Reifendruck...?

  • Da heute die Sonne rauskam, wollte ich mit meiner Guten eine kleine Runde drehen.
    Daraus wurde leider nix, da sie mir in der ersten Kurve gleich weggerutscht ist... :sad: ...die Reifen waren wohl noch zu kalt!? (Außentemperatur war auch nur bei 4°... Straße aber trocken und sonnenbeschienen...).
    Ich bin dann noch mal kurz an die Tanke gefahren, um den Reifendruck zu prüfen: vorne 2,5 und hinten 3,0 (ich hatte mein Moped vor einem Monat bei der 20.000er und da wurde der geprüft... seitdem hab ich nicht mehr geguckt :unsure: ).
    Jetzt meine Frage dazu: in der Anleitung steht zum Luftdruck 2,2 vorne und 2,5-2,9 hinten. Ist es normal, dass der :smile: so viel mehr Luft rein füllt??? Noch dazu, da ich keine weitere Zuladung hab und selbst recht leicht bin...
    Danke schon mal für Eure Antworten!!! :wave:


    ...zumindest weiß ich jetzt, dass ich mein Moped ohne Probleme selbst aufheben kann und wie praktisch Sturzbügel sein können... :wacko:

  • Hallo Anke !


    So ein Shit ! Ich hoffe, dir ist nichts passiert. :wacko:
    An dem etwas zu hohem Reifendruck solte es nicht liegen, natürlich haftet der Reifen mit niedrigem Druck besser, aber ich denke der Reifen war einfach eiskalt und die Straße zu glatt. Und du etwas zu schräg... :rolleyes: Der Reifendruck bei dir als leichter Solofahrerin sollte natürlich an der unteren Grenze des vorgeschriebenen Wertes liegen.
    Hoffentlich ist die Kleine bald wieder heile und es wird nicht so teuer. Und du hast hoffentlich ab jetzt nicht so ein dummes Gefühl bei jeder Kurve, taste dich einfach wieder langsam ran, dann wird es bald wieder schön mit deinem Kälbchen und dir !


    Alles Gute auch von Nicole, und ärger dich nicht so !


    Frank

  • Nee, mir ist gar nix passiert :victory:
    Aus der Erfahrung hab ich ja auch einiges gelernt (Reifen warm fahren; nicht beim ersten Sonnenstrahl gleich rauf aufs Moped - oder zumindest nicht so übermotiviert; Moped aufheben;... ). Und jetzt weiß ich auch, dass meine Motorradklamotten was taugen... denen sieht man gar nix an :smile:
    ...ich denk aber auch nicht, dass ich jetzt Angst beim Fahren hab... war ja nicht so wild.

  • ...zumindest weiß ich jetzt, dass ich mein Moped ohne Probleme selbst aufheben kann und wie praktisch Sturzbügel sein können... :wacko:

    ...nicht Sturzbügel! Handprotektoren!!!

  • Zum Reifendruck: Das was in der "Anleitung" vom Moped steht ist eigentlich nur ein Richtwert, denn jeder Reifen braucht seinen "eigenen" Druck. Diese Erfahrung habe ich auch schon des öfteren gemacht und teste bei jedem (Fabrikats-)Reifenwechsel erst mal, mit welchem Druck er am besten zu fahren ist. (Als Beispiel hatte ich dcen Anakee mit +0,5 Bar gefahren - drunter war er einfach zu schwammig.) Es kann also schon sein, dass deine Werkstatt hier mehr Druck drauf gegeben hat, da sie damit entsprechende Erfahrungen gemacht haben. (Ist bei meiner Werkstatt auch kaum anders - es sind dort ALLE Motorradfahrer ... selbst die Azubis.)

  • Hmmm... ich hab den Metzeler Tourance Exp drauf...
    Gibts dazu empfohlene Werte für den Reifendruck (und falls ja, wo)?
    Aber der Reifendruck wird doch auch abhängig vom Gewicht des Motorrads sein...

  • Nun, der Reifendruck hängt ja doch von recht vielen Komponenten ab: Gewicht des Mopeds, Ladung, Fahrergewicht, Witterungsbedingungen, Beschaffenheit des Weges / der Straße (Schotter, Sand, befestigte Straße, "Quer-Feld-ein") ...
    Drum empfehle ich selber zu testen.


