CS bei 120 km/h auseinandergefallen!!!

  • Moin Leut´s ,


    das ist leider kein Scherz.


    Meine besser Hälfte hat ihre R 110 R gerade zur Inspektion;


    leihweise gab es eine F 650 CS.


    Gestern Abend um ca 22:00 Uhr kam ihr Anruf : " Ich stehe auf der Bundesstraße. es hat laut gekracht , jetzt läuft das Teil nicht mehr!"


    Ging auch wirklich nicht mehr:


    Bei ca 120 km/h hat sich die "Scheibe" am Hinterrad , auf der der Zahnriemen läuft verabschiedet.


    Keine Ahnung wie das Ding heißt; bei einer Kette wäre es das Zahnrad.


    WEG! einfach so.


    Zum Glück fährt Renate schon lange genug. Will mir gar nicht vorstellen wie da ein Anfänger reagiert hätte.


    Sie ist NICHT gestürzt , sondern hat das Teil sicher gestoppt.


    Die Zentrale Mutter , die das ganze Geraffel da hinten hält muß sich gelöst haben.


    Hat das schon mal jemand gehört????


    Mir stehen jetzt noch die Haare zu Berg.


    Gruß


    Harald

  • Hallo


    Das ist ja ein Ding, ich hätte jetzt kein Vertrauen mehr in die CS.


    Mir ist vor ein paar Tagen die Bremsscheibe gebrochen, habe aufeinmal so ein Ruckeln beim bremsen gemerkt. Ich nach BMW und dann diese Aussage, war auch total fertig. Zum Glück auf Kulanz wurde die Scheibe gewechselt.


    Gruß


    Joerg

  • Mei jetzt macht mal nich so nen wind drum! Bei jeder BMW passiert immer was. Eigentlich sollte man das schon gewohnt sein. Und es muss nich heissen dass es ein konstruktionsfehler ist.. evtl hat der mechaniker doch mal was vergessen ist doch auch nur ein mensch.


    Ist es gebrochen oder nur abgeflogen ? Weil das Instabile Riemenrad hinten das ja schon ein alter hut und sollte grad bei den händlern-CSen am ehesten gewechselt worden sein.

  • Hallo!


    Was heißt hier: "keinen Wind drum machen"? Ich bin auch der Meinung, dass sich harry2.biker zu Recht aufregt. Was hätte nicht alles passieren können, wenn z.B. seine bessere Hälfte einen schlechten Tag gehabt, oder sich die Riemenscheibe in der Kurve verabschiedet hätte?


    Aber mal der Reihe nach: beide Muttern, sowohl die linksseitige, als auch die rechtsseitige, werden mit einem Ring gesichert. Von alleine sollte sich also keine der Zentralmuttern lösen können. Ich habe vielmehr im Verdacht, dass irgendwann mal der Mechaniker, der das Leihmopped betreut, im Rahmen einer Reparatur / Wartung den Sicherungsring abgenommen, aber anschließend nicht mehr montiert hat. So etwas zu versäumen, hat m.E. nichts mehr mit einem "schlechten Tag" zu tun, sondern wäre unverantwortliche Schlamperei! Ok, es ist aber auch nicht ausgeschlossen, dass ein zwielichtiger Zeitgenosse, der das Moped vorher mal geliehen / gefahren hat, den Sicherungsring demontiert hat, um sich schonmal billig mit einem Ersatzteil zu vesorgen. Es wäre nicht das erste Mal, dass ein Leihmopped "leichter" zurückgebracht wurde, als man es zuvor noch übernommen hat.


    An einen Konstruktionsfehler vermag ich aktuell jedenfalls nicht zu glauben - wenigstens so lange nicht, wie ich (und viele andere) keine Post von BMW bekomme... ;) Es ist richtig, dass die Riemenscheibe einmal Grund für einen Werksrückruf war. Da ging es aber nicht um die Befestigung, sondern darum, dass bei einigen Moppeds die "Zähne" an der Scheibe herausbrachen. Um die Riemenscheibe zu wechseln, braucht man aber schonmal nicht die Zentralmutter zu lösen. Es reicht, den Riemen zu entspannen, um anschließend die 6 kleinen, außenliegenden Schrauben zu lösen, um den äußeren Ring abnehmen zu können.


