Stahlbus-Ölablaßventil - an Dakar brauchbar?

  • Guten Morgen,
    hier die vorerst letzte meiner offenen Fragen, auf die ich ebenfalls im Forum keine Antwort gefunden habe.


    Da ich an unseren Motorrädern die Ölwechsel selbst mache, habe ich schon mehrfach Stahlbus-Ölablaßventile nachgerüstet. Das ist dank der Bajonettkupplung für den Ablaßschlauch eine extrem saubere Angelegenheit. Statt des schwallweisen Gluckerns läuft das Öl schnell und sauber durch den Schlauch in den Auffangbehälter. Ganz abgesehen davon schont das Ventil das Gewinde des Ölablasses.
    Passt die Stahlbus auch unter den Motor der Dakar 2004+ oder ist der Bauraum nicht ausreichend? In der Gewindezuordnungstabelle ist nur die F 2001-2004 aufgeführt - hat sich die Ölablaßschraube bei der TwinSpark geändert oder hat Stahlbus bloß die Tabelle nicht vollständig?


    Da man bei der F ja auch den Öltank unter der Tankattrappe leeren muß - hat schon mal jemand versucht, ein Stahlbus-Ventil am Öltank zu verbauen oder trägt die unter der Tankattrappe zu sehr auf?


    Danke,Grüße
    Chris

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  • Ich habe so ein Teil zwar nicht (hab auch vorher noch nie davon gehört) aber denke, dass das bequem passen sollte. Wenn ich das jetzt richtig gesehen habe trägt das Teil im Normalzustand nur 1-2cm auf, das sollte unterm Motorschutz noch Platz finden.
    Allerdings halte ich den Nutzen an unserem Motorrad für sehr überschaubar. An die Ölablassschraube kommt man gut ran, bis auf den Ringschlüssel hab ich da noch nichts dreckig gemacht. Außerdem lässt man unten ja nur ca die Hälfte des Öls ab.
    Ubd für oben: davon abgesehen, dass das oben unter der Verkleidung vermutlich zu dick aufträgt ist das oben nur eine ich glaube M6-Schraube. Ich glaube nicht, dass man Die besonders gut aushöhlen und mit Bajonett Anschluss versehen kann.
    Und die größte Sauerei beim Ölwechsel an der F macht man eigentlich am Ölfilter. Dadurch dass der so weit eingerückt sitzt gibt es da eigentlich immer ne Riesen Sauerei. Ich hab mir schon ein altes Schutzblech zurecht gefeilt dass man das da drunter halten kann aber es tropft immernoch was daneben. Da würde ich anfangen.
    Also Machbarkeit: denke schon
    Nutzen eher mäßig
    Dringlichkeit, was gegen die Sauerei zu unternehmen am Ölfilter viel höher.


    Was kostet denn so ein Teil?

  • Super, dankeschön. Wenn´s unten passt, kommt auf jeden Fall ein Stahlbus-Ventil rein. Ich hasse es, wenn das Öl schwallweise raussuppt und beim kleinsten bißchen Wind schon neben dem großen Auffangbehälter landet. Außerdem sind die Dinger superbequem: Kappe ab, Schlauch mit Bajonettanschluß draufstecken, Öl läuft. Kein Auf- und Zudrehen der Schraube, Tauschen der Dichtung, kein Sabbern, Nachtropfen, keine schmutzigen Hände, kein versauter Parkplatz, kein langfristiger Ärger mit vergnaddelten Ölablaß-Gewinden.... Die Ventile kosten inkl. Schlauch / Adapter so um die 30 Euro, ggf. abzüglich Rabatt bei den üblichen Verdächtigen.


    Oben wird´s dann per Hand gehen (müssen), aber da liegt man wenigstens nicht unter dem Mopped sondern hat das Öl etwas besser unter Kontrolle. Die Sache mit dem Ölfilterablauf hatte ich im WHB schon gesehen. Das "Spezialblech" das BMW da verwendet, sollte sich aus einem Stück grauem Abwasserrohr aus dem Baumarkt zurechtsägen lassen, ggf. mit einem Stück Silikonkeder als Dichtung zum Motorgehäuse. Ansonsten lehne ich das Mopped halt gegen die Hauswand, dann läuft aus dem Ölfitergehäuse nur Restöl, wenn ich das will.