    Den Tourance (ohne EXP) hatte ich auf dem Eintopf gefahren - da sogar recht gut mit den Vorgabewerten aus dem Handbuch.

  • So, ich hab jetzt mal gegoogelt und Metzeler empfiehlt wohl für den Reifen 2,5 und 2,9 (anscheinend ist das die Angabe für volle Beladung).
    Das würde ja den Werten entsprechen, die mein :smile: genommen hat... (nur dass ich ja meist unbeladen fahr).
    Werde es wohl wirklich mal testen müssen und hoffen, dass mein Gefühl stimmt... :rolleyes:

    Einmal editiert, zuletzt von würfel ()

  • Hallo,

    An dem etwas zu hohem Reifendruck solte es nicht liegen, natürlich haftet der Reifen mit niedrigem Druck besser, aber ich denke der Reifen war einfach eiskalt und die Straße zu glatt. Und du etwas zu schräg

    natürlich haftet der Reifen mit niedrigem Druck besser steht doch eigentlich im Widerspruch zu An dem etwas zu hohem Reifendruck solte es nicht liegen. Ansonsten stimme ich überein: Die Kombination ungünstiger Faktoren hat "das Fass zum Überlaufen" gebracht.
    Es gibt ja auch Winterreifen, die auf niedrigere Temperaturen abgestimmt sind - aber wer hat sowas schon am Motorrad ?


    Jetzt meine Frage dazu: in der Anleitung steht zum Luftdruck 2,2 vorne und 2,5-2,9 hinten.

    In Ermangelung anderer Werte sollten das die Richtwerte sein und auf jeden Fall für die serienmäßige Bereifung gelten. Zumindest bei meiner F muss ich dafür nicht nach dem Handbuch schauen, denn die Werte stehen auf der Schwinge - und da ist auch unterscheiden zwischen viel und wenig Beladung und der Straßenart.

    jeder Reifen braucht seinen "eigenen" Druck. Diese Erfahrung habe ich auch schon des öfteren gemacht und teste bei jedem (Fabrikats-)Reifenwechsel erst mal, mit welchem Druck er am besten zu fahren ist.

    Ich will dem ja nicht widersprechen und kenne auch das Gefühl bei zu niedrigem Luftdruck. Aber wie testest Du, welches der richtige Luftdruck ist, wenn der Hersteller keine Angaben macht - doch sicher nicht so wie würfel ?
    Liegt der Punkt des besten Fahrgefühls auch dort, wo der sicherste Punkt ist ?


    nicht Sturzbügel! Handprotektoren

    Sturzbügel sind auf jeden Fall ein wertvoller Bestandteil der passiven Fahrsicherheit, jedenfalls wenn sie groß genug sind, um nicht nur den Motor, sondern auch den Fahrer zu schützen. Dagegen sind Handprotektoren sind ja nicht sehr stabil und dürften - meiner Einschätzung nach - keinen so großen Beitrag zum Unfallschutz darstellen - oder wie lief das bei Dir ab ?


    Eckart


  • der angegebene Reifendruck auf der Schwinge oder im Motorradhandbuch gilt nur für die serienmäßige Erstbereifung der Maschine. Wenn man das Reifenfabrikat wechselt gilt die Angabe des Reifenherstellers. Die habe ich bis jetzt immer auf der Homepage des Reifenherstellers gefunden. Sie kann durchaus abweichen von der Angabe des Motorradherstellers. Von dieser Ausgangslage kann dann jeder selbst 'seinen' optimalen Luftdruck 'erfahren'. Man muss nicht der Empfehlung des Reifenherstellers folgen.


    Ich aber erfühle einen Unterschied von 0,1 bar im Reifen nicht. Bei einer Abweichung von 0,3 bar beginne ich kleine Unterschiede speziell in den Kurven zu merken. Andere mögen da vielleicht sensibler sein und schon geringere Abweichungen 'erfühlen'.


    Auf warmem Aspahlt 'klebt' ein warmer Reifen förmlich. Aber aktuell ist der Asphalt noch richtig kalt und die Reifen werden kaum warm. Der Grippunterschied ist doch erheblich. Das muss man wissen oder beim 'Gripp fühlen' der Straße merken. Auch auf regennasser Straße kann man nicht die gleichen Schräglagen einschlagen wie auf trockenem, warmem Asphalt.


