Chokekolben sitzt fest

  • Heute den Kastenfrosch geweckt.. oder eher ich wollte ihn wecken.


    Das scheiterte am Choke, der ließ sich nicht ziehen.

    Bowdenzug? Vielleicht kann ich den ja wieder gangbar machen.

    Verkleidung ab, Tank runter, Kunststoffmutter gelöst und siehe da, es ist nicht der Bowdenzug :cursing:.


    Caramba, Petroleum, Isoprop?


    Was nehmen um den Chokekolben zu lösen?

    Mechaniker, Fachrichtung Quantenmechanik

    Nachdenken ist wie googeln - nur krasser.

  • Gute Erfahrungen in solchen Fällen mache ich immer wieder mit Ballistol - vor allem greift es kein Gummi oder Kunststoff an. Schau Dir die Feder vom Kolben genau an - kann sein, dass von der Rostbrühe zwischen Kolben und Vergasergehäuse gelangt ist, wäre kein Einzelfall...

  • Seit gegrüßt, an diesen herrlichen Frühlingstag mit strahlendem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen, umgeben von dem lieblichen Gesäusel gut gelaunte Motorradfahrer und dem fluchendem Gebrummel aus meiner kleinen Garage hier in der wunderschönen Nordeifel.

    Schau Dir die Feder vom Kolben genau an - kann sein, dass von der Rostbrühe zwischen Kolben und Vergasergehäuse gelangt ist, wäre kein Einzelfall...,

    Bei dem gute Licht heute reicht leider ein flüchtiger Blick um zu sehen, dass die Feder deutlich verrostet ist.


    Werde wohl nicht darum herum kommen, den Vergaser auszubauen. Da bewegt sich nichts.


    Kolben und Feder stehen bei Topham nicht in der Teileliste.

    Der Choke-Kolben scheint über BMW noch erhältlich zu sein.

    Hat jemand eine Quelle für die Feder (13112342 421) und die Gummi Kappe (* 423)?


    Grüße

    Werner

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  • Die Kunststoffmutter sind bei BST33 und BST40 identisch. Eine Reihe anderer Teile ebenfalls.


    Weiß jemand, ob der Choke-Kolben auch identisch ist?

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  • Die haben abgewunken

    Ungewöhnlich - entweder können sie wirklich nicht helfen, oder Du bist gerade an den Mitarbeiter geraten, der in der Nacht zuvor schlecht geschlafen hat...


    Ist Denn der Kolben von Deinem Vergaser so hinüber? Der muß doch nur leichtgängig sein, sonst nix - die Abdichtung in Ruheposition erledigt die Gummibeschichtung am Ende und die Dosierung die Nadel :g:


    Wenn alle Stricke reißen, vielleicht geht hier was?


    f650.de/forum/index.php?thread/117210/
  • Ungewöhnlich - entweder können sie wirklich nicht helfen, oder Du bist gerade an den Mitarbeiter geraten, der in der Nacht zuvor schlecht geschlafen hat...

    Ja, deckt sich auch so überhaupt nicht mit meinen bisherigen Erfahrungen.


    Die Tage erstmal gucken, dass ich den Vergaser ausgebaut bekomme. Dann kann ich auch vernünftig gucken. Aktuell sitzt der Choke-Kolben einfach nur fest und weigert sich, sich zu bewegen.

    Die Feder zeigt deutliche Rostspuren und muss auf jeden Fall neu.


    Wenn der Kolben nicht raus geht, ist ein anderer Vergaser sicher eine Option.


    Hab vor 3 Monaten eine bei Lebmann für meine Pegaso gekauft

    Choke-Kolben: ja, Feder: nein, Staubkappe: nein



    Ich habe inzwischen herrausgefunden, dass die Choke-Mimik der DR 350 (BST 33) und die der DR 650 (BST 40) die gleiche Teilenummer haben.

    Einzel Kolben, Feder und Kappe sollten also auch austauschbar sein.

    Für den BST 40 kann Tigerparts die Teile angeblich liefern.

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  • Die Tage erstmal gucken, dass ich den Vergaser ausgebaut bekomme. Dann kann ich auch vernünftig gucken. Aktuell sitzt der Choke-Kolben einfach nur fest und weigert sich, sich zu bewegen.

