Motor verschluckt sich fast - F 650 GS

  • Hallo line,


    Das ist zwar schon ein recht alter Beitrag, aber evtl. verfolgst du ja noch das Forum.

    Hast du die Ursache für das komische Verhalten gefunden??


    Meine Oryx hat ganz ähnliche Alüren. Den KS-Filter samt Druckregler habe ich bereits ausgetauscht und umgebaut (Regler und Filter seperat) das hatte aber leider keinen Effekt auf das Phänomen.


    Gruß Tino

  • Ich hatte nach Umrüsten auf K&N Lufi beim ersten Fahren vergessen den Temperatursensor anzustecken und hatte wohl noch ein wenig WD40 vom Einbauen im Lufigehäuse/Leerlaufsteller. Hab mich dann kurz erschreckt weil es nach dem Schalten in die Zweite geknallt hat, offenbar eine Zündung im Ansaugtrakt. Jedenfalls flog der "Vorfilterschwamm" des K&N in den Ansaugrüssel und lag dort lose rum.

    Drehzahlunabhängig war das Ansprechverhalten extrem mies und hatte eine richtige Gedenksekunde, unterhalb von 3500 rpm unter Last ganz schlimm.


    Nach korrekter Montage des Lufi und Anstecken des Fühlers alles wieder einwandfrei.


    PS: die Oryx wird wohl ein wenig anders aufgebaut sein?

  • sooo anders ist meine Oryx garnicht.

    Den LuFi-Kasten habe ich auch, nur keinen Ansaugrüssel. Allerdings ist bei mir ein Touratech Schwamm-LuFi verbaut, siehe Bild. Das sollte aber eigentlich so passen würde ich sagen, weil das ja so von TT vorgesehen ist. :g:


    Aber evtl. kaufe ich mir mal einen einfachen originalen Filter und probiere das mal.


    Vielen Dank für deinen Tip.

    Ich halte euch auf dem Laufendem. :thumbup:


    Gruß Tino

  • Glaube kaum dass der Lufi dann das Problem ist. Temperatursensor ist dran?

    Weils schnell geht:

    Leerlaufsteller sauber machen, Ansaugtrakt/Drosselklappe prüfen und den LLS zurücksetzen.

    Gut möglich dass bei mir nur das Zurücksetzen gereicht hat, LLS hatte ich gerade gereinigt.

  • Hallo Leute,

    Nach langer Zeit bin nun endlich mal dazu gekommen mein Verschlucken-Problem auf den Grund zugehen.


    Nochmal zum Problem:

    Beim Beschleunigen aus unten Drehzahlen (<3000 rpm) blieb sie immer weg und die Leistung fiel ab, bis sie dann über 3000rpm plötzlich wieder erwachte und es normal weiter ging.


    Meine Maßnahmen:

    Erst hatte ich den KS-Filter im Verdacht (danke Toby).

    Verdacht: sie bekommt nicht genug Sprit bei spontanen Lastwechseln. Also habe ich den KS-Filter/ KS-Druckregler gegen einen seperaten KS-Filter und einen Druckregler einer C1 getauscht - leider keine Besserung. (Dennoch gut das so zu machen)


    Dann habe ich den LLS zurückgesetzt (Danke FünfzuEins) es war danach etwas besser, aber noch nicht weg.


    Dann also doch die große Runde:

    Luftfilter gesäubert, Luftfilter-Kasten gereinigt, Leerlaufregler gereinigt und den Widerstand des Temp.-Sensors gemessen. Und siehe da, der Sensor hatte einen völlig anderen Widerstand (2,7Ohm bei ca. 20°C) als LMGHC in einem Beitrag zu "Unruhiger Leerlauf und Ausgehenim Stand" hier im Forum angegeben hat. Vielen Dank für deine Messwertabelle.

    Also habe ich auch den Sensor getauscht.


    Und seid dem läuft sie wieder perfekt und ich kann wieder schön im 5. durch die Dörfer tuckeln.

