Rasten statt Rosten und höher Lenken statt tiefer Stapeln

  • (ja ich bin gaga vom Arbeiten)


    Also, ich würde gerne meine Dakar etwas Offroader-tauglicher machen. Das Fahren im Stehen funktioniert inzwischen schon halbwegs gut, nachdem mir die Sache mit dem Gewicht verlagern beim Beschleunigen klar wurde :rolleyes:


    Jetzt muss es aber noch bequemer werden. Ich habe schon die leicht höhere Bank von Touratech (wenn auch nicht die 3cm höhere), was OK ist und die Füsse in den richtigen Abstand zum Boden bringt. Der Lenker ist aber noch ein wenig tief im Sitzen wie im Stehen, und der Kniewinkel ist mir noch eine Spur zu klein. Stehen auf den Mini-Rasten nervt zudem, auch ohne Gummi.


    Was ist also zu tun?


    - Lenker hoch
    - Rasten breiter und tiefer


    Lenker hoch ist einfach, die Lenkererhöhung von Wunderlich ist angeblich ohne Anpassungen zu montieren und sollte in 25mm etwa das bringen was ich brauche.


    Aber die Rasten... ich schwanke zwischen Pivot Pegz und den verstellbaren Rasten von Touratech. Die Pivots finde ich von der Idee her sehr ansprechend, aber die sind nicht tiefer als die normalen, oder? Gibt es da eine zusätzliche Möglichkeit zur tieferlegung?


    Hat jemand Erfahrungen mit diesen Umbauten und hat weitere Tipps?

    õ-ó :dance1: Lars


    Bin zwar gerade nicht viel hier unterwegs, aber trotzdem noch da :wave:

  • Ich verstehe dein Problem nicht so ganz.
    Wenn du crossen willst, hast du das falsche Moped mit der F.
    Wenn du ein bischen im Wald fahren willst, geht es problemlos im Serientrimm.
    Wenn du Alpen-Schotterpässe fahren willst, geht das auch im Serientrimm.
    Wenn du durch Wüsten fahren willst, würde ich über ein anderes Moped nachdenken.
    Im Zweifel empfehle ich einen Kurs mit einer Leih-BMW in Hechlingen im Steinbruch. Die zeigen dir die richtige Technik, so daß du ohne großen Kraftaufwand den ganzen Tag im Stehen fahren kannst, und zwar im Serientrimm.
    In Hechlingen ist dein Geld bestimmt sinnvoller angelegt als im Poser-Zubehörshop.


    Gruß


    Wolfgang

    Alle Dinge, die man gegen sein Gefühl und gegen sein inneres Wissen tut, anderen zuliebe, sind nicht gut und müssen früher oder später teuer bezahlt werden.
    Hermann Hesse

  • Naja, also Poserzuberhör würd ich die genannten Ideen jetzt mal nicht nennen ehrlich gesagt. Endurofußrasten haben mE. schon große Vorteile, wenn ich diese auch nicht niedriger haben wollte, da die Kurven/Schräglage dadurch doch recht stark eingeschränkt wird. Also wems die Pivoz wert sind, die sind bestimmt nicht schlecht. Ich hab die Touratech Rallyefußrasten glaub ich heißen die dran. Kann ich auch sehr empfehlen, machen das stehen weit angenehmer und sind auch günstig als Pivoz, jedoch nicht so individuell verstellbar.
    Lenkererhöhung habe ich auch dran. Musst nur aufpassen wegen den Bremsleitungen. Da wird dir meist Stahlflex empfohlen weil die länger sind.
    Grüße joey

  • Kraftaufwand ist nicht so sehr das Thema, eher Stiefelabnutzung auf der Kante der Fußraste und lange Arme, weil ich eben schon recht groß bin und mich daher doch nach unten strecken muss um an den Lenker zu kommen.


