Batterie Tod, km 7777

  • Letzte Woche stellte ich meine GS mit dem KM-Stand 7777 in meiner Garage ab, am nächsten Tag war die Batterie komplett leer (2,3 Volt).
    Ausgebaut und mal den Wasserstand kontrolliert, Wasser war komplett leer.
    Vorher gab es absolut keine Anzeichen das die Batterie schwach wäre, die GS ist immer sehr gut angesprungen.
    Da hat BMW beim Service wohl vergessen ein wenig Wasser aufzufüllen...


    Da die original Werksbatterie nun auch bald 3 Jahre auf dem Buckel hatte, wurde die alte gegen eine neue DELO Gel Batterie getauscht, bin gespannt wie lange die Batterie hält.


    Das passende Ladegerät habe ich natürlich gleich mit gekauft. Aber was die Lichtmaschine und deren Regler für Schäden an der Gel Batterie anrichten wird sich ja noch rausstellen.


    Ich werde berichten.

  • Hallo,

    Da hat BMW beim Service wohl vergessen ein wenig Wasser aufzufüllen.

    Wegen der schlechten Zugänglickeit liegt zwar nahe, dass die eine oder andere Kontrolle vielleicht zu oberflächlich war. Andererseits gibt es aber ein paar Anhaltspunkte, die dagegen sprechen:
    7777 km in 3 Jahren hieße eine Jahreskilometerleistung von nur rund 2500 km. Selbst wenn es einmal vergessen worden sein sollte, auch in 5000 km sollte sich eine Batterie nicht so geleert haben.


    Vorher gab es absolut keine Anzeichen das die Batterie schwach wäre, die GS ist immer sehr gut angesprungen.

    Leert sich die Flüssigkeit einer Batterie, gibt es durchaus Anzeichen, nämlich tatsächlich, dass der Anlasser zunächst schwächer läuft. Wenn man allerdings sehr selten fährt, fällt das vielleicht nicht auf.
    Sinkt der Flüssigkeitsstand, passiert solange nichts, wie er oberhalb der Platten bleibt. Fällt er unter die Plattenoberkante, geht es allerdings relativ schnell, weil zwischen den Platten weniger Flüssigkeit ist bezogen auf die Füllhöhe als oberhalb.


    Ein gar zu plötzliches Auftreten eines solchen Fehlers kann aber Anhaltspunkt für einen Defekt des Ladereglers sein. Wenn die Batterie überladen wird, kann das je nach Grad der Überladung schnell gehen.


    Das passende Ladegerät habe ich natürlich gleich mit gekauft.

    Ein Ladegerät füllt die Flüssigkeit nicht wieder auf, aber man kann versuchen, die Batterie durch Auffüllen mit Wasser und ggf. anschließendem Laden zu reaktivieren.


    Ein ungeeignetes oder fehlerhaftes oder fehlerhaft eingesetztes Ladegerät ist durchaus in der Lage, eine Batterie hinzurichten. So liest man mit einer gewissen Regelmäßigkeit zu Saisonbeginn erstaunte Nachrichten, dass das Motorrad wegen kaputter Batterie nicht mehr anspringt trotz regelmäßigen Laden oder Dauerladen. Davon hattest Du jetzt nichts geschrieben ... aber ggf. ist die Ursache ja auch dort zu suchen. Die Batterie eines halbwegs regelmäßig genutzten Motorrads muss niemals geladen werden, solange sich die Dauer der Winterpause im normalen Rahmen bewegt nicht einmal dann.


    Eckart

  • würde mal die Spannung an der Batterie bei laufendem Motor messen.


    Ist der einiges über 14V, dann ist vermutlich dein Regeler am A....
    Dies würde auch erklären das keine Füllung mehr in der Batterie war.


    Gruss
    Rotax

  • Das Motorrad stand eine Weile bevor ich es gekauft habe, vielleicht war die Batterie da schon einmal tiefentladen.


    Ich habe das Motorrad seit 10.07.2013 und bin seit dem rund 2500km gefahren (meistens auch gleich 300km am Stück), ich denke nicht das dies zu wenig ist.


    Und das richtige Ladegerät für eine Gel Batterie kann sicher nicht schaden, mit einem herkömmlichen Ladegerät würde ich jedenfalls keine Gel Akkus laden (Ladekurve).


    Ansonsten werde ich mal die Ladespannung prüfen, wenn es da nichts hat war es wohl einfach Pech und/oder mangelnde Wartung der Batterie.

  • Hallo,

    Das Motorrad stand eine Weile bevor ich es gekauft habe, vielleicht war die Batterie da schon einmal tiefentladen.
    Ich habe das Motorrad seit 10.07.2013 und bin seit dem rund 2500km gefahren (meistens auch gleich 300km am Stück), ich denke nicht das dies zu wenig ist.

    Ich habe natürlich nicht die Geschichte aller Forenmitglieder im Kopf: 2500 km in 2 Monaten sind nicht zu wenig, aber darum geht es ja gar nicht, denn es gibt ja gar kein Problem mit Dir sondern mit dem Fahrzeug und da zählt natürlich auch die Geschichte vor Deiner Zeit, die offenbar nicht in allen Einzelheiten bekannt ist
    Deine letzten Informationen machen den Frühausfall plausibler und vielleicht ist es tatsächlich einfach mit dem Ersatz getan.


    Ansonsten werde ich mal die Ladespannung prüfen

    Das kann auf jeden Fall nicht schaden. Allerdings solltest Du dann mehrfach messen, wobei eine aussagekräftige Messung erst mit der neuen Batterie möglich ist.
    Dann solltest Du nicht nur direkt nach dem Einbau messen, sondern auch noch einige Zeit später (z. B. nach so einer 300-km-Fahrt), wenn man davon ausgehen kann, dass sie voll geladen sein muss.


    Eckart

  • Ich habe natürlich nicht die Geschichte aller Forenmitglieder im Kopf: 2500 km in 2 Monaten sind nicht zu wenig, aber darum geht es ja gar nicht, denn es gibt ja gar kein Problem mit Dir sondern mit dem Fahrzeug und da zählt natürlich auch die Geschichte vor Deiner Zeit, die offenbar nicht in allen Einzelheiten bekannt ist
    Deine letzten Informationen machen den Frühausfall plausibler und vielleicht ist es tatsächlich einfach mit dem Ersatz getan.

    Naja, viel kann ich über die Vorgeschichte nicht sagen, der Vorbesitzer (älterer Herr) konnte nicht mehr fahren, da er Probleme mit den Fußgelenken bekommen hatte.
    Ansonsten hat die BMW alle Service bekommen, einen sogar extra vorm Verkauf. Das Fahrzeug war auch nur bei einem Freundlichen in Behandlung.
    Ich mach mir da auch nicht all zu große Sorgen, da dieses Motorrad in einem sehr guten Zustand ist. Sicher kann der Regler kaputt gehen, aber nach 3 Jahren rechne ich damit noch nicht wirklich.

    Das kann auf jeden Fall nicht schaden. Allerdings solltest Du dann mehrfach messen, wobei eine aussagekräftige Messung erst mit der neuen Batterie möglich ist.
    Dann solltest Du nicht nur direkt nach dem Einbau messen, sondern auch noch einige Zeit später (z. B. nach so einer 300-km-Fahrt), wenn man davon ausgehen kann, dass sie voll geladen sein muss.

    Ich habe die Batterie vor dem Einbau mit dem neuen Ladegerät extern geladen, laut der beiliegenden Anleitung ist das bei Gel Batterien zwingend erforderlich.
    Am Wochenende mach ich mal an die Messungen des Reglers, werde berichten.

  • Ich hänge mich mal hier mit dran.
    Letzten Freitag habe ich Hebel von V-Tech montiert und dabei wollt ich kurz alles abchecken. Also Zündung an gemacht, und doof geguckt!
    Kein Kontrolllämpchen, keine Benzinpumpe, kein Klacken des Relais, kein Licht. Alles komplett tot!
    Mh, überlegt: hast du beim Anbringen der Nebelscheinwerfer vor nem Monat den Akku abgeklemmt gelassen?! Naja kann mich nicht erinnern dass ich das gemacht hätte... Also Haube ab und nachgeschaut.
    Wie vermutet alles noch korrekt verkabelt. Gut dann mal die Prüflampe zur Hand genommen und an die Pole gehalten. Das Aufleuchten des Glühfadens wär marginal sichtbar!
    Also hab ich den Akku ausgebaut und mit in die Wohnung genommen. Ein Blick auf den Säurestand verriet mir, dass zu wenig VE-Wasser in dem Ding war. Schnell auf Soll aufgefüllt, aber immernoch kein Lebenszeichen...
    Das Ladegerät rausgeholt und angeschlossen. Aber es wollte nicht Laden! Es stand die ganze Zeit auf Standby und ließ sich nicht auf den Ladevorgang einstellen. Der Akku muss wohl so tiefenentladen gewesen sein, dass das günstige Aldi-Ladegerät zu viel Widerstand hatte. Wenn ich die Kabel vertausche zeigt es aber Verpolung an. Nun habe ich das uralte Ladegerät meines Vaters verwendet um die Batterie wenigstens aus dem tiefsten Entladungskeller zu holen. Nach 5 Std. war es dann möglich das Aldi-Ladegerät anzuschließen. Über Nacht hat sich aber auf der Anzeige nichts verändert. Wenn heute Abend immernoch ein entladener Akku angezeigt wird, werd ich wieder das alte Gerät verwenden.
    Zu den Eckdaten: G 650 GS Erstzulassung: 01.08.12 danach stand sie nur beim Händler bis März 2013. Seit März - Oktober 7200 km gefahren und im Mai die Einfahrkontrolle gemacht worden.


    Jetzt meine Frage:
    Kann es sein, dass ein Akku nach nur einem halben Jahr gebrauch komplett tot sein kann? Darf Sowas sein? Kann der Säurestand innerhalb einer Saison von voll auf unter Minimum fallen oder haben die bei der Einfahrkontrolle im Saftladen in Köln nicht nur vergessen hinten die Bremsflüssigkeit zu wechseln, sondern auch keinen Blick auf die Batterie verschwendet?
    Kann es an den Nebelscheinwerfern oder an dem K-Ö-S liegen? (Eigentlich doch nicht, die werden doch auch über Zündung geschaltet)
    Ich kann nur wiederholen: Bin vorher 5 Jahre lang Honda gefahren und da war nichts dran! Die BMW hat in 7 Monaten mehr Pannen und Ärgernisse verursacht! UNGLAUBLICH

  • Ich glaube die sind beim Service einfach zu faul die Abdeckung zu demontieren, die Batterie auszubauen und neu zu befüllen.


    Anders kann ich mir das auch nicht erklären. Ist ja nun dank der Verschraubung der Batterie auch nicht in 5 Minuten erledigt.

  • Hallo,

    Kann es sein, dass ein Akku nach nur einem halben Jahr gebrauch komplett tot sein kann?

    Ja, denn Du hast ja gesehen, dass das sein kann, weil es offensichtlich so ist.


    Darf Sowas sein?

    Das ist eine andere Frage, denn normal ist das nicht.


    Kann der Säurestand innerhalb einer Saison von voll auf unter Minimum fallen oder haben die bei der Einfahrkontrolle im Saftladen in Köln nicht nur vergessen hinten die Bremsflüssigkeit zu wechseln, sondern auch keinen Blick auf die Batterie verschwendet?

    Bevor man mit Unterstellungen kommt, sollte man sich seiner Sache da doch sicher sein. Bei der Einzylinder-F650GS, also dem Vorläufer Deines Modells, konnte das jedenfalls vorkommen. Deshalb empfehle ich eine Kontrolle alle 5000 km, also einmal zwischen den Inspektionen.


    Dass die Flüssigkeit mal knapp unter Minimum fällt, bedeutet allein aber normalerweise noch nicht den Ausfall der Batterie.
    Aber wenn Du schreibst nach einem halben Jahr Gebrauch, musst Du bedenken, dass die Lebensuhr eines Akkus mit der Erstbefüllung zu ticken beginnt und danach nicbt mehr angehalten werden kann. Der unstete Gebrauch mit den langen Pausen wirkt sich da nicht gut aus, ohne dass ich sicher sagen könnte, wo genau die Ursache liegt.


    Kann es an den Nebelscheinwerfern oder an dem K-Ö-S liegen?

    Die Nebelscheinwerfer wohl kaum, es sei denn, Du hättest sie eingeschaltet gelassen. Beim Kettenöler hängt es davon ab, wie er angeschlossen ist; im Detail kenne ich mit keinem einzigen System aus, weil ich selber keinen habe. Aber es mag Modelle geben, die direkt an die Batterie angeschlossen werden und den Motorlauf an der Welligkeit der Spannung erkennen; dann würden sie einen Ruhestromverbrauch haben, der der Zielgruppe der Vielfahrer kaum auffällt, weil immer mehr als rechtzeitig nachgeladen wird, aber bei einer langen Standzeit zusammen mit der Selbstentladung des Akkus könnte er für Tiefentladung sorgen.


    Eckart



    PS: Laut Anschlussschema auf der Webseite des Anbieters des genannten Kettenölers wird er ans Abblendlicht angeschlossen und daher kommt dieser nicht als Schuldiger in Betracht.

