Neuer Lenker für Dakar - Nur original oder gibt es Alternativen?

Hi Matthias,
wenn der Lenker nur ein paar Millimeter verbogen ist, ist es überhaupt kein Problem, ihn wieder in den Urzustand zurück zu biegen. Natürlich sollte man das nicht 20x machen, aber m.E. besteht überhaupt keine Gefahr, dass der Lenker deswegen irgendwo reißt (auch nicht an den Schweißnähten).
Begründung: Der verwendete Rohrstahl ist ein normaler Baustahl mit leicht erhöhtem Molybdän-Anteil (kein hochgezüchteter Feinkornbaustahl oder ein Stahl mit hohem Kohlenstoff-Anteil). D.h., er ist ziemlich leicht verformbar (sonst ließe sich das Rohr ja auch nicht biegen).

Vorgehensweise:
1.) Unter Zuhilfenahme der nicht-verbogenen Seite den Lenker auf einen Pappkarton legen und die Umrisse auf diesem skizzieren,
2.) Differenz zwischen rechts und links ausmessen,
3.) Lenker in einen robusten Schraubstock mittig einspannen (so dass man die Differenz von vorne gut sieht),
4.) passendes, dickwandiges und mindestens 1/2 m langes Rohr aufschieben und den Lenker zurückbiegen (immer wieder kontrollieren, ob man das Sollmaß schon erreicht hat). Dazu empfiehlt es sich, die nicht-verbogene Seite auf dem Karton spiegelverkehrt aufzumalen und den Lenker zur Kontrolle drauf zu legen,
5.) abschließend auf Lackbeschädigungen überprüfen und ggf. den Lenker neu lackieren (lassen).
6.) Wenn Du ganz Nummer Sicher gehen willst, kannst Du vor(!) dem eventuellen Neulackieren eine Farbeindringprüfung zur Überprüfung des Lenkers auf Rissfreiheit machen: Das Eindringmittel (rot) und den Entwickler (weiß) bekommst Du in jedem gut sortierten Schweißzubehörladen. Der bekannteste Hersteller des FE-Mittels ist Diffutherm.

Aber ich würde vom Zurückbiegen des Lenkers dringend abraten, wenn er mehr als 10 cm verbogen ist. Begründung: Dann wird man den Ursprungszustand niemals mehr erreichen können.

Wünsche Dir viel Erfolg bei der Aktion (ich hatte sie vorletztes Jahr und der TÜV hat nicht gemeckert).
Gruß Guido

Zitat von LordOh

Hab da mal einen Bruch sehen dürfen an einer wieder zurückgebogenen Stelle, der erst 2 Jahre nach dem Biegen zugeschlagen hat.

Das passiert aber nur, wenn man als Motoröl Bitumen verwendet.

JETZT BRÜLL HIER DOCH NICHT SO DURCHS FORUM, MEINE GÜTE, DA WIRD JA JEDER WACH!!!

Dass solche Lenker dann auch noch zuschlagen, wenn man sie schon wieder zurückgebogen hat finde ich schon krass... Sollte man sich nochmal genau mit unterhalten mit dem Bengel!

Ne mal im Ernst, wie oben schon geschrieben, handelt es sich bei dem originalen Lenker um einen Stahllenker. Materialermüdungen sind bei Stahl zwar möglich, jedoch sprechen wir hier ja nicht von einem zigfachen hin- und herbiegen, sondern eine Korrektur. Es hindert dich ja auch keiner dran, das Zurückbiegen unter Hitze stattfinden zu lassen, um auf Nummer sicher zu gehen. Bei Alu wäre ich da vorsichtiger.

Bevor nun der Einwand kommt, der eine von mir angebotene Lenker wäre ein Alulenker, wie ich den noch anbieten kann?! Dabei ist eine Mittelstrebe, die ist noch in Ordnung!
Hätte zumindest den Stahllenker auch noch behalten und wieder zurechtgebogen, wenn ich nur irgendwie Verwendung dafür hätte... Bei mir passen nur noch die Dicken Lenker auf die Mopeds.

Um auf die Fragen des TE's nebenbei noch einzugehen:
Aus dem Zubehör wüsste ich keinen Lenker, der mit der Griffheizung von BMW kompatibel ist. Du könntest natürlich umbauen auf die Griffheizung der G, die die Kabel nicht mehr durch den Lenker geführt hat, sondern außen verlegt. (korrigiert mich, wenn ich falsch liege...)
Ansonsten passt der Lenker mit Heizgriffvorbereitung aller R13 Modelle. Die Lenkererhöhung sollte da kein Problem darstellen.

Zitat von davhoffi

JETZT BRÜLL HIER DOCH NICHT SO DURCHS FORUM, MEINE GÜTE, DA WIRD JA JEDER WACH!!!

Dass solche Lenker dann auch noch zuschlagen, wenn man sie schon wieder zurückgebogen hat finde ich schon krass... Sollte man sich nochmal genau mit unterhalten mit dem Bengel!

