Wieviel UR Fler sind wir hier eigentlich noch?

  • Hier ist noch ein (mittlerweile) überzeugter Ur-F Fahrer (nachdem ich vorher deutlich stärkere Tourer/Sporttourer gefahren bin)!
    Ich habe meine vor vier Jahren gebraucht gekauft. Sie hatte viel gestanden, ein paar Mägeln, war aber dafür recht günstig.



    Reparaturen waren aber erstmal schon einige zu machen:
    Anlasserfreilauf ersetzt,
    Kupplung erneuert (inkl. stärkere Federn)


    und den Wartungsstau beheben (alle Flüssigkeiten neu, Zündkerzen, Luftfilter usw.)...
    Allerdings ist mir dann bei einer der ersten Fahrten der hintere Schlauch geplatzt und kurz darauf das Kettenritzel abgeflogen. Da war ich zwischenzeitlich fast soweit die Karre wieder zu verkaufen und habe mir den Kardanantrieb meiner XJ zurückgewünscht...


    Aber seit dem läuft sie wie ein Uhrwerk. Als ich dann wieder vertrauen gefasst habe, habe ich meinem Möff noch einen kernigeren Auspuff (GPR-Trevale) spendiert und einen Koffersatz für die Fahrten zur Arbeit montiert (also etwas für den Spaß und etwas für die Vernunft). Mittlerweile hat sie 74tkm drauf und läuft und läuft und läuft... Ein wirklich unkompliziertes Mopped, mit einer tollen Sitzposition. Gerade das macht mir auf dem Weg zu/von der Arbeit immer wieder richtig Freude. Bei Touren mit meinen meist deutlich stärker motorisierten Kollegen fühle ich mich zwar manchmal etwas minderwertig, aber dafür ist man mit der F im "echten Leben" einfach viel entspannter unterwegs!


    Also, schlechter Start, aber mittlerweile wirklich überzeugt.


    Gruß
    Nils

  • Das mit den härteren Federn ist mir ohnehin ein Rätsel... :confused:
    Wozu?
    Die normalen Federn tuns doch auch ewig? :ok:

  • Das mit den härteren Federn ist mir ohnehin ein Rätsel... :confused:
    Wozu?
    Die normalen Federn tuns doch auch ewig? :ok:

    Hey, guten morgen!
    Eine gute Frage und ich bemühe mich, sie gut zu beantworten:



    Die stärkeren Federn sind drin, damit ich druckstabilere Öle fahren kann. Je druckfester ein Öl ist, umso besser trennt es die Kupplungslamellen, die dann ggf. durchrutschen können, auch bei intakten Lamellen. Aus Sicht der Kupplung wäre also ein wenig druckfestes Öl wüschenswert, bzw. eines mit steilem Viskositätsindex (d.h. schnelles "dünnflüssigwerden" bei hohen Temperaturen, was dann wieder schnell zwischen den eingreifenden (und damit heißen) Lamellen ausgeschleudert werden kann). Deshalb nimmt man hierfür auch gerne vollmineralische Grundöle.


    Leider sind die Verhältnisse bei Getriebe und Motorlager (Pleuel- und KW-Lager) genau andersrum. Je druckfester, umso besser trennt es. Ich habe mehrere Jahre als Projektingenier bei einer Firma für hydrostatische Baumaschinengetriebe gearbeitet. Wir haben hierzu auch einige Untersuchungen zu verschiedenen Ölen angestellt. Auch im Studium habe ich Versuchsreihen zum Tragverhalten von hochbelasteten Zylinderrollenlagern gefahren. Die Zusammenfassung meiner persönlichen Erfahrung: Ein Öl kann garnicht druckfest genug sein, wenn es um die Lebensdauer von Maschinenteilen geht. Eine flache Viskositätskennlinie ist ebenfalls wünschenswert -> hohe Tragfähigkeit auch bei hohen Temperaturen. Beides zusammen führt zu teil- oder vollsynthetischen hochadditivierten Ölen.
    Aufgrund meiner persönlichen Erfahrung (und nur deshalb), fühle ich mich einfach besser, wenn ich Motor und Getriebe ein möglichst "gutes" Öl zukommen lasse. Die Kupplung muss dann eben angepasst werden, aber im Zweifel ist die Kupplung oder die Kupplungsbetätigung auch schneller getauscht als das Getriebe...


    Ich möchte hier aber keinen Glaubenskrieg anzetteln oder irgendjemanden bekehren, ich bin sogar davon überzeugt, dass die Verwendung von mineralischem Öl in Verbindung mit den Standardfedern ebenfalls auch dauerhaft problemlos möglich ist.
    Gruß Nils

  • :thumbup: Hallo bin neu hier da ich mir vor einer knappen Woche eine BMW F650 ST geholt habe mit gerade mal 23000 km und Baujahr 1999. Kann noch nicht viel dazu sagen,da ich sie erstmal komplett zerlegt habe und nun komplett neu aufbauen werde. Dieses Forum ist dazu sehr hilfreich und informativ und ich möchte mich dafür schon mal bei allen Ur-Flern unter euch für die hilfreichen Beiträge bedanken.