    Ich denke am Ende war es der Temp. Sensor.


    Vielen Dank an die wertvollen Tips.


    Grüße aus dem Havelland.


    Tino

  • Da meine Dakar auch dazu neigt, bei warmen Wetter mal spontan auszugehen oder an der Ampel beim anfahren eine kurzen Leistungseinbruch zu haben, bin ich auf dieses Tread aufmerksam geworden. Den Temperaturfühler hatte ich bisher nicht im Blick. Daher gestern mal warmgefahren ans Lesegerät gehängt und siehe da - Ansauglufttemperatur bei 44 Grad. Außentemperatur lag bei knapp 30 Grad. Dann ein paar hundert Meter mit Lesegerät angeschlossen gefahren, damit der Sensor frische Luft bekommt. Die Temperatur blieb bei knapp 41 Grad hängen.


    Offenbar stimmt mit dem Sensor was nicht und so habe ich mir einen Neuen bestellt. Bis gespannt, was der dann sagt.


    Mal aus Interesse gefragt, wie reinigt man den Leerlaufsteller? Könnte ich sonst ja auch mal nach sehen...

  • Hallo Zusammen,


    Meine F650GS hat das gleiche Problem seit ich einmal beim Starten Gas gegeben habe, es müsste also an der Kalibrierung der Drosselklappenstellung liegen. Falls es das nicht sein sollte, wollte ich nachfragen welcher Temperatursensor gemeint ist, der am Motor oder der im Ansaugtrakt? (Technisches Verständnis sagt der am Motor, wollte aber sichergehen).


    Vielleicht sollte ich noch hinzufügen dass sich das Problem bei mir anders äußert: Es tritt ausschließlich bei V>110km/h auf, bei einer Drehzahl von ca 6000u/min, dann macht sie den besagten Ruck. Bei starker Beschleunigung mit geringerer V aber gleichem Drehzahlbereich tritt es nicht auf.


    Einen schönen Abend und großartig dass es dieses Forum gibt, habe alleine durch diesen Thread schon sehr viel gelernt.


    Grüße Paddy

    Einmal editiert, zuletzt von paddy_04 () aus folgendem Grund: Vergessene Details, das/dass

  • Drosselklappe taucht eigentlich im wesentlichen beim Starten oder in Leerlauf-Situationen auf - beispielsweise beim ausrollen vor Ampeln oder dergleichen wo man die Drehzahl absacken lässt auf Leerlauf-Niveau.


    Dein Problem scheint mir eher im Bereich spritversorgung zu liegen, ich würde mal den Filter/Druckregler austauschen oder evtl vorher anschauen (die Serien-Konstruktion ist eher wenig preisgünstig!).

  • Hallo DakarBGD,


    Vielen Dank für deinen Tipp, das werde ich auf jeden Fall auch noch versuchen! Ich wollte allerdings zunächst jene Komponenten prüfen an die man leicht heran kommt, deshalb wäre es super zu wissen von welchem Temperatursensor in den vorherigen Beiträgen genau die Rede war.


    Vielen Dank für die Hilfe!


    Grüße Paddy

  • Habe überlesen dass weiter oben ja bereits der genaue Sensor genannt ist, dann werde ich da mal den Widerstand prüfen. Kenne mich leider noch nicht so aus, der Kraftstofffilter sitzt auch unter der Sitzbank oder? Werde jetzt mal versuchen selbst weiter zu kommen, ansonsten hatte ich eh einen Termin zum Service demnächst, dann werde ich das da mal ansprechen, wird dann hoffentlich nicht allzu teuer.

