R13 Federbein und Gabel verbessern

  • Muss aber nicht schlecht sein weil es nicht gelistet ist?

    Das Motoröl 20W50 fahre ich auch schon seit 7 Jahren in der R1100GS bei geringem Verbrauch und ruhigem Motorlauf.

    Das 5W40 schon seit über 100.000 km in einem Renault TCe 1.2 ohne Probleme.


    Holger hast Du einen Unterschied zur teuren Markenplörre bemerkt?

    LG Peter

  • Da gibt es keinen.

    Fahre es auch seit 180.000 Im Smart Roadster mit Tuning ohne Probleme!

    Auch bei angeblicher Marke geht es nur um den Preis. Siehe die großen Ölwechselstationen.

    Früher beim Benz Turbodiesel den Ölwechsel bei Mr.W. für 30€ und jetzt 120€. und es ist immer noch Shell Helix.....

  • Das dachte ich mir:-)

    Alternativ habe ich jetzt noch ein Gabelöl von Ravenol zum gleichen Preis gefunden. Das gibt's in 10W und 15W. Da könnte man mischen bzw man könnte mit 10 er anfangen und falls zu weich nochmal teils absaugen und 15er nachfüllen.

    Ich denke Versuch macht klug.

    LG Pit

  • Das ist auch nichts schlechtes.

    Diese Ölchaos was überall betrieben wird!

    Beispiel: Getriebeöl bei meinem HR-V 4x4. Bei Honda Deutschland das große Geheimnis. Keiner sagt dir was da rein darf.

    Jetzt kommt es. Eine Bekannte von mir gibt in Japan an einer UNI Kurse. Sie hat sich für mich informiert und Übersetzungen mit gebracht. Da steht drin!!! Sollte das Getriebeöl XYZ nicht vorhanden sein, kann auf ein mineralisches Motoröl 10W40 zugegriffen werden..... ist kein Quatsch.

    Nur wir deutschen haben angeblich für alles ein Wundermittel! Da müssten eigentlich an jeder Ecke Ölverarbeitende Betriebe stehen!

    Am besten ist aber immer noch wenn ich bei Schwiegermutter aus dem Fenster sehe. Da stehen alle namhaften Kraftstoffvertreiber in einer Schlange und Tanken ihre Tankwagen voll :rofl: :rofl: :rofl: :rofl: :rofl:

  • Boahh Leute, habt Ihr alle zu viel Zeit und Langeweile :confused:

    Es gab ja schon recht viele Motoröldiskussionen, aber so ein Geschreibsel über Gabelöl ist echt mal was neues :clap1:


    Vielleicht einfach mal die Grundlagen lesen und dann über Feinheiten wie die Viskositäten von Gabelölen reden:


    Ratgeber: Federung/Dämpfung richtig einstellen, Teil 1: Fahrwerkseinstellung am Motorrad vornehmen
    Wer die Einstellmöglichkeiten an Motorradfahrwerken gezielt nutzt, kann das Fahrverhalten an seine individuellen Wünsche anpassen. Doch dazu ist es notwendig,…
    www.motorradonline.de

  • Das dachte ich mir:-)

    Alternativ habe ich jetzt noch ein Gabelöl von Ravenol zum gleichen Preis gefunden. Das gibt's in 10W und 15W. Da könnte man mischen bzw man könnte mit 10 er anfangen und falls zu weich nochmal teils absaugen und 15er nachfüllen.

    Ich denke Versuch macht klug.

    LG Pit


    Wenn du von Ravenol das TS 32 oder das TS 46 nimmst, hast du wahrscheinlich das selbe Öl, zumindest laut Datenblatt, zum annährend halben Preis.


    Gruss Stephan

  • Wenn das wie bei HLP ist, steht die Zahl für ca. mm2/s


    Im Grunde ist es nur wichtig das du nicht 10W Hersteller X mit 10W Hersteller Y gleichsetzt.

    Wir alle fahren eine Wollmilchsau die alles ein bisschen kann. Worauf man sie abstimmt liegt an jedem selbst.

  • Das ist ja das schöne bei HLP (für wen das reicht) dort steht die wichtige Zahl schon vorn drauf, mit minimalen Abweichungen, mein 32er hat 32,7mm2/s.

