HILFE! Meine F steht an der Tanke und macht nichts mehr :(

  • Ich brauche schnell eure Hilfe, wollte heute mal die ersten Sonnenstrahlen nutzen ... nach der Ausfahrt nur eben noch auftanken aber dann ...


    Vollgetankt, auf Zündung gestellt, alle Kontrollleuchten gehen an und als ich starten will macht es klack und alles ist dunkel :( Nichts geht mehr und anschieben geht auch nicht ... nun steht meine 96er F 650 169 an der Tanke 5Km von daheim weg :(
    In das Sicherungskästchen hab ich schon geschaut, also die drei Sicherungen... Ich brauche schnell Hilfe

  • Die Batterie ist es nicht, es klackt auch nichts mehr, es geht einfach nichts mehr. Batterie war bei mir schon mal leer, da konnte man sie wunderbar anschieben, dass geht aber auch nicht mehr ...


    Gibt es eine Hauptsicherung o.Ä ? Oder muss ich mit einem Kabelbruch rechenen und wenn ja welche sollte ich zuerst messen?

  • Vielen Dank für eure Unterstützung, ich darf auflösen xD



    Der Batterieüberlaufschlauch hatte sich gelöst und die Batterie hatte etwas geschäumt und hat so die Pole korrodieren lassen, dies ließ sich aber erst bei genaueren Hinsehen und bei Tageslicht feststellen ;)


    Oh Herr vergieb mir alles Böse was ich über meine geliebte F gedacht habe letzte Nacht ^^


    Danke liebe F-Gemeinde

  • Hi Mofa...


    das war sicherlich nur der Anfang des Problems. Nimm am besten einen längeren PE-Schlauch, welcher nicht über irgendwelche Metalle rumbaumelt (Rahmen, Schwinge usw.) sonst verätzt dir die evt. austretende Säure/Gase den Lack.


    Normalerweise gast eine Batterie nicht so stark aus, vermutlich ist der Altbekannte Regler die ursache der deine Batterie so richtig auf die Sprünge hilft bis zur nächsten Tankstopp :giggle: . Wenn du es noch nicht gemacht hast, solltest du dringenst die Reglerleistung zur Batterie im Standgas und unter Last überprüfen, sowie eine umlegung des Reglers auf den Luftfilterschnorchel zwecks besserer Kühlung.


    africanfun :victory:

  • Eine normal geladene Batterie schäumt nicht, es tritt auch bei normalem Betrieb/Ladung keine Säure aus sondern nur Wasserdampf und Wasserstoff. Deswegen wird ja auch keine Säure nachgefüllt sondern nur destilliertes Wasser. Auch ohne Ablaufschlauch könnte zumindestens der zweite Batterieanschluß gar nicht mit Batteriesäure in Verbindung kommen. Ich habe mal den 6 Jahre alten Akku meiner F fotografiert, da sind die Anschlüsse auch ohne Vaseline, Kupferpaste etc. frei von Korrosion. Den Entlüftungsanschluss kann man ja gut sehen.


    Hier gab es a) Pflegestau und b) gibt es einen defekten Regler. Alle meine Motorradbatterien brauchen Wasser und zwar relativ viel aber mehr als handwarm werden sie auch im Hochsommer nicht.

  • Ich wuerde ein Gelbatterie einbauen falls da ein neuen sein sollte. Auch mal verkabelung vom regler und batterie mal nachlaufen. Die stecker in die naehe voms batterie mit die drei gelbe kabel oxidiert gern mal. Am besten neue verbindungen dran machen. Schau auch mal nach die kabel vom regler nach batterie. Die dingen sind gerne mal eingeklemmt worden hier oder da und machen nachher aerger.

  • Hallo,

    Schwer nachzuvollziehen

    Naja, ganz so schwer finde ich das nicht nachzuvollziehen:


    Eine normal geladene Batterie schäumt nicht, es tritt auch bei normalem Betrieb/Ladung keine Säure aus sondern nur Wasserdampf und Wasserstoff

    Allerdings ist bekannt, dass es oft zu einer leichten Überladung kommt und je nach Fahrprofil, Toleranzen usw. kann der Effekt unterschiedlich ausfallen. BMW wird den Schlauch ja wohl nicht ohne Grund vorgesehen haben.