    Fußrastenfreiheit in Kurven war bisher bei mir nie ein Problem, bin zwar schon mal mit der Fußspitze am Boden gewesen, aber bei der Dakar setzt ja angeblich eh als erstes der Seitenständer auf, und der ist noch nicht angeschliffen :cool:


    So furchtbar teuer ist das Zeug ja auch nicht, von daher... das wäre mir ein mehr Komfort auf jeden Fall wert. Man muss dazu evtl. auch sehen, das ich eben jeden Tag 130km auf dem Bock sitze, das natürlich nicht im Gelände, aber auch durchaus beim sitzen denke, Lenker höher wäre angenehmen, breitere Rasten ebenso.


    Von daher ist eine Investition also nix was nur auf dem Weg zur Eisdiele durch den Wald verpufft, sondern wirklich im täglichen Leben wenigstens grundsätzlich Anwendung findet.


    Hat denn jemand Erfahrungen mit den Teilen? :confused::biggrin:

    õ-ó :dance1: Lars


    Bin zwar gerade nicht viel hier unterwegs, aber trotzdem noch da :wave:

  • Die Lenkererhöhung von Wundersam kann ich empfehlen, allerdings hat die F dann so einen Hauch von Enduro-Chopper.
    Wenn du im Stehen die beiden innenliegenden Knöchel direkt an die Schwingenaufnahme plazierst, wird der Schwerpunkt sehr weit nach unten gelegt und du kannst viele Schläge ganz einfach mit den angewinkelten Beinen abfedern. Das schult nebenbei die Blickführung ungemein, und nach der ersten Viertelstunde stehend hast du keinen Bock mehr, dich wieder hinzusetzen.
    Das klappt ohne Aufwand und ist ganz einfach.

    Alle Dinge, die man gegen sein Gefühl und gegen sein inneres Wissen tut, anderen zuliebe, sind nicht gut und müssen früher oder später teuer bezahlt werden.
    Hermann Hesse

  • Hi Lars,
    zu der Lenkererhöhung kann ich dir nichts sagen, habe aber an meiner Dakar die Touratech Rasten-geile Sache! Lange Touren machen jetzt keine Probleme mehr, die Knie schmerzen nicht nach 10h im Sattel. Habe mich probehalber auf die "neue" g650gs draugesetzt und fand den Kniewinkel zum würg! Beim fahren im stehen hast du viel mehr Grip,
    allerdings lässt es sich nicht mehr so gut schalten, da sie um einiges größer sind als die ori. Beim Stopp an der Ampel muss man auch die Beine ein wenig mehr spreizen wegen der Breite. Trotzdem, möchte sie nicht mehr missen!
    Grüße, Adam :wave:

  • Noergl, hast du die verstellbaren, oder die fixen Fußrasten von Touratech?


    Trabbelju, das erinnert mich noch an ne generelle Frage zum Fahren im stehen, nämlich wodrauf am besten stehen; Spann, ballen, mehr nach vorne, mehr nach hinten, in die Mitte....oder einfach immer mal anders um Ermüdungen vorzubeugen?


    Denke die 25mm Erhöhung werde ich schon mal bestellen, habe heute mal gefühlt wo die Arme wären und das ist schon beim normalen Fahren echt ne entspanntere Haltung, bei den Rasten muss ich noch überlegen... und auf weiteren Input hoffen :)

    õ-ó :dance1: Lars


    Bin zwar gerade nicht viel hier unterwegs, aber trotzdem noch da :wave:

  • Ich denke die exakte Position beim Stehen ist Gewöhnungssache, und ein stückweit auch abhängig von dem Schuhwerk das du trägst. je nach dem wie dort die Rillen, bzw das Profil, positioniert sind wirst du deine Stehposition darauf anpassen müssen. So ist es jedenfalls bei mir. Trage Pharao Endurostiefel....

