Wohin fliegt das Öl?

  • Hallo Jürgen!


    Zitat

    Original von Juhei
    Nicht reinschrauben sondern nur draufsetzen.
    Wobei man etwa eine Minute warten sollte.


    Was meinst Du mit "warten"? Wenn der Motor warmgefahren ist bzw. wenn sich im Leerlauf der Lüfter zuschaltet, dann noch ca. eine Minute im Leerlauf weiterlaufen lassen, den Motor abstellen und den Ölstand wie schon beschrieben mit nur aufgesetztem Verschlussdeckel kontrollieren. Zwischen dem Abstellen des Motors und der Ölstandskontrolle muss nicht zwingend mindestens eine Minute vergehen. Man kann aber den Pegel ein paar Minuten später nochmal ermitteln, um die Funktion des Rücklaufventils zu überprüfen. ;)


    A propos Funktionsprüfung des Rücklaufventils: weiß hier jemand zufällig, wie lange das Ventil den Pegel halten muss? Diese Frage ist jetzt nicht rein akademischer Natur, denn wenn das Ventil den Pegel in jedem Fall halten muss, dann dürfte eine Ölstandskontrolle, Wärmeausdehnung des Öls hin oder her, auch nach ein paar Stunden oder Tagen bei kaltem Öl noch einigermaßen aussagekräftig (oder aussagekräftig genug) sein.


    Vielleicht kann uns Lillie diese Frage beantworten: ihre CS dürfte ja inzwischen mit 2 neuen (hoffentlich funktionierenden) Ventilen versehen worden sein. ;)


    @ HartmutG: Warum trotz Filterwechsel offensichtlich zu viel Öl drin ist, kann ich mir nur dadurch erklären, dass man evt. beim Ablassen des Altöls nicht lange genug gewartet hat, das Öl bei kaltem Motor abgelassen hat, so dass eine Restmenge im Motor verblieben ist, die nach Einfüllen von 2,5 Liter Frischöl den Ölpegel über "MAX" hat ansteigen lassen. Eine andere Fehlerquelle ist immer wieder, dass der Mechaniker aus Zeitgründen eben nicht erst 2 Liter einfüllt, dann den Motor warmfährt, nach einer erneuten Ölstandskontrolle 0,5 Liter nachfüllt und hernach nochmal kontrolliert und auf das Level zwischen MIN und MAX ergänzt (jaja, so kompliziert ist das lt. Wartungsanleitung wirklich!), sondern eben gleich die kpl. Menge von 2,5 Litern (oder ein bisschen mehr) einfüllt. Um den Argwohn des Kunden keinesfalls zu wecken - ;) - werden dann aber trotzdem nur 2,5 Liter auf die Rechnung geschrieben: bei Vertragswerkstätten, gleich welchen Herstellers, sind ja die Rechnungspositionen im System standardmäßig schon vorgegeben, damit der Servicefuzzi nicht für jedes Modell alles neu am PC eingeben muss.


    Da ich ebenfalls mit Ölüberfüllung schon zu kämpfen hatte, habe ich mir beim P(r)olo so eine Spritze mit Absaugrohr besorgt (so ein Ding, das man auch zum exakten Befüllen von Gabelholmen benutzt). Das Ding kann man genauer auf die Öleinfüllöffnung aufsetzen als irgendeinen flexiblen Schlauch ins Öl einzutauchen. Bis jetzt habe ich unmittelbar nach dem Serice noch immer mehr oder weniger Öl aus dem Rahmenöltank gesaugt. Mein Höchstwert: 0,35 Liter! :hubba:


    CU!