    Wünsche allen hier eine unfallfreie Saison und stehst gute Fahrt auf euren Touren mit, ich sag mal so, bayerisch, italienisch, österreichischer Power!!! :thumbup:

  • :wave: HAllo hier ist noch einer mit einer F650ST :biggrin:


    Bin seit April auf dieser Seite und habe im März 2015 mir auch eine F650ST mit 26000km Bj 1999 angeschafft. Bin sehr von dieser Maschine zu frieden und mußte feststellen auch sehr robust. Leider ging vor kurzem Gleichrichter Regler kaputt. Der Austausch konnte ich schnell durchführen :cool: .
    Sie läuft jetzt besser und vor allem ruhiger. Und jetzt macht es mehr Spass zum fahren. Doch nach einer langen Fahrt machte der Motor einen Plopp, Zündung weg, ging aus und fuhr rechts ran. Startete den Motor erneut und kam auch wieder. Fuhr dann weitere ca 50 km und keine solche Aussetzer mehr. Was kann das denn gewesen sein?


    Grüsse aus Niedersachsen


    Alwin
    (Ex-Auersmacher) :bikeniedersachsen:

  • Hallo zusammen,


    nach vielen Jahren der Abwesenheit, habe ich mich gerne wieder angemeldet im F650 Forum, da ich sie immer noch besitze


    und gerade dabei bin, nach 7 Jahren Pause der F in einer trockenen Garage, diese wieder flott zu machen.


    In der Zwischenzeit war ich viele tausend KM mit meiner BMW 1150GS unterwegs , komme gerade von einer 3 Wochen Tour aus dem wunderbaren Schottland


    und habe meiner F650, BJ93 die auch schon dort war, nach 113000 km mal eine "sehr" lange Pause gegönnt - nicht vergessen - immer ein treuer Begleiter für "Alles".


    Möchte nun die F650 gerne wieder für Fahrten "mal eben schnell" wohin benutzen , da einfach leichter und wendiger.


    Gestern ist sie nach der langen Pause >>> Vergaserreinigung , Ölwechsel , Wechsel der Kühlflüssigkeit, Zündkerzen, Check aller Leitungen / Dichtigkeit usw. endlich wieder zum Leben erweckt worden. :victory:


    Für TÜV werde ich doch noch einiges machen müssen , z.B. neue Reifen , was fahrt ihr so im Moment ?


    Meinen Anakee 2 den ich auch auf der 1150GS fahre und den ich als altes verschlissenes Modell Anakee(1) noch auf der F650 habe, gibt es wohl nicht mehr für die Ur F , den Anakee 3 will ich nicht.


    Früher hatte ich lange den Metzler Enduro 4 , wahrscheinlich entscheide ich mich für den "Nachfolger" Metzler Tourance ?


    Neue Bremsleitungen (Stahlflex) werden eingebaut, Bremsbeläge wechseln - Kette- Rad- Ritzel sind neu.


    Die Gabelsimmeringe müssen wegen Standschaden wahrscheinlich auch neu - ein leichter Ölfilm auf den Standrohren, aber das prüfe ich noch genauer.


    Lenkkopflager prüfen ist auch noch extrem wichtig für TÜV.


    Radlager werden auch noch geprüft / geschmiert.



    Ansonsten werden einige "optische" Ausbesserungen notwendig - was mich sehr wundert und auch ärgert sind leider einige Lackblasen und Abblätteruzgen z.B. am Thermostatgehäuse , Soziusfußrastenplatten (NUR rechte Seite ? )


    Am Rahmen hingegen ist alles ok ! Ist das bei dem Alter einfach so ?


    Was sonst noch so an Neu-/ oder Gebrauchtteilen anfällt, werde ich wohl erst nach TÜV und intensiven längeren Probefahrten rausfinden.


    Gibt es Tipps für eine guten "F650" Teilemarkt im Netz ?


    EBay und www.bike-teile.de haben ja einiges anzubieten - brauchbar ?


    selber schrauben an der F650 macht einfach immer noch Spaß - aber mein Grundsatz bleibt : if it ain't broke don't fix it :thumbup:



    Soweit erst mal mein UR-F650-Stand


    Danke


    :wave:


    Mac


    der hoffentlich auch bald wieder F650 fahren darf :thumbup:

  • Hallo,


    ich kann den Conti Trail Attack absolut empfehlen.
    Fahre den Reifen auch auf der R1200GS.