    Einmal editiert, zuletzt von joey ()


  • Hallo Lars,
    Ich habe rund 10.000 Kilometer mit der Dakar verbracht und dabei gut die Hälfte offroad.
    Lass dir nichts einreden, die Dakar ist ideal zum Endurowandern geeignet
    und kann wesentlich mehr , als die meisten ihr zutrauen.
    Da ist eine Optimierung in Richtung stehendes Fahren Pflicht.
    Wenn du eine Lenkererhöhung montierst, wirst du feststellen,
    dass der Lenker bei Volleinschlag mit dem langen Dakar-Windschild kollidiert.
    Spätestens beim ersten unfreiwilligen Bodenkontakt haut es dir das Schild zusammen -
    ich hab einfach das kurze klare Schild der F650GS montiert.
    Fußrasten breit macht Sinn - ob es die Pivot sein müssen, ist Ansichtssache.
    Mangels Erfahrung kann ich dazu nichts sagen.
    Die Standrohre mit Neoprenstrümpfen ummanteln kann ich sehr empfehlen.
    Sturzbügel zum Schutz der teuren Seitenteile ebenso.
    Eine auslaufsichere Trockenbatterie ist Pflicht, da das Teil so versteckt verbaut ist.
    Je nach Anspruch macht es dann noch Sinn, über eine kürzere Übersetzung
    und die Bereifung nachzudenken.
    Die Sitzbank kann nie hoch genug sein...
    Bei Fahrten im tieferen Schlamm und Sand sollte noch eine Kettenführung an die Schwinge,
    um ein Abspringen der Kette mit Beschädigung am Motorgehäuse zu verhindern.
    Ansonsten gilt es, das Aufheben zu trainieren und /oder immer zu mehreren unterwegs zu sein.


    Herzlichen Gruß eines Dakar-Fans - Ray




  • Zitat

    Lass dir nichts einreden, die Dakar ist ideal zum Endurowandern geeignet
    und kann wesentlich mehr , als die meisten ihr zutrauen.


    Weiss ich. Wenn die Dakar kein Allrounder ist, was dann? Ich hab nicht das Geld, mir für jeden Bodenbelag ein anderes Bike zu kaufen, geschweige denn mit einen Anhänger immer alle dabei zu haben, um nahtlos beim abbiegen ins nichts die MX-Maschine zu zücken :)


    Über Hubbel fährt auch die Dakar, und alles im Sitzen ist auch doof - in Hechlingen fahren die meisten auch 12er, nicht 450er. Und der Spaß liegt ja gerade daran, sich an Grenzen vorzutasten - ob die nun am Steilhang 20m weiter oben oder unten liegen, ist doch egal.


    Im übrigen war die Dakar in Dakar, gar nicht so anders konfiguriert - wie offroad kann's noch werden? ;)


    Klar hätte ich gerne auch noch was kleines, aber ich will doch auch auf grosser Fahrt mal die Straße verlassen. Und so unhandlich ist Dakar nicht, im Gegenteil. Ich fahre jetzt seit zwei Wochen bewusst kleine moderate Waldabstecher im Stehen, und mit jedem mal lernt man die Maschine besser zu handeln, bekommt ein Gefühl führ Drehmoment und Gewichtsverteilung. Jetzt den Lenker höher und Rücken/Knie habens leichter :)


    Danke für den Hinweis mit dem Schild, ich hab noch das graue flache liegen, muss dann aber mal gucken, das schwarze ist mir optisch eigentlich wichtig, aber bei mir sieht das auch aus als müsste es sich ausgehen... sehe ich ja dann :)


    Welche Rasten hattest du dran?


    Bereifung fahre ich zur Zeit den K60 Scout, bisher bin ich begeistert! Toller Kompromiss Gelände/Straße, ggü. dem K60 noch besser optimiertes Profil, geht auch im Wald gut. Grobstolle ist noch was anderes, aber der macht schon einen extrem guten Job. Bin auf die Standzeit gespannt, bei 2500km/Monat kann ich bald mehr dazu sagen :)

    õ-ó :dance1: Lars


    Bin zwar gerade nicht viel hier unterwegs, aber trotzdem noch da :wave:

    Einmal editiert, zuletzt von LGW ()