    Danke, Grüße
    Chris

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  • Außerdem sind die Dinger superbequem: Kappe ab, Schlauch mit Bajonettanschluß draufstecken, Öl läuft. Kein Auf- und Zudrehen der Schraube, Tauschen der Dichtung, kein Sabbern, Nachtropfen, keine schmutzigen Hände, kein versauter Parkplatz, kein langfristiger Ärger mit vergnaddelten Ölablaß-Gewinden....

    das sind die Vorteile des Systems, aber wie immer im Leben gibt es auch Nachteile.


    Außer dem Preis (ist aber billig im Vergleich zu einem defekten Gewinde) ist ein Nachteil der Verlust des Magnets in der Ölablassschraube.


    So jetzt darf jeder für sich die Vor- und Nachteile abschätzen ...


  • Außer dem Preis (ist aber billig im Vergleich zu einem defekten Gewinde) ist ein Nachteil der Verlust des Magnets in der Ölablassschraube.

    Moin,
    hast Du die Erfahrung gemacht, daß an dem Magneten tatsächlich was hängenbleibt? Wenn man erst mal Späne im Motor hat, sind das ja auch nur noch Symptome für grundlegendere Probleme. Minipartikel, die im Ölfluß mit umgepumpt werden, bleiben im Ölfilter hängen.
    Grüße
    Chris

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  • hast Du die Erfahrung gemacht, daß an dem Magneten tatsächlich was hängenbleibt?

    klares ja, seit mehr als 100 000km entferne ich bei jedem Ölwechsel kleinste Späne und "Stahlschlamm" von dem Magneten (wenig, aber nicht nichts).

    Wenn man erst mal Späne im Motor hat, sind das ja auch nur noch Symptome für grundlegendere Probleme.

    -> bisherige mechanische Defekte des Motors -> Wasserpumpe bei knapp 129 000 km


    Minipartikel, die im Ölfluß mit umgepumpt werden, bleiben im Ölfilter hängen

    Minipartikle die groß genug sind ja, aber aber unter einer bestimmten Größe bleiben die nicht mehr im Filter hängen.


    Bei kleinen Partikeln die nicht magnetisch sind, bringt der Magnet aber auch nichts ....



    Ob der Magnet wirklich extrem wichtig ist, weiss ich nicht, aber mit dem Stahlbus-Ventil ist er weg.


    deshalb

    So jetzt darf jeder für sich die Vor- und Nachteile abschätzen ...

    Gruss
    Josef

  • ich hab auch immer kleinste Späne dran. Ich kann mir auch vorstellen, dass die zu fein für den Ölfilter sind aber am Magneten dann hängen bleiben. Wenn man den Ölwechsel aber richtig macht (komplett warm gefahrener Motor) sollte der Großteil dieser Späne beim normalen Ölwechsel mit raus kommen, als Weltuntergang würde ich das fehlen des Magneten daher nicht ansehen. Ein bisschen Gewissheit gibt er aber dennoch


    Alex

  • Danke Josef, danke Alex; gutes Argument!
    Ist die magnetische Ablaßschraube Serie bei der F650GS?
    Welches Öl benutzt Du (das nehme ich dann nicht :rofl: )
    Grüße
    Chris

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  • Ja, ist sie. Und zwar (wie ich erst durch einen Kumpel entdeckt habe) die high techigste Ölablassschraube aller Zeiten. Seine war einfach eine Stino Schraube mit gerader Spitze und dann war da ein Magnet angeklebt, der noch nicht mal genau 90 Grad hatte. Die BMW Ölablassschraube dagegen wirkt als wäre sie für den Ölwechsel des Space Shuttles entworfen worden. Der Magnet ist perfekt ausgerichtet genau zentriert in einer Vertiefung der Schraube (damit er besser vom Öl umspült wird). Und da ist noch irgendein Ring, dessen Funktion sich mir nicht ganz erschließt.


    Ich fahre Castrol Power 1 4t 10w-40
    Das is bezahlbar, für Nasskupplungen geeignet und soll wohl recht gut sein. Ich hab da aber nicht sone gefestigte Meinung wie andere. Hab mich vor dem ersten Ölwechsel belesen, das Öl genommen, habe absolut nichts gemerkt und nehme seitdem immer das Öl

  • Danke Alex,
    da werden wir die HiTech-Wunderwerke mal schön in den Motoren lassen.... Wenn schon mal Qualität verbaut ist, soll man dankbar und demütig sein.


