Frontachse schliesst aussen nicht bündig mit dem Gabelholm

  • Hallo Zusammen,

    bei der letzten Ausfahrt meinte ein Mitfahrer, dass meine Frontachse zu weit drinnen ist, und da was schräg sei. (Er fährt selber auch eine F 650 GS, war aber an dem Tag mit der Beta unterwegs. Die zweite Referenzperson, mit einer Dakar, kam leider mit einer DT.)

    Auf die schnelle haben wir nichts gesehen, die Baby-GS fährt sich auch wie immer, bleibt gerade in der Spur, beim freihändig fahren als auch beim bremsen und hat keine Vibrationen.


    Heute habe ich das Vorderrad auseinander genommen, und nichts spezielles gesehen, aber ich meine mich zu erinnern, dass die Achse aussen früher wirklich bündig mit dem Gabelholm abschloss.

    Die Distanzhülse rechts sowie der Distanzring auf der linken Seite sind montiert. Alle Positionsangaben sind in Fahrtrichtung gesehen.


    Hier Fotos:

    Abschluss der Achse auf der rechten Seite:

    AchseRechts.jpg


    Distanzhülse rechts (man sieht die Achse aus dem Holm rausschauen):

    DistanzhülseRechts.jpg


    Distanzring links:

    DistanzringLinks.jpg


    Achse links:

    AchseLinks.jpg


    Ist alles korrekt oder wo habe ich es versaut?


    Vielen Dank für Euren Input.

  • prinzipiell ist der Zusammenbau i.O..


    Beim Einbau des Vorderrades, tauchst du da die Gabel ein bevor du die Klemmung (Bild 1, Schraube rechts unten im Eck) festziehst?


    Wenn nein, Klemmung lösen, Gabel eintauchen und dann Klemmung anziehen.

  • Guten Abend,


    bei meiner Dakar sieht das so aus:

    IMG_20210131_212417.jpg

    IMG_20210131_212430.jpg

    IMG_20210131_212442.jpg


    Die Bauteile der Radlagerung stützen sich seitlich alle aneinander ab. D.h. Du müsstest einen hörbaren oder fühlbaren Schaden haben wenn dort etwas defekt ist.

    Screenshot_20210131_213517.png


    Hast Du vor kurzem das Vorderrad ausgebaut oder hat das Motorrad einen Unfall gehabt?


    Ich tippe auf verspannt montierte Vorderradgabel oder ein verbogenes Standrohr.


    Gruß Rawi

    Ein Gott ist der Mensch wenn er träumt, ein Bettler, wenn er nachdenkt.

    Friedrich Hölderlin

  • Hast Du vor kurzem das Vorderrad ausgebaut oder hat das Motorrad einen Unfall gehabt?
    Ich tippe auf verspannt montierte Vorderradgabel oder ein verbogenes Standrohr.

    Letzten Frühling (April 2020), von Winter- auf Sommerreifen.

    Nein das Mopped ist unfallfrei.

    prinzipiell ist der Zusammenbau i.O..

    Beim Einbau des Vorderrades, tauchst du da die Gabel ein bevor du die Klemmung (Bild 1, Schraube rechts unten im Eck) festziehst?

    Wenn nein, Klemmung lösen, Gabel eintauchen und dann Klemmung anziehen.

    Nein, mache ich nicht, werde ich bei Zeiten nachholen und berichten.

  • So, habe nun den Tipp von rotax umgesetzt. Keine Besserung.


    Nun gut, sie fährt sich ja ganz normal, mal schauen ob der Händler was rausfindet wenn ich die Baby-GS in den Service bringe. (Sollte dann wohl wieder einmal zu einem BMW Händler und nicht zum meinem Guzzi-Suzuki-SYM-Aprilia Händler.)


    Vielen Dank für Eure Hilfe.

  • Hi,


    ich hab bei mir, als die Hülse 11 etwas nachgab, diese mit nem aufgepressten

    Aludrehteil stabilisiert und schon war wieder alles bestens.:smile:

    Meine Achse ist etwa 0,5mm im Loch.

    Warscheinlich gleicht die Bremse die leichte Fehlstellung bei Dir grade noch aus.

    Foto nur über mail.


