Erfahrungen mit Garmin Zumo 395/595 und TomTom Rider 400/410 gesucht

  • Hallöle


    Ich wollte mal nach Erfahrungen (positiv wie negativ) mit den aktuellen Motorrad Navis von Tom Tom und Garmin fragen.
    Nach dem diesjährigen Urlaub hab ich beschlossen, dass Kartennavigation zwar geht, in Kurven Regionen aber doch nicht ganz ungefährlich ist. Man ist bei jedem Blick ein paar Sekunden mit der Konzentration nicht auf der Straße und das kann doch reichlich gefährlich werden. Außerdem hat man bei Karten halt immer das leidige Thema mit dem Maßstab. Entweder man muss alle paar km die Karte umdrehen bzw wechseln oder der Maßstab ist so groß, dass die Hälfte der kleinen Straßen und Wege die man fahren will, nicht drauf ist. Und ich habe festgestellt, dass die wichtigen Punkte der Strecke (Abbiegungen, komplizierte Ortsdurchfahrten) immer am Rand des Kartenausschnitts passieren. Murphy lässt grüßen.
    Es soll also ein Navi her
    Dazu habe ich mich über die letzten Wochen und Monate viel belesen und bin noch nicht so recht zu einer Schlussfolgerung gekommen. Ich habe noch keinen vernünftigen Vergleichstest gefunden, alle behandeln immer nur jedes Gerät einzeln und das ganze ist normalerweise bloß eine Zusammenfassung der Herstellerangaben, keinerlei Informationen zu real getesteten Pros und Cons der jeweiligen Geräte.


    Als Optionen stehen für mich auf dem Tisch das aktuelle Garmin 395, das 595 und das TomTom Rider 400 bzw eher 410. Kostet zwar 60€ mehr, hat dafür aber weltweite Karten mit Lifetime Updates und ist immernoch 50€ billiger als Garmin.
    Das Garmin 345er ist wegen der geringen Anzahl an inkl. Ländern raus geflogen.


    Ich brauche 1 Navi und 2 Halterungen (also eine zusätzliche). Außerdem hätte ich gerne noch 2 Diebstahlsicherungen (gegen Gelegenheitsdiebe an Pinkelstops).


    Ich habe mal folgende pro Kontra Liste für jedes Navi zusammengestellt, wobei das meiste daraus auf Rezensionen auf Amazon.de und -.com beruht. Wie gesagt sind Online "Tests" oft wenig aussagekräftig weil kein echter Test und man findet leider noch viel zu viele Sachen über die Vorgängermodelle 390 und 590. Ich bin also auf euren Input gespannt.


    Navi Gamin 395
    Preis o 430 €
    Preis Halterung o 57 €
    Preis Diebstahlsicherung - nur bei TT (115 €)
    Display o normale Größe, bei Sonne gut
    Karten o Europa komplett
    OSM Maps (+) ja? (Routenplanung möglich?)
    Kabel - viel zu fett, unnötiger Kram (Aux in, Aux out, USB)
    Halterung o hält sicher, nichts besonderes
    Routenplanung Adresse - freie Suche findet nichts, Adresseingabe über Menü sehr mühselig
    Routenplanung Karte - kein vernünftiger Zoom, vorherige Routenpunkte nicht sichtbar, Einstieg mitten in Route schwierig weil vorherige Punkte nicht angezeigt werden
    Routenplanung PC + eigene Software mäßig, motoplaner möglich
    Kurvige Strecke (+) augenscheinlich die beste, aber nicht wichtig, da meine Routenplanung von der zu fahrenden Strecke abhängig is
    Stauumfahrung - nicht vorhanden


    Navi Garmin 595
    Preis -- 560 €
    Preis Halterung o 57 €
    Preis Diebstahlsicherung - nur bei TT (115 €)
    Display o große Größe, aber effektive Kartenfläche etwa gleich wie Rider, bei Sonne schlecht; schlechter Kontrast
    Karten o Europa komplett
    OSM Maps + ja (Routenplanung möglich?)
    Kabel - viel zu fett, unnötiger Kram (Aux in, Aux out, USB)
    Halterung o hält sicher, nichts besonderes
    Routenplanung Adresse - freie Suche findet nichts, Adresseingabe über Menü sehr mühselig
    Routenplanung Karte - kein vernünftiger Zoom, vorherige Routenpunkte nicht sichtbar, Einstieg mitten in Route schwierig weil vorherige Punkte nicht angezeigt werden
    Routenplanung PC + eigene Software mäßig, motoplaner möglich
    Kurvige Strecke (+) augenscheinlich die beste, aber nicht wichtig, da meine Routenplanung von der zu fahrenden Strecke abhängig is
    Stauumfahrung o vorhanden, Funktionalität unbekannt


    Navi TomTom Rider 410
    Preis + 380 €
    Preis Halterung o 74 €
    Preis Diebstahlsicherung + 61 €
    Display (+) scheinbar bei Sonne besser
    Karten + weltweit
    OSM Maps - nein
    Kabel + nur Strom, dadurch schmal
    Halterung + hält sicher, drehbar für Hochformat
    Routenplanung Adresse + google maps ähnliche Suchvorschläge beim tippen, intelligente Suche
    Routenplanung Karte + soll gut funktionieren
    Routenplanung PC + eigene Software mäßig, motoplaner möglich
    Kurvige Strecke (o) vorhanden, soll aber weniger gut als Garmin sein
    Stauumfahrung + sehr gut (ähnlich google Maps), geringer Datenverbrauch


    Zusätzliche Funktionalitäten des 595 (Spotify, Media-Player) bzw. Zubehör der Garmins (Autohalterung, Reifendrucksensoren) habe ich jetzt nicht berücksichtigt, weil für mich nicht relevant.