    Grüße
    Chris

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  • Die Low Budget Variante bei externen Ölfiltern ists ja immer einfach einen Magneten direkt an den Ölfilter zu tun.


    Geht doch bestimmt bei der GS auch, ich denke da entweder einen außen an den Ölfilterdeckel zu kleben (Epoxy o.ä.) oder gar einen kleinen direkt auf das Blech vom Ölfilter?





    Back to topic, das Stahlbusventil findet in den anglikanischen Foren relativ viel Anwendung.
    Passt auch ganz locker zwischen Motorschutz und Motor, da sind ja Kilometer Platz. Hauptgrund für die Verwendung ist wohl die Einfachheit des Ölwechsels und die Vermeidung der Problematik mit dem ausgerissenen Gewinde oder rundgedrehten Schraube,
    ausgehend von dem was ich da so mitlese.

  • Die Idee mit dem Magneten am externen Filter hatte ich tatsächlich seit ca. 30 Jahren vergessen.


    Bloß keinen Neodym-Magneten an´s Ölfiltergehäuse kleben - sonst scheuert man auf der BAB unvermittelt an der Leitplanke :)


    Ernsthaft - mit einem Neodym könnte es durch den Gehäusedeckel hindurch klappen. Allerdings muß der Magnet dann wohl beschichtet sein, da reine Neodym-Magneten für den Außenbereich untauglich sein sollen.


    Grüße
    Chris

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  • Ernsthaft - mit einem Neodym könnte es durch den Gehäusedeckel hindurch klappen. Allerdings muß der Magnet dann wohl beschichtet sein, da reine Neodym-Magneten für den Außenbereich untauglich sein sollen.

    warum den Magneten nicht "einfach" zwischen Ölfilter und Gehäuse plazieren?
    Wirkt dann viel besser als von Aussen.


    Andere Möglichkeit wäre noch die Ölablassschraube des Vorratsbehälters, wäre die magnetische ....

  • warum den Magneten nicht "einfach" zwischen Ölfilter und Gehäuse plazieren?
    Wirkt dann viel besser als von Aussen.


    Andere Möglichkeit wäre noch die Ölablassschraube des Vorratsbehälters, wäre die magnetische ....


    Des meinte ich mit dem Blech vom Ölfilter, da sollte durch die Rippen am Deckel genügend Luft sein.


    Puh...ich meine das wäre eine Stahlschraube. Beswchören mag ichs aber nicht.





    @Beschichtung: Für die Anwendung wohl ziemlich latte, ist ja nichts wirklich kritisches, aber die meisten sind doch ohnehin verchromt.

  • Des meinte ich mit dem Blech vom Ölfilter, da sollte durch die Rippen am Deckel genügend Luft sein.

    das ist das Problem in einem Forum ohne direkte Kommunikation ....


    Also Deckel ist bei mir der Deckel der beim Ölfilterwechsel abgeschraubt wird.
    Ich meinte eher ein "Magnetblech" zwischen Ölfilter und Gehäuse, da dort der Ölstrom durchgeht, im Bereich des Deckels wird es bezüglich Ölstrom relativ ruhig sein.
    Wenn du auch so ein Blech gemeint hast, sind wir uns ja einig.

    Puh...ich meine das wäre eine Stahlschraube. Beswchören mag ichs aber nicht.

    das ist eine Stahlschraube und ich weiss nicht ob es Magnetschrauben für M8 gibt. Auf der anderen Seite ist dort nicht der ideale Ort für eine Magnetschraube aber besser als nichts.

  • Ja, ist sie. Und zwar (wie ich erst durch einen Kumpel entdeckt habe) die high techigste Ölablassschraube aller Zeiten. Seine war einfach eine Stino Schraube mit gerader Spitze und dann war da ein Magnet angeklebt, der noch nicht mal genau 90 Grad hatte. Die BMW Ölablassschraube dagegen wirkt als wäre sie für den Ölwechsel des Space Shuttles entworfen worden. Der Magnet ist perfekt ausgerichtet genau zentriert in einer Vertiefung der Schraube (damit er besser vom Öl umspült wird). Und da ist noch irgendein Ring, dessen Funktion sich mir nicht ganz erschließt.

    Ich habe identisch diese Art von Ölablasschrauben schon häufiger an großem Getrieben in der Landwirtschaft gesehen. Ich denke Rotax hat sich hier irgendwo bedient