    LG Helmut

  • Ist die Achse mal zu fest angezogen worden. Es sieht auf dem Foto so aus, als ob die Distanzhülse sich in den Gabelholm eingearbeitet hat. Hat die Distanzhülse eine Bund an der Außenseite oder ist die Auflage verformt? Das Anzugsmoment ist mit 80 Nm ja nicht besonders hoch und lässt sich mit einer großen Ratsche leicht überziehen. Ist aber nur eine Idee nach Ansicht der Fotos - das kann natürlich auch täuschen.

  • 80 Nm ? :o: Das galt gemäss BMW Werkstatthandbuch für die U(h)r-F . Bei der GS und Dakar wurde das auf 45 Nm reduziert.

    also in meiner Rep-Anleitung steht auch 80 Nm genauso wie in der Anleitung "Technik und Service". Mir kann es egal sein, da ich eh nach Gefühl anziehe und sicher weniger als 80Nm.

    Aber ob 80Nm oder 45Nm, wenn ein unterschiedliches Drehmoment den beschriebenen Effekt verursacht, wäre das System extrem weich, was ich nicht glauben kann.

  • also in meiner Rep-Anleitung steht auch 80 Nm genauso wie in der Anleitung "Technik und Service".

    "Service und Technik" ist U(h)r-F. Bei der GS/Dakar heisst das Büchlein soweit mir bekannt "Wartungsanleitung".


    Wartungsanleitung, Single  Spark, 4. Auflage 2001 - 45 Nm

    Wartungsanleitung, Twin Spark, 3. Auflage 2007 - 45 Nm


    45 Nm findet man auch in

    Bucheli Band 5243 F 650 GS/Dakar 3. Auflage 2009

    Haynes Wartung und Reparatur F 650/F 650 ST/F 650 GS/F 650 1. Auflage

    und vorallem BMW RepROM 1st edition 04/2012 Reparaturanleitung F 650 GS/GS Dakar (PDF ist von 2000)


    In welcher "Rep-Anleitung" steht für die GS/Dakar 80 Nm ?

  • Für das Problem des TE ist es doch vollkommen wurst wie weit er die Achse eingedreht hat oder nicht.

    Links liegt das Rad mit Distanzring komplett und korrekt linksseitig an.

    Rechts gleitet die Gabel auf der Steckachse und wird mit der Klemmung fixiert.


    Verspannung, Verzug, "Verschleiß" der Anlageflächen der Lager durch Lageblockieren was ich mir aber nicht vorstellen möchte.

  • Hallo zusammen,

    In welcher "Rep-Anleitung" steht für die GS/Dakar 80 Nm ?

    Z.B. in der 'Reparaturanleitung F 650 GS der BMW AG Sparte Motorrad After Sales' und auch in der von Dir verlinkten 'Wartungsanleitung F 650 GS F 650 GS Dakar'. Dort auf Seite 25 unten: 'Steckachse (2) 80 Nm'. Wo findest Du die 45Nm?


    Zum eigentlichen Problem:

    Rechts gleitet die Gabel auf der Steckachse und wird mit der Klemmung fixiert.

    Da bleibt nur ein verzogenes Standrohr oder extrem gestauchte Radlager. Letzteres Ist eher unwahrscheinlich weil dann die Distanzhülse zwischen den Radlagern um mehrere Millimeter gestaucht wäre, oder nicht vorhanden ist. Ich würde auf der rechten Seite die Achsklemmung und die Klemmungen des Standrohrs an der Gabelbrücke lösen. Danach das Standrohr drehen und beobachten ob sich der Abstand des Tauchrohrs zum Rad verändert. Wenn ja, ist das Standrohr krumm.


    Danke. Gruß Ralf

    Ein Gott ist der Mensch wenn er träumt, ein Bettler, wenn er nachdenkt.

    Friedrich Hölderlin

  • Dass es bei der U(h)r-F 80 Nm angegeben sind, dass zweifelt niemand an.