    Super Haftung mit entsprechender Andünigung, auch im Rgen.
    Zudem sehr gut Laufleistung.
    Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

  • Hallöle,


    1. Happy "Herrichting" :biggrin: ohne festsitzende Bolzen so wie bei mir ..... :cursing:


    2. Hast Du mal am Gleichrichter/Batterie die Ladespannung bei laufendem Motor gemessen ?


    wenn ich das Gas aufziehe > 2000 > 3000 > 4000 > regelt er langsam brav in Richtung 14.1 Volt ab > sollte auch bei 3000 - 4000 und mehr im Bereich 14 - 14.6 V bleiben, auf keinen Fall über 15 Volt gehen > stottern wg. zu hoher Spannung an Zündung ?


    Dann Regler defekt.


    3. Ansaugstutzen am Zylinder dicht ? ( Falschluft ) ( Gummi bei den ersten Modellen sehr "Ozon" anfällig = Risse / porös = undicht )


    4. " 2x Vergaserausbau" = > und dabei bestimmt auch gut gereinigt ? :whistling: :whistling: ? :rolleyes: Membranen überprüft ?


    5. Zündkerzen / Stecker / Kabel ? ( korrekter Funkenflug :biggrin: )


    Fällt mir so spontan ein....


    Grüße


    Mac

  • Hallo Macgyver,
    danke für deine Tipps, das Stottern ist soweit nicht schlimm, betrifft die Maschine 95'er Baujahr,
    kümmere mich darum wenn die "alte" Bj 94 läuft......das kann noch dauern, folgendes Problem(e)
    habe ich dabei, vllt fällt jemand was dazu ein...werde auch noch die Suche bemühen....


    1. Bekomme nach ein paar Minuten im Standgas Öl in den Luftfilter
    und
    2. Nimmt kein Gas, säuft beim Gasgeben ab, röchelt danach irgendwie


    Vergaser ist gereinigt, Düsen neu , ersatzteile neu bzw überholt


    Bin zwar Bastler, kenn mich aber leider ned so gut aus, auch kein Reperaturheft mehr... :bangin:


    Vielen Dank , Grüße

  • Hallöle,


    wie lange hat die F 94 ' denn so stillgestanden ?


    Meine 93'er hatte auch eine lange Pause , hast du direkt mit frischer Batterie VOR der Vergaserreingung schon Startversuche unternommen ?


    Ein Oldtimerbastler hat mir mal den Tipp gegeben ,


    man soll nach langer Standzeit erstmal den Motor mit der Hand (bzw. über Hinterrad ) vorsichtig drehen, dann mit aktiviertem Killschalter per Anlasser....


    Glaube zwar nicht das die Kolbenringe im Nikasil Zylinder festkleben können aber.......


    Ich habe nach dem Motto no Risk no Fun ( ist ja ne FunDuro :biggrin: ) danach einfach mal mit Anlasser weiter georgelt,


    während dieser Versuche, ist zu spät von mir bemerkt, der Schlauch der Kurbelgehäuseentlüftung ( LimaSeite ) der ja im Luftfilterkasten endet abgesprungen,


    die Klemme war nicht mehr richtig fest und die F hat genau wie bei dir eine Menge Öl aus dem Stutzen gespuckt und "geröchelt" :rofl1:


    Gott sei Dank konnte sie ja nicht anspringen - das wäre sonst eine Megasauerei in der Garage geworden....da kam schon einiges raus :crying:


    Hat sich wahrscheinlich über die Jahre im K-Gehäuse gesammelt...


    Naja der Sprit war auch extrem alt, also alles raus Vergaser schön sauber und geprüft. kleiner Behelfstank drauf und frischer Sprit.


    Neuer Versuch mit neuer Klemme auf dem Kurbelgehäuseschlauch und dann ist sie sofort angesprungen -


    aus dem Schlauch kam im Leerlauf auch noch ein wenig Öl hat dann aber nach ein paar Minuten aufgehört,


    bis jetzt kommt nichts mehr , Gas nimmt sie auch an ohne Probleme - Leerlauf stabil.


    "Geröchelt" hat es dann nur noch aus dem Kühler - klar viel zu wenig Flüssigkeit und noch Luft im System.



    Alle Flüssigkeiten sind nun erneuert, den Luftfilterkasten hatte ich auch mal zerlegt,


    der ist jetzt nach einiger Motorlaufzeit immer noch absolut trocken :notworthy:






    Wie hast Du den Motor nach der Stilllegung gestartet ? = sofort volle Inbetriebnahme ?


    hoffe nicht das die Kolbenringe dabei beschädigt wurden ( Ölabstreifring ) - was sagt denn ein Kompressionstest ?


    Bitte mal den KG-Schlauch vom Luftfilterkasten abziehen und in ein größeres Glas halten - wie viel Öl sammelt sich dort wenn der Motor einige Zeit läuft ?


    Gasannahme :


    Wie kommt der Sprit zur Zeit in den Vergaser ? Behelfstank oder der eigene ?


    Wasser im Tank ?


    Entlüftungen frei ?


    Regler ok ?


    alle Zündungsbauteile ok ?


    Ist nur ein Versuch der Ferndiagnose - leider immer schwierig.


    Grüße


    :wave:


    Mac