Patschen im Schiebebetrieb Pegaso ML

  • Servus in die Runde,


    und kurz zu mir.


    Bin Patrick aus dem Sauerland und über eine KTM Adventure R und zwei Husqvarna TE 450/510 seit gut 20 Jahren im Endurobereich unterwegs.


    Seit Herbst '22 habe ich eine Pegaso ML Garda.


    Der Vorbesitzer hat sie aus dem Winterschlaf erweckt und sie Reisetauglich aufgebaut.

    Die üblichen Schwächen beseitigt und sie anschl. verkauft (Reiseprojekt gescheitert).


    Hab sie letztes Jahr optisch aufgehübscht und zu Ostern eine neue Kopfdichtung verbaut. Die alte ist vor der Garage durchgegangen und hat ihren Dienst mit weißem Qualm aus den Schalldämpfern quittiert.


    Dachte wir hätten einen neuen Pabst!



    Alles läuft wieder wie es soll....allerdings ist seit Kauf das Problem mit dem Patschen im Schiebebetrieb.



    Bei ruhiger Fahrt tritt es fast gar nicht auf.....aber bei forcierter Fahrweise gibt's jedesmal beim "Gas zu" einen lauten Patsch!


    Hatte die Vergaser schon gereinigt und auch die vom Vorgänger fehlerhaft eingebauten Schwimmerkammern ausgetauscht.


    Ultraschallbad und eine Grundeinstellung Leerlaufgemisch von 3 Umdrehungen (vorher 3,5).


    Der Vorbesitzer hat sie nur sporadisch ganze 400 KM bewegt und dann an mich verkauft.


    Bei mir ist dann leider auch der Luftfilterkasten geschmolzen.


    Klar ist:

    Gemisch zu mager.


    Hat denn einer von euch eine allgemeine Grundeinstellung für den Vergaser als Tipp.


    Düsennadel Clip/ Düsengröße etc.?


    Leider habe ich kein Handbuch oder Werkstatthandbuch.


    Und Erfahrungsberichte sind meist alltagstauglicher wie ein Starrer Wert.



    Danke im Voraus.


    Gruß

    Piet

  • Die hängen genau mittig.


    Im Fahrbetrieb auch total unauffällig.

    Zieht sauber hoch und gibt das an Leistung was die Gasstellung fordert.


    Nadel verändern ist ja die leichteste Aktion.


    Werde ich mal antesten.

  • Hallo Piet,


    kann natürlich nur für die Ur-F650 sprechen - dort ist "patschen" im Schiebebetrieb immer eine Undichtigkeit in der Abgasanlage,


    ich würde mal die zugänglichen Graphitdichtungen (Übergang Krümmer, Übergang Endschalldämpfer ) bei laufendem Motor ( mit Gas geben und plötzlich wegnehmen ) anleuchten ob da vielleicht schon was flattert -


    bei mir war gerade erst wieder mal die Krümmerdichtung zerblasen - äußerte sich kurz vorher in einem sehr unruhigen Leerlauf bzw. Motorlauf , Patschen usw. neue Dichtung rein alle Probleme weg.


    Die Dichtungen im Zylinderkopf sind da natürlich aufwändiger (Demontage ) sind aber selten die Übeltäter.


    Vielleicht lässt dich das ja wegen der vielen Ähnlichkeiten der Pegaso zur F650 auch so herleiten.


    :wave:


    Mac

  • Mac hat recht bei undichten Auspuff entzünden sich die mageren Restgase im Auspuff selbst.

    Wenn du den Kopf runter hattest, weißt du ja eigentlich wie die Krümmerdichtung aus sah. Nach meiner Sicht gibt es bei der Peg einen Angriffspunkt weniger am Auspuff, da kein 2 in 1.


    Falls du mal wieder Probleme mit der Kopfdichtung hast, gibt es da auch alternativen. Die Originale Dichtung ist dafür bekannt eine Schwachstelle zu sein. Darum wird der 5 Ventiler immer wieder mit Hitzeproblemen in Verbindung gebracht.

  • Schonmal Danke für die schnellen Antworten.


    Paradoxerweise waren gar keine Krümmerdichtungen verbaut.

    Hab dann diese weißen Faserdichtungen geordert und beim Einbau direkt zerbrochen.

    Habe dann zwei Kupferhohlringe genommen.


    Ich denke das es wirklich ein falsches Gemisch des Leerlaufes ist.


    Werde morgen früh mal einstellen und dann eine Runde drehen.


    Vielleicht hat der Vorbesitzer bei "seiner" Vergaserrevision auch falsche Teile verbaut.


    Es gibt ja Rep-Sätze von 10,-€ bis oben offen.


    Die 3 Umdrehungen waren jetzt meine Einstellung.


    Vorher hatte sie 3½ und die vertauschten Schwimmerkammern.


    Der Start mit Choke war seinerzeit immer ein Drama.


    Da sie sonst ja gut bis sehr gut läuft ist es sicherlich nur eine Kleinigkeit.