    CU!


    Martin

    --- Diskutiere nie mit jemandem, der 6 Gläser Vorsprung hat! ---

  • Moin Leut´s,


    also ich glaube auch nicht an einen Serienfehler.


    Zumal es ja anscheinend der erste Fall hier im Forum ist.


    Die Sache mit dem Ersatzteil beschaffen halte ich für nicht so weit dahergeholt.


    Denn die Werkstatt ist gut , den traue ich so einen Fehler beim besten Willen nicht zu.


    Und abgebrochen sah da auch nicht aus.


    Aber einfach so als gegeben hinnehmen sollte man das dann doch nicht.


    Wenn ich bedenke das meine Dicke über 250 läuft, blanker Horror wenn da so was in der Art passiert!!!


    Gruß


    Harald

  • Hallo Zusammen,


    DerThread ist zwar schon uralt, aber das ist der Einzige der das Problem beschreibt, welches jetzt auch bei mir aufgetreten ist.


    Gibt es hierzu ein paar Updates, vielleicht woran es gelegen hat oder was vorgenommen wurde um das abzustellen?


  • die Scheibe ist mit 6 Schrauben befestigt. sie kann nur 'davonlaufen' wenn alle 6 Schrauben gleichzeitig auch 'davonlaufen'. Dass das alleine, einfach so, passiert, halte ich für so wahrscheinlich wie einen 6er im Lotto. Das kann doch nur menschliches Versagen bei der Wartung sein. Menschen machen nun mal Fehler, auch die unmöglichsten, die wirklich niiieee passieren. Ein Konstruktionsfehler ist das auf keinen Fall. Ich habe nach wie vor großes Vertrauen zu meiner CS.


    P.S. Ich bekam mal nach einer Inspektion mit Bremsbelagwechsel am Abend einen Anruf vom Mechaniker, ich möge bitte die Bremssatelbefestigungsschrauben kontrollieren. Er wäre sich nicht mehr sicher, ob er sie richtig angezogen hätte, oder nur mit der Hand reingedreht hätte.


    Lorenz


  • die Scheibe ist mit 6 Schrauben befestigt. sie kann nur 'davonlaufen' wenn alle 6 Schrauben gleichzeitig auch 'davonlaufen'.

    Hi Lorenz, das Riemenrad ist mit mehren Schrauben über Ruckdämpfer am Träger befestigt. Dieser ist mit einer Zentralmutter auf der Hinterradwelle montiert. Das ganze wird mit deutlich über 120Nm angezogen und mit mit einem Splint gesichert. Sollte also nicht verloren gehen.


    Es gab 2002 oder 2003 einen Rückruf, weil das Riemenrad rissig wurde. Vermutlich falsches Material oder falsche Härtung. Hier wären ein paar mehr Infos von Grisulrt ganz nett.


    Ist das Riemenrad zerbrochen oder komplett verloren Gegenden. Wo gebrochen, was wurde verloren...


    Grüße
    Wolfram

  • Mein Vertrauen ist weiterhin da, und ich muss sagen es ist wirklich eine tolle Maschine.


    Das mit dem 6er im Lotto sehe ich auch so, und es ist auch nicht die Scheibe alleine die ich verloren habe oder die es zerbröselt hätte.


    Wie Ronin schreibt sitzt das Riemenrad auf einem Träger welcher mit einer Zentralmutter auf der Hinterradachse montiert und mit einem Sicherungsfederring gesichert ist.


    Eben genau diese Achszentralmutter dreht es mir immer wieder auf und zwar trotz Sicherung und richtigem Drehmoment. Die Mutter schafft sich Stück für Stück auf und hebelt den Sicherungsring dabei immer ein Stückchen weiter aus bis er keinen Halt mehr hat, so scheint es.


    Genau so ist es mir gestern wieder passiert, sah alles soweit gut aus, ich fahre ein paar hundert Meter, will aus einem Kreissel heraus und Pling, kullert die Einheit über die Fahrbahn und verteilen sich die Ruckdämpfer auf der Gasse.


    Kann das an den Ruckdämpfern liegen? Minimal Spiel habe ich schon, aber hierzu sagt auch jeder was anderes und wirklich messbar scheint das nicht zu sein ab wann die Dinger durch sind und ersetzt werden sollten.