    Mein bisheriges Fazit aus den Amazon-Rezensionen:
    Garmin 395: gutes Display, Open Street Maps, in meiner Minimal-Konfiguration bin ich bei 490€,plus nochmal 230€ für die TT-Diebstahlsicherungen (720€ Gesamt). Keine Stauumfahrung, Routenplanung am Gerät einzige Katastrophe. Nerviger Kabelbaum.
    Garmin 595: grottiges Display (schlechter Kontrast, schlechte Helligkeit), Open Street Maps, in minimal-Konfig schon bei 620€, plus 230 für die TT Diebstahlsicherungen. Also 850€. Stauumfahrung mit drin. Routenplanung am Gerät katastrophal. Nerviger Kabelbaum.
    TomTom 410: weltweite Karten, super Display, einfache Routenplanung am Gerät, hervorragende Adresseingabe, sehr gute Stauumfahrung. Aber keine Open Street Maps. Minimal Konfig 455€, plus 120 für 2 Diebstahlsicherungen also 575€


    Bin mir eigentlich relativ sicher, dass es das TomTom wird weil mir die OSM lange nicht so wichtig sind wie eine vernünftige Routenplanung am Gerät. Und das TomTom kostet nur etwa 2/3 vom 595 (für mich relevantes Zubehör mit eingerechnet). bzw. 80% vom 395er. Würde aber gerne noch euren Input hören. Erfahrungen zum Rider 400 sind auch gern gelesen, das ist nämlich dem 410 weitestgehend identisch.


    Außerdem noch zwei Fragen zu den Open Street Maps:
    1. kann das 395er auch OSM oder nur das große 595er?
    2. Kann das Garmin auf den extern heruntergeladenen Karten (sowohl Straßenkarten von außerhalb Europa als auch "Wanderkarten" für Offroad-Touren) auch navigieren oder kann es die nur anzeigen? Ich glaube, dass es eine sehr rudimentäre Navigation hat (man kann einen Zielpunkt eingeben und das Navi sagt einem, in welche Himmelsrichtung und wie weit Luftlinie das Ziel entfernt ist, Turn-by-Turn Navigation geht aber nicht), bin mir allerdings nicht sicher.

    Alex

    Einmal editiert, zuletzt von bwm ()

  • Hallo
    Ich finde nicht, dass ein Smartfone eine Alternative zum Motorradnavi ist. Ich habe, so lange wie ich denken kann tomtom. Ein Versuch mit Garmin hielt nur eine Woche.
    Ich komme einfach mit dem Menü besser klar. Das wird wohl keine leichte Entscheidung werden. :wacko:
    Schönen Sonntag wünscht Andreas

  • weil der Akku von dem Ding bei Navigation auf voller Helligkeit nur maximal 3h hält und ich eine Lademöglichkeit nicht Wasserdicht anbringen kann (Handy ist mit 5,2 " nicht direkt klein und der Stromanschluss ist an der Seite, nicht unten). Hab's probiert aber das hat nicht so richtig geklappt. Hab da sogar schon Sygic (TomTom karten) drauf aber die Anbringung am Motorrad ist nicht optimal.
    @andreas: Welches TomTom nutzt du denn aktuell? Und welches Garmin hast du ausprobiert?

  • Hallo,

    in Kurven Regionen aber doch nicht ganz ungefährlich ist. Man ist bei jedem Blick ein paar Sekunden mit der Konzentration nicht auf der Straße und das kann doch reichlich gefährlich werden.

    Der Umgang mit dem Navi will auch gelernt sein. Aber anders als beim Handy, das im ungeeigneten Moment durch den Gesprächspartner Aufmerksam fordert, hat man es beim Navi besser in der Hand. Man muss doch nicht in der Kurve auf den Bildschirm sehen, sondern an einer übersichtlichen Stelle, ähnlich wie man ja auch nicht in jedem Moment auf den Tacho sieht. Das Navi zeigt auch an, wann das nächste Abbiegen ist, wenn das 10 km hin ist, braucht man ein paar Minuten erst mal gar nicht hinschauen. Natürlich passiert es ab und an mal, einen Abbiegehinweis zu versäumen, jedenfalls, wenn man - wie ich - die Ansage (auf dem Motorrad) nicht nutzt. Alles in allem sehe ich die Ablenkung nicht größer als bei einer Papierkarte, im Gegenteil, wenn es Abbiegen sagt, tut man das eben, die Karte kaut das nicht so gut vor, wenn man kein Roadbook vorbereitet hat.


    Display o große Größe, aber effektive Kartenfläche etwa gleich wie Rider, bei Sonne schlecht; schlechter Kontrast

    Ich kann nur zu Garmin etwas sagen, TomTom kenne ich nicht aus eigener Erfahrung.
    Mein Zumo 550 (s. u.) war sehr hell, das 595 habe ich immer auf 100%. Trotzdem wird die Ablesbarkeit bei Sonne nicht noch schlechter wegen der Technik des transflexiven Displays, d. h. ein Teil Sonnenlichts wird zurückgestrahlt.


