Vorführfahrzeug kaufen ?

  • Hi. Habe eine F800GS ins Auge gefasst, allerdings ist es ein Vorführfahrzeug ? Wie ist eure Meinung zu Vorführfahrzeugen... diese hat 2500km gelaufen und ist von Mitte 2008. Ich habe halt etwas Bedenken, ob sie zu hart rangenommen wurde bei Testfahrten... aber das sollte sie ja eigentlich schon aushalten...


    Ist halt die Frage wie wichtig dieses Einfahren wirklich ist und dazu gibt es ja schon einen anderen Thread...


    Thorsten

  • Hi Thorsten,
    wir haben in der Familie inzwischen die 3. Vorführmaschine und sind sehr zufrieden gewesen. 1. wurde verkauft wegen seeeeehr vieler km die jährlich damit gefahren werden, 2. schurrt seit einem Jahr fröhlich unter meiner Führung, 3. kam als Ersatz für die 1. dieses Jahr ins Haus. Läuft supi.
    Wir: immer wieder Vorführer. O Probleme
    Gruß Almut

  • Hallo Thrsten,


    was denkst du wie mit Vorführern umgegangen wird?
    Sicher ist auch der ein oder andere vernünftige Tester dabei, aber wie oft wird bei der noch kalten Maschine der Hahn aufgerissen um zu sehen was die so bringt. Nach dem Motto: Na und, ist doch nicht Meine. Das muss auf die Lebenserwartung gehen. Bei 2500km sind schätzungsweise 10 Leute damit gefahren.


    Mein Tip: Günstig kaufen, während der Gewährleistung fahren und dann wieder abstoßen.


    LG....Stolli

  • Vorführer kaufen? KLAR!


    Die ersten (schmerzhaftesten) Gebrauchsspuren sind schon dran,
    du hast noch Garantie und ggf. Anschlussgarantie
    und was in der Garantiezeit nicht zerbröselt,
    geht auch anschließend nicht wegen der Vorführkilometer kaputt.


    Bin mit meiner Vorführ-XC sehr zufrieden, war es davor schon mit vielen
    Gebrauchtkäufen und werde es auch weiterhin so halten.


    Beim Listenpreis der XC bin ich sowieso zusammengezuckt,
    als Vorführer mit entsprechendem Abschlag brauchte ich nicht lange überlegen.


    Viel Spaß mit Deiner Neuen - Ray

  • Hallo Thorsten!


    Meine CS ist auch ein "Vorführer" (oder heißt es richtig: eine Vorführerin? ;) ). Die Mängel über die ich zu klagen hatte, haben mit dem "Vorführeffekt" jedenfalls nichts zu tun. Auch nach über 30 Tkm hält sich z.B. der Motorölkonsum in kaum messbaren Grenzen. Das Getriebe schaltet sich vergleichsweise ebenso beschissen wie am ersten Tag - oder wie bei anderen Moppeds derselben Baureihe. :pfeiffen:


    Ob die Vorführer zu hart rangenommen werden, möchte ich bezweifeln, bzw. das Argument ein wenig entkräften:


    1. Bis man eine Schnellstraße erreicht, auf der man es mal richtig krachen lassen kann, ist der Motor schon ziemlich warmgefahren. Wenigstens aber ist er (und das in ihm befindliche Öl) auch nicht mehr "kalt".


    2. Wer sich auf einen Vorführer setzt, wird mit dem Ding erstmal ein paar km vertraut werden müssen und wollen, bevor er in Geschwindigkeitsbereiche vordringt, die ihn überfordern könnten. Und auch die bei einem Unfall vom Verkäufer schriftlich (!) eingeforderte Selbstbeteiligung hat schon den einen oder anderen von einem relativ sorglosen Umgang mit dem neuen Gerät abgehalten... ;)


    3. Auch ein Vorführer hat die gesetzliche Gewährleistung (und oft darüber hinaus noch Werksgarantie - im vorliegenden Fall bis Mitte 2010). Bis zum Ablauf selbiger sollte man, eine mehr als nur marginale Jahresfahrleistung vorausgesetzt, "vorführertypische" Schwächen herausgefunden und auf Kosten des Vertragspartners beseitigt haben.


