Beim Beschleunigen aus gleichbleibender Fahrt stirbt der Motor ab, als wenn kein Sprit mehr kommt

    Hallo,



    ich habe eine F 650 Bj 1996.
    Nun habe ich schon einige Beiträge gefunden, aber den Fehler habe ich nicht beheben können.



    Beim Beschleunigen aus gleichbleibender Fahrt stirbt der
    Motor ab, als wenn kein Sprit mehr kommt.
    Sobald der Choke ein Stück gezogen
    ist, ist das Problem weg.
    Im warmen Zustand tritt das Problem auch beim
    plötzlichen starken Gasgeben auf.


    • Habe die Schwimmerkammern geleert (kein
      Wasser).
    • Die Unterdruckmembrane in beiden Vergasern kontrolliert.
    • Alle Teile
      sind leichtgängig.
    • Die Spritzufuhr vom Tank bis in den Vergaser kontrolliert,
      alles ok.
    • Aus dem Tank läuft der Sprit normal aus.



    Bin nun mit meinem Latein am Ende.



    Kann ich noch etwas kontrollieren, oder geht der Weg in die
    Werkstatt?

    kenne mich mit der Vergaser-F zwar nicht aus, hatte aber auch schon Vergaser-Fahrzeuge, daher


    Düsen verstopft, Ablagerungen, kann nach längerer Standzeit passieren, wenn die Schwimmerkammern vor Einwintern nicht entleert wurden


    Benzinpumpe fördert genügend Kraftstoff auch bei Vollast ? Benzinfilter ? Ansaugfilter der Pumpe, Nehme an, dass beim tiefliegenden Tank Pumpe und Filter drin sind


    Luftfilter ok, keine Nebenluft ? undichte Schläuche z.B. Kurbelgehäuseentlüftung, Luftfilterkasten


    Sind alles so Sachen, die dafür verantwortlich sein könnten. Ansonsten am Besten in die Werkstatt.

    Hallo
    Hans-F650GS,
    danke für deine Antwort




    bis auf die Düsen habe ich alles kontrolliert.
    Wenn die Schwimmertöpfe leer sind, kann ich ganz leicht durch den Benzinschlauch bis zur Vergaserentlüftung durchblasen.



    Ich werde nochmal die Luftbox und die Schläuche kontrollieren, vermute aber das der Fehler bleibt.



    LG

    Waren die Punkte, die mir so spontan einfielen, nehme an Zündung, Kerzen sind ok.


    Viel Glück, vielleicht findest Du die Ursache

    Was nicht drin ist, kann auch keine Probleme machen. Die Vergaser F hat keine Kraftstoffpumpe. Ich würde mal methodisch vorgehen: Schlauch am Benzinhahn ab und in Position "offen" sowie "Reserve" rpüfen ob kontinuierlich Kraftstoff fließt--> großeres Konservenglas füllen. Kann man ja zurückschütten. Ist bei den heutigen Preisen ja Gold wert! Da sieht man auch gleich ob die Tankbelüftung funktioniert. Sind die Membranen wirklich i.O. ? Ausgebaut, Schieber laufen gleichmässig ohne zu klemmen? Sind die Federn gleich lang und auch richtig eingebaut. Hab ich auch schon mal vermurkst. Wie sieht der Luftfilter aus? Ich werfe den Einsatz bein Preis von unter 5 EUR jedes Jahr weg. Da muss ich nicht prüfen.


    Viel Erfolg. habe die ersten beiden Tankfüllungen dank Ganzjahreskennzeichen schon verfahren und muss jetzt nach Einbau Stahlflex VA-Bremse sowie neuen Belägen das Quietschen beseitigen (trotz BMW Antiseize)

    Hallo Fundich ,


    ein paar sehr gute Tipp`s haste ja schon bekommen .......



    zunächst herzlich im sehr guten BMW F650 FORUM


    und zu den Themen Choke-Betätigung bzw . Vergaser -Problemen gibt es randvolle Thread im Forum
    Darum habe ich mal eine eigene Störungsliste zusammengestellt.


    Ursachen in Kurzform .......

    Choke :
    - Einstellung Chokezug ( siehe dazu die gängigen Reparaturanleitung von KÖNIG oder BUCHELI )
    - Feder ( verrostet bzw. gebrochen )
    - kleiner Kolben(eingearbeitete Dichtung am Ende porös,Kosten beim FREUNDLICHEN für Kolben +Feder ca. 10€)


    Vergaser :
    - O-Ringe ( porös oder undicht ,2 x O-Ring 7 x 1,5 Viton/FPM ,2.- € das Stück im Industriebedarf o. noch billiger)
    - Schwimmernadelventile ( evtl. Bezug /Austausch über EBAY / LOUIS )
    - Vergaser verdreckt
    (Reinigung selbst oder in einer Zweiradwerkstatt,Kosten Händler ca. 50.-€ bei vorherigem Ausbau)
    - kleiner Benzinfilter im T-Stück zwischen den beiden Vergaser verunreinigt ( sieht aus wie ein kl. Kaffeefilter)


    weitere Ursachen :
    - Tankdeckelentlüftung verstopft ( die kleinen Ventile befinden sich seitlich am Tankverschluß )
    - defekte Zündkabel
    - defekte oder unbrauchbare Zündkerzen (Austausch Zündkabel/ Zündkerzen durch Fremdanbieter z.B. LOUIS)
    - Luftfilter verdreckt ( Ausbau und Reinigung mit Waschbenzin , anschließend mit Luftfilteröl einsprühen )
    - Tank verschmutzt ( Tank reinigen )
    - Benzinhahn/ Benzinfilter am bzw. im Tank selbst verstopft ( Hahn und Filter reinigen )
    - zusätzlicher Benzinfilter in der Zuleitung zwischen Tank und Vergaser eingebaut ? ( sofort entfernen !!!!!)
    - Gummi-Ansaugstutzen porös bzw. gerissen ( inkl. Haarrisse ) und zieht dadurch Fremdluft.


    ( TEST : Ansaugstutzen vorsichtig -- Brandgefahr-- mit Startpilot einsprühen , erhöht sich anschl. die Drehzahl ,
    dann ist der Ansaugstutzen mit Sicherheit defekt und muss getauscht werden.)
    Defekte an Regler und der CDI ( Zündsteuergerät ) sollte man vorerst ausschließen ,
    ausgenommen man hat z.B. eine Bordspannung über 14,7 Volt ( evtl. wäre dann der Regler fehlerhaft )
    Zur Prüfung klemme einfach mal den Regler ab und prüfe, ob der Motor dann besser läuft.
    Wenn ja, dann ist der Regler defekt.




    Gruß LUDGER
    so dann haste erst mal Lesestoff ........................ :whistling:
    Viel Glück und Geduld bei der Fehlersuche.
    Meine Vermutung : kleiner Benzinfilter zwischen den beiden Vergaser dicht oder Choke-Problem !!!

    Als ich geboren wurde sagte der Teufel : " Na.. schöne Schei..sse "- :giggle:

    2 Mal editiert, zuletzt von Black F650 ()

    Zitat

    Gummi-Ansaugstutzen porös bzw. gerissen ( inkl. Haarrisse ) und zieht dadurch Fremdluft.


    Das waere auch mein tip. Wenn er beim extra kraftstoff (choke) geht, kriegt er zuviel lueft.



    Gruss, Ard :wave:

    Hallo,


    da bin ich mal wieder,


    habe nahezu alles probiert.


    Wie gesagt:
    "Das Kälbchen" bekommt keinen Sprit. Es liegt nicht an der Luft.


    :question:



    Ich fahre dann mal in die Werkstatt :sad:

    Das kleine Sieb zwischen Benzinschlauch und Vergaser kann man auch leicht und gerne vergessen. Sieht aus wie ein kleiner Kaffeefilter

    Mh ich hab zwar quasi keine Ahnung von der Vergaser F aber bist du dir sicher das sie kein Sprit bekommt? Kannst du Zündanlage und Luftzufuhr 100%ig ausschließen?


    Mir wurde mal ein Streich in der Firma gespielt, da haben die Säcke mir den Zündstecker leicht abgezogen. Sie lief eigentlich dann ganz normal, bei voll aufgedrehten "Hahn" starb der Motor dann bei mir auch ab.


    Wenn nicht schon getan, überprüf deine Zündanlage ob das Zündkabel i.O ist und vorallem ob der Zündstecker richtig und fest auf der Zündkerze sitzt ;)

    Gruß Lukas :victory:


    M. C. Knitterfrei - F650-Youth

    Hallo , da bin ich wieder .....
    danke für eure Tipps.


    Nun habe ich alle Säuberungen und und Überprüfungen gemacht. Zündung durchgemessen und Kabel und Kerzen erneuert. Vergaser gereinigt und Kerzenstecker überprüft. Luftmenge ist ok.
    Die Kleine springt super an. Im kalten Zustand ist weiterhin alles ok. Sobald sie warm ist, ist das Problem wieder da.
    Eindeutig liegt es am mangelnden Sprit...



    Ich habe jetzt noch den Tipp bekommen es würde wohl an fehlerhaft eingestellten Ventilen liegen
    Bei jetzt 26000 KM müssten die mal neu eingestellt werden, dann soll alles wieder ok sein.
    Na wenn ich das nur glauben könnte.


    Kompression ok ? Springt sie warm an ?


    Läuft im GS-Forum gerade eine Diskussion über ähnliches Problem. Die F's haben einen Fliehkraft-Dekompressionsregler, der bei den neuen G's schon Probleme verursacht hat.

    Dann würde ich die Ventile einstellen (lassen) und bei der Gelegenheit die Kerzen und Kompression prüfen, da man jetzt am Besten rankommt.