    (Routenplanung möglich?)

    Routenplanung mit dem Navi ist schon möglich, aber des kleinen Bildschirms wegen schwieriger als am PC.


    Kabel - viel zu fett, unnötiger Kram (Aux in, Aux out, USB)

    Darüber hatte ich mich anfangs auch geärgert, aber ich habe alle Kabel untergebracht, d. h. man sieht nichts mehr davon, es stört nicht mehr, es ist also kein ernsthaftes Problem.


    Routenplanung Adresse - freie Suche findet nichts, Adresseingabe über Menü sehr mühselig
    Routenplanung Karte - kein vernünftiger Zoom, vorherige Routenpunkte nicht sichtbar, Einstieg mitten in Route schwierig weil vorherige Punkte nicht angezeigt werden

    Mein Zumo 595 ist der Ersatz für mein Zumo 550, das im schottischen Regen abgesoffen ist (war altersbedingt nicht mehr ganz dicht).
    Bei einem neuen Navi ist natürlich immer etwas anders und man vermisst eher etwas was nicht mehr da ist als dass man von einer neuen Funktion begeistert ist. Eigentlich denkt man neu = besser, aber gerade was die Routenplanung am Navi anlangt, sehe ich das nicht. Der Einstieg in eine Route ist zwar schon möglich, dazu fragt ein Dialog nach dem nächsten Punkt, das Zumo 550 hat ihn selber gefunden. Route planen geht noch, aber umplanen ist aber tatsächlich so gut wie unmöglich. Vielleicht gibt es irgendwann mal ein Update ...


    Kurvige Strecke

    Ich habe diese Funktion noch nicht genug genutzt, um sie selber zu beurteilen, abe aber gehört, dass Tomtom in dieser Disziplin besser sein soll.


    Stauumfahrung o vorhanden, Funktionalität unbekannt

    Das 595 mat das Feature Smartphone Link, mit dem Zusatzinfos wie die Verkehrslage über Mobilfunk gezogen und bei der Wegführung berücksichtigt werden. Leider habe ich das nicht zum Laufen bekommen, denn die Verbindung zwischen Telefon und Navi bricht immer wieder ab.


    1. kann das 395er auch OSM oder nur das große 595er?


    2. Kann das Garmin auf den extern heruntergeladenen Karten (sowohl Straßenkarten von außerhalb Europa als auch "Wanderkarten" für Offroad-Touren) auch navigieren oder kann es die nur anzeigen?


    Wegen der guten Abdeckung der Garmin-Karten habe ich länger nichts mehr mit OSM gemacht, aber mein Zumo 550 konnte die, vom 595 gehe ich auch davon aus, wenn die OSM-Karten im Garmin-Format kommen, d. h. es gibt für das Navi kein extra OSM-Format.


    Die Routingmöglichkeiten hängen in erster Linie von der Karte ab. Auf meinem Wander-Navi (Garmin Monana 650) habe ich Topo V6, die kennt Radwege, aber der weitaus überwiegende Teil des erfassten Wegenetzes ist nicht routingfähig. Geh' mal davon aus, dass bei Offroad-Touren die Position zwar richtig angezeigt wird, aber eine Wegführung mit Abbiegehinweisen nicht möglich ist. Luftliniennavigation geht aber.


    Eckart

  • Zitat von »bwm«
    Kabel - viel zu fett, unnötiger Kram (Aux in, Aux out, USB)


    Darüber hatte ich mich anfangs auch geärgert, aber ich habe alle Kabel untergebracht, d. h. man sieht nichts mehr davon, es stört nicht mehr, es ist also kein ernsthaftes Problem.


    Ich auch, daher hab ich den Kabelverhau komplett rausgeschmissen und nur eine neue Spannungsversorgung angelötet. OK, das Gerät öffnen ist nicht jedermanns Sache, war aber gar nicht so schwer; funktioniert schon seit Jahren. Ach ja, ich fahre mit dem Zumo 660 rum.


    lG. Jörg


    ps. Kartennavigation habe ich vor Jahren aufgeben müssen, da die Nahsehkkraft altersbedingt nicht mehr ausreicht.

    alles ist möglich, nichts ist sicher:g:

  • @andreas: Welches TomTom nutzt du denn aktuell? Und welches Garmin hast du ausprobiert?


    Ich habe das Rider v4 Europa. Das gab es nicht lange. Sieht aus wie das rider 2 nur größter. An das Garmin kann ich mich nicht mehr erinnern. Das ist schon fast 2 Jahre her.
    Das v4 bekommst du wohl nur noch gebraucht.
    Gruß Andreas

  • Für mich kommt das leider nicht in Frage, weil ich das 410er mit Weltkarten haben will, aber vielleicht ja für jmd. anderes
    Heute sind 3 TomTom Navis im Rahmen der Cyber Monday Woche bei Amazon reduziert, darunter auch das TomTom Rider 400.
    Kostet jetzt statt 320€ (hab ich gestern Abend noch nachgesehen) 270€, also 50€ billiger. Das Angebot gilt allerdings nur heute.
    Holen kann man sich das hier auf Amazon


    Zur Info: das TomTom Rider 400 ist etwa vergleichbar mit Garmins 395, nur etwas besser. Karten inkl. Lifetime Upgrades für ganz Europa, mit TomTom Lifetime Traffic (lebenslange Stauumfahrung wenn Internetverbindung über Smartphone besteht), kurvenreiche Strecke Profilauswahl. Motorrad-Halterung mit RAM-Mount Elementen und mit drehbarem Clipteil (Navi kann auch Hochkant) ist mit dabei.
    Das Rider 400 hat sich sogar im Test der Motorrad gegen Garmin 590 und Garmin 390 (Vorgängermodelle der aktuellen Kandidaten, aber technisch sehr ähnlich) durchgesetzt.
    Siehe hier

    Alex

    2 Mal editiert, zuletzt von bwm ()

  • Ich habe ein Rider 400 auf der F650 und ein 595lm auf der FZ6.