    4. Vorführer werden nahezu immer mit derart hohen Preisabschlägen verkauft, dass man schlimmstenfalls, ggf. auch nach Ablauf der Garantie, die Behebung eines Schadens aus eigener Tasche bezahlen kann, ohne deswegen einen finanziellen Nachteil zu haben. Aber: ich persönlich hatte diese Erfahrung noch nicht machen müssen. Wem also dieses Risiko zu hoch erscheint, der muss eben ein nigelnagelneues Mopped kaufen und den Aufpreis zahlen. So einfach ist das: no risk, no fun! ;)


    Fazit: nicht alles, was aus Vorführbeständen oder auch aus Fahrschulen stammt, ist automatisch schlecht. Es wird höchstens schlechtgeredet! :rolleyes:


    CU!


    Martin

    --- Diskutiere nie mit jemandem, der 6 Gläser Vorsprung hat! ---

  • Zitat

    Original von IronCS


    Fazit: nicht alles, was aus Vorführbeständen oder auch aus Fahrschulen stammt, ist automatisch schlecht. Es wird höchstens schlechtgeredet! :rolleyes:


    @ Martin


    Ja, und weil sie immer so schlecht geredet werden, werden sie so günstig verkauft. Also bedankt euch bei den Schlechtredern! :laugh:


    LG....Schlechtreder Stolli

  • danke für Eure Meinungen. Ich denke ich werde zuschlagen... wenn ich nur meine Dakar schon los wäre (immer blöd im Winter ein Motorrad verkaufen zu wollen)

  • Zitat

    Original von Stolli
    Sicher ist auch der ein oder andere vernünftige Tester dabei, aber wie oft wird bei der noch kalten Maschine der Hahn aufgerissen um zu sehen was die so bringt. Nach dem Motto: Na und, ist doch nicht Meine. LG....Stolli


    ...grundsätzlich immer möglich, aber F650GS( Ein-oder Zweitopf)-Fahrer gehören eher nicht zu dieser Spezies.
    Weitere Argumente haben Ray und Martin ja schon angeführt
    Letztlich kann es jeder so halten, wie er möchte, bzw. was sein Geldbeutel hergibt.
    Wir sind bis dato (siehe Beitrag algerie812 ) jedenfalls mit Vorführern nicht schlecht gefahren.
    Gruß
    Frank

    2 Mal editiert, zuletzt von algerie81 ()


  • ich kann jetzt nur für mich sprechen. Ich jedenfalls gehe mit Sachen, die mir nicht gehören, besonders sorgfältig um. Dazu gehört auch ein 'Vorführer'. Auch wenn ich dabei nicht alles bis ins letzte Detail 'erfahre'.


    Ich möchte ja auch, dass mit meinen Sachen, wenn ich sie mal verleíhe, ordentlich und sorgfältig umgegangen wird.


    Lorenz

  • Hi Thorsten,


    meine niegelnagelneue Dakar hatte nach dem Einfahren deutlich weniger Motorleistung als die Maschine, die ich Probe gefahren bin (und als meine alte Vergaser-F). Bei ner Gebrauchten weißt du, was du kaufst.


    Gruß Michael

  • Hi,


    meine hab ich auch als Vorführer gekauft. Absolut keine Probleme, bzw. keine entdeckt, die auf eine schlechte Behandlung hinweisen.


    Also für die Statistik; ich würde wieder eine kaufen.


    Stephan, der grad nen Hals hat, da es Donnerstag bei uns (Wuppertal) schneien soll.

  • Zitat

    Original von algerie81


    ...grundsätzlich immer möglich, aber F650GS( Ein-oder Zweitopf)-Fahrer gehören eher nicht zu dieser Spezies.


    Gut, ich hab ja keine 650er GS sondern nur ne einfache 169, aber...
    Wenn ich den Vorführer nur 30-45 Minuten bekomme, fah rich das Ding sicher nicht erst 20 Minuten warm.
    Wenn ich ne Probefahrt mache, dann will ich wissen was dat Mopped kann, und dafür muss man es nunmal auch mal etwas heftiger auswringen.


    Deswegen bin ich der selben Meinung wie Stolli.
    Niemals nen Vorführer.