    Martin

    --- Diskutiere nie mit jemandem, der 6 Gläser Vorsprung hat! ---

    2 Mal editiert, zuletzt von IronCS ()


  • Hallo Martin,
    genau wie du es beschrieben hast.
    Nach der Tour nicht gleich den Motor abstellen sondern noch eine Minute im Leerlauf warten,dann abstellen und die Kontrolle durchführen.
    Die Methode im Leerlauf den Motor warmlaufen zu lassen bis der Lüfter angeht ist für mich schlecht durchfuerbar.Mit Ruecksicht auf meine Nachbarn,deren Kinder und Schlafzimmer direkt ueber meine Garage liegen.
    Gruss Juergen

  • Hallo Martin,


    Zitat

    Original von IronCS
    A propos Funktionsprüfung des Rücklaufventils: weiß hier jemand zufällig, wie lange das Ventil den Pegel halten muss? Diese Frage ist jetzt nicht rein akademischer Natur, denn wenn das Ventil den Pegel in jedem Fall halten muss, dann dürfte eine Ölstandskontrolle, Wärmeausdehnung des Öls hin oder her, auch nach ein paar Stunden oder Tagen bei kaltem Öl noch einigermaßen aussagekräftig (oder aussagekräftig genug) sein.


    Hallo Martin,
    schoen das Du doch etwas unsicher geworden bist :D. Ich zweifle stark daran, dass der Grossteil der Ruecklaufventile voellig dicht sind. Das war bei meinen zwei XT500 nicht so und ist es bei der CS auch nicht. Eigendlich ist es mir nicht so wichtig, aber fuer diesen Threat habe ich jetzt mal geschaut, bin gestern von einer Tour zurueckgekommen, warm gefahren war sie auch ,(in zwei Tagen (keine Folgetage) 1500km Landstrassen :hubba:) Ich hatte fast Maximum, ich schaetze mal das in 4-7 Tagen nix mehr am Oelstab zu sehen ist. Ich kann Deine Bedenken auch nicht teilen, beim letzen Lufi Wechsel, war der Lufi "leicht" oelig (10 000 km).
    Zur Kontrolle: Ich fahre in paar km, irgenwas einkaufen (ca.10 km) und dann wird kontroliert (Messtab aufgesetzt), wo ist das Problem? Im Stand, bis der Kuhler anfaengt zu laufen... ich bin doch nicht beknackt :D.
    Einen kleinen Augenblick braucht an ja sowieso bis man zum messsen kommt, sollte reichen das das Oel sich "sammelt". Dann misst man 15 min spaeter noch mal und weiss das das Ruecklaufventil (relativ) dicht ist, oder das die erste Messung auch nix war (so wie bei Lillie).
    Die Waermeausehnung des Oels ist auch bekannt, habe ich letztens hier mal ausgerechtnet (wenns interessiert, kanns ja suchen), es waren aber so 200 ml, glaube ich.
    Mit etwas Erfahrung und Nachdenken kann man das beruecksichtigen. Man muss ja nicht aus allem eine Wissenschaft machen.


    :evil:Nur um meine Batterie haette ich mich mehr kuemmern sollen, ein mal im Jahr Wasser nachfuellen reicht anscheinend nicht, nach 8 Jahren macht das Ding schon schlapp ,.... vielleicht haette ich mir doch so ein Wunderladegeraet kaufen sollen:evil:
    (Ein Scherz... auf Kosten derer die auch daraus eine Wissenschaft machen und 150 Euros fuer die Wunderbatterie ausgeben)


    Zu Hartmut Problem: Ist ja schon eingehend diskutiert worden.(Sorry war ueber Ostern weg) Ich "glaube" das die "Profis" die F650 _mindestens_ genau so oft falsch Befuellen wie der Laie.
    Meine Erkenntniss ziehe ich aus den Beitraegen hier im Forum, weil ich keine Werkstatt konsultiere :).


    Gruss
    Matthias

  • Hallo,
    hier wollte ich mich ja noch mal nach ein paar Messversuchen mit meinen neuen Ventilen melden:


    Also, fest steht, dass im warmen Zustand (also nach ca. fünf km Fahrt) der Ölstand immer höher ist als im kalten. Bei mir ist es derzeit so, dass im kalten Zustand der Pegel zwischen min. und Mitte steht, direkt nach dem Fahren auf Max und fünf bis zehn Minuten danach in der Mitte.


    Vor dem Ventilwechsel - also im kaputten Zustand - war im kalten Zustand gar kein Öl messbar (obwohl der Stand sogar zu hoch war aufgrund meines anfänglich panikartigen Nachkippens :D),
    wohl erinnere ich mich, dass anfangs, als die Ventile noch ok waren, der Ölstand immer gleich war, egal wann ich maß.


    Jetzt frage ich mich, ob noch andere Dinge diesen Zustand beeinflussen können?
    Aber die neuen Ventile haben in jedem Fall was gebracht, keine Frage...


    liebe Grüße
    Lillie

  • Hallo Lillie!


    Zitat

    Original von Lillie
    Also, fest steht, dass im warmen Zustand (also nach ca. fünf km Fahrt) der Ölstand immer höher ist als im kalten. Bei mir ist es derzeit so, dass im kalten Zustand der Pegel zwischen min. und Mitte steht, direkt nach dem Fahren auf Max und fünf bis zehn Minuten danach in der Mitte.


    Dass der Ölstand direkt nach der Fahrt höher ist als wenige Minuten danach ist grundsätzlich normal, wenn man die wärmebedingte Volumenausdehnung berücksichtigt. In "durchgeschlagenem" Öl ist außerdem noch ein wenig Luft eingeschlossen, die ebenfalls den Ölstand beeinflusst, aber nach ein paar Minuten Stqandzeit aus dem Öl entwichen sein sollte. Inwieweit sich nun der Ölpegel zwischen "heiß" und "kalt" - bei funktionierendem Rückhalteventil - genau verändern darf, entzieht sich meiner Kenntnis. Wo sind die Physiker hier im Forum? ;)


    Was mich ein wenig wundert, ist, dass bei Dir der Ölpegel bei warmem Öl den "MAX"-Pegel erreicht. Lt. Wartungsanleitung soll bei warmem Motor der Ölstand nur auf den mittleren Pegel "eingestellt" werden. Ok, nach Deinen Messungen ist zumindest nicht überfüllt worden.


    Zitat

    Original von Lillie
    Jetzt frage ich mich, ob noch andere Dinge diesen Zustand beeinflussen können?


    Theoretisch ja. Völlig unplausible Ölstände könnten z.B. auch wg. einer defekten Zylinderkopfdichtung zustandekommen, also wenn Kühlmittel in den Ölkreislauf gerät. Dann hätte man aber z.T. eine honigfarbene Emulsion am Peilstab, und im Kühlmittelausgleichsbehälter dürfte eine nicht unbedeutende Menge Kühlmittel fehlen.


    Zusammenfassend lässt sich aber feststellen, dass an Deinem Mopped anscheinend alles im grünen Bereich ist.


    CU!


    Martin

    --- Diskutiere nie mit jemandem, der 6 Gläser Vorsprung hat! ---

  • Zitat

    Wo sind die Physiker hier im Forum? ;)


    Hallo!
    Dazu reicht eigendlich der Physikuntericht bis zum Abi (ok, bei einigen altsprachlichen Gymnasien etwas vernachlaessigt :evil:)


    Der Volumenausdehnungskoefizient von Mineraloel ist ca. 0,7 0/00 pro Kelvin.
    Bei einer Temperaturdifferenz von 60K (°C) und einer angenommen Menge von 2L im Vorratsbehaelter kommen 84ml raus. Also durchaus messbar!


    Gruss
    Matthias

  • @Matthias: Obwohl ich Physik bis zum Abitur hatte :D, versteh ich nicht, warum die Werte sich jetzt auf einmal ändern, wenn es mal eine lange Zeit nicht so war...


    @MArtin: ja, hoffentlich endlich mal wieder. Etwas sprudeliger kommt das Öl mir jetzt schon vor, aber honigfarbig? Nee, mach mir keine Angst... aber vielleicht bin ich jetzt zu pingelig nach dem ganzen Geglotze und Gewische, mag das Zeugs nicht mehr sehen... :D


    Ich frage heute nochmal nach in der Werkstatt, muss da eh hin wegen Beendigung Baustelle 17b: Motordeckel... :D


    liebe Grüße
    Lillie