  • Macht alles wenig Unterschied da bei niedrigen Eintauchgeschwindigkeiten sowieso quasi keine Dämpfung (fast nur Reibung der Gabel) vorhanden ist. Darüber ists dann meistens schon zu spät und so leidet der Komfort und vor allem das Gefühl zunehmend. Daher kommt die Empfehlung dass die meisten "15er" Öle mit 45+ cSt zu dick sind.


    Problematischer mit dickerem Öl ist eher dass beim Ausfedern nach sehr tiefem Eintauchen (was bei der Gabel oft vorkommt) zu VIEL Dämpfung die Gabel zu langsam ausfedern lässt und entsprechend beim nächsten Hinderniss der Federweg nicht vollständig zur Verfügung steht. Nennt sich "Packing" und ist einer der großen Zielkonflikte bei der Abstimmung. Auf der Straße natürlich weniger ein Problem ;)


    Habs sicher schon mal geschrieben:

    Steifere Federn-->mehr gespeicherte Energie-->mehr Dämpfung zum Abbau dieser beim Ausfedern nötig

  • Um das mal ganz kurz zu fassen.

    Für dich machen straffere Feldern mehr Sinn als dickeres Öl. Da damit eher Zug als Druckstufe beeinflusst wird.


    PS im Gelände stellt man eh erst den Durchhang ein und dann die Dämpfung.

  • Für dich machen straffere Feldern mehr Sinn als dickeres Öl. Da damit eher Zug als Druckstufe beeinflusst wird.

    Federn haben nichts mit der Dämpfung zu tun. Erstere sind wegabhängig, letztere geschwindigkeitsabhängig. Eine weitere Komponente ist die Trägheit der beiden Masse, die entsprechend von der Beschleunigung eine Kraft ergibt. Wiederum eines der großen Probleme beim Abstimmen, da das Verhältnis bei ca. 1 zu 10 liegt. Sprich ungefederte Masse (Rad, Bremse, Teil der Gabel bzw. Schwinge usw.) und Chassis plus Gepäck plus Fahrer (der wiederum durch Aufstehen entkoppelt werden kann).


    https://restackor.com/sample-apps/baseline-setup

    Damits anständig funktioniert muss das Zusammenspiel passen. Den Anfang macht tatsächlich der gewünschte Durchhang vorne/hinten. Daraus ergeben sich die Federraten. Demnach kann die Dämpfungskurve (Kraft zu Geschwindigkeit) beim Ausfedern (Zugstufe) festgelegt werden. DANN kann je nach Fahrstil und Einsatzzweck passend die Dämpfungskurve beim Einfedern (Druckstufe).

    Meist wird dabei ein von der Geschwindigkeit abhängiges Verhältnis von Zug- und Druckstufe als Referenz herangezogen. R/C (Rebound zu Compression) mit 0.8 bei niedrigen (<0.1 m/s) zu je nach Einsatzweck 2,5-3,5 bei höheren Geschwindigkeiten (>1 m/s).

    Sprich wann wo wie viel Bewegungsenergie in Wärme umgewandelt wird. Das bedeuted nahezu immer viel Dämpfung im langsamen Bereich (Stabilität, Gefühl von Kontrolle).


    Ich sags euch, man kann wirklich Romane darüber schreiben... und weinen warum die Hersteller ab Werk nicht gleich was technisch ansatzweise brauchbares verbauen. Natürlich weil GELD.

  • Hatte mich auch etwas zu kurz gefasst, ich versuch es mal anders.


    Du wirst damit recht haben das durch dickeres Öl eher die Zugstufe überdurchschnittlich beeinflusst wird. Man will ja aber eigentlich erreichen dass das Schaukelpferd nicht so schnell einfedert, hat mit dem ausfedern nur sehr indirekt was zu tun.

    Klar schafft man durch dickeres Öl der Druckstufe nach oben, was vielleicht dem entspricht dass man erwartet hat. Der Preis ist aber auch ein um vielfaches höhere Zugstufe, da die ja nicht einstellbar ist an der Gabel. Darum rätst du denen zu strafferen Federn, die ein strafferes Fahrwerk haben möchten. Da man eben Druck- und Zugstufe nicht unabhängig von einander einstellen kann.


    Richtig?

