Distanzhülse Hinterrad - zwischen den Kugellagern

Hi Marco,

super, dass wieder alles läuft

Zitat von BMW-Marco

Und ich hab mir gleich den Original-Antriebssatz mitbestellt - das war dieser Beitrag
Endloskette, Schwinge raus, wirklich easy, Dichtringe sind am Zerbröseln, mit Fett geklebt quasi, gehören ausgetauscht ...

aber als aufmerksamer Leser deines eigenen und hier verlinkten Threads, hättest Du Dir die Dichtringe für die Schwinge gleich mitbestellt. Und nebenbei hoffe ich, dass Du Dir das Thema Kette von BMW zu Herzen genommen hast und nicht etwa den ganzen Satz bei BMW bestellt hast Denn diese Ketten sollen jetzt mal wirklich nicht der Brüller sein.

Lenkkopflager wird wohl bei mir auch nächstes Jahr spätestens zum Tüv fällig sein. Das wird dann wohl eine Winterarbeit. Ich hoffe mir hilft da ein sehr erfahrener Schrauber. Wenn der keine Zeit hat, dann habe ich auch schon eine gute Werkstatt an der Hand.
Oder ich finde jemand, der mich anleitet und ich "machs mir selbst"

Grüße nach Wien

Achim

Tja, so ist das, erfahren bin ich nur in den Sachen, die ich schon gemacht habe und zwar erfolgreich.
Ein LKL habe ich noch nie getauscht, geschweige denn irgenwelche anderen Lager. Auch das wird kein Hexenwerk sein.
Aber ein LKL ist schon ein äußerst sicherheitsrelevantes Bauteil und ich habe keine Lust das nach 3000 km wieder machen zu müssen.
Es wäre auch nicht schlecht, wenn sich die eine oder andere Werkstatt ebenfalls dieser Selbstreflexion stellen würde.
Im Bereich Lager wird nämlich sehr oft gepfuscht. Der Erfolg für den Kunden ist dann eine sehr geringe Laufleistung der teuer reparierten Lager.
Und in mehreren Threads geht ja eindeutig hervor, dass viele Werkstätten noch nicht mal einen defekten Regler diagnostizieren können

Warum"the Guy of the chain Gang" diese Hebelei ausbaut, geht aus dem Video nicht hervor, richtig!
Ich müßte mal die komplette DVD vorkramen. Aber ich würde das auch so machen um die Lager besser inspizieren zu können und dann werden sie frisch gefettet wieder eingebaut.
Und richtig, die Schwinge ausbauen ist kein Hexenwerk. Deshalb empfehle ich das auch sehr gerne, da es anscheinend in Werkstätten gerne nicht gemacht wird, obwohl es manchmal sogar auf der Rechnung steht.

Grüße

Achim

Achim,

LKL ist ncht so eine Hexerei. Kommt aber sicher drauf an wie du es machen willst. Schön nach Schule bzw. BMW Handbuch mit Abzieher oder eher brachial, sozusagen mit der Brechstange, wie es in den Schrauberbücher beschrieben ist.
Hab letzteres durchgezogen und würde aber, wenn du Zugriff auf Abzieher und vorallem eine Drehbank (für Auflage auf Lenkrohr) hast, ersteres empfehlen.

Nicht vergessen: Lager danach mit dem richtigen Fett einfetten.

Ein gewisser Hang zum Perfektionismus beantwortet die Frage nach meiner Vorstellung der Art der Reparatur.
Und ich würde auch keine Werkstatt ohne mein Beisein ranlassen.
Das Fett und die Fettmenge möchte ich doch gesehen haben.

Natürlich sind diese Dinge kein Hexenwerk. Vorallem, wenn man es schon gemacht hat
Wenn da einer mit 40 oder 50 Jahren Erfahrung in der Werkstatt nebenan ist, da kann man schonmal noch sehr gute Tips und vorallem das richtige Werkzeug bekommen.
Es gibt überall Stolperfallen. Da sind eben auch Werkstätten sehr unterschiedlich, weil da doch auch manchmal Menschen arbeiten, die das Wort Pärveckzionißmus noch nicht mal buchstabieren können
Mit dem echten Perfektionismus hätten sie es auch schwer Geld zu verdienen, aber so ein gewisser Hang zur qualitätsvollen und vorallem fachlich richtigen Arbeitsweise kann schon nicht schaden.

Grüße

Achim

Hi Achim

Meinst wohl mein Otto mit den 40/50 Jahren Berufserfahrung...

Und Du weißt ja wo Du Deine LKL-Reparatur durchführen kannst...Bin immer hilfsbereit...

Grüßle

PS.Wollen ja eh einen "Werkstattgrilltag" veranstalten...

Der würde gut auf meine beispielhafte Beschreibung passen.
Mein Freund im Ruhrgebiet hat nicht ganz so viel Lenzen auf dem Buckel.
Aber der kann das auch.
Bin mir nur nicht sicher ob meine Besuchstour im Ruhrgebiet dieses Jahr noch stattfinden kann. Das wird eher nichts mehr mit dem Mopped.
Es sei denn wir bekommen einen goldenen Herbst.

Den Grilltag machen wir in jedem Fall. Da möcht ich dann nicht schon wieder Otto mit der Schrauberei belästigen. Noch ist das Lager O.K.!
Man muss solche Bekanntschaften behutsam pflegen Er wird sicher von jedem angehauen, mach mal dies, kannste mal hier....
Und dann sehen wir mal weiter.

Hallo zusammen,

da ich gerade meine Hinterradlager gewechselt habe, die bombenfest saßen und sich nicht mit einem Kuko-Innenauszieher sondern nur mit einem Schwerlastdübel / Durchschlag nach heiß machen aus der Nabe entfernen ließen,

ist mir aufgefallen, das der ganze Ärger mit dem Innenauszieher nur wegen einer viel zu engen Montage der Kugellager, d.h. fast gar kein Spalt zwischen Dinstanzhülse und Lagerinnenring aufgetreten ist - daher konnte der auch nicht richtig greifen.

Ich habe die neuen Lager nun so montiert, dass man sehr deutlich die Distanzhülse in der Nabe auf der Bremsscheiben Seite "verkippen" kann und dann den Lagerinnenring auch endlich sieht um für zukünftige Lagerwechsel den Ausbau besser durchführen zu können.

Frage zur Distanzhülse : kann ich dieses etwas "großzügigere" Spiel zwischen den Lagern lassen ( wahrscheinlich setzen die sich eh noch ein wenig ) oder muss ich auf fast spielfrei ( Distanzhülse ) ein Lager ( Kettenradseite ) noch etwas reinziehen ?

Soweit sind alle Lager perfekt leichtgängig - wie war das denn so bei euren Lagerwechseln ?

Danke

Grüße

Mac

Zitat von macgyver

Frage zur Distanzhülse : kann ich dieses etwas "großzügigere" Spiel zwischen den Lagern lassen ( wahrscheinlich setzen die sich eh noch ein wenig ) oder muss ich auf fast spielfrei ( Distanzhülse ) ein Lager ( Kettenradseite ) noch etwas reinziehen ?

Zwischen Distanhülse und den Innenringen sollte kein (bzw. minimales) Spiel sein.

Wenn du jetzt das Rad einbaust und anziehst, ist auch kein Spiel mehr drin, aber du drückst über die Innenringe die Aussenringe in den Lagersitz, das sollte man nicht machen.

Hallo Rotax,

klar bei Anziehen der Hinterachse werden die Lager noch etwas gepresst und über die Innenringe sollte keine seitliche Kraft über die Kugeln auf die Außenringe gehen - zu viel Verschleiß

Fakt ist aber wenn die Distanzhülse auf beiden Lager-Innenringen aufliegt dreht sie sich voll mit und presst auch auf die Innenringe der Lager - bei einem Bekannten andere Motorradmarke sind so beide Lager heißgelaufen und zerstört worden,

so ähnlich könnte hier auch der Fall bei BMW Marco gewesen sein.

Stellt sich mir die Frage wie die Leute die Distanzhülse bei minimalem Spiel zu den Lagern verkippen können um an den Lagerinnenring zu kommen - z.B. um diese auszuschlagen,

das geht auf keinen Fall, es gibt einfach nicht genug Ansatzfläche am Lagerring ( Bremsscheibenseite ) auch nicht mit angepasstem Dorn.

Auf der Kettenradseite versperrt der Distanzring auf der Hülse den Zugriff auf das Lager.

Ich kann nach erneutem erhitzen, mit selbstgebauten Einpresswerkzeug, das Lager in der Nabe ( Kettenradseite ) noch ca. 1 mm weiter einziehen dann ist aber wirklich Schluß

Danke

Grüße

Mac

Zitat von macgyver

Stellt sich mir die Frage wie die Leute die Distanzhülse bei minimalem Spiel zu den Lagern verkippen können um an den Lagerinnenring zu kommen - z.B. um diese auszuschlagen,

in dem Fall ist ein Lager defekt, defekt bedeutet größeres Spiel, dann geht es in der Regel.

Zitat von macgyver

Fakt ist aber wenn die Distanzhülse auf beiden Lager-Innenringen aufliegt dreht sie sich voll mit und presst auch auf die Innenringe der Lager - bei einem Bekannten andere Motorradmarke sind so beide Lager heißgelaufen und zerstört worden,

Fakt ist, ist das Rad eingebaut, wird die Distanzhülse von beiden Innenringen zusammengedrückt. Die Distanzhülse ist dafür da, das die Innenringe nicht zu weit zusammengedrückt werden.
Die Distanzhülse bleibt im Betrieb stehen wie die Innenringe, da ja fest aufeinander gepresst.
Die Lager sollten natürlich nicht so stark eingepresset werden, das vor lauter Spannung mit der Distanzhülse die Lager sich nur noch schwer drehen.

Hallo Rotax,

hast natürlich Recht - komplett falscher Ansatz von mir - aus Achsensicht bleiben die Lagerinnenringe und die Distanzhülse natürlich stehen - bei dem Bekannten hatte sich diese mitgedreht konnte man an deutlichen Laufspuren sehen - warum ist unklar -

dadurch hatte sich alles aufgeheizt und das Fett in den Lagern verbraten....ohne rotiert es sich nicht lange...

Meine Lager waren aber definitiv defekt, das Spiel aber anscheinend nicht so groß , dass sich die Hülse weit genug auf Seite pressen ließ

Dann werde ich an einem Lager noch einmal fein nacharbeiten.

Danke

Grüße

Mac

Zitat von macgyver

Meine Lager waren aber definitiv defekt, das Spiel aber anscheinend nicht so groß , dass sich die Hülse weit genug auf Seite pressen ließ

Kann nur sagen, das die Methode bisher immer ohne Probleme geklappt hat, aber vielleicht waren bei mir die Lager noch mehr am Ende als bei dir.

Zitat von macgyver

Dann werde ich an einem Lager noch einmal fein nacharbeiten.

Hallo Rotax,

danke, alles Bestens - Lager noch ca. 1mm reingezogen, Distanzhülse liegt nun "satt" beidseitig auf den Innenringen , klemmt aber nicht fest.

Nach dem Einbau , anziehen der Hinterachse auf Drehmoment, sollte also der entsprechende gewünschte Zustand eintreten

Grüße

Mac