F650GS 2006 geht im Standgas aus

  • ch bin mittlerweile so weit, ein Plexiglas in den Motordeckel einzusetzen, um den Pickup von aussen auf Späne hin zu prüfen, denn der Abbau des Motordeckels ist zeitlich aufwendig, es läuft Öl und bei jedem zweiten Mal ist ´ne neue Dichtung fällig.

    bei mittlerweilen mehr als 215 000km auf meiner Dakar habe ich den LiMa-Deckel noch nie entfernt, nur einmal die Schrauben am Deckel nachgezogen. Also an meiner Dakar sammeln sich seit dieser Zeit die Späne und es gab bisher keine Probleme.

    Für mich ist die Frage hier, warum so viel Späne/Metallschlamm am Impulsgeber.

    Ölablassschraube ist noch Original mit Magnet?

  • Wie schon erklärt, entstehen die Späne im Anlasserfreilauf.


    Die Ölablassschraube hat einen Magneten.


    Ich überlege ausserdem, einen weiteren Magneten im Motordeckel zu platzieren.

  • Wie schon erklärt, entstehen die Späne im Anlasserfreilauf.

    wenn du die Quelle des Problems kennst, warum tauscht du dann nicht den Freilauf?


    Wären Späne aus dem Anlasserfreilauf ein generelles Problem sollte es hier im Form auch viel mehr Probleme bezüglich Impulsgeber geben.

  • Den unzuverlässig arbeitenden OT-Pickup z.B. liest man nicht im Fehlerspeicher.

    Siehe dazu auch CrankPosSensor.pdf, verlinkt unter Engine Speed Sensor in

    Engine Sensors

    Da steht auch:

    The gap should be 0.5-0.7mm, The resistance is 190 to 300 ohms

    Aus dieser relativ großen Spannbreite beantwortet sich auch die Frage:

    Ab welcher Schädigung des Kabels verändert sich bei Widerstandsmessung der Ohmwert des Pickup?

    Wenn für den konkreten Sensor kein "vorher-Wert" vorliegt, müsste der Fehler schon sehr ausgeprägt sein, um den Sensor durch das Verlassen des Toleranzfenster als defekt einzustufen.

    An dem aktuell verbauten Pickup in der GS habe ich die offen liegenden Lötpunkte mit einer Silikondichtmasse isoliert.

    Mit dieser Maßnahme hast Du ja gegen elektrischen Kurzchluss vorgebeugt, aber Eisenspäne können auch das Magnetfeld beeinträchtigen. Dass die Motorsteuerung derartige Fehler unter Umständen nicht erkennt, hatte ich ja schon erwähnt und auch f650gs.crossroadz.com.au spricht davon.


    Aber - wie gesagt - auf den Widerstand kommt es da gar nicht so sehr an, weil es sich im einen induktiven Sensor handelt, der eine Spannung abliefert.

    Mit welchem Messgerät liesse sich der Sensor bei sich darunter drehendem Polrad messen?

    f650gs.crossroadz.com.au gibt den Hinweis mit dem Oszilloskop ebenfalls und letztens bin ich auf ein Video gestoßen, das das vorführt, allerdings an einem Auto mit Mehrzylindermotor, wo Kleinigkeiten anders sein können:


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    Das sind zugegebenermaßen Dinge, die der normale Schrauber nicht parat hat, aber meistens ja auch nicht braucht.


    Um auf den bevorstehenden Ausfall des Sensors aufmerksam zu werden, könnte man auf die Idee kommen, sich so ein Teil als Bordinstrument zu installieren, aber - ehrlich gesagt - überzeugt mich diese meine Idee nicht mal mich selbst.

    Der Freilauf ist bereits gewechselt, jetzt sind es keine Späne mehr (Chips), sondern feiner Abrieb.

    Die Späne hattest Du zwar erwähnt, nicht aber, welche Dimensionen das Problem bei Dir hat. Zwar wurde es während der langen Zeit, die das Forum nun besteht, schon mehrfach berichtet, aber regelmäßig, wie von rotax angemerkt, tritt es eben nicht auf. Meine letzte F650GS hatte es bis zum Verkauf mit 120000 km jedenfalls nicht, trotz häufigen Kurzstreckenbetrieb und meiner Angewohnheit, den Motor bei längeren Rotphasen von Ampeln auszumachen, d. h. das häufige Anlassen hat offenbar auch nicht geschadet.


    Nun haben wir, mich eingeschlossen, uns auf die Suche nach einem Fehler des Sensors gemacht, die falsche Richtung, demn richtig wäre hier aber, die Ursache anzugehen, weil der beste Sensor nichts nützt, wenn die zu erfassende Größe bzw. die Messanordnung nicht stimmt. Wenn hier Leute Probleme mit Spänen hatten, die auch am Sensor haften können, haben sie die Ursache beseitigt und den Motor gespült, um nachher keine Späne mehr im im Öl zu haben, die ja auch anderswo im Motor Unheil anrichten können. An dieser Stelle fehlt mir allerdings die Erfahrung im Umgang mit so einem Problem, da können andere besser raten.

  • Das Spaltmass des Sensors ist nicht einstellbar, der Halter hat an den Schraublöchern Kragen, die ihn in den Deckelgewinden zentrieren.


    Der Ohm-Wert ist der einzige Messwert, der aber keine Aussage über den Sensor zulässt.


    Am Anfang der gesamten Odyssee (Motor läuft nicht, kein Funke, keine Einspritzung) war die Messung genau dieses Wertes irreführend, denn der gebrückte Sensor gab kein Signal, aber hatte den richtigen Ohmwert.


    crossroadz.com : " Engine sensor faults can lead people to think the BMS is faulty."

  • Der Ohm-Wert ist der einzige Messwert, der aber keine Aussage über den Sensor zulässt.

    Der Mathematiker würde sagen, der richtige Widerstand ist eine notwendige, aber keine hinreichende Bedingung.

    Denn bei einer Unterbrechung oder einem Kurzschluss wird der Sensor nicht funktionieren, aber wenn der Widerstand stimmt, kann es ja auch noch etwas Anderes sein. So würde zum Beispiel ein Windungsschluss an der "richtigen" Stelle den Widerstand nur unwesentlich ändern, aber das würde reichen, das Signal zu schwächen, d. h. zu geringen Ausgangsspannung, und da die Ausgangsspannung bei einem induktiven Sensor drehzahlabhängig ist, zeigt sich das zuerst bei Standgas.

    Aber nicht nur im elektrischen Teil können unerkannte Fehler sein, im magnetischen ja auch.

    crossroadz.com : " Engine sensor faults can lead people to think the BMS is faulty."

    Habe ich auch gelesen und bin wenig überrascht, weil,es im Forum oft vorkommt, vorhandene, aber nicht entdeckte Fehler auf Teile zu schieben, die man als Black Box nicht durchleuchten kann. Da können aus trivialen Fehlern wie kaputten Batterien riesige Aktionen werden, wie letztens hier.