    Lorenz

  • @ würfel


    Grüß dich Anke. Hab zwar ne Vergaser-F, aber egal. Bei mir sind auch Tourance EXP drauf, denen ich auch voll vertrauen kann. Ich fahre vorn 1,9 und hinten 2,4 bar. Solo bei 80 kg Körpergewicht, mit Klamotten.


    Die paar Zehntel bar, die bei dir mehr drauf waren, dürften's nicht gewesen sein.


    Ich tippe eher auf staubige Reifen oder einfach zu kalte Reifen.
    Keine Ahnung, wie dein Motorrad geparkt ist. Meines steht unter einer Plane im Hof (wird sich bald ändern) und da spritzt der Regen den Schmutz auf den Reifen. Ich putz natürlich nicht erst den Sand ab, wenn ich ne Runde fahren will.
    Und bei mir ist es in der ersten Kurve ganz genau so. Erst mal bei mir die lange steile Auffahrt hoch, rauf auf die Straße und nach 50 m geht es links ab. Ist ne Kurve mit fast 180 °. Die fahr ich ganz vorsichtig an. Nach ca. 2 km kommt dann ne scharfe Rechtskurve. Genau so tückisch, denn nun muss die rechte Seite des Reifens den Grip bringen.
    Vielleicht liegt's aber einfach nur dran, dass dein Reifen zu kalt war. Lass es bei diesen Temperaturen einfach während der ersten 10 km langsam und mit wenig Schräglage angehen.
    Die Einführungsrunde gibt's ja im Rennsport nicht zum Spaß. Und die wärmen die Reifen vor dem Losfahren noch zusätzlich auf.


    Rolf :wave:

  • Hi,
    ich tippe mal drauf, dass nur ganz wenige solch ein Ding kennen. Ich hab auch keine Ahnung, ob so was noch hergestellt wird:


    Es handelt sich um ein kleines Werkzeug, in dem nebeneinander mehrere Schneidklingen eingebaut sind. Mit diesem Hobelchen werden die Reifen IN LÄNGSRICHTUNG abgezogen. Auf diese Weise entstehen ganz feine Rippen im Profil, die gerade bei neuen Reifen und nach dem Winter den Grip bei Schräglagen auf den ersten Kilometern entscheidend verbessern.


    Es hört sich vielleicht brutal an, doch wurde diese Technik früher von vielen Profis verwendet und auch für den Allgemeingebrauch empfohlen.


    Rolf :wave:

  • Servus zusammen!
    @Eschberger
    Den Hobel hatte ich auch mal und der war irgendwie gut gegen Rutscher. Heutzutage ist es wohl nicht mehr nötig.
    @Würfel
    Wenn der Töff längere Zeit steht, bildet sich eine Staubschicht auf dem Reifen. Manchmal sieht man das auch an den Angsträndern, wo der Grip dann mit dem Finger richtig schlecht wird. Ich würde dir empfehlen den Reifen mit einem feuchten Tuch in solchen Situationen zu reinigen. Das dauert nur 1 Minute pro Rad. Ich fahre jetzt den ganzen Winter bei 3-5 Grad und habe schon Respekt vor kalten Böden mit kaum sichtbarer Glätte, morgens ist es am heikelsten.
    Mit einer kleinen Hinterradbremsprobe merkt man aber schnell, was Sache ist.
    Gruss Max :thumbup:

  • Dagegen sind Handprotektoren sind ja nicht sehr stabil und dürften - meiner Einschätzung nach - keinen so großen Beitrag zum Unfallschutz darstellen - oder wie lief das bei Dir ab ?


    Eckart


    Eckart ich kann Dir als Erfahrungswert mitteilen, das die serienmaessigen Handprotektoren recht haltbar sind.
    Ihre Haltbarkeit reicht zumindest um eine 100% dislozierte distale Radiusfraktur zu verursachen ohne selber auch nur den Anschein von Schaden zu nehmen. (Meine Physiotherapeutin sagte dazu das ich "den maximal moeglichen Schaden mit einer einfachen Fraktur" verursacht hab)
    :tongue:

  • Vergiss das mit dem Staub auf den Reifen, das ist Stammtischhoheit!


    Der damit "vermutete" Effekt, allerdings andersrum, könnte aber ne Ursache sein. Bei uns sind die Straßen noch tüchtig gesalzen, da ist ne feine Salzschicht drauf, ich hatte am Freitag auch nen kleinen Wedler mitm Hinterrad auf grauer Fahrbahn, auf Schwarzer Straße (wo halt nicht mehr soviel Salz war) hielt der Reifen einwandfrei. Glücklicherweise bin ich ich nicht hingepurzelt, aber dennoch etwas beherrschter weiter gefahren.

  • Bei uns liegt noch ne Menge Dreck in der Strasse. Dank einiger beherzter Regenfaelle und dem Umstand das wir seit Dezember schneefrei sind und nicht mehr gestreut wird. Aber in den Ritzen der Strasse gerade auf Nebenstrecken ist noch ueberall "Muc" der festsitzt. Ne Mischung aus Salz und Strassendreck, fast schwarz und eklg rutschig wenn leicht feucht.


    Dazu teilweise zentimeterdick der Schotter, hab da am Samstag ne nette Nummer gehabt.
    Recht enge Strasse, komme auf ne 90Grad Kurve zu, Fahrbahnbelag wechselte kurz vorher die Farbe von schwarz uaf grau, nicht ungewoehnlich bei uns, ist dann halt aelterer Tarmac. Kurz vor der bemerke ich das nur etwa zwei handbreite Streifen aus graumen Tarmac frei sind und die Linie die ich in die Kurve gewaehlt habe auf 1-2 fingerdcikem losem Schotter um die Kurve fuehrt. Runtergeschaltet und vorsichtig den Gang einschleifen lassen waehrend ich ohne hastige Lenkbewegung auf den Asphalt zurueck bin, Kurve leicht angebremst und dann etwas zu schnell rum. Hatte einen aufkeimenden Impuls zur Vollbremsung gehabt, haette cih dem nachgegeben, haette ich mich hingepackt.

  • Mensch, ich bin echt erstaunt, wie viele Tips, Anregungen, Meinungen,... ich von Euch bekomme.
    Vielen lieben Dank dafür!!! :thumbup:
    Zwecks dem Luftdruck bin ich ehrlich gesagt zwar noch etwas verunsichert, da es ja anscheinend nicht den optimalen Luftdruck gibt, aber das werd ich hoffenltich auch noch rausfinden (also wer da noch Tips für mich hat, wie ich den richtigen finde... (also Luftdruck :victory: )... nur her damit).

    Zitat

    Dagegen
    sind Handprotektoren sind ja nicht sehr stabil und dürften - meiner
    Einschätzung nach - keinen so großen Beitrag zum Unfallschutz darstellen
    - oder wie lief das bei Dir ab ?

    Mein Moped ist in einer Linkskurve weggerutscht... die einzigen
    Abschürfstellen sind am linken Handprotektor und die Sozia-Fußraste ist
    abgeschürft und verbogen.
    Lenker und Vorderreifen stimmen nicht mehr ganz überein (also um gerade
    zu fahren muss man minimal nach links lenken)... werd also morgen mal in
    die Werkstatt fahren müssen (BMW-Werkstatt oder tut`s auch ne "normale"
    Motorrad-Werkstatt"???).

    Ist mir natürlich theoretisch klar... Aber was das in der Praxis heißt, hab ich eben jetzt erst spüren dürfen/müssen.

    Zitat

    Keine Ahnung, wie dein Motorrad geparkt ist.

    Steht immer in der Garage.

    Zitat

    Lass es bei diesen Temperaturen einfach während der ersten 10 km langsam und mit wenig Schräglage angehen.

    Ja, da werd ich jetzt sicher immer drauf achten!

    Zitat

    Wenn der Töff längere Zeit steht, bildet sich eine Staubschicht auf dem Reifen.

    Ich bin in diesem Jahr schon so ca. 800 km gefahren... daran dürfte es eigentlich nicht gelegen haben...

    Bei uns sind die Straßen noch tüchtig gesalzen, da ist ne feine Salzschicht drauf.

    Ist mir zwar nicht aufgefallen, könnte aber durchaus noch möglich sein...

  • Wie vorher auch schon gesagt wurde. Kalte schmutzige Strasse und kalter Reifen. Das war beu Uns am Samstag auch der Fall. Dazu kam noch das leicht diesige Wetter bei gefühlten 0 Grad. Ich hab 0,2 bar weniger in die Feifen gemacht. Damit fuhr es sich prima. Und die Reifen sind sogar ein wenig warm geworden.
    Grüße Uwe