    Hi, bin seit längerer Zeit mal wieder im Forum, wie' s im Leben so spielt. Mein Kälbchen ist dieses Jahr volljährig geworden und eigentlich gut in Schuß. Wenn bloß bei den Ausfahrten nicht plötzlich Symptome aufträten, wie sie hier auch beschrieben werden. Und zwar erst schleichend und dann jetzt immer schlimmer. Ätzend. Zündungsprobleme schließe ich aus , ich tippe auch auf Spritzufuhr. Benzinhahn ist saubergemacht Sprit läuft gut, Tankdeckellüftung ists auch nicht. Mein Gedanke: Querschnitt Benzinleitung aus irgend einem Grund zu gering. Mir ist aufgefallen, wie viele von Euch Probs beim Einsatz von externen Benzinfiltern haben. Blasenbildung usw. Was passiert denn im Benzinschlauch ohne Filter?? Der Schlauch wird doch auch heiß. Möglicherweise bilden sich auch hier Dämpfe und es kommt kein Sprit mehr. Und wenn der Schlauch dann mal ausgehärtet ist, gibt vielleicht zu einem elastischen Schlauch geringe physikalische Unterschiede, die vielleicht aber entscheidend sind.


    Hat schon mal jemand einfach nur den Schlauch gewechselt?? Und ggf. mal ein bisschen weiter weg vom Motor geführt??
    Ansonsten wäre das mein Einstieg, ich werd mal berichten...


    Viele Grße aus Düsseldorf


    Mikkki

    Hallo,


    da bin ich auch mal wieder. Nach einer kleinen Odyssee durch verschiedene Werkstätten habe ich jetzt das gute Stück verkauft.....


    Doch nun noch zu den Fakten:
    Zündung: Erneuert wurden Kabel, Stecker, Kerzen, Spule, LiMa-Regler.
    Spritzufuhr: Vergaser gereinigt, alle Siebe (auch direkt das zwischen den Vergasern und im Tank) gereinigt. Alle Bereiche absolut i.O.
    Ventilspiel überprüft und eingestellt. Kompression im Lauf getestet. Alles i.O.


    Der Fehler ist geblieben.


    Nun hat die letztendlich kompetenteste Werkstatt (nicht BMW) ;) folgendes festgestellt:
    Wenn man den warmen Motor mit der Hand auf Kompression dreht entweicht durch das Einlassventil der Druck. (Ölkohle am Ventilteller und Schaft sichtbar).
    Nächste Möglichkeit zur Reparatur: Ventile (mit Federpaket) austauschen. Kosten 100€ Ventile ca. 700€ Einbau. Ob dann der Fehler weg ist, kann man nicht genau sagen :(


    Erklärung:
    Im Schiebebetrieb wird kein Sprit verbrand. Die verdichteten Verbrennungsraumprodukte drücken zurück in den Ansaugstutzen. Folglich verschluckt sich das Kälbchen beim nächsten beschleunigen, als wenn man die Engine-stop-Taste drückt...



    Schweren Herzens habe ich jetzt meine Schöne an einen Schrauber verkauft :-((


    Gruß
    Michael

    UUUUUUUUUUUUUUUaaaaaaaaaaaaaahhhhh, :crying:


    da kriegt man ja Gänsehaut beim Lesen. Soviele KM's hatte Deine Möff doch noch gar nicht runter. Schwer vorstellbar, aber wenn so dargestellt wird, und alle andern Möglichkeiten durch sind... Ich hoffe nur Du hast nicht an denselben verkauft, der die Diagnose gestellt hat. Ich taste mich mal langsam vor, schließlich begleitet mich meine F schon 18 Jahre lang und auf eine Trennung bin ich nicht eingestellt. :victory:


    Mikkki

    Es hätte aber auch schöne Austauschmotoren gegeben :unsure:
    Schade. Hoffe Du hast noch einen orentlichen Preis erzielt.


    Gruß


    Achim

    :wave: Hilfe beim Suchen? Forumssuche rechts oben oder besser in Suchmaschine folgendes eingeben: site: f650.de [Suchbegriff]

    Hi,
    ich hab mal angefangen mich ein bisschen durchzupirschen. geholfen hat mir insbesondere auch die Eingebung, dass es mit dem Problem eigentlich immer schlimmer wurde.
    Dies spricht eigentlich gegen Vergaserprobleme. Da fängt man sich ziemlich plötzlich Dreck, deke ich. Also prüf ich mal den Laderegler , dachte ich, das geht schön einfach.


    Und stelle bereits vorher fest, die Batterie ist fast komplett trocken, au weiah. Noch 1cm Flüssigkeit über Grund, das wars denn wohl. Eigentlich hab ich das im Frühjahr nochmal kontrolliert, und nachgekippt. Also hat entweder mein Ladegerät die Batterie verkocht, oder der Laderegler. Ich hab dieses Jahr aber erst 500 km auf der Uhr, schafft das ein kaputter Regler in so kurzer Zeit?? Jedenfalls hol ich erst mal ne neue Batterie und messe dann direkt die anliegende Spannung. Tritt der Fehler dann erst mal nicht auf, weiss ich Bescheid. Ein paar neue Kerzenstecker ( ich hab noch die Originalen) kriegt sie dann direkt auch spendiert.


    Ich berichte mal weiter...


    Mikkki