    Z.B. in der 'Reparaturanleitung F 650 GS der BMW AG Sparte Motorrad After Sales' und auch in der von Dir verlinkten 'Wartungsanleitung F 650 GS F 650 GS Dakar'. Dort auf Seite 25 unten: 'Steckachse (2) 80 Nm'. Wo findest Du die 45Nm?


    o_O :confused: :g: Muss zugeben, ich habe nur geschaut, dass das PDF die gleiche Auflage wie mein Papierbüchlein hat. In meinem, welches ebenso die 4. Auflage 2001 D/RF in Deutsch ist, steht 45 Nm.

    Wartungsanleitung GS-Dakar.jpg


    Aber auch RepROM Ausgabe 37. 03/2016 BMW Nr. 01 79 7 707 275, da steht ebenso 45 Nm.

    RepRom 0172 R 13 GS.png


    Kann gerne, falls gewünscht, noch Fotos vom Bucheli, Haynes sowie T&T/Motorrad machen. Dort steht bei allen für die GS/Dakar 45 Nm drin.


    Die zweite Referenzperson, mit einer Dakar, kam leider mit einer DT.


    Wenn ich endlich wieder ein funktionierende Batterie für die Dakar habe, kann ich mal bei dir vorbei kommen um zu vergleichen.

  • Da bleibt nur ein verzogenes Standrohr oder extrem gestauchte Radlager. Letzteres Ist eher unwahrscheinlich weil dann die Distanzhülse zwischen den Radlagern um mehrere Millimeter gestaucht wäre, oder nicht vorhanden ist. Ich würde auf der rechten Seite die Achsklemmung und die Klemmungen des Standrohrs an der Gabelbrücke lösen. Danach das Standrohr drehen und beobachten ob sich der Abstand des Tauchrohrs zum Rad verändert. Wenn ja, ist das Standrohr krumm.


    Danke. Gruß Ralf

    Hättest Du im Zitat bitte auch meinen letzten Satz mitnehmen können??? :flowers1:

  • Hättest Du im Zitat bitte auch meinen letzten Satz mitnehmen können???

    Sorry, ich wollte Dich nicht verärgern:notworthy1:.

    Ich habe schon mehrere verzogene Gabeln zur Reparatur gesehen. Meist nur in den Klemmungen verspannt, manchmal aber eben auch ein verzogenes Standrohr.

    Muss zugeben, ich habe nur geschaut, dass das PDF die gleiche Auflage wie mein Papierbüchlein hat. In meinem, welches ebenso die 4. Auflage 2001 D/RF in Deutsch ist, steht 45 Nm.

    Danke, nehme ich als Korrektur in meine Unterlagen.


    Jetzt bin ich gespannt wie es weitergeht.


    Danke. Gruß Ralf

    Ein Gott ist der Mensch wenn er träumt, ein Bettler, wenn er nachdenkt.

    Friedrich Hölderlin

  • Sorry, ich wollte Dich nicht verärgern


    Ach ne, bin doch nicht verärgert aber das stand recht gleich das, was Du dann geschrieben hast. Denke Du hattest das übersehen.

    Keine Panik!

  • Jungs, mehr als die Hälfte der Beiträge dreht sich nun um die NM. Wie wäre es mit einem eigenen Thread? ;)


    Vielen Dank für die diversen Anregungen, das mit dem Standrohr drehen werde ich evt. versuchen, aber wahrscheinlich gebe ich die Kleine zum Händler.


    Wenn ich mehr weiss, werde ich mich wieder melden.

  • Jungs, mehr als die Hälfte der Beiträge dreht sich nun um die NM. Wie wäre es mit einem eigenen Thread? ;)


    Vielen Dank für die diversen Anregungen, das mit dem Standrohr drehen werde ich evt. versuchen, aber wahrscheinlich gebe ich die Kleine zum Händler.


    Wenn ich mehr weiss, werde ich mich wieder melden.

    Je nach dem könnten auch die Gleitbuchsen einseitig abgenutzt sein.... durch verspannt montierte Gabel.....

    Könnte man mal checken mit ausgebautem Rad ob das Tauchrohr Spiel hat beim daran Wackeln.....

    Und, und, und.

    Ich hoffe die Werkstatt ist fit genug, man sieht ja was bei so mancher Werke raus kommt.


    Die Threadidee ist gar nicht schlecht. "Der Drehmoment-Thread... für Leute die gerne durchdrehen" :rofl: