Riss im Tacho/Cockpit

Zitat von LMGHC

sich die beiden Risse leider mittlerweile bis in das Display fortgesetzt haben.

Probleme, Ausfälle, etc. gibt es keine, aber ich denke mir Vorsicht ist besser als Nachsicht.

Nachdem ich mal ein Navi mit eindringendem Regen durch nicht rechtzeitiges Handeln geschrottet habe, kann ich auch nur empfehlen, das Problem ernst zu nehmen.

Ein elastischer Kleber eignet sich sicherlich zum Abdichten, aber Risse deuten auf mechanische Spannungen und das Ausweiten der Risse auf fortbestehende Spannungen. Leider habe ich keine Idee bezüglich der Ursachen, aber Du kannst ja mal schauen, ob Verspannungen bei der Montage der Tachoteile miteinander oder am Frontrahmen Ursache sein könnten - dann wäre sicher ein Beseitigen dieser Ursachen zielführend.

Ohne dass sich meine Erfahrung auf Tachogehäuse beziehen würde: Mechanische Stabilisierung erreicht man mit einem Zweikomponentenkleber (ich nehme da meist UHU plus), wobei zum Aushärten allerdings Wintertemperaturen zu niedrig sind, was bedeutet, den Tacho entweder zu demontieren oder den Sommer abzuwarten.

Zitat von LMGHC

Gibt es Ideen zur Reparatur? Hat jemand schon einmal einen Tacho offen gehabt? Hinten dran wären ja zumindest einige kleine Schrauben

Einen Tacho schon, aber nicht den der G-Modelle.

Vielleicht hilft dieser Link weiter:

Electronic Repairs

Da sind 2 Links auf PDF-Dokumente speziell für den Tacho der G-Modelle.

Zitat von LMGHC

Falls ich einen Ersatz benötige: Kann ich ein Gebrauchtteil einfach dran bauen oder muss da etwas programmiert werden?

Ausgehend vom Tacho der F-Modelle könnte es eine Konfiguration Kilometer/Meilen geben, was bei dem F-Tacho eine Lötbrücke einstellt. Hierzulande gekauft dürfte das kein Problem sein.

Der Kilometerstand kann üblicherweise nicht eingestellt werden, sofern man keine passende Ausrüstung und Spezialkenntnisse hat (wie Toby ). Eine Motorradwerkstatt würde den Austausch im Serviceheft dokumentieren. Ein Neuteil würde mit ca. 0 km beginnen, ein Gebrauchtteil entsprechend der Nutzung.

Wenn der Defekt nur das Gehäuse betrifft, könnte man daran denken, das alte Innenleben in ein neues Tachogehäuse einzusetzen und so Wirrungen mit dem Tachostand vermeiden. Bei Tacho der F geht das ohne Weiteres, vielleicht auch bei den G.

sers,

nur ne idee:

den tacho ausbauen, aufmachen, die blende von innen -nach peniblem saubermachen - mit dünnem sekundenkleber kleben. dabei drauf schauen, dass der kleber auch in den riss reinkommt.

danach am unterteil an den kontaktstellen mir hylomar oder silikon ne dichtraupe setzen und nach auspolymerisieren das schwarze oberteil gaaaanz zart drauschrauben. ist ja nur ne blende, damits besser aussieht.

take care, save ride!

ralph

Zitat von LMGHC

Ich denke der Grund für die langsam fortschreitenden Risse sind die Vibrationen beim Fahren.

Kann schon sein, aber damit die Risse sich öffnen, müsste schon eine mechanische Spannung da sein.

Zitat von LMGHC

Dünnflüssigen Sekundenkleber in die Risse im Display laufen lassen?

Die Sekundenkleber, die ich kenne, erfordern Druck zu Kleben, könnte also sein, dass so ein Vorgehen keine oder keine ausreichende Klebewirkung entfaltet, wenn es nicht möglich ist, die Risse zum Kleben zusammenzudrücken. Auch die Beschreibung in Wikipedia lässt sie mir ungeeignet erscheinen, Risse zu füllen, weil die Klebeschicht dünn sein muss.

Zitat von LMGHC

dazu bräuchte man etwas festes (wie UHU endfest), was aber auch flüssig genug sein muss, um in die Ritze zu dringen.

Dieser Kleber ist bei erhöhter Temperatur so dünnflüssig, dass er auch Risse füllen würde. Aber wegen der von Dir geschilderten Schwierigkeit, den Tacho zu öffnen, weiß ich nicht, wie sich das mit einer Erwärmung gestaltet. Bei höherer Temperatur verkürzt sich auch die Topfzeit des Klebers stark, was ein Problem sein würde, wenn man nur den Kleber und nicht die Klebflächen erwärmen würde.

Möglicherweise gibt es für diesen Zweck besser geeignete Zweikomponentenkleber oder überhaupt andere Klebstoffe, doch entsprechende Empfehlungen muss ich leider anderen überlassen.

sers,

Zitat von Eckart

die ich kenne, erfordern Druck zu Kleben,

da ist der klebespalt nach meinem wissen der entscheidende faktor. insofern ist druck -vordergründig- absolut richtig.

kleber auf cyanacrylat-basis ‚kleben‘ m.e. auf molekularer ebene. wassermoleküle brauchts noch, die helfen beim vernetzen, denn die wasserstoff-brücken auf beiden seiten „pappen“ alles zusammen. soviel ich weiss, zumindest.

im gegensatz zu epoxy, uhu allespapp und co. die ‚nur’ ahäsiv funktionieren.

uff… viele worte, wenig zum thema….

have phun!

ralph

sers,

Zitat von LMGHC

Cyanacrylatbasis (also "normaler" Sekundenkleber) klebt nur, wenn die Teile zusammengedrückt werden

aus meiner erfahrung nicht wirklich richtig. druck brauchts m.e. nicht, der klebespalt ist entscheidend. je geringer, um so besser.

bei rissen mach ich den mit sanftem!!! druck ein wenig auf.

dann hauch ich da rein-drauf.

dünnflüssiger -kein gel- sekundenkleber kommt drauf-rein

den druck zum spalt öffnen wegnehmen, neu aufbauen, wegnehmen, aufbauen.

so „pumpst“ du den kleber in den spalt rein.

cyanacrylat vernetzt zwar schnell, aber nicht „sofort“

nochmal draufhauchen, um wasser zum abbinden vom cyanacrylat ( das braucht wassermoleküle zum vernetzen ) an die klebestelle zu bringen.

liegenlassen „über nacht“ zum aushärten.

mein weg.

es gibt auch extra primer dafür, die hab ich noch nie gebraucht. obwohl es bei z.b. den verkleidungsteilen bei unseren F-chen‘s ohne nicht geht.

bei mir schon.

voraussetzung:

wirklich!! fett und ölfrei. ein wenig! staub, geht scho….

hope it helps,

ralph