  • Mal was anderes,


    hat irgendjemand schon mal Probleme mit einem Motor gehabt, weil er immer kalt gejagt wurde?
    Jeder erzählt immer vom Warmfahren, aber keiner hat so richtige Gegenbeweise. Bitte nicht falsch verstehen, ich fahre meine Fahrzeuge alle warm, bevor ich Stoff gebe. Die Theorie dazu ist mir auch klar.
    Ich kenne aber einige, die geben vom ersten Meter vollgas und deren Autos halten trotzdem über 200.000 km.
    Ich bin der Meinung, in den ersten 2500 km kann man an einer GS gar nicht so viel kaputtmachen, dass sie nicht trotzdem für hunterttausend gut ist.


    Nix für ungut


    Jürgen

  • Hallo Jürgen,

    Zitat

    Original von juergen_u
    hat irgendjemand schon mal Probleme mit einem Motor gehabt, weil er immer kalt gejagt wurde?
    ...
    Ich bin der Meinung, in den ersten 2500 km kann man an einer GS gar nicht so viel kaputtmachen, dass sie nicht trotzdem für hunterttausend gut ist


    Da so selten über Motorprobleme berichtet wird, die man mit dem Ein- und Warmfahren in Verbindung bringen könnte, scheinen die Reserven bei diesem Modell so groß zu sein, dass sich Auswirkungen in Grenzen halten.
    Für das Einfahren sollen allerdings die ersten Kilometer die wichtigsten zu sein.

    Zitat

    Original von Appelkorn
    Wenn ich den Vorführer nur 30-45 Minuten bekomme, fah rich das Ding sicher nicht erst 20 Minuten warm.


    Es ist ja auch nicht jeder so ein Rauhbein wie Appelkorn - wenn ich mich auf ein mir unbekanntes Motorrad setze, muss ich mich erst einmal etwas für ein paar Minuten an dessen Eigenschaften gewöhnen, bevor ich an die Grenzen gehe; in dieser Zeit ist es weitgehend warmgefahren; allerdings war meine letzte Probefahrt auch wesentlich länger als 30 Minuten.
    Wenn unter den von Stolli geschätzt 10 Vorfahrern einzelne Rücksichtslose waren, werden die mit ihren wenigen Fahrten nicht gleich die Maschine ruiniert haben.
    Bei so wenigen Fahrern ist es natürlich auch ein bisschen Glückssache.
    10 Fahrer, 2500 km und 30...45 min pro Probefahrt passen allerdings nicht so ganz zusammen.
    Eine Vorführmaschine ist eben kein Neufahrzeug, sondern ein Gebrauchtfahrzeug, das man sich etwas genauer ansehen muss; bei einem reellen Geschäft wird die Wertminderung im Preis zum Ausdruck kommen.


    Eckart

  • Zitat

    Original von Eckart
    10 Fahrer, 2500 km und 30...45 min pro Probefahrt passen allerdings nicht so ganz zusammen.
    Eckart


    Eckart
    Klar passt das so nicht zusammen. Aber die Vorführer stehen auch nicht monatelang rum um dann und wann mal kurz gefahren zu werden. Ich nehme an, das Werkstattpersonal nimmt gelegentlich eine Maschine übers WE mit. Und Werkstattkunden bekommen Vorführer als Leihmaschinen. In beiden Fällen dreht sich die Uhr! So bin ich auf 10 Faher bei 2500km gekommen-liege ich da wirklich so falsch??? :dunno:


    LG....Stolli

  • Hallo!


    Natürlich kann man den "Erfolg" einer Probefahrt daran messen, was der Hobel denn so hergibt. Das ist auch alles andere als illegitim. Aber zählen in der Praxis denn nicht eher andere Dinge?


    Wer wissen will, wie schnell das neue Modell tatsächlich sein kann, dem reicht ein Blick in den Verkaufsprospekt (oder in die einschlägigen Presseberichte): da steht die Beschleunigung von 0 auf 100 drin - und auch die V/max. ;)


    Ist es nicht doch eher so, dass diejenigen, die im Laden mal auf dem Motorrad ihrer Träume saßen und auf den ersten Blick davon angetan waren, nun wissen wollen, ob sich das Wohlgefühl (also u.a. Sitzposition und Erreichbarkeit der Bedienelemente) auch in der Praxis auf der Straße einstellt, bzw. (wenn es ums Handling geht) noch verstärkt?


    Übrigens ist ja auch ein Neukauf nicht ohne (finanzielles) Risiko. Wie oft werden Verträge gewandelt, weil das Stück der Begierde mehr in der Werkstatt als auf der Straße anzutreffen ist? Und die Wandelung gibt es ja auch nicht zum Nulltarif - weil üblicherweise die gefahrenen km in Rechnung gestellt werden. Man müsste mal eine Statistik erstellen, wie sich die Anzahl der gewandelten Neuverträge ggü. der Anzahl derer, die über typische Vorführermängel zu klagen haben, verhält. ;)


    Ein Vorführer ist doch nicht insbes. deswegen günstig, weil er von wenigen "verheizt" worden sein könnte, sondern weil die Wertverlustkurve von Neufahrzeugen üblicherweise stark nach unten geht. Zumindest kann ich, wenn ich mir mal die Preise in der BMW-Gebrauchtfahrzeugbörse ansehe, keinen großen Unterschied zwischen "Gebrauchten" und "Vorführern" gleicher km-Leistung entdecken. Muss mir also ein Motorrad, das der Erstbesitzer nach nicht mal 2.000 wieder km verkaufen will, grundsätzlich weniger suspekt erscheinen als eins, das (mit nahezu gleicher km-Leistung) als Vorführer gedient hat? Wohl kaum!


    CU!


    Martin

    --- Diskutiere nie mit jemandem, der 6 Gläser Vorsprung hat! ---


  • Es geht bei der Probefahrt ja nicht alleine um die Fahrleistungen.
    Die kann man anhand der Hersteller Angaben so halbwegs abschätzen.
    Bei der Schräglagenfreiheit und dem Fahrwerk sieht das schon ganz anders aus.
    Fährt man im Fahschultempo ist selbst das grottenschlechte Fahrwerk der 169 vollkommen ausreichend, sobald man aber etwas zügiger fährt, offenbaren sich solche Schwächen recht schnell.
    Hat man das Fahrzeug aber erstmal gekauft, kann das beheben solcher Schwächen mitunter extrem teuer werden.
    Bzw, wie im Falle der Gabel der 169, praktisch unmöglich.




    Zitat


    Übrigens ist ja auch ein Neukauf nicht ohne (finanzielles) Risiko. Wie oft werden Verträge gewandelt, weil das Stück der Begierde mehr in der Werkstatt als auf der Straße anzutreffen ist? Und die Wandelung gibt es ja auch nicht zum Nulltarif - weil üblicherweise die gefahrenen km in Rechnung gestellt werden. Man müsste mal eine Statistik erstellen, wie sich die Anzahl der gewandelten Neuverträge ggü. der Anzahl derer, die über typische Vorführermängel zu klagen haben, verhält. ;)


    Solche Probleme kannst du mit nem gebrauchen Mopped aber auch haben.
    Bei nem Neufahrzeug hat man aber viel länger Garantie.

  • Zitat

    ...ist selbst das grottenschlechte Fahrwerk der 169 vollkommen ausreichend, sobald man aber etwas zügiger fährt, offenbaren sich solche Schwächen recht schnell. Hat man das Fahrzeug aber erstmal gekauft, kann das beheben solcher Schwächen mitunter extrem teuer werden. Bzw, wie im Falle der Gabel der 169, praktisch unmöglich.


    :cry2: :cry2::cry2: jetzt könnte ich mich mit meiner "einfachen" F650 etwas diskriminiert fühlen :cry2: :cry2::cry2:


    aber nach meinem vorherigen Dickschiff (einem Cruiser) find ich das Fahrwerk zumindest OK :scooter:


    Sorry, etwas am Hauptthema vorbei. :oops:


  • Ich fahr auch ne 169. ;)
    Aber ist halt so, das Fahrwerk ist Müll.
    Das Federbein kann man gegen eines aufem Zubehöhr austauschen, bei der Gabel sind die Möglichkeiten aber sehr beschränkt.
    Muss man halt mit leben.
    Dafür hat die F anderen Stärken.
    Gute Sitzposition, hohe Zuverlässigkeit, geringer Anschaffungspreis...


    Brauchst dich also nicht diskriminiert fühlen.
    Trotz Fahrwerksschwäche macht sie mir viel Spaß. :dance1:

    Einmal editiert, zuletzt von Appelkorn ()