Ne mal im Ernst, wie oben schon geschrieben, handelt es sich bei dem originalen Lenker um einen Stahllenker. Materialermüdungen sind bei Stahl zwar möglich, jedoch sprechen wir hier ja nicht von einem zigfachen hin- und herbiegen, sondern eine Korrektur. Es hindert dich ja auch keiner dran, das Zurückbiegen unter Hitze stattfinden zu lassen, um auf Nummer sicher zu gehen. Bei Alu wäre ich da vorsichtiger.

Bevor nun der Einwand kommt, der eine von mir angebotene Lenker wäre ein Alulenker, wie ich den noch anbieten kann?! Dabei ist eine Mittelstrebe, die ist noch in Ordnung!
Hätte zumindest den Stahllenker auch noch behalten und wieder zurechtgebogen, wenn ich nur irgendwie Verwendung dafür hätte... Bei mir passen nur noch die Dicken Lenker auf die Mopeds.

Um auf die Fragen des TE's nebenbei noch einzugehen:
Aus dem Zubehör wüsste ich keinen Lenker, der mit der Griffheizung von BMW kompatibel ist. Du könntest natürlich umbauen auf die Griffheizung der G, die die Kabel nicht mehr durch den Lenker geführt hat, sondern außen verlegt. (korrigiert mich, wenn ich falsch liege...)
Ansonsten passt der Lenker mit Heizgriffvorbereitung aller R13 Modelle. Die Lenkererhöhung sollte da kein Problem darstellen.

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Ich schmeiß mich gleich weg: "Ein Lenker schlägt zu".
Zur partiellen Ehrenrettung von "LordOh": In Niederbayern schlagen die Motorradlenker tatsächlich ab und zu zu. Aber nur, wenn vorher gerade ein Wolpertinger über die Straße direkt vor dem Mopped gelaufen ist......

Übrigens: Deine Ausführungen zum Verhalten von (Bau)Stahl sind korrekt. Man muss halt wissen, mit welchem Material man es bei der Instandsetzung zu tun hat. Vom Erhitzen des Lenkers würde ich abraten. Und wenn, dann auf max. 400°C. Was wiederum eine Temperaturüberwachung erfordern würde (geht mit sog. Thermochrom-Stiften).
Gruß Guido

Zitat von LordOh

Irgendwie glaub ich hier hat jemand eine unfassbar lange Leitung, Respekt...

Schön dass du auf mich hörst Bub, pass auf, Probe aufs Exempel:
DAAAAAVHOOOOOOOFFFFIIII!?!?

Der Lenker ist damals an der nächsten Schweißnaht zum Gebiege gebrochen. Tatsächlich hat der sogar "zugeschlagen", das Ding war gespannt wie Fizzepfeil, wohl weil da das Warmmachen nicht stattfand.

Und ich glaub nicht dass ein derart gefühlsbefreiter Mensch, der das Ding über 400 Grad bringt vorm Biegen, überhaupt auf die Idee zur Erwärmung käme...

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Irgendwie glaub ich hier hat jemand eine unfassbar lange Leitung, Respekt...
Hab ich etwa Dir geschrieben, seine "lordschaftliche" Durchlaucht? Merke: Wer lesen kann, ist klar im Vorteil!

Also, ich finde auch, dass es absolut unverantwortlich und sogar lebensgefährlich ist, einen Lenker um 3cm zurückzubiegen. Weil der dann regelmäßig zurückschlägt.
Und gerade die Schweißnähte schlagen gerne regelrecht zurück (man spricht auch von sog. "zurückschlagenden Schweißnähten").
Drum ist es sinnvoll, immer das Visier zu schließen (tut dann nicht ganz so Aua, wenn der Lenker zurückschlägt).

Apropos 400 °C: Googel ´mal in ´ner ruhigen Minute "Schäffler-Delong-Diagramm", "ZTU-Schaubild" und "Allgemeiner Baustahl". Und danach halte ich, wenn Du noch Fragen hast, extra für Dich eine Sprechstunde ab.
Übrigens: Eine gerissene Schweißnaht (Verbundungsnaht zwischen Lenker-Hauptrohr und Strebe) kann man ohne Weiteres fachgerecht instandsetzen. Man muss halt wissen, wie es geht.

Zitat von LordOh

OK!

Was ist OK?
Du willst mir doch jetzt nicht weis machen, Christoph, dass Du jetzt schon alles gegoogelt hast, oder?
Also: Erst googeln, dann lesen, und dann kannste, wenn Du willst, mir konkrete Fragen stellen.

Zitat von LordOh

OK!

(...und nimm bitte wieder deine Medizin, alter Mann! )

Hey, jetzt werd´ mal nicht anzüglich, Christoph (von wegen "alter Mann").
Pass mal auf, dass Du mit 56 Jahren überhaupt noch Dein rotes Mopped ohne Stützräder fahren kannst! Falls Du in meinem Alter überhaupt noch auf die Sitzbank drauf kommst.

Mehr haste wohl nicht auf der Pfanne als Kommentare "unter der Gürtellinie", oder?

Irrtum: Ich habe überhaupt kein Problem mit Dir. Eher Mitleid.
Übrigens: Du wirst nicht gezwungen, meine Beiträge hier zu lesen, Geschweige denn zu kommentieren.

(Quelle: depositphotos.com)