    Kurz: Beide sind besser als das andere und beide sind schlechter als das andere.
    Wenn ich wünschen könnte wäre es was mit dem besten aus beiden Welten.


    Gebt mir Zeit und ich stelle euch ein tiefergreifendere Gegenüberstellung der beiden Geräten auf.


    PS: Den motorradonline Testbericht kannst du in die Tonne hauen, da er Relevantes erst gar nicht anspricht oder getestet wurde.


    Bezüglich Rider würde ich mal im offiziellen Forum die Berichte lesen:
    https://de.discussions.tomtom.…mtom-rider-40-400-410-473
    (Am besten nach Anzahl Beiträge sortieren :wink: )


    Bei den Garmin natürlich dasselbe:
    https://forum.garmin.de/forumdisplay.php?21-z%20mo-Serie


    Für meinen kommenden Bericht ist es evtl nützlich zu wissen und verstehen was ein GPX-Track, eine GPX-Route oder GPX-Wegpunkte sind und wie sie sich unterscheiden, bzw. wie eine GPX Datei aufgebaut ist.

  • habe ich gestern mal 2h lang gemacht (je eine für TomTom und Garmin) und befürchte ich weiß, worauf du hinaus willst. Hab gestern viele (neue) Probleme zu TomTom und Garmin gelesen. Aber auch viel gutes zu beiden mitbekommen.
    Routen, Tracks und Wegpunkte (gibt's ja mehrere Arten von) sind mir inzwischen auch ein Begriff.

  • Werde mit dem bwm heute Abend pläuderlen. Ich hoffe der hat mit meiner südländischen Aussprache nicht allzu grosse Probleme. :roller:


    Hier schon mal eine Kurzfassung:


    Ich habe kein Headset und fahre nur nach Anzeige. Am meisten brauchte ich das Navis für Passknacker-Touren.


    Da es ja immer solche Fan Boy Konflikte gibt (Mac/Windows, Currywurst/Weisswurst, Nvidia/AMD, etc.) : Mein liebstes Routing Tool war Nokia Maps auf einem Original Nokia Symbian Telefon in der Einstellung Optimal.


    Wie gesagt zwei Töffs, zwei Navis (TomTom Rider 400 und Garmin Zümo 595lm). Wie es dazu gekommen ist: Ich habe ein günstig ein Rider 400 bekommen. Vorher hatte ich auf dem Töff kein Navi, sondern habe mit Karten im Kopf oder auf Papier navigiert.


    Zum TomTom Installation und Transfer der Registrierung auf mich war ein Klacks (oder war es gar nie vom Erstkäufer registriert worden ?)
    Auch die Installation von TyreToTravel Pro (Ein Programm ähnlich BaseCamp, das aber nicht von TomTom selber ist und auch mit Garmin Geräten funktioniert) welches dazu gehört klappte inkl. Lizenz reibungslos. Da es von TyreToTravel auch eine Gratisversion gibt, kann jeder selber anschauen ob dass was für einen ist.


    Zum Garmin kam ich, da ich wissen wolte ob die andere Seite wirklich besser ist und mir evtl. mehr bietet. Gutes Angebot gefunden und zugeschlagen. War aber am Ende immer noch doppelt so teuer wie das TomTom. Bin ich doppelt so Glücklich_ Nein, habe ja beide noch :giggle: Beide haben wie gesagt ihr Vorzüge und Qualitäten aber auch ihre Probleme. Evtl. wäre ich glücklicher würde ich nur die eine Seite kennen und nicht auch noch wie man es besser machen könnte.


    Zu den offensichtlichen Unterschieden:
    Das Rider hat einen kapzitiven, transmissiven Multitouch Bildschirm. Vorteil: Einfache vom Smartphone bekannte Bedienung. Satte Farben. Nachteil: Bei starker direkter Sonneneinstrahlung nicht immer lesbar. Bei Regen Geistereingaben (Die oft geforderte Displaysperre fehlt immer noch)
    Das Garmin hat ein resistiven, transreflektiven Singletouch Bildschirm. Vorteil: Regenfest und auch bei starker Sonneneinstrahlung gut lesbar. Nachteil: Bedieung eher hakelig. Nicht so satte Farben und beim Bildwechseln ein wenig Schlieren sichtbar.


    Rider: Hat eingebaute Lautsprecher.
    Garmin: Keine Lautsprecher. In der Box war noch eine Saugnapf Autohalterung mit Lautsprecher.