    Auch ohne Ablaufschlauch könnte zumindestens der zweite Batterieanschluß gar nicht mit Batteriesäure in Verbindung kommen

    Vielleicht war ja die berichtete Analyse nicht exakt, es fehlte ja die Aussage, an welchem Pol die Korrosion die Unterbrechung verursacht hat.


    da sind die Anschlüsse auch ohne Vaseline, Kupferpaste etc. frei von Korrosion

    Es kümmert sich eben nicht jeder so mustergültig. Nach der Winterpause, deren Bedingungen wir ja nicht kennen, muss die Korrosion ja nicht ausschließlich auf den abgefallenen Schlauch zurückgehen.


    Ich wuerde ein Gelbatterie einbauen

    Im Forum wurde ja schon öfter geraten, bei dem Batterietyp zu bleiben, für den das Motorrad ausgelegt wurde. Ein Artikel im jüngsten Heft der Zeitschrift Motorrad stützt das:
    http://www.motorradonline.de/a…g-starterbatterien/445064


    Ob ein Wechsel des Batterietyps wirklich die Lösung des Problems ist, stelle ich mal in Frage, denn Ekkehart hat ja gezeigt, dass es im serienmäßigen Zustand keine Probleme geben muss ... und auch meine eigenen Erfahrungen gehen in diese Richtung.


    Eckart

  • Na klar funzt ein blei/saeure batterie gut. Beim gel batterie tritt aber kein gas und/oder saeure aus. Auch nicht bei ein sturtz oder aenlich.


    :pinch: Wann mann nie neue technik unter den arm genommen haette waere wir heute alle noch im tierfell herum gelaufen.

  • Klar ist eine Gelbatterie oder eine andere völlig wartungsfreie Batterie eine schöne Sache. Sie sollte aber mit dem vorhandenen Regler etc. auch klarkommen. Ich fahre grundsätzlich im Motorrad die preiswerteste Batterie. Passen muss sie von den Abmessungen etc. ja auch. Da zahle ich keine 30 EUR. Eine 70 EUR Batterie (Luise Preise) hält nach meiner Erfahrung ohne Pflege auch nicht 2x solange. Ich brauche zum Ausbau der Batterie zwecks Nachfüllen 10 Minuten und meine Maschine steht Dank Ganzjahreskennzeichen immer im Freien unter einer Abdeckplane und den Entlüftungsschlauch habe ich natürlich auch angechlossen.


    Im Pkw habe ich auch eine AGM Batterie, die muss aufgrund des Power Managements angemeldet werden und kostet insgesamt sowiel wie eine gebrauchte 169. Nur da gibt es keine Alternative.

  • Hallo,

    Der Batterieüberlaufschlauch hatte sich gelöst und die Batterie hatte etwas geschäumt und hat so die Pole korrodieren lassen, dies ließ sich aber erst bei genaueren Hinsehen und bei Tageslicht feststellen ;)

    Aufgrund der Ausführung der Laderegelung wird die Batterie bei der Vergaser-F häufig überladen.


    Der Regler hat eine separate Leitung über die er die aktuelle Gleichspannung misst. Diese Leitung führt vom Regler nach vorne zum Zündschloss und von dort wieder zurück zur Betterie. Das hat zur Folge, das der Regler die Ladespannung um den Betrag des Spannungsabfalls auf dieser Lietung zu hoch einstellt.


    Beträgt der Spannungsabfall z.B. 1V so misst der Regler z.B. 14V, obwohl an der Batterie dann 15 Volt anliegen.


    Daher muß bei der Vergaser F auch relativ oft dest. Wasser nachgefüllt werden.


    Bei der Einspritzer F wurde die Regelung geändert, so dass dieses Problem nicht auftritt. Es gibt diese separate Messleitung dort nicht.


    Wenn Deine Batterie stark übergeschäumt ist, solltest Du auf jeden Fall den Regler überprüfen (lassen).
    Über die Suchfunktion findest Du dazu ältere Postings (auch von mir).


    Gruß
    Chris


  • meine Active-Gelbatterie ist seit 4,5 Jahren (74.000 Km) an der CS. Ich habe sie seither nicht einmal angefasst. Die CS sprang immer auf den ersten Drücker an. Null Probleme bisher. Eine Batterie, bei der man Wasser nachfüllen muss gehört seit ca. 30 Jahren ins Museum. (Meine Meinung).