  • Der Kraftstofffilter sitzt im Bereich Übergang Sitzbank zu Verkleidung vorne. Ist ein rundes Aluminium-Gehäuse, von wo ein Schlauch zur Drosselklappe geht und einer vom Tank kommt und einer wieder zum Tank zurück geht.
    das liegt am integrierten Druckregler, der dafür sorgt, dass Benzin bei zu viel Druck von der Benzinpumpe (die sitzt im Tank bzw wird oben mit der großen Rändelmutter im Tank verschraubt) wieder in den Tank zurück geleitet wird, sodass die Einspritzdüse immer den Druck bekommt, den sie benötigt.

    intensive Umbauer trennen diese Konstruktion, um den Filter bei Bedarf einfacher tauschen zu können - die Kombi-Lösung von BMW ist natürlich extra teuer. Das ist aber nicht so einfach, da die Komponenten alle passen müssen (insbesondere der Filter muss für den Druck der Pumpe ausgelegt sein und dennoch den richtigen Durchlass haben, der Druckminderer ist etwas einfacher, aber da muss dann ein passendes Gehäuse her, das bietet Toby an. ist aber wie geschrieben eher Fortgeschrittenen-Umbau und eigentlich eher nicht nötig, schließlich hält der Filter meist zwischen 50000 und 80000 km, wenn ich es über die Jahre im Forum etwa richtig mitgeschnitten habe.

  • Ein verstopfter Spritfilter äußert sich idR zuerst unter Last bei höherer Drehzahl bzw. mangelnder Höchstgeschwindigkeit/Beschleunigung.

    Diagnose wäre regulär den Spritdruck eben zu messen, aber die meisten haben wohl eher keine Messuhr dafür im Fundus.
    Filtertausch geht auch günstiger als von BMW, es gibt einen passenden Filter mit integriertem Druckregler von Mann, glaube ich? Mal die Forensuche bemühen,
    da gibts einige Beiträge zu.

    Alternativ, wenns der Originalfilter noch tut, kann man auch einen zweiten in Reihe davor einsetzen, den man stattdessen tauscht.
    Achtung: Keine Filter für Vergaser nehmen, die halten die bis 4 Bar Benzindruck nicht aus, wortwörtlich brandgefährlich.


    Und ja, ich biete auch gefräse Alugehäuse für Druckregler an, da kann man idR den Druckregler aus dem originalen Filter übernehmen,
    die sind sehr selten defekt, ist ja im Prinzip nur eine Membran und eine Feder.

  • Sag mir, dass du meinen Beitrag nicht vollständig gelesen hast, ohne mir zu sagen, dass du meinen Beitrag nicht vollständig gelesen hast ;)

    Davon ab bin ich doch gerade erstaunt, dass der derzeit so günstig zu haben ist. Regulär irgendwas jenseits der 120€.

  • sers,


    hab schon rumüberlegt, den Benzinfilter für die Boxer Einspritzer im Tank von F-chen direkt hinter der Benzinpumpe einzuschleifen.

    wär ne praktikable Möglichkeit.

    Ansonsten haben diverse Filter/Druckregler für Autos die gleichen Druckregel-Bereiche von 3,5 bis 3,8bar.


    Hab ich mal gesichert, für mich als Info:

    IMG_1207.png


    take care, save ride!

    ♥️lich ralph

  • Sag mir, dass du meinen Beitrag nicht vollständig gelesen hast, ohne mir zu sagen, dass du meinen Beitrag nicht vollständig gelesen hast ;)

    Davon ab bin ich doch gerade erstaunt, dass der derzeit so günstig zu haben ist. Regulär irgendwas jenseits der 120€.

    Vollständig gelesen schon - vollständig verstanden nicht unbedingt :wave: . Ich hatte meine Antwort aber auch gar nicht so auf deinen Betrag hin geschrieben. Vielmehr ist es so, dass immer, wenn der Benzinfilter Thema ist, alle nach Alternativen für den sündhaft teuren Originalfilter suchen - und das ist bei ursprünglichen Preis sicher auch nachvollziehbar. Seit einiger Zeit ist der Filter aber für unter 90 € zu bekommen und da meine ich , dass der Aufwand für eine Alternativlösung sich nicht mehr lohnt - das darf aber auch jeder anders sehen...