    Rider: Halterung am Töff kann abgenommen werden. Nur eine RamMount Kugel bleibt. Der Optionale Diebstahlschutz habe ich noch nie Vermisst.
    Verkabelung ist eine simple Verbindung Speissung-Halterung mit Stecker dazwischen. Für zweit Töff braucht es zweite RamKugel plus ein günstiges Kabel http://www.melectronics.ch/p/de/TomTom_Rider_40-400_Zubehör_Ladekabel_/951100358435/?listIndex=6&service=false
    Garmin. Halterung kann nicht abgenommen werden, da Verkabelung nicht getrennt werden kann. Wird auch mit RamMout-Kugel montiert. Elektrische Kontakte der Halterung muss mit Abdeckplatte vor Nässe und Schmutz geschützt werden. (Warte nur daruf, bis die jemand mitgehen lässt)
    Da eine Kabel und Halterung eine Einheit ist die Ausrüstung eines Zweittöffs klar teurer https://www.comkor.de/garmin-m…terung-mit-kabel-zumo-590


    Menüführung:
    Das Rider geht einen Konsequenten Touch Ansatz bei dem durch tippen auf verschiedenste Elemente auf dem Bildschirm verschiedenes gemacht werden kann. Das meiste ist sehr intuitiv, für gewisse tolle Tricks lohnt sich ein Blick in die Beschreibung (z.B. wie man ein Routenpunkt überspringen kann) ist aber eigentlich logisch. Die Hauptmenüs und Punkte darin lassen sich umsortieren um so mit weniger Klicks an das gewünschte zu gelangen. Ausser die Einstellung der Helligkeit, die ist tief unten über 5 Menüklicks versteckt :rant: .
    Das Garmin hingegen ist eher klassisch. Menüs und Listen, da es nicht so ein präzisses Touchdisplay hat. Die Menüs und Listen lassen sich nicht sortieren. Fährt man häufig eigene POIs an wird man das schnell wollen, muss man doch schon weit im entsprechenden Menu nach unten scrollen.


    feinere Details folgen ...

  • So. Ich bin endlich zu einer Entscheidung gekommen. Ich werde jetzt ein TomTom Rider 410 holen und bei Bedarf dann noch ein Garmin 345 gebraucht dazu. Ich habe vor ein paar Tagen noch über 1,5h mit Reto a.k.a. KöfferliRebel geskyped (nochmal vielen Dank dafür) und wir haben beide neue Sachen über die Navis erfahren, vor allem hat er mir aber vieles gesagt was er schon längst wusste und daher denke ich darüber jetzt genauso. Sorry vorab dass das jetzt so lang geworden ist, das Thema ist komplex.


    Kurzzusammenfassung: alle 4 (TomTom Rider 410, Garmin Zumo 345, 395 und 595) haben ihre Daseinsberechtigung und jedes ist in anderen Disziplinen besser. Da einen ultimativen Gewinner für jeden rauszufinden ist unmöglich. Die Garmins sind sich alle ziemlich ähnlich deshalb werde ich die immer als „die Garmins“ behandeln und auf wichtige Unterschiede hinweisen. Das 345er unterscheidet sich vom 395 im Lieferumfang (Autohalterung z.B.) und in den enthaltenen Lifetime Karten (nur Zentraleuropa). Letzteres ist durch die Möglichkeit der OpenStreetMaps Einbindung mehr oder weniger nichtig, deshalb würde ich immer eher zum 345er als dem 395er raten.


    Ich werde auch noch einen Beitrag mit wichtigen Begriffen zur GPS-Navigation erstellen, wo sich Neueinsteiger dann erstmal das wichtigste anlesen können. Ich werde versuchen Begriffe, die ich in dem anderen Fred erklären will, hier alle zu unterstreichen.


    Kurzzusammenfassung TomTom:
    Das TomTom Rider 410 ist wesentlich günstiger als Garmin 395 und 595 und auf Augenhöhe mit dem 345 und bringt statt Europakarten sogar weltweites vorinstalliertes Lifetime-Kartenmaterial mit. Außerdem ist das Display besser in der Bedienung (Smartphone-ähnlich) und die ganze Bedienung ist etwas intuitiver als am Garmin. Man kann z.B. auf der Route einen Wegpunkt einfach antippen und diesen im Kontextmenü überspringen. Außerdem ist es besser zur Routenplanung am Gerät. Und es kann kostenlose lebenslange Stauumfahrung (bei Internetverbindung über gekoppeltes Smartphone).
    Was es nicht kann ist vernünftig mit Tracks und POIs umgehen. Alle POIs werden mit dem gleichen Symbol (blaue Fahne) angezeigt, man kann erst nach dem rauftippen unterscheiden ob das jetzt ein Burger King, ein Motorradparkplatz oder ein Geldautomat ist. Kein Mensch weiß, warum, aber Tracks werden beim einlesen erst zu Routen gemacht, berechnet und danach wieder zu Tracks gemacht. Damit werden in bisher ungesehenem Maßstab die Nachteile von Tracks und Routen miteinander kombiniert. Außerdem gibt es kein identisches Kartenmaterial bei der Planung am PC, keine Höhenangabe im Navi und das Display spielt gerne verrückt wenn es regnet.