    Die Feder zeigt deutliche Rostspuren und muss auf jeden Fall neu.

    Wenn Du den Kolben gelöst bekommst (vielleicht auch mal abwechselnd Wärme/Kälte einbringen, um den Gammel zu knacken), sollte sich das Problem auch mit einer ähnlichen Feder beheben lassen. Die muss ja nicht kalibriert sein, sondern muss nur in der Lage sein, den Kolben zu bewegen.

    Ich habe inzwischen herrausgefunden, dass die Choke-Mimik der DR 350 (BST 33) und die der DR 650 (BST 40) die gleiche Teilenummer haben.

    Einzel Kolben, Feder und Kappe sollten also auch austauschbar sein.

    Sonst hast Du damit doch schonmal gute Aussichten!

    Für den BST 40 kann Tigerparts die Teile angeblich liefern.

    Die kenne ich zwar nicht, aber das soll nichts heißen. Geht ja zudem auch nicht um absolute Präzisionsteile wie z.B. Düsen...

  • Bei ausgebautem Vergaser lässt sich der Kolben mit intelligenter Gewalt ziehen.

    Kriecköl kriecht erst, wenn man die Teile gegeneinander bewegen kann, sonst ist es nur ein Wellness-Bad.


    Wenn die Dichtung am unteren Ende des Kolbens noch stabil ist, kann man 1000er Papier überziehen und die Laufbuchse säubern, das reicht.


    Bei kleinanzeigen bietet jemand in Metall nachgefertigte Überwurfmuttern an, Mit Fett VORSICHTIG eindrehen, schief eingedreht ist sofort das Vergasergewinde hinüber.

    Am besten einmal im ausgebauten Zustand üben, im Moped geht´s da eng zu.


    Universalfeder reicht, sie muss ja nur den Widerstand des Zuges ausgleichen und den Kolben sicher in der ZU-Stellung halten, dafür braucht´s nicht viel.


    MsG

    Volker

  • Kriecköl kriecht erst, wenn man die Teile gegeneinander bewegen kann, sonst ist es nur ein Wellness-Bad.

    :confused: Kriechöl kriecht in feinste Zwischenräume und Ritzen, durch Kapilarwirkung sogar gegen die Schwerkraft (deswegen heißt es ja auch so), dabei ist Bewegung zwar förderlich, aber nicht zwingend notwendig. Sind die Zwischenräume erstmal gefüllt, hilft es bei der Bewegung bzw. dabei, diese herbeizuführen. So jedenfalls meine Erfahrung :whistle:

  • Was habe ich mir unter "intelligenter Gewalt" vorzustellen?


    Ich hatte vor möglichst senkrecht am Bowdenzug zu zerren und zu beten, dass dieser nicht reißt, bevor der Kolben sich löst.
    Löst er sich nicht und ich bekomme ein übles Gefühl ob der Spannung im Bowdenzug, dann erwärmen und nochmal probieren.

    Hilft auch das nicht, dann leichte Schläge mit einen Durchtreiber o.ä. und auf ein neues.



    Eine nachgefertigte Mutter sollte schon auf dem Postweg sein.

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  • Meine 45-jährige Beobachtung zu festgerostenen Verbindungen und Rostlösemittel ist, daß erst durch mechanische Einwirkung auf eines der beiden Teile der Kriechvorgang eingeleitet wird.


    Wenn z.B. bei einem Citroen CX die Kegelrollenlager der hinteren Schwingarme gewechselt werden müssen, ist die grösste Hürde bei der Demontage das Lösen der Querstabischrauben.

    Stahl in Alu.


    Wenn man es "trocken" versucht, reissen die Köpfe garantiert ab.


    Hat man die Geduld, die Schraubstellen ein paar Tage zuvor mit Kriechöl zu befeuchten und das Auto dann zu fahren und das täglich wiederholt, lassen sich die Schrauben dann soweit lösen, dass man, wiederum mit viel Geduld und Gefühl, die Schrauben hin- und herdreht und gleichzeitig mit Kriechöl das Gewinde erreicht.