    Ich halte euch aber auf dem laufenden.



    Gruß

    Patrick

  • Hi, wenn du denkst das es am Standgas liegt, probier erst mal das Leerlaufgemisch etwas zu erhöhen. Bei meiner GA sind 3 Umdrehungen vorgeschrieben, meine kommt mit 2,75 gut klar. Vergasereinstellung der GA und ML sind aber unterschiedlich. siehe hier



    Die Athena Krümmerdichung hab ich auch nicht verbaut (genau son Müll wie die Kopfdichtung) fand meine verbaute besser und hab die weiter behalten. Die war hart wie Metall, denke ein Alu- oder Kupferring tut es auch. Die Fs haben da aber sicher auch alternativen, sind glaub flexibel.


    Gruß ebenfalls Patrick


    PS kannst ja mal noch „Mein Motorrad“ und „Baujahr“ in deinem Profil eintragen, so sieht man es neben deinem Post

  • Hi.

    Kurzes Update.


    Leerlauf Gemischschraube auf 4 Umdrehungen raus und sie zieht irgendwie elastischer über das gesamte Drehzahlband.


    Nach einem Überholvorgang mit hoher Drehzahl das Gas zugemacht.


    Ein leichtes Patsch und gut ist.


    Somit ist die Ursache behoben.....



    Danke für den Support.


    Ich halte euch aber trotzdem auf dem laufenden.

  • sers,


    habs grad mal zusammengeschrieben, wie‘s geht mit dem Versager Einstellen:



    have phun!

    ♥️lich ralph

  • Bei mir war zu Beginn der Vergaserrevision eine Leerlaufdüse völlig verstopft obwohl das Ding lange im Ultraschall Bad lag. Nach einer 2. Reinigung hatte ich dann das Problem nicht mehr. Beide Düsen dann frei......

  • Hey Leute,


    Nochmal zurück zum "Knall" beim Gas wegnehmen.


    Das Phänomen tritt ausschließlich bei Drehzahlen über 4000 RPM auf.


    Und meist dann wenn sie auf 3200 rpm runtertourt.


    Hab den Vergaser noch einmal ausgebaut und alles nachgesehen.


    Sie hat eine 110er Hauptdüse verbaut.


    So habe ich es auch in einem Werkstatthandbuch gesehen....da dann allerdings für die Modelle A/CH.


    Gibt es da aus eurer Erfahrung eine gesunde Lösung?


    Die Grundeinstellung und das Fahrverhalten bzw. der Motorlauf sind perfekt.


    Sie zieht ruckelfrei über den gesamten Drehzahlbereich hoch.


    Jetzt meine Vermutung:


    Entweder es liegt an einer zu kleinen Hauptdüsen, da es ja nur einmal im oberen Drehzahlbereich passiert.

    Oder:


    Eine Undichtigkeit am Krümmer, ob direkt am Kopf oder eine Graphitdichtung.


    Diesen "einen" Knall kann ich übrigens durch "Gasgriff nicht ganz geschlossen" verhindern.


    Kann man aber nicht immer realisieren und grad jetzt wo vermehrt wieder die Radfahrer unterwegs sind.....ich möchte nicht unnötig Leute erschrecken.


    Außerdem nervt es.


    Ich mag es wenn's ordentlich funktioniert.


    Gruß

    Patrick

  • Hallo, das selbe Phänomen hatte ich bei meiner wo sie zu mager lief. Damals war eine der Leerlauf Düsen verstopft.


    In meiner ML von 1998 sind 112,5 Hauptdüsen verbaut.


    Hatte mal probeweise zwei 130er Hauptdüsen verbaut weil ich damals auf dem Holzweg war, damit läuft ne Pegaso überhaupt nicht, hat quasi den Sprit so hinten aus dem Auspuff geworfen,viel zu Fett.


    Habe jetzt bei einer Revision neue Düsennadeln, Nadeldüsen und Hauptdüsen verbaut, läuft wunderbar jetzt die Maschine.....

    Nadeldüsen und eine Nadel waren richtig eingelaufen.

    Hatte beides mal auf der Arbeit unter einem optischen Messgerät genau geprüft.

    Man sieht bei den Nadeldüsen einmal oben rechts und einmal unten links das diese eingelaufen waren.....


    LG Jörn

  • Mal noch eine Fage am Rand. Sind die Düsen die originalen oder billig Nachkauf? Wenn 112,5 drinnen sein soll du aber 110 hast. Bedeutet das ja, es passt nicht zum D Modell. Daher frag ich mich warum. Gibt da wirlich die verschiedensten Düsenstöcke und Düsen.

  • Das ist ja die Krux.


    Der Vorbesitzer hat sie ja angeblich revidiert.


    Dabei halt auch der Fehler mit der vertauschten Schwimmerkammer.


    Ich denke das ich da noch Mal investieren muss.


    Alles andere ist ja wirklich nur "im Nebel stochern"!