    Ich überlege auch schon ein zweites Loch in die Achse zu bohren, genau gegenüber dem ersten, und einen Splint als Sicherung zu nutzen.

  • Hi Grisulrt,


    komisch, also ich hatte das Riemenrad schon mal zum Wechsel der Bremsscheibe runter. Eigentlich sind die Ruckdämpfer dann schon fest. Hattest Du es schon mal abgebaut? Im Summe hab ich damals nämlich ziemlich arbeiten müssen, um das Drecksding von der Nabe zu bekommen. Der Sicherungsring (Splint) sollte auch bei lockerer Montage der Mutter ein Verdrehen der Mutter verhindern. Sitzt der Sicherungsring richtig im Loch und ist der Ring selber noch in Ordnung?


    Kannst Du mal Bilder einstellen. Würdest Du bei Stuttgart wohnen, würde ich dich ja zum Kaffee einladen und wir schauen uns es mal an.


    Grüße


    Wolfram

  • wenn dem so ist, dann würde ich nicht das Motorradmodell in Frage stellen, sondern gezielt das Problem an der Wurzel betrachten.
    Wurde die Mutter mit dem richtigen Drehmoment angezogen?
    Wurde die, damit das Loch freiliegt, dann gelockert oder weiter fest gezogen?
    Zusätzliche Schraubensicherung (Loctide) und die genaue Betrachtung oder Erneuerung des Sicherungssplintes sollte da weiterhelfen.
    Warum schiebt sich der Splint-Steg aus dem Loch und schert nicht ab? Steht er im 90Grad- Winkel im Freiloch oder schräg?
    An dieser Stelle ist doch der Wurm …
    Ich habe über 60tkm, auch etwas Spiel im Ruckdämpfer und bei mir sieht alles normal aus.

  • Hey, Ihr seid ja klasse! Danke!


    Also etwas weiter ausgeführt:


    Das Probem war aufgetreten und in der Werkstadt bei der Vorabdiagnose wurde festgestellt dass das Achslager defekt sei, leichtes Spiel aufweisen würde, vermutlich ein Standschaden, denn sie stand etwa 1,5 Jahre bei meinem Bruder. Die komplette Excentereinheit wurde getauscht. Die Achsmutter wurde dann wieder mit richtigem Drehmoment angezogen, mit Locktite hochfest, und um mit dem Loch auf deckung zu kommen weiter zu gedreht. Der Ring wurde eingesetzt und ist auch gut eingerastet so dass er wirklich schön durch das Loch überstand. Wir haben sogar einen Farbpunkt gesetzt um zu sehen ob sich die Mutter eventuell leicht aufdreht. Der Ring war neu.


    Gestern ist mir dann alles wieder abgeflogen.


    Leider kann ich euch kein Bild mehr vom Ring oder der Mutter schicken, denn beide sind unauffindbar vermutlich irgendwo in der Wiese gelandet.


    Ich werde die Ruckdämpfer jetzt auf jeden Fall tauschen und die Idee mit dem zweiten Loch und dem Splint eventuell danach noch in Erwägung ziehen. Erstaunlich fände ich aber wenn diese wirklich verschlissen wären, denn die Maschine hat keine 20k km auf der Uhr.


    Habt ihr sonst noch Ideen woran es liegen könnte?

  • Wenn ein (Achs)Lager durch zu langes Stehen Spiel bekommen sollte, dann müssten Winterschuhe im Schuhschrank festrosten.
    Das klingt für mich genauso merkwürdig.
    Ehrlich gesagt hab ich da so meine Zweifel.
    Welches Achslager hatte da Spiel? Also nicht die Schwingen-Achse.
    Das Radlager? Im Exzenter ist ein Nadellager.
    Ich vermute mal, dass du der erste bist, bei dem der Exzenter gewechselt werden musste.
    Hinter der ZentralMutter (160Nm) befinden sich einige Scheiben, Distanzbuchse, etc. ist da die richrige Reihenfolge montiert? Der Konus unbeschädigt?


    Ich vermute mal irgend ein Montagefehler. Jedenfalls finde ich die Begründung der "Werkstatt" merkwürdig. :dunno:

  • Den alten