    Lorenz

  • Es gibt einiges, was am Motorrad im Prinzip ins Museum gehört: Vergaseranlage statt Einspritzer, einzustellende Ventile statt Hydrostößel, Leuchtmittel mit Glühfäden ala Edison, etc.


    Gibt aber immer Gründe, warum man diese Steinzeittechnik noch verwendet. Mein letztes Auto mit Tassenstößeln bei dem man die Nockenwellen zum Einstellen des Ventilspiels ausbauen musste und zwei 40er Weber Doppelvergasern war eine Alfetta Bj. 1979. Ein Kettenantrieb ist im Prinzip genauso vorsintflutlich, Zahnriemen für den Antrieb sind genau so ätzend wie für den Ventiltrieb. Wenn schon dann Königswelle oder Ultramax-Steuerung. Und gar Wellen für den Drehzahlmesser und den Tacho, das sollte doch über Blutooth übertragen werden.

  • Tatsächlich habe ich das Problem mit der "Ausgasenden" Batterie schon länger.


    Da ich daher dauernd die Batterie auffüllen musste waren die Pole natürlich nicht vernünftig gefettet.


    UND JAA! es kann Batterieflüssigkeit an beide Pole kommen wenn der Schlauch ab ist! (Zumindest bei mir)



    Wichtiger noch, ich habe mir einen neuen Regler besorgt, welcher eigenst von einer Firma für Motorradelektrik gebaut wurde, aber auch der wird noch sehr warm und die Batterie auch.

  • Hallo,

    Es gibt einiges, was am Motorrad im Prinzip ins Museum gehört

    Dazu sollte man sich vergegenwärtigen, dass die Vergaser-F ja fast schon ein Museumsfahrzeug ist, jedenfalls wurde sie schon vor mehr als einem Jahrzehnt durch eine neuere Entwicklung ersetzt; gegenüber dem Erscheinen dürften sogar schon 2 Jahrzehnte vergangen sein, eine Zeit, in der die Technik sich schon deutlich weiterentwickelt hat.
    Auch wenn man ein Neufahrzeug kauft, ist das eigentlich schon veraltet, denn wenn es auf dem Markt erscheint, arbeitet die Entwicklungsabteilung schon wieder an neuen Modellen, in die dann der dann jeweils aktuelle Stand der Technik einfließt. Der allerneueste Stand der Technik ist aber nicht immer der am besten geeignete, unter anderem auch aus Kostengründen, aber Du schreibst ja selber:

    Gibt aber immer Gründe, warum man diese Steinzeittechnik noch verwendet

    Ansonsten finde ich, dass Du in Einzelheiten ein bisschen über das Ziel hinausschießt

    Wellen für den Drehzahlmesser und den Tacho, das sollte doch über Blutooth übertrage

    Drahtlose Übertragungstechniken bedürfen in der Regel einer Speisung und wenn man doch ein Kabel verlegt, kann man darüber ja auch die Daten übertragen (so ähnlich läuft das ja auch bei den Einspritzern). Ansonsten müsste man sich außer um die Starterbatterie noch um etliche Batterien von x Aggregaten kümmern, wenn es nicht gelingt, die Speisung anders bereitzustellen, was auch wieder Aufwand bedeuten kann. Auch die Zuverlässigkeit kann bei einem Batteriekonzept leiden und drahtlose Übertragungen leben auch davon, dass nicht jeder Nachbar sowas hat, weil sonst Störungen vorkommen können ... denen amn auch wieder irgendwie begegnen müsste. Manchmal ist einfach eben einfach.


    neuen Regler besorgt, welcher eigenst von einer Firma für Motorradelektrik

    Regler in Motorrädern sind eigentlich immer welche, die eigens für Motorräder gemacht sind, weil das Regelprinzip mit dem Kurzschlussprinzip - man könnte es auch als museumsreif ansehen - in der Autotechnik heute nicht mehr üblich ist.


    der wird noch sehr warm

    Dies dürfte weniger am Regler selbst liegen als an dessen ungünstigen Einbauort bei der Vergaser-F. Siehe dazu diesen Artikel:

    Wenn Du schon gerade am Basteln bist, könntest Du den einen oder anderen Umbauvorschlag aufgreifen.


    Eckart