  • Der Teufel liegt im Detail, darum schreibe ich so Geschwindigkeit dazu.

    durch dickeres Öl eher die Zugstufe überdurchschnittlich beeinflusst wird

    Nach tiefem Einfedern, ergo viel gespeicherte Energie und daher (zu) schnelles Ausfedern ohne dazu passende Dämpfung. Führt damit zum bekannten Schaukelpferd, da wiederum die Dämpfung der Druckstufe bei niedrigen Gewindigkeiten nicht vorhanden ist. Ahhhhh.

    Dazu sollte ich anmerken dass ein minimales Überschwingen akzeptiert werden muss, damit die Federung möglichst schnell in die Ausgangsposition zurückkommt (Packing vermeiden). ABER dazu muss die Druckstufe eben passen und dies abfangen. Ahhhhh².


    Ich rate zu passenden Federn (was für nahezu alle härtere bedeutet), dazu passendem Öl für die Zugstufe, Emulatoren in der Gabel, damit die Druckstufe endlich sowas wie Dämpfung im üblichen Sinn hat und weitgehend von der Viskosität des Öls entkoppelt wird sowie einem anderen Federbein.


    Und nochmals zu "verstellbaren" Dämpfungselementen: Wenn diese nur den Durchfluss über die Größe einer Beschränkung ändern (z.B. Nadelventil) macht nicht den Unterschied da die quadratische Dämpfungskurve die selbe bleibt, aber verschoben wird. Wichtig die Abkehr von dieser Kurve hin zu einer brauchbaren/praxisgerechten. Für die Straße fast immer degressiv, offroad je nach Anspruch leicht progressiv (Dämpfung!, nicht die Federn) um Komfort mit Durchschlagsreserven zu verbinden.

  • OK, nicht jeder macht aber so eine umfangreichen Umbau.


    hier mal noch ein Beispiel für 10w40 Motoröl

    Motul 6100 Synergie+ hat bei


    40C° 102,5mm²/s

    100C° 15mm²/s


    kann ja gern jeder mit einem 10W Gabelöl vergleichen, ca. das dreifache bei 40°, 15W will ich mir da gar nicht ausmalen.

  • wow:-)

    Hier werden Sie geholfen!

    Ein super Forum ist das hier.


    Also ich werde mir progressive Federn kaufen und dann erst mal mit einem günstigen 10er Gabelöl (Ravenol oder Mannol) starten um das Ausfedern nicht zu stark zu beeinflussen. Kann ja falls notwendig mit einem 15er Öl vom gleichen Herstellers erhöht?? werden.

    Kalkulierte Kosten max. 150 Euro bleiben noch im Rahmen.


    Frage zu den Federn:

    YSS bekomme ich für ca. 100 Euro oder sind die polierten von Wirth zu ca. 130 Euro besser?

    Wer hat die eine oder andere Feder eingebaut und kann Erfahrungen mitteilen?

    Liebe Grüße sendet Peter

  • Also ich werde mir progressive Federn kaufen und dann erst mal mit einem günstigen 10er Gabelöl (Ravenol oder Mannol) starten um das Ausfedern nicht zu stark zu beeinflussen. Kann ja falls notwendig mit einem 15er Öl vom gleichen Herstellers erhöht?? werden.

    Kalkulierte Kosten max. 150 Euro bleiben noch im Rahmen.

    Du musst von SAE Werten weg, die lassen sich nicht zwischen den Marken vergleichen, schau dir besser die verlinkte Liste an und kauf dir ein Öl von einem Hersteller, der diese Angaben auch macht.

    Untenstehend 3 Beispiele sowie die Angaben von Crossroadz bezüglich einem Wechsel beim BMW Gabelöl.

    Wie du sehen kannst, hat das alte mit 7.5W einen höheren cSt als das neue 11.5W.


    Aber ja, wenn du in etwa die gleichen Eigenschaften wie beim originalen Gabelöl möchtest, dann bist du beim Ravenol 10W nicht falsch.


    Wilbers SAE 10 50,10

    Motul Fork Oil 10W 36.3 mm²/s

    Ravenol Fork Oil 10W 32,8 mm²/s


    Part number 83 19 2 182 459: SAE 7.5 at 40 °C has a centiStoke grading of 33.7 cSt.

    Part number 83 19 2 408 581: SAE 11.5 at 40 °C has a centiStoke grading of 32 cSt


    Gruss Stephan