Motorrad startet nicht trotz geladener Batterie - Motor wurde mit angeschlossenem Laderät vorher gestartet

    Zitat von dneuman

    Sie stand nach der letzten Tour am 31.8. 4 1/2 Monate bis Mitte Januar. Da bin ich ein kurzes Stück (20 km) gefahren aber sie stand dann jetzt nochmal knapp 3 Monate.

    Du hast zwar nicht gesagt, wie alt die Batterie ist, aber man kann durchaus befürchten, dass die lange Standzeit - wahrscheinlich auchnnoch mit nicht abgeklemmter Batterie ? - nicht gerade förderlich für die Lebensdauer war. Es ist ja bekannt, dass sich Bleibatterien voll am wohlsten fühlen. Zyklen mit einer großen Spanne von voll bis ziemlich leer sind dabei schädlicher als der alltägliche mit dem Anlassen mit einer fast vollen Batterie und dem anschließenden Wiederaufladen während der Fahrt. Eine Standzeit von ein paar Tagen oder wenigen Wochen ist da sicherlich kein Problem, aber eine Standzeit von Monaten führt zu einem nennenswerten Ladungsverlust durch Selbstentladung und Ruhestrom des Motorrads. Mindestens aber sind Standzeiten nicht lebensdauerverlängernd, sodass eine längere Pausen schon statistisch bedingt eine gewisse Ausfallwahrscheinlichkeit bedeutet.

    Um die Lebensdauereinbuße gering zu halten, empfiehlt BMW eine gelegentlich Erhaltungsladung bei Standzeiten von mehr als einem Monat.

    Zitat von dneuman

    Was mich etwas irritiert: Bei meinem ersten Startversuch gestern hat sie noch funktioniert, es reichte aber nicht mehr zum Starten. Daher hatte ich dann das Ladegerät dran gehängt. Nach 2 Stunden am Ladegerät sprang die Kleine sehr schnell an. Nach weiteren 2 Stunden am Ladegerät ging nix mehr

    Meine anschaulicher Vergleich von Schnapsglas mit Bierfass vereinfacht natürlich die tatsächlichen Verhältnisse, die ich als Nichtchemiker auch nur aus Darlegungen anderer kenne. Zu deren Hintergründen verweise ich immer gern auf diese Webseite:

    Psy's Mopped Page


    Es ist Kaffeesatzlesen, was genau Deine Batterie zum Sterben gebracht hat, aber ein Zusammenhang mit dem Nutzungsprofil ist naheliegend.

    Zitat von dneuman

    Jetzt hoffe ich, dass ich morgen die neue Batterie bekomme

    Du hattest ja in diesem Thread Empfehlungen zu Alternativen erhalten.

    Wenn mich etwas irritiert, dann die plötzliche Eile nach der langen Zeit.

    Neben der Lithium-Alternative wäre eine Empfehlung:

    Thema
    Umrüstung auf AGM Batterie bei Einzylinder Einspritzer
    Hallo Forum.

    Bei den F-Twin-Modellen hat BMW serienmäßig eine AGM Batterie verbaut.
    Es kommt der Laderegler 61312346550 zum Einsatz der auch bei den Einzylinder Einspritzern verwendet wurde.
    Somit spricht aus "elektrischer" Sicht nichts gegen eine Umrüstung.

    f650.de/wcf/index.php?attachment/47990/

    Die Auswahl einer geeigneten Batterie scheint nicht groß zu sein. Leider findet sich auf einer meiner Lieblingsseiten kein passendes Varta Produkt.
    Bei Nitro Batterien wurde ich scheinbar fündig, die…
    Michel

    AGM haben die gleichen Vorteile wie Gel, sind aber leistungsstärker udn halten deshalb tendenziell länger.


    Aber für welche Du Dich auch entscheidest, Standzeiten mögen alle nicht. Allerdings hättest Du bei den Lithium-Ausführungen den Vorteil, diese nur abklemmen zu müssen, Bleibatterien müssen bei derart langen Standzeiten zwischendurch nachgeladen werden.


    Zitat von PozBlitz

    Haste auch den Regler gewechselt oder betreibste die mit dem alten Regler?

    Die F800GS hat den gleichen Regler wie die F650GS, aber serienmäßig eine AGM-Batterie statt der Nassbatterie - da also kein Reglerersatz. Mit Lithium-Batterien habe ich keine eigenen Erfahrungen (will die erst künftig sammeln), aber die werden ja so gebaut, dass sie ohne weitere Änderungen am Motorrad betrieben können, also mit dem serienmäßigen Regler. Nur ein anderes Ladegerät braucht man - wenn man eines braucht.

    Zitat von Eckart

    Wenn mich etwas irritiert, dann die plötzliche Eile nach der langen Zeit.

    Neben der Lithium-Alternative wäre eine Empfehlung:

    Hallo Eckart,

    die Eile ist wegen einer geplanten Motorradtour am kommenden Wochenende.

    Da ich die letzten 2 Jahre fast keine Zeit für das Motorrad hatte, werde ich jetzt nach dem Umzug wieder regelmässig auf 2 Rädern unterwegs sein können.
    Dann hält auch die Batterie wieder.

    Die jetzt defekte Batterie war gerade 3 Jahre alt - meine Fahrleistung in dieser Zeit sehr überschaubar. Sollte ich in Zukunft wirklich mal längere Zeit nicht fahren können, baue ich die Batterie zur Sicherheit aus.

    Zitat von dneuman

    Sollte ich in Zukunft wirklich mal längere Zeit nicht fahren können, baue ich die Batterie zur Sicherheit aus.

    Der Ausbau der Batterie ist nicht nötig.

    Bei Standzeiten von einigen Wochen bzw. Monaten einfach den Minuspol abklemmen, Plus kann dran bleiben.

    Ist die Batterie beim Abstellen des Motorrades für 4-6 Monate technisch OK und voll geladen braucht man bei einem ebenfalls gut funktionierenden Moped auch kein Ladegerät für Erhaltungsladung.

    Die Kiste sollte dann problemlos wieder starten.


    Mir ist in all den Jahren eine Batterie in einer K75 gestorben, die Bat. war vor dem Einwintern nicht mehr die beste, und selbst mit Erhaltungsladung mittels dafür gedachten orig. BMW-Ladegerät hat sie im Frühjahr die Grätsche gemacht.

    Beim Ausbau konnte ich noch den Einbaustempel erkennen, das Teil hat 10 Jahre gehalten :thumbsup2: War ein Standart-Bleiakku.