Maße der Kupplungslamellen - für Rekluse-einbau

  • Ich habe mir überlegt eventuell eine Rekluse in meine F650GS einzubauen. Es gibt bei Extracross zwar keine mehr für die F650GS zu kaufen, aber ich habe aus meinen Enduros noch ein paar verschiedene Modelle rumliegen und eventuell passt da eine davon. Üblicherweise hängt das nur von den Lamellen ab. Und bevor ich mir die Mühe mache und den Kupplungsdeckel samt Ölleitung abzubauen und nachzusehen, dachte ich frag ich mal die Spezialisten hier im Forum. Weiß jemand wo ich eine Maßzeichnung der Kupplungslamellen (also nicht die Stahlscheiben) für die F650GS/single spark herbekomme? Oder hat zufällig jemand Kupplungslamellen rumliegen und eine Schieblehre zur Hand? Ich würde gern folgende Maße wissen:

    1. Außendurchmesser über alles (also inkl. Zähne)

    2. Durchmesser am Grund der Zähne

    3. Innendurchmesser

    4. Anzahl und Breite der Zähne

    Falls euch die Idee komisch vorkommt: Ich hab das schon gemacht. Selbst eine meiner Trialmaschinen hab ich schon auf Rekluse umgebaut, da hat dann mit ein wenig Anpassung und Hilfe von Rekluse in USA die von der KTM 690 gepasst.

    Und falls ihr euch fragt warum ich das machen will: Ich fand das Fahren im Gelände mit Rekluse immer deutlich entspannter als mit Kupplung. Ich habe auch bei allen Enduros, bei denen ich die Rekluse eingebaut habe, die Fußbremse durch eine Handbremse links ersetzt. So wie beim Mountainbike. Ich fand das immer besser nutzbar weil ich mit den Fingern besser dosiert bremsen kann und es hat einen großen Vorteil: Wenn ich stürze und im steilen Gelände anfahren muss, dann kann ich mit der linken Hand die Hinterradbremse ziehen, mit der Fußbremse geht das ja nicht immer.

  • Also so wie die Roller es haben :rofl:. Ne Spaß beiseite, eben eine Kupplung die erst bei Drehzahl eingreift. Aber dann kein Automatikgetriebe bedient, sondern zum schalten weiterhin Fuß und Kupplung braucht, weil das Schalten ja mit Drehzahl stattfindet. Macht den Stadtverkehr einfacher, wenn man nur Anhalten muss, die kupplung dann selbst trennt. Losfahren nur Gas geben, erst dann kuppeln-schalten. Hat schon seinen Sinn.

  • Ich fahre ja seit meinem Unfall ne Rekluse, bei der F bleibt der Kupplungshebel vollständig erhalten. Die Kupplung bleibt auch die selbe, nur der kupplungskorb und der betätiger werden gewechselt.

    Habe hier im Forum schon öfter berichtet was es damit auf sich hat und vor und Nachteile geschildert.


    Kann es aber gerne nochmal schreiben, bin gerade aber unterwegs…

  • Wer das umbaut wird seine Gründe haben.

    Für mich ergeben sich aus dem Link von Ralph nicht mehr Vor- als Nachteile.

    Hab aber auch keine Probleme mit der Hand.

  • Aus meiner Sicht gibts zwei Nachteile:

    A) man hat im Stand am Hang keine Möglichkeit mehr, sie gegen den Gang abzustellen, was mitunter ja vorteilhaft ist.


    B) man muss bergab mitunter mittels eines scharfen, kurzen Gasstoßes die Drehzahl heben, um die motorbremse zu aktivieren, wenn die Drehzahl zuvor auf Leerlauf-Niveau abgesenkt war bzw man die Kupplung gezogen hatte und die Drehzahl niedrig war. Die motorbremse wirkt dann übrigens auch wie immer, solange die Drehzahl nicht nah an die Leerlauf-Drehzahl sinkt, dann trennt die Rekluse ja wieder. Dafür kann man halt nicht abwürgen, indem die Drehzahl zu weit sinkt.


    Die Rekluse kuppelt erst bei einer Drehzahl etwas über der Leerlaufdrehzahl langsam ein, ist aber gut dosierbar per Gasgriff. Zudem bleibt bei der F die Funktion des Kupplungshebels vollständig erhalten, man kann also jederzeit damit die Kupplung trennen und hat auch bei Drehzahlen oberhalb Leerlauf-Niveau einen sauberen Druckpunkt. Anfahren und langsames fahren mit ständigem Schleifen oder treffen und verbinden der Kupplung ist eben ohne Arbeit der linken Hand nur mittels Gasgriff möglich und damit kann man sich in schwierigen Passagen aufs lenken und gasgeben/bremsen konzentrieren!


    Insgesamt für mich mehr Vorteile als Nachteile, aber das ist ja individuell.

  • Für mich sind die zwei größten Nachteile tatsächlich das abstellen am Hang, den bei abgeschaltetem Motor ist die Kupplung immer getrennt,
    sowie, dass man die Karre im Zweifel eben nicht mehr anschieben kann.

    Beides aber auch irgendwo kein Weltuntergang, ich habe im Bordwerkzeug sowieso ein Überbrückungskabel und verbaue standardmäßig von außen zugängliche Stromanschlüsse bei meinen Fahrzeugen.

    Die Sache mitm auskuppel beim Schubbetrieb bergab, das passiert bei mir quasi nie.
    Ich kann nur für die Z-Start Modelle sprechen, aber die kuppeln niedriger aus, als sie einkuppeln. Heißt im Klartext bei mir ist sie einfach so eingestellt, dass sie im Leerlauf ganz leicht schleift, dadurch kuppelt die so spät aus, dass sie es eigentlich nie tut.
    Dennoch muss da wirklich etwas üben, dass man sich dran gewöhnt einen kurzen Gasstoß zu geben, falls es mal passiert. Sonst gehts schnell bergab.

  • EBC CK5635

    Gefahren in meiner Twinspark

    Gemessene Werte:

    1. Außendurchmesser über alles (also inkl. Zähne) - 158mm

    2. Durchmesser am Grund der Zähne - 146mm bzw. am Übergang/Freistich sind es 143,5mm

    3. Innendurchmesser - 123mm

    4. Anzahl und Breite der Zähne - 12 x 13,8mm

    5. Dicke - 3,5mm


    Hier findest du noch viele weitere Infos (Anzahl Lamellen, Unterschiede zwischen R13 und E650G, Rekluse, etc.):

    Clutch Repairs