    Kurzzusammenfassung Garmins:
    Die Routenplanung am PC ist angenehmer, da bei Planung über BaseCamp identisches Kartenmaterial verwendet wird, es kann daher nur durch Fehlbedienung passieren, dass ein gesetzter Wegpunkt versehentlich auf einer benachbarten Straße landet (Stichwort intelligente Wegpunkte). Die Garmins können alle mit shaping points und Tracks so umgehen, wie man das erwartet und es lassen sich Open Street Maps einbinden, ergo geht auch Offroad-Navigation auf Wanderwegen weltweit. Außerdem werden POIs mit individuellen Icons angezeigt (sogar verschiedene Tankstellenmarken). Die Garmins machen insgesamt einen reiferen Eindruck. Außerdem wird tendenziell mehr Funktionsumfang geboten (Reifendruckkontrolle, Kopplung mit Garmin ActionCam, Klinke-Anschlüsse für Kabelgebundenes Headset, Wartungsinvervalle, nur 595: Spotify-Player).
    Die Garmins sind einfach unvorstellbar teuer. In meiner Konfiguration (1 Navi, 2 Halterungen, 2 Kabel, 2 Diebstahlsicherungen (Garmin nur von Drittanbietern) komm ich beim TomTom auf etwa 580€, beim Garmin 595 auf über 900€. Außerdem ist die Bedienung am Gerät nicht so intuitiv, teilweise sind Funktionen die man nebeneinander erwarten würde tief in unterschiedlichen Menüs versteckt. Die Adresssuche am Gerät ist eine einzige Katastrophe, nicht zuvor gesuchte Straßen in der Nähe werden über die Kurzsuche nicht gefunden. Die Displays lassen sich nicht so geschmeidig bedienen (Kartenausschnitt verschiebt sich beim Zoomen), sind dafür aber nicht regenempfindlich.


    Und nochmal ausführlich zu jedem Navi einzeln
    TomTom Rider 410:
    + Preis (400€ inkl. Halterung)
    + weltweite Lifetime-Maps
    + Display (Bedienung, Helligkeit, Hochformat und Querformat möglich)
    + Adresssuche im Gerät (beim Suchen in Zürich, CH hat das Navi bei „Beusse“ schon die Beusselstraße in Berlin, DE vorgeschlagen.
    + Routenplanung am Gerät (bessere Zoomstufe, intuitiver, Display)
    + Stauumfahrungen sehr gut und lebenslang kostenlos (über gekoppeltes Smartphone mit aktiver Internetverbindung)
    + Ladezeiten subjektiv etwas kürzer als beim Garmin
    + Motorradhalterung drehbar, nur Stromkabel
    o Display reagiert bei starkem Regen (registriert Eingaben). Soll sich durch eine Folie in den Griff kriegen lassen, ich berichte
    o Support über Forum und Telefon wohl sehr gut
    o ständig Weiterentwicklung und neue Softwareupdates, aber teilweise am Kunden vorbei entwickelt (bei weiterhin bestehender Bluetooth Lautstärke- und Verbindungsproblematik wurde ein besseres Telefonbuch ins Navi integriert)
    o GPX Dateien werden immer als Tracks eingelesen, obwohl GPX eigentlich beides kann. Umwandlung in ITN (Routen) mit Hilfsprogrammen einfach möglich
    o Bedienung insgesamt sehr intuitiv (Kontextmenü), manche Sachen aber nicht ganz durchdacht (kein Shortcut für Display-Helligkeit)
    - Tracks werden trotzdem nochmal berechnet, daher keinerlei „offroad“-Navigation möglich (auch wenn das Navi nur glaubt, dass eine Straße keine ist, obwohl es eine ist, wird eine Route mit Umgehung berechnet)
    - keine Höhenangabe auf Navi
    - bestehende Bluetooth-Verbindungsprobleme (knarzen und Lautstärke, soll aber durch Updates behoben werden)
    - POI nur als blaue Fahnen, entweder immer anzeigen oder gar nicht
    - Nachtansicht eher schlecht, nur 1 Tag und 1 Nacht Ansicht


    Garmins
    + Routenplanung am PC besser (shaping Points, Tracks, identische Karten)
    + Routen-gpx wird als Route verwendet, Track-GPX als Track
    + POIs mit individuellen Symbolen
    + verschiedene Ansichten (Tag und Nacht) möglich
    + fühlt sich ausgereifter an
    (+ nur 595: größeres Display)
    (+ nur 595: 3D Terrain Anzeige)
    + Höhenanzeige
    ++ Verwendung von Open Street Maps(OSM]
    o Display bei 595 transflektiv, dadurch bei direkter Sonneneinstrahlung besser, bei seitlicher Sonne aber etwas dunkel
    o Halterung mit riesigem Kabelbaum (dafür mit Klinken-Anschluss für Headset und USB zum Handy laden)
    -- hoher bis sehr hoher Preis
    - Diebstahlsicherung nur von Drittanbietern (Touratech) und die Verwendung der originalen Halterung ist danach eingeschränkt
    - Display reagiert träge und teils „willkürlich“ (Kartenverschiebung bei Zoom)
    - Schnellsuche am Gerät sehr schlecht, Adresseingabe nervig
    - Routenplanung am Gerät nicht gut möglich (mangelnder Zoom, Displayreaktionen, nicht sehr intuitiv gelöst)

  • Für das TomTom kann man auch Kartengleich planen.
    Einal via TomTom MyDrive https://mydrive.tomtom.com Mit einem Klick kann man die Route dann gleich an das navi senden.
    Und hier eine Anleitung: https://de.discussions.tomtom.…gpunkten-erstellen-983034


    oder mit MyRoute-app in der Kostenpflichtigen Gold Version https://www.myrouteapp.com/en (von den Leuten die auch TyreToTravel gemacht haben)
    Es unterstützt neben den TomTom, auch noch Google und HERE Karten Material (welches in Garmin Geräten gebraucht wird).

  • Danke für den Hinweis.


    Mein TomTom ist heute gekommen und große Touren werd ich zwar nicht mehr fahren aber ich hab jetzt einen ganzen Winter Zeit, mich in das gute Stück einzufuchsen. Bin gespannt :)

  • Ich bin heute das erste Mal eine "spannende Tour", die mein TomTom mir zusammengestellt hat, gefahren und bin restlos begeistert. Selbst im schnöden Brandenburg hat das Navi mich Straßen und Wege (teils sogar unbefestigt) langgeschickt, die ich vorher nicht kannte und die zu großen Teilen auch in meinen Papier-Karten nicht verzeichnet sind. Da kam eine unglaublich schöne Tour bei raus, die ich vor der Abfahrt in vielleicht 10 Minuten mit wenigen Klicks zusammengestellt habe. Musste das Navi die ganze Zeit über nur 1 mal anrühren, um einen Routenpunkt, den ich falsch (tief in einer Sackgasse) gesetzt hatte, zu überspringen. Neuberechnung bei baustellenbedingter Umleitung ging auch zackig. Also für Planung am Gerät kann ich tomtom aktuell quasi bedingungslos weiterempfehlen :)

  • mensch, da ist mir aufgefallen, dass ich noch gar keinen Erfahrungsbericht geschrieben hab.

    Ich hab das TomTom 410 inzwischen zu unterschiedlichen Zwecken verwendet und bin total begeistert. Es hat ein paar Macken, auf die ich auch eingehen werde aber insgesamt bin ich sehr zufrieden. Sorry, dass das schon wieder so lang wird. Die Kurzversion ist: geiles Navi, kann ich sehr empfehlen


    Tour 1: Himmelfahrt-Wochenend-Tour im Thüringer Wald

    Hier habe ich eigentlich überhaupt nichts vorgeplant sondern einfach am Abend davor mit der kurvige Route Funktion eine Tour erstellen lassen und solange angepasst, bis die km-Zahl gepasst hat und alle wichtigen Ziele mit drin steckten. Das ging wunderbar am Gerät durch die sehr Smartphone-artige Bedienung über Kontextmenüs und 2-Finger Bedienung. Für den großen Überblick hatte ich allerdings während der Planung eine Papierkarte oder mein Smartphone mit Google Maps daneben liegen.

    Die Touren waren großartig. Das Navi ist einige sehr kleine Straßen lang gefahren, die in hervorragendem Zustand waren und die ich mit Karte nie gefunden hätte, weil sie dort überhaupt nicht eingezeichnet waren. Ich habe die anzufahrenden Zielpunkte direkt auf der Karte ausgewählt und zu einer Tour machen lassen.

    Routen abfahren ging ohne Probleme. Wenn man aber z.B. wegen einer Straßensperrung weiter geradeaus gefahren ist dann macht das TomTom an jeder neuen Kreuzung eine Neuberechnung und kommt eigentlich immer zu dem Schluss, dass man wenden und die ursprünglich vorgeschlagene (gesperrte) Straße lang fahren sollte. Dadurch kann man innerorts auch nicht scrollen und sich selbst eine Alternative raus suchen weil das Navi ständig neu berechnet und dabei kein scrollen möglich ist. Er schlägt erst dann die Alternativ-Route vor, wenn sie kürzer ist als der ursprüngliche Weg (inkl. wenden und zurück fahren).


    Tour 2: 2,5 Wochen Norwegen-Urlaub mit Anfahrt über Schweden, Abreise über Dänemark.

    Ich war mit einem Kumpel (Garmin 345 mit Open Street Maps) und Paula auf einer Rundreise durch Norwegen. Die Tourplanung haben wir vorher zu Hause in Google Maps erledigt. Man kann sich über MyMaps eigene Karten erstellen mit wichtigen Punkten in verschiedenen Kategorien (z.B. Sehenswürdigkeiten, Unterkünfte, schöne Strecken usw.) und das alles relativ einfach aufs Gerät bringen. Außerdem lassen sich diese Karten mit anderen Leuten teilen, sodass jeder jederzeit Veränderungen machen kann. Wegpunkte gehen am einfachsten über TomTom MyDrive (POI Liste einlesen und auf Gerät überspielen), Touren am besten über die Speicherfunktion in GMaps, Umwandeln zu ITN und dann über Kabel aufs Gerät spielen. Dabei sollte man aber genügend Zwischenpunkte setzen (nicht einfach nur die Tour hin ziehen sondern einen eigenen Wegpunkt setzen, TomTom ignoriert shaping points!). In Norwegen reichen aufgrund der geringen Straßendichte relativ wenige Zwischenpunkte, um die Route so hin zu biegen, wie man sie haben will. Man sollte Wegpunkte aber sinnvoll benennen, damit man sie im Menü wieder findet. Meine waren immer mit 2 Zahlen und einem Namen benannt. Zahl 1 Tag des Urlaubs, Zahl 2 durchnummerierte Wegpunkte an diesem Tag. Hieß dann zum Beispiel „5 3 Passstraße“ (Tag 5, Wegpunkt 3 an diesem Tag).

    Die kurvige Strecke Funktion braucht man in Norwegen eigentlich nicht.

    Ansonsten hat das Routing gut geklappt. Zeitabschätzung ist erstaunlich gut (es wird eine vergleichsweise niedrige Durchschnittsgeschwindigkeit angenommen, dadurch sind Pausen eigentlich schon mit eingerechnet. Echt gut.

    Hier habe ich auch die Sonderfunktionen kennen und lieben gelernt. Die Extra Spalte am rechten Rand gibt einen Überblick über die nächsten 2 Tankstellen, Blitzer, Mautstellen, Fähren, Wegpunkte und (sofern bekannt und Handy online und gekoppelt) Baustellen und Staus. Die Spalte zeigt wenn die verbleibende Entfernung noch über 50 km sind alles auf den nächsten 50km an. Wenn weniger verbleibende km sind vergrößert sich der Maßstab immer weiter, sodass der gesamte Rest der Tour abgebildet ist. Aus dieser Spalte kann man auch z.B. eine Tankstelle anwählen und als Routenpunkt hinzufügen. Bei Blitzern kann das Navi zwischen Momentangeschwindigkeits- und Durchschnittsgeschwindigkeitsblitzern unterscheiden und zeigt einem bei Durchschnittsblitzern außerdem an, welche Durchschnittsgeschwindigkeit man seit Beginn der Messstrecke gefahren ist. Wegpunkte lassen sich einfach auf dem normalen Kartenbildschirm hinzufügen und überspringen, man kann jederzeit zwischen schnellste und Kurvenreiche Strecke wählen, kann während des Routing Autobahnen und Mautstrecken vermeiden lassen usw. Das geht überwiegend intuitiv und relativ zügig.

    Das Garmin hat sich beim Routing leider sehr eigenartig verhalten. Wir haben die von GMaps bekannte „hingezogene“ Strecke (also mit shaping points statt mit Routenpunkten) eingeladen und das Garmin hat sie auch tatsächlich genau so abgebildet. Wenn aber nur eine einzige Neuberechnung kam (das passiert schon wenn man mal auf einen Rastplatz fährt) hat das Navi auf einmal völlig wilde Strecken gewählt, die weder die schnellste noch die kürzeste und teilweise gar nicht fahrbar waren. Für uns komplett nicht nachvollziehbar, was das Navi da gemacht hat. Anpassung der Routen unterwegs war mehr oder weniger unmöglich weil sehr fummelig.


    Tour 3: 1 Woche Alpen rund um Bozen

    Hier habe ich die ganzen in Frage kommenden Strecken aus dem Denzel vorher manuell bei Google Maps gesucht und über MyDrive übertragen und auch wieder sinnvoll benannt. In dem Fall war das die Himmelsrichtung von unserer Unterkunft, eine Zahl für die Sterne gemäß Denzel, eine Zahl für die Schwierigkeit gemäß Denzel und den Namen. Also zum Beispiel W 3 4 Stilfser Joch.

    Die Routenplanung hat leider nicht so gut geklappt wie gedacht, da das TomTom mit einer so hohen Dichte an POI nicht so gut klar kommt. Es blendet POI aus, damit nicht die ganze Karte von denen überlagert wird. Aber um den Wegpunkt unserer Unterkunft zu sehen musste ich zum Beispiel so nah ran zoomen, dass ich die einzelnen Straßen im Ort schon erkannt habe, obwohl weit und breit kein anderer POI war. Also die ausblendung wird nicht intelligent wieder eingeblendet.

    Da in der Region schöne Straßen sehr dicht gepackt sind musste ich oft recht nah ran zoomen, um den Routenpunkt dann zu sehen. Hier hatte ich normalerweise mithilfe der Google Karten und der Denzel Übersichtskarten bereits eine Tour im Kopf und habe dann nur noch die entsprechenden Punkte zu einer Route im Navi verbunden. und überprüft, dass die geplante Strecke hinkommt. Strecken abfahren hat wieder begeistert, nur diese Art der Routenplanung über POI in einer Gegend mit so derart vielen schönen Strecken funktioniert nicht ideal. Da ich aber zu diesem Zeitpunkt schon routiniert im Umgang mit dem Navi war und ich sowieso schon Strecken im Kopf vorgeplant hatte war das trotzdem einfach und ging gut von der Hand.


    Mein Fazit: geiles Navi zum angemessenen Preis. Probleme hat man mit beiden, und die Smartphone ähnliche Bedienung hat mich überzeugt. Diebstahlsicherung konnte ich bei mir leider nicht anbauen weil die Scheibe zu schräg steht. Braucht man aber auch nicht so dringend, wie ich dachte.

  • Alex
    Verbinde dein TomTom via Bluetooth mit deinem Smarty

    Nutze das smartphone als modem

    Dann kommen verkehr und sperren via inet...und tt rechnet drumherum
    Hab selbst das 400 seit Mai 15 eu weit im einsatz...

    Wennste dann noch mopedabhängig unbefestigte freigibst,kommen auch forst und Feldwege in planung mit rein...tunnels,Fähre und Maut sperren...dazu kurvige wählen... Du fährst dich Schwindelig??