Hinterradbremse fällt regelmäßig aus

  • http://www.f650gs.crossroadz.com.au schreibt dazu folgendes:

    The brake is prone to overheating and brake fade in difficult terrain. After inspection of brake fluid and components brake professionals advised it is a result of the combination of low fluid volume and attachment of the steel brake hose to the rear of the engine.

    The standard fluid line is very difficult to work on and remove due to the location and mounting of the junction between the rubber and steel brake lines behind the engine.

    The solution is a larger reservoir coupled with a single piece braided stainless steel brake line between the caliper and the master cylinder. With this modification the fluid stays clear and brake fade is eliminated. A single piece line needs to be between 1.0 and 1.1 metres in length without the fittings, any excess in length loops up in front of the fuel tank.

    So wie macgyver bei der Ur-F das heisse Abgasrohr möglicherweise für problematisch hält, meint f650gs.crossroadz.com.au, dass die hintere Bremsleitung zu nahe am Motor ist und so die Bremsflüssigkeit bereits "vorgeheizt" wird. Sein Vorschlag, die ganzen Hinterrad-Bremsleitungen und -schläuche durch Stahlflexschlauch (der dann wohl etwas weiter weg vom Motor verlegt werden sollte) zu ersetzen ist leider aufgrund der Rechtslage in Deutschland und der Schweiz nicht so einfach umzusetzen. Ob ein grösseres Reservoir etwas bringt, weiss ich nicht. Das würde voraussetzen, dass Bremsflüssigkeit Wärme sehr gut leiten würde. Ich hatte selbst noch nie Fading bei der Hinterrradbremse, ich versuche, die Hinterradbremse v.a. zur Stabilisierung kurz einzusetzen und immer wieder zur Kühlung freizugeben. Wenn ich einmal sowieso die Bremsflüssigkeit ablassen muss, werde ich zur Sicherheit ein grösseres Reservoir installieren.

  • ist leider aufgrund der Rechtslage in Deutschland und der Schweiz nicht so einfach umzusetzen.

    Was ist das Problem? Bremsleitungen mit ABE (in der Schweiz (*) nur nötig wenn ABS vorhanden) gibt es z.B. von Fischer-Hydraulik.


    *) Siehe ASA 2b. Entgegen landläufiger Meinung sind Deutsche ABEs akzeptiert. Siehe dazu Hierarchie der Dokument in Kapitel 3.2, insbesondere der Satz am Ende der Tabelle.

  • Ich denke, dass man da auch noch zwischen ABS und nicht ABS Modell unterscheiden müsste.

    Beim ABS Modell wäre der Wechsel etwas komplizierter, da ja dort die Leitungen zum und vom ABS-Modulator ersetzt werden müssen und daher die Leitungen gar nicht gross anders verlegt werden können.

  • Unter Fading versteht man eigentlich das Nachlassen der Bremswirkung, wenn Bremsscheiben und Bremsbeläge nicht im vorgesehenen Temperaturbereich arbeiten. Bewusst hatte ich das auch noch nicht, aber womöglich nuss man schon daruf achten, damit es auffällt; normal gleicht man das einfach durch etwas festeres Bremsen aus.


    Ausfall dagegen ist, wenn die Bremsfüssigkeit siedet. Da reichen ja ein paar Blasen, die sich dort bilden werden, wo die Wärme anfällt.

    Ob ein grösseres Reservoir etwas bringt, weiss ich nicht.

    Kannst ja nach einem "heißen Ritt" fühlen, ob sich das Reservoir erwärmt hat. Ich vermute mal, dass kaum. Insofern würde auch ein größerer Behälter nicht nützen sondern allenfalls neue Probleme als Hindernis im Fußbereich bescheren können.

    Wenn ich einmal sowieso die Bremsflüssigkeit ablassen muss, werde ich zur Sicherheit ein grösseres Reservoir installieren.

    Trügerische Sicherheit ist gefährlich, von daher würde ich Dir zum genannten Versuch raten.


    Der eingangs vorgetragene Vorschlag zu besser belüfteten Bremsscheiben scheint mir da wesentlich aussichtsreicher.


