Ritzel lösen

  • hallo Leute,
    fahre eine f 650 st Bj.99. Möchte gerne das Ritzel lösen um alles mal vernünftig zu säubern: Kette, Kettenrad, Ritzel usw, eventuell auch vorne 17 er Ritzel draufmachen, habe gehört Motor soll dann ruhiger laufen. Also, eigentliche Frage ist wie rum die Schraube am Ritzel drehen ZUM lösen? rects oder linksrum???? Habe die Schraubensicherung schon zurückgeklopt und dann bei angezogener Bremse versucht rechts und links herum mit Schlagschrauber zu lösen. Was soll ich sagen, das Sch.....ding geht nicht los!?!?!? Will auch nichts kaputt machen. Jemand eine Idee??
    Gruß Witti :bangin:

  • Hallo!
    Wenn ich mich nicht grob täusche, ist es ein normales Rechtsgewinde, also im Gegenuhrzeigersinn lösen. Ein Knebel mit moderater Verlängerung sollte reichen. 1. Gang einlegen und Fußbremse betätigen (notfalls Hilfsperson). Aber ich würde lieber ein 15er Ritzel draufmachen. Sie zickt dann etwas weniger bei niedriger Drehzahl, ohne sich obenrum totzudrehen. Dreht so 4200UPM bei 100km/h, bei 160 noch etwas vom schraffierten Bereich entfernt.
    Gruß Joachim
    Wichtig: Beim Wiederzusammenbau auf korrekten Sitz des Sicherungsblechs achten, Gewindesicherung aufs Gewinde auftragen, korrektes Anzugsdrehmoment (es kursieren Angaben von 100 und 140NM) sowie Sicherungsblech wieder schön anlegen. Gutes Gelingen!

  • Hallo!
    Wenn ich mich nicht grob täusche, ist es ein normales Rechtsgewinde, also im Gegenuhrzeigersinn lösen. Ein Knebel mit moderater Verlängerung sollte reichen. 1. Gang einlegen und Fußbremse betätigen (notfalls Hilfsperson). Aber ich würde lieber ein 15er Ritzel draufmachen. Sie zickt dann etwas weniger bei niedriger Drehzahl, ohne sich obenrum totzudrehen. Dreht so 4200UPM bei 100km/h, bei 160 noch etwas vom schraffierten Bereich entfernt.
    Gruß Joachim
    Wichtig: Beim Wiederzusammenbau auf korrekten Sitz des Sicherungsblechs achten, Gewindesicherung aufs Gewinde auftragen, korrektes Anzugsdrehmoment (es kursieren Angaben von 100 und 140NM) sowie Sicherungsblech wieder schön anlegen. Gutes Gelingen!

    erst mal danke für die schnelle Antwort, ich dachte halt die Schraube ginge rechts herum auf, also mit Uhrzeiger, was eigentlich Sinn machen würde damit sie sich nicht aufdreht. Ist halt bei Sägeblättern oder auch Rasenmähermesser so,dass die immer mit der Drehrichtung aufgehen. Vielleicht auch hier???? :question: :question: :question: :blink: wer weis das genau? Ich besitze ein Reparaturbuch, da steht leider auch nichts.


    Gruß Witti

  • An meiner GS war es ganz normales rechtsgewinde und ich würde mal behaupten, dass im Reparsturhandbuch etwas drin stehen würde, wenn es links wäre. Ich brauchte aber auch eine Hilfsperson auf der Fußbremse (und einen ca 1m langen Hebel auf den ich mich Stoßweise rauf schmeißen musste), sonst hat sich der Motor mit gedreht. War in meinem Fall besonders ärgerlich weil ich die Schwinge schon raus hatte.
    Das mit dem Ritzel kann ich an der GS soweit bestätigen. Du musst dir aber bewusst sein, dass die Betriebserlaubnis erlischt und du im Falle eines Unfalls wo die Schuldfrage zu klären ist große Probleme bekommen kannst

    Alex

    Einmal editiert, zuletzt von bwm ()

  • An meiner GS war es ganz normales rechtsgewinde und ich würde mal behaupten, dass im Reparsturhandbuch etwas drin stehen würde, wenn es links wäre. Ich brauchte aber auch eine Hilfsperson auf der Fußbremse (und einen ca 1m langen Hebel auf den ich mich Stoßweise rauf schmeißen musste), sonst hat sich der Motor mit gedreht. War in meinem Fall besonders ärgerlich weil ich die Schwinge schon raus hatte.
    Das mit dem Ritzel kann ich an der GS soweit bestätigen. Du musst dir aber bewusst sein, dass die Betriebserlaubnis erlischt und du im Falle eines Unfalls wo die Schuldfrage zu klären ist große Probleme bekommen kannst

    ja, ich glaube du hast Recht mit rechts herum. Wird bestimmt auch noch zusätzlich mit Loctide versehen sein. Das mit der Betriebserlaubnis hab ich mir auch überlegt, ich glaub ich lass alles so wies ist, nur sauber machen, weil Kette und Ritzel halten diese Saison allemal noch. :clap1:

  • Warum auf einem im Normalbetrieb rechts drehenden Ritzel die Befestigungsmutter ein Linksgewinde haben sollte ist mir als Nicht-Maschinenbauer rätselhaft. Einen besseren Rundlauf mit einem größeren Ritzel als das 16er Serienritzel kann ich kaum nachvollziehen. Der Unterschied beträgt 6%. D.h. bei gleicher Motordrehzahl läuft das Gerät statt 174km/h im 5. Gang knapp 185km/h. Tut es aber nicht, weil dazu die Leistung des Motors nicht ausreicht :sad:. Mit der Serienübersetzung kann man kommod im 3. Gang in der Stadt mit etwa 3100U/min fahren und ohne Ruckeln vorankommen. Mit dem 17er Ritzel sind das dann schon 200U/min weniger. Angenehmer zu fahren ist vermutlich aber ein 15er Ritzel.


    Über das Erlöschen der ABE ist auch alles gesagt.

  • Warum auf einem im Normalbetrieb rechts drehenden Ritzel die Befestigungsmutter ein Linksgewinde haben sollte ist mir als Nicht-Maschinenbauer rätselhaft. Einen besseren Rundlauf mit einem größeren Ritzel als das 16er Serienritzel kann ich kaum nachvollziehen. Der Unterschied beträgt 6%. D.h. bei gleicher Motordrehzahl läuft das Gerät statt 174km/h im 5. Gang knapp 185km/h. Tut es aber nicht, weil dazu die Leistung des Motors nicht ausreicht :sad:. Mit der Serienübersetzung kann man kommod im 3. Gang in der Stadt mit etwa 3100U/min fahren und ohne Ruckeln vorankommen. Mit dem 17er Ritzel sind das dann schon 200U/min weniger. Angenehmer zu fahren ist vermutlich aber ein 15er Ritzel.


    Über das Erlöschen der ABE ist auch alles gesagt.


    ok, alles klar. Waren ja nur alles Fragen. Ob ich das wirklich mache steht ja mal dahin. Dafür ist das Forum ja da, damit man mit Leuten die Erfahrung haben einen guten Ratschlag bekommt um Fehler zu vermeiden. Das mit dem Ritzel habe ich übrigens auch ausm Forum. Der jenige war voll begeistert mit dem 17er. Naja, ich werds so lassen, dann bleibt alles gut.
    Gruß und gute Fahrt :victory:

  • Nachdem dir schon das andere Ritzel ausgeredet wurde, probiere ich, das auch mit der Putzerei zu tun: Lass doch alles beisammen, bis die Kette fällig ist. Drumherum putzen ok, aber eine gesicherte Verbindung (Sicherungsblech+Loctite) lösen, nur um sauberzumachen? Und danach Loctite auftragen, wieder mit korrektem Anzugsmoment festziehen und das Blech wieder umbiegen? Das wärs mir nicht wert. Ich würde alles grob rauskratzen (Holzstückchen), dann evtl noch etwas mit Chemie (Waschbenzin, Bremsenreiniger, Motorreiniger, dabei Vorsicht wegen dem Motorlack. Nicht zu lang einwirken lassen) und gut ist. Die eingesparte Schraubzeit würde ich in eine kleine Runde investieren.
    Gruß Joachim

  • Nachdem dir schon das andere Ritzel ausgeredet wurde, probiere ich, das auch mit der Putzerei zu tun: Lass doch alles beisammen, bis die Kette fällig ist. Drumherum putzen ok, aber eine gesicherte Verbindung (Sicherungsblech+Loctite) lösen, nur um sauberzumachen? Und danach Loctite auftragen, wieder mit korrektem Anzugsmoment festziehen und das Blech wieder umbiegen? Das wärs mir nicht wert. Ich würde alles grob rauskratzen (Holzstückchen), dann evtl noch etwas mit Chemie (Waschbenzin, Bremsenreiniger, Motorreiniger, dabei Vorsicht wegen dem Motorlack. Nicht zu lang einwirken lassen) und gut ist. Die eingesparte Schraubzeit würde ich in eine kleine Runde investieren.
    Gruß Joachim


    vollkommen korrekt, so mach ich es :thumbup:

  • Das hab ich offensichtlich falsch verstanden.. Du wolltest für's putzen das Ritzel abnehmen? Bloß nicht. An die Verbindung sollte man nur ran wenn man es muss und dann allergrößte Sorgfalt walten lassen (bin mir allerdings relativ sicher, dass in der Reparaturanleitung nix von Loctite stand und auch keins dran war. Da ist ja schließlich ein Sicherungsblech dran. Eigentlich nimmt man keine zwei Arten der Schraubensicherung an einer Schraube.
    Für's Sicherungsblech noch ein Hinweis: wenn du es runter hast ist eine Ecke natürlich total verkloppt, die sollte man nicht wieder nehmen. Und um 90 grad versetzt ist noch eine Kante angebogen. Du solltest gegenüber von der plattgekloppten Seite im Schraubstock eine kleine Kante reinbiegen, dann kommt man beim montierten Sicherungsblech auch mit dem Meißel dahinter. Und falls du das noch nie gemacht hast lass dir von irgendjemandem erklären (gibt's bestimmt auch auf YouTube), wie man ein Sicherungsblech richtig umbiegt.

  • bwm: Stimmt, das Loctite muß meiner Phantasie entsprungen sein. Habs bei meiner dran und bin mir fast sicher, daß da vorher auch welches dran war (Hatte wohl noch den originalen Kettensatz drauf). Meine F650 Schrauberanleitung kennt nur die Seegerringbefestigung, deshalb dort Fehlanzeige. Schnell in der Anleitung für die XJR geguckt (gleiche Ritzelbefestigung), auch dort nur Drehmoment+ Sicherungsblech. Aber wenn zur Hand, würde ich es trotzdem rantun. Sollte sich später trotzdem gut lösen lassen.
    Zur Löse-Drehrichtung bei Rasenmäher- Kreissägen- und Motorsensenmessern gibts den einprägsamen Spruch "wie ich lauf´ geh ich auf". Scheint aber wohl bei Ritzeln nicht so umgesetzt zu werden. Besagte Messer werden ja nur durch den Anpreßdruck (Kraftschluss) am Verdrehen gehindert, Ritzel durch Formschluss.
    Wir hatten mal ein Wohnmobil auf Basis eines DAF- Transaporters. Das hatte auf der linken Fahrzeugseite Radmuttern mit Linksgewinde, rechts mit Rechtsgewinde :ugly: Wohlgemerkt keine Zentralmuttern, bei denen das vielleicht irgendwie noch hätte einen Sinn ergeben können, sondern 6 (?) pro Rad. Zur Entschuldigung muß man sagen, daß da irgendwie Leyland und somit die Engländer die Finger im Spiel hatten :idea1: . Außenspiegel und Türgriffe waren die selben wie am Landy.
    Gruß Joachim

  • Habe gerade erst ein Kreissägeblatt getauscht und ein Rasenmähermesser geschliffen. Rechtsgewinde. Ansonsten fallen mir nur Fahrradpedale ein, bei denen es je nach Einbauseite unterschiedliche Gewinde gibt. Bei ordnungsgemässem Zustand der Gewinde, dem entsprechenden Drehmoment und eventuell vorgeschriebener Schraubensicherung spielt die Drehrichtung eher keine Rolle.

  • Das war gerade dein 1000er Beitrag und es war ein guter :thumbup:
    Zum Thema schraubensicherung noch ein Zitat meines Maschinenelemente Profs.. Die beste Schraubensicherung ist eine richtig ausgelegte Schraube. Für Schraubensicherungen gibt es auch AFAIK keine Grundsätze oder Berechnungen, wann eine ran muss und was für eine oder eben nicht. Das machen die Ingenieure bloß um sich nochmal abzusichern. Deshalb finde ich auch die doppelte Schraubensicherung am Kupplungskorb so übertrieben. Da ist ein Sicherungsblech, Loctite und eine 140 Nm Mutter. Ja irgendwann is auch wieder gut...

  • Bin ja als studierter Nachrichtentechniker nicht unbedingt der richtige Ansprechpartner, ich lasse mir aber mal die eine oder andere Norm von meiner Tochter schicken, die bekommt die Dinger über das Intranet. Dann wollen wir mal sehen, ob die wirklich ersatzlos gestrichen sind oder was da geschieht. Ein Blick in meinen Dubbel (23.Auflage) hat natürlich nichts gebracht.


    Was angeführt wurde ist sicher zum Teil richtig, Sicherungen kosten Geld, können vergessen werden etc. Wie man allerdings bei einer entsprechenden Vorgabe: einstellbares Radlager mit Kronenmutter und Splint gesichert (z.B Timken Schrägrollen) anders vorgehen will, weiß ich nicht. Natürlich gibt es geteilte Muttern mit Klemmvorrichtung....