Wer keine Arbeit hat, der macht sich welche
Guten Morgen liebe Forengemeinde,
in einem anderen Thread teilte ich schon mit, das meine 650er zu durstig ist. 6,6 tatsächlich ermittelt,
empfinde ich als zu hoch, zumal ich nicht rasant fahre. Als ich dann letztens mir den Lüfter Filter anschaute,
der sowas von alt und gemein einher kam, wohlwissend das die Maschine letzes Jahr eine große Inspektion bekam
wonach der Filter ausgetauscht wurde, konnte ich dem keinen glauben mehr schenken und daher schaue ich nun
nach und nach alles durch und im Oktober November wird die gute zerlegt.
Aber das ist jetzt nicht der Grund warum ich hier schreibe, irgendwo las ich das man den Choke bei eingebauten Vergaser
demontieren kann um ihn zu überprüfen und da habe ich jetzt so meine eigene Erfahrung
Als ich Gestern mal ebenso den Choke überprüfen wollte und diesen am Vergaser löste, war plötzlich der Kolben ab und damit
nicht genug, er befand sich unerreichbar im Vergaser.
Wow dachte ich, jetzt ist es soweit und ich komme nicht drum herum alles zu demontieren. Ja so war es auch und noch schlimmer,
ich hatte noch keine Ahnung gehabt, was zu erst demontiert werden muss.
Es hat bestimmt 2-3 Std gedauert bis ich den Vergaser in den Händen hatte und weil ich jetzt weiß, was alles demontiert werden muss,
wird es das nächste mal erheblich schneller gehen
Tatsache ist, das der Endtopf runter musste, damit das Luftfiltergehäuse rausgenommen werden konnte, denn erst dann war es mir möglich
den Vergaser zu demontieren. Schade nur das ich mit dieser Arbeit noch nicht gerechnet hatte und somit keinen Dichtsatz daheim hatte,
denn sonst hätte ich den Vergaser gleich überholt. Den Kolben konnte ich wieder rausbekommen und die Feder hatte einen leichten Rostansatz.
Die Überprüfung der Leerlaufgemisch-Regulierschrauben ergab, das die des Linken Vergasers auf 3,5 Umdrehung gestellt war während die
des rechten Vergasers auf 4,5 Umdrehung eingestellt war.
Auf die Gefahr hin das ich alle Arbeiten noch mal durchführen muss, habe ich dann die Leerlaufgemisch-Regulierschraube des rechten Vergasers
ebenso auf 3,5 Umdrehung eingestellt und mir zuvor die Beschreibung auf folgender Seite angeschaut:
http://www.motorrad-einbeck.de…/6-bmw-f650-vergaser.html
Als ich wieder alles zusammen hatte, war ich beruhigt das keine Schraube übrig blieb und als sie dann sofort ansprang, fast perfekt.
Die Leerlaufdrehzahl, die zuvor einen Wert von 1400 – 1500 in etwa hatte, war jetzt auf ca 1000 und die Drehzahl selbst war merkbar unrund.
Eine kurze Korrektur an der Standgasregulierschraube schaffte Abhilfe. Der Choke funktioniert und versetzt den Motor auf ca 1900 Umdrehungen.
Eine kurze Testfahrt bei der ich sonst eine schwarze Kerze hatte, hat nun eine mittlere Braun Graue Kerze hervorgebracht.
Ein paar Dinge sind mir noch schleierhaft, das ist zum einen das Drehmoment der Schraube Endtop / Krümmer und die Tatsache,
wenn ich die Drehzahl hochjage aber nicht im roten Bereich, die Maschine ein wenig Benzin / Öl über den Ablaufschlauch aus dem Luftfiltergehäuse entsorgt.
Ich vermute mal es kommt über die Kurbelwellenentlüftung und ist ganz normal. Richtig?
Freundliche Grüße
Peavey