    Theoretisch könnte man auch über Kühlkörper auf Bremszylindern und Bremssattel nachdenken, bekannt sind mit solche Lösungen aber nicht. Wer sucht, der findet: https://www.auner.at/produkt-1…ORKX-Bremszylinder-Kuhler


    Man könnte aber auch alles lassen wie es ist ....


    Eckart

  • ist leider aufgrund der Rechtslage in Deutschland und der Schweiz nicht so einfach umzusetzen.

    Was ist das Problem? Bremsleitungen mit ABE (in der Schweiz (*) nur nötig wenn ABS vorhanden) gibt es z.B. von Fischer-Hydraulik.


    *) Siehe ASA 2b. Entgegen landläufiger Meinung sind Deutsche ABEs akzeptiert. Siehe dazu Hierarchie der Dokument in Kapitel 3.2, insbesondere der Satz am Ende der Tabelle.

    Beim letzen Spiegler-Stahlflexsatz stand meines Wissens nach, dass die ABE nur für die Originallängen gilt. Crossroadz schlägt ja vor, nicht nur die Gummileitungen, sondern auch die fixen Metall-Bremsleitungen, die nach ihm zu viel Motorwärme in die Bremsflüssigkeit leiten, hinten komplett zu entfernen und als Ersatz Stahlflexleitungen selbst zu verlegen. So viel ich weiss müsste so was in Deutschland eingetragen werden und ist in der Schweiz bei ABS-Modellen nicht ohne teuere Spezial-Abnahme legal (da es ja dafür keine gültige ABE gibt). Man könnte natürlich auch schauen, dass man eine genug lange Stahlflexleitung der richtigen Länge mir einer KBA-Nummer bekommt, die zu einer ABE passt, wo die F 650 GS aufgeführt ist ;).

    Ich denke, dass man da auch noch zwischen ABS und nicht ABS Modell unterscheiden müsste.

    Beim ABS Modell wäre der Wechsel etwas komplizierter, da ja dort die Leitungen zum und vom ABS-Modulator ersetzt werden müssen und daher die Leitungen gar nicht gross anders verlegt werden können.

    Evtl. hat Crossroadz nur Erfahrung mit Nicht-ABS-Modellen.


    Ich hatte ja sowieso nie Probleme mit der Hinterradbremse, ich werde deshalb den (sowieso in meiner Teilekiste herumliegenden) grösseren Reservoir-Behälter nur montieren, wenn ich in Zukunft einmal sowieso die Leitungen tausche und er auch genug Platz hat.

  • Beim letzen Spiegler-Stahlflexsatz stand meines Wissens nach, dass die ABE nur für die Originallängen gilt.

    Der Fischer-Hydraulik Ersatz für die Vergaser-F ist für die komplette hintere Leitung. Den für die Einspritzer habe ich nicht.

    Da müsst man also bei Fischer nachfragen.

  • Ich denke, dass man da auch noch zwischen ABS und nicht ABS Modell unterscheiden müsste.

    Beim ABS Modell wäre der Wechsel etwas komplizierter, da ja dort die Leitungen zum und vom ABS-Modulator ersetzt werden müssen und daher die Leitungen gar nicht gross anders verlegt werden können.

    Evtl. hat Crossroadz nur Erfahrung mit Nicht-ABS-Modellen.

    Kennen tut er sicher beide, sind auch ABS und Nicht-Abs Explosionszeichnungen auf der Seite, aber da er von einer einzelnen Bremsleitung schreibt, bezieht er sich offensichtlich auf das nicht ABS-Model.


    Beim letzen Spiegler-Stahlflexsatz stand meines Wissens nach, dass die ABE nur für die Originallängen gilt.

    Der Fischer-Hydraulik Ersatz für die Vergaser-F ist für die komplette hintere Leitung. Den für die Einspritzer habe ich nicht.

    Da müsst man also bei Fischer nachfragen.

    Denke nicht, dass es da was in Grossserie gibt. Bei der Einspritzer mit ABS sind ja die Leitungen zum und vom ABS-Modulator bereits aus Metall, da macht ein Austausch im Gegensatz zur Gummileitung zur Bremszange aus den üblichen Gründen keinen Sinn.