  • @ca3sium: Die Abdeckung war eindeutig ab.
    Eckart: danke für deine kompetente Antwort, man ist ja nichts anderes von dir gewohnt. Um auf den Flüssigkeitsstand zurück zu kommen: der Säurestand war unterhalb der Miniumum-Marke etwa so weit runter, wie zum Max hoch.
    Kurz zu den elektrischen Geräten: die Nebler haben ein Relais, über welches der Arbeitskreis geschaltet wird. Der K-Ö-S hat ein Magnetventil das über ein Relais geöffnet wird. Beide Regelkreisläufe sind nicht am Standlicht, sondern an einem Stecker unter der Sitzbank, der auch auf Zündung läuft. Somit dürfte sich der Akku nicht über diese Elektrischen Bauteile entladen. Die Zündung wär ja aus ;)
    Das kuriose dabei ist, dass die Batterie kurz vor Weihnachten noch volle Leistung hatte.

  • Nachdem die Batterie nun vom alten Ladegerät einen Tage gequält wurde, ist sie wieder voll :D

  • Hallo Grandy,erstmal ist es gut möglich, dass deine 1,5 Jahre alte (event. ungepflegte) Batterie hinüber ist, muss aber nicht sein. Mach doch mal einen einfachen Test, bau die Batterie ein, klemm das Massekabel an, dann mit dem Pluskabel kurz den Pluspol der Batterie antippen (natürlich bei ausgeschalteter Zündung), wenn's funkt fließt (ein relativ hoher) Strom, was nicht sein dürfte. Noch besser, wenn du über ein Ampere- oder Multimeter verfügst, dann führe eine Strommessung durch, es darf bei ausgeschalter Zündung kein "Ruhestrom" fließen.

  • Das mit dem Funkenflug finde ich aber auch ein bisschen irreführend. Jedes mal wenn ich Starthilfe gegeben habe, hat's gefunkt und wenn du die beiden Klemmen des Ladegeräts zusammenführtst, Holla-Die-Waldfee. Funkenflug sagt doch meines Wissens nicht über die Stromstärke, sondern nur etwas über die Spannung aus...

  • Es geht um Abreißfunken bzw. Schaltfunken, die entstehen im Moment des Trennens zweier stromdurchflossenen Leitungen oder Kontakten und das auch schon bei kleinen Strömen (Funkenentladung), dazu braucht es keine hohe Ausgangsspannung. Wie du selbst auch beschrieben hast, wenn du die Leitungen deines Ladegerätes (Ausgangsspannung unbelastet vielleicht 15-17 Volt DC) zusammenbringst besser gesagt schlagartig trennst, siehst du Abreißfunken.


    Hohe Spannungen können zu einem Spannungsüberschlag mit Funken oder Lichtbogen bei entsprechend geringem Abstand zweier elektrischer Potenziale führen, z.B. bei elektr. Feuerzeugen oder öfter mal tödlich bei Bahnoberleitungen.

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  • Ich hab mir mal ein Multimeter besorgt und die Spannung der Batterie gemessen: Sie hat in Ruhe 13.86 V weiß nicht genau ob das ausreichend ist.
    Jedenfalls werd ich sie, bei etwas Zeit, einbauen und beim Startvorgang erneut messen. Mal schauen was sie mir dann an Spannung ausspuckt. Wenns nichts hilft muss wohl ne neue Batterie her.
    Ärgerlich in 12 Jahren 2-Rad-Fahrer-Leben zweite Batterie die gewechselt werden muss (die erste war von meinem 50iger Roller nach ACHT Jahren).

    Einmal editiert, zuletzt von Grandy ()

  • Ich kann nur wiederholen: Bin vorher 5 Jahre lang Honda gefahren und da war nichts dran! Die BMW hat in 7 Monaten mehr Pannen und Ärgernisse verursacht! UNGLAUBLICH

    Ärgerlich in 12 Jahren 2-Rad-Fahrer-Leben zweite Batterie die gewechselt werden muss (die erste war von meinem 50iger Roller nach ACHT Jahren).

    .... zwischen den Zeilen gelesen: Du bist kurz davor die BMW gegen ein anderes Motorrad zu tauschen? :wink: ... oder ist das nur "Frust ablassen"? :giggle:
    Ich drück dir den Daumen :thumbsup2:



    Gruß Jürgen

    Zylinder statt Kinder

    Gruß Jürgen

  • Nenene!
    Die BMW bleibt. Ist schließlich mein Traummotorrad! Seit ich vor 10 Jahren den Führerschein gemacht habe, wollte ich eine F650GS haben ;) und die G gefällt mir vom Design noch besser.


    Das ist nur Frust über die kleinen Dinge, die, meiner Meinung nach, bei einer Premium Marke nicht vorkommen sollten...

    Einmal editiert, zuletzt von Grandy ()