    Kapillarwirkung kann nur eintreten, wenn Kapillare da sind.




    Zurück zum Thema:

    der kleine Kolben ist nicht verdrehsicher geführt. Es kann also helfen, ihn unter Kriechöl zu drehen oder in anderer Weise für Kleinstbewegung zu sorgen, damit es kriechen kann.

    Dann kommt er auch.

    Intelligente (plus Geduld) im Gegensatz zu roher Gewalt.


    Da ich nicht weiss, wer da am anderen Ende Werkzeug in die Hand nimmt und wie er es einsetzt, hoffe ich mit meinen Gedanken den Schaden klein zu halten 8)


    Mit sonnigem Gruss

    Volker

  • So, der Vergaser ist raus. Gehört sicher nicht zu meinen Lieblingsarbeiten, aber es ging besser als ich es in Erinnerung hatte.


    Choke.jpgDie Choke-Mimik sah dann sogar noch übler aus, als es im eingebauten Zustand wirkte.











    Choke_in_Teilen.jpgDafür lies sich der Kolben recht gut lösen und entnehmen.

    Die Choke-Feder ist beim Versuch, sie aus der Kunststoffmutter zu lösen, zerbrochen.










    Weiter auseinander geschraubt hab ich den Vergaser noch nicht, aber da komme ich wohl nicht drum herum.

    Überrascht hat mich beim Ausbauen, dass im Luftfilterkasten geschätzt 100ml Wasser standen. Den Stopfen vom Ablaufschlauch sollten man wohl doch ab und an mal aufmachen.

    Was ich davon halten soll, weiß ich auch nicht so wirklich. Wie ist das Wasser da rein gekommen und wieviel Wasser passt da rein, eh es über die Kurbelwellenentlüftung in den Motor läuft. (Zumindest hab ich im Kopf, das der dickere Schlauch die Kurbelwellenentlüftung ist.)

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  • Falls es interessiert, Choke-Kolben, Feder unterscheiden sich zwischen BST 33 und BST 40 nicht.


    Choke BST33-BST40.jpg


    Ich hab die Teile der DR650 genommen.

    Teilenummern dazu

    Choke Kolben: Suzuki 13411-12D00

    Choke-Feder: Suzuki 13417-22010



    So schlimm die Choke-Mimik aussah, so überrascht bin ich vom Vergaser Inneren. Der sieht eigentlich gut aus.

    Eigentlich, weil sich unter der rechten Vergasermembran so etwas wie Späne oder Abrieb befindet. Beim genauen hinsehen, links auch, aber deutlich weniger.

    Späne.jpg


    Die beiden Schieber sind unauffällig. Nur ganz geringe Schleifspuren und auf beiden Seiten identisch.


    Die Membranen sehen auch gut aus. :confused:

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  • Falls es interessiert, Choke-Kolben, Feder unterscheiden sich zwischen BST 33 und BST 40 nicht.

    Ich hab die Teile der DR650 genommen.

    Teilenummern dazu

    Choke Kolben: Suzuki 13411-12D00

    Choke-Feder: Suzuki 13417-22010

    Danke für den Tipp, wird gleich mal auf meine Merkliste gesetzt!

    Eigentlich, weil sich unter der rechten Vergasermembran so etwas wie Späne oder Abrieb befindet. Beim genauen hinsehen, links auch, aber deutlich weniger.

    Die Membranen sehen auch gut aus. :confused:

    Merkwürdig, habe ich so auch noch nicht gesehen - ist vielleicht dem Vorbesitzer die Membran zerbröselt und ersetzt worden, ohne vorher mal 'feucht durchzuwischen' :g:

  • Lass uns an Deiner Sensorik teilhaben.

    Nicht magnetisch.

    Fühlt sich trocken an.

    Beim Berühren mit den Fingern zerfallen die "Späne" zu Pulver.

    Aufgenommen mit einem Q-Tip und auf ein Papier gestrichen separiert sich das Pulver von den Benzin-Anlagerungen und klebt nicht am Papier

    Geruch - keine Ahnung, ich rieche nur Benzin.

    Geschmack - eine leicht salzige Note (nein war Joke).

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