Verschlucken/Ausgehen bei höheren Drehzahlen (Ur-F)

  • Hallo zusammen,


    nach eine umfassenderen Frischzellenkur meiner Ur-F springt Sie sofort an und hat einen wunderbaren stabilen Lauf im Standgas.


    Sobald ich aber etwas Gas gebe verschluckt sie sich ab einem Drehzahlbereich von ca. 3.000-4.000 Umdrehungen (desto mehr Choke, desto später).

    Die Drehzahl sackt dann etwa auf Standgasniveau ab, wenn man weiterhin auf dem Gas bleibt, dann geht sie aus.

    Es sind Recht ähnliche Symptome wie wenn man Wasser im Tank hat, das kann man aber quasi ausschließen.

    Man hat einen minimalen Spielraum am Gasgriff, innerhalb von welchem ein normales "Gasgeben" möglich ist, sobald man etwas weiter dreht kommt es zum dem beschriebenen "Verschlucken" /Absacken der Drehzahl.


    Im Rahmen der Frischzellenkur habe ich auch den Vergaser überholt (Ultraschallbad und neue Düsen bzw Nadeln / bei der Hauptdüse habe ich wegen der Größe die alte gereinigt übernommen), den Luftfilterkasten gereinigt und den Filter erneuert, sowie den Laderegler vor den Ansaugschnorchel versetzt (Ladespannung nun super).

    Ich habe mehrere Dichtungen am Vergaser und am Benzinhahn mit etwas Vaseline eingeschmiert, eventuell hat sich davon erstmal was festgesetzt.

    Eventuell hat der Unterbrecherkondensator der Zündung eine Mitwirkung?


    Wäre super, wenn jemand helfen könnte, ist nicht besonders schön nach viel investierter Arbeit vor so einem Problem zu stehen!

    Habt Ihr Tipps/Ideen?;(:S:confused:

  • welchen Unterbrecher-Kondensator

    meinst du ? Sowas hat die F nicht.


    Die F hat nur wenig Elektronik, maximal die Zündbox gehört dazu,

    dazu gibt es noch einen Pickup -/ Zündgeber in der LiMa.


    Beides ist nicht für Defekte bekannt.


    Ich tippe zunächst auf die Membranen im Vergaser ( schwarze Deckel )

    = feine Risse durch Alterung oder beim Einbau gequetscht

    bzw. Neben-/Falschluft am Ansaugstutzen.


    Eventuell ist auch der Schwimmerstand nicht korrekt


    Was wurde hierzu kontrolliert ?

    Ist die Choke Plastikmutter ok ?


    :wave:


    Mac

  • Oke, gut zu wissen, habe das aus dem Repaturhandbuch zur Fehlersuche, ist dann wohl nur bei neueren Modellen relevant.


    Die Membrane im Vergaser und auch die Kunststoffchokemutter sind leider in einwandfreiem Zustand, auch die Ansaugstutzen sitzen perfekt..:whistling:

  • Habe die Membrane tatsächlich auch im Gegenlicht geprüft, sind wirklich in einem guten Zustand.:g:

  • Die Originalen, habe die extra nicht ausgetauscht, sondern nur im Ultraschallbad gereinigt.

  • Zuviel saft und zuwenig Sauerstoff...säuft ab

    Lufi neu frischgemacht oder neuen..beim frischmachen mit öl ersäuft...das nicht genug Luftdurchsatz kommt🤔

  • Habe den Luftfilter erneuert, war nicht mehr brauchbar.

    Für den versetzten Lima-Regler müsste ich ein Stück vom Ansaugschnorchel abschneiden, dadurch sollte aber eher etwas leichter Luft abzusaugen sein, oder!?


    Die Stellung der Leerlaufgemischschraube hat in höheren Drehzahlbereichen keinen Einfluss, oder?

    Habe die vier Umdrehungen herausgeschraubt.

  • Habe den Luftfilter erneuert, war nicht mehr brauchbar.

    Für den versetzten Lima-Regler müsste ich ein Stück vom Ansaugschnorchel abschneiden, dadurch sollte aber eher etwas leichter Luft abzusaugen sein, oder!?


    Die Stellung der Leerlaufgemischschraube hat in höheren Drehzahlbereichen keinen Einfluss, oder?

    Habe die vier Umdrehungen herausgeschraubt.

    Nope...Ansauggeräusch wird nur lauter...

    Leerlaufgrundeinstellung soll ist 3.5-4.5 beide düsen..

    Meine stehn ab werk seit 22j auf 4.0 und funzen prima..

    Hatte heut früh nach der wochen standzeit auch "verschlicken" ab 3.000-4.000..

    40km freibrennen und vergaser waren clean..nun ist leichtes zucken am gas reaktiv..

  • Sobald ich aber etwas Gas gebe verschluckt sie sich ab einem Drehzahlbereich von ca. 3.000-4.000 Umdrehungen (desto mehr Choke, desto später).

    Das klingt nach zu wenig Sprit. Je nach dem, wo Deine Vaseline gelandet ist: Durch die Vergaserdüsen geht die nicht!

    Viel Erfolg - wenn mir noch was einfällt, oder Du noch weitere Angaben machst kommen hier sicher noch weitere Tipps!

    Hätte jetzt auch auf die Membranen getippt, sitzen die richtig? Klemmen die Schieber? Öffnen die bei laufendem Motor und beim Gasgeben gleichmäßig und leicht (wenigstens bis sie muckt)? Kannst Du durch den Luftfilterkasten beobachten, notfalls mit (Zahnarzt-) spiegel. 4 Umdrehungen bei der Leerlaufgemischschraube ist mittlerer Standard (3,5-4,5), sollte passen und ab 3000 U/min ist das eh nicht mehr von Belang.

  • Vaseline ist doch ein Mineralölprodukt, denke die löst sich in Benzin auf, oder?

    Auch wenn alles in Richtung Vergaser weist, hast du mal probiert ob sie sich mit/ ohne Licht unterschiedlich verhält? Falls doch der Regler einen Schuss hätte, müsste sie mit Licht etwas weniger schlecht laufen als ohne. Notfalls mal Regler ganz abstecken.

    Kommt Sprit an den Vergasern an? Ablaßschrauben lösen und gucken. Vielleicht wurde der Benzinhahn falsch zusammengebaut?

    Das ist gerade wieder ein Thema, wo du den "Antwortern" nicht für "blöde" Gegenfragen böse sein darfst, man muß ja jeden noch so blöden Fehler erstmal ausschließen!


    Gruß Joachim

  • Vielleicht muss ich auch einfach ein paar Kilometer fahren, sodass der Vergaser frei wird.Könnten diese Vergaserreiniger-Spritzusätze evtl sinnvoll sein? (Lösen die evtl Vaseline?)

    Es kommt Benzin an, aus den Ablassschrauben beider Vergaser kommt Sprit, der Benzinhahn müsste passen, hab ihn nach dem Zusammenbauen extra getestet.

    Das Licht ist gleichbleibend, habe auch ein Voltmeter fest verbaut, die Spannung ist auch bei höheren Drehzahlen (mit Choke) im passenden Bereich.

    Denke ich prüfe die Membrane morgen nochmal auf den passenden Sitz, würde mich aber sehr wundern.


    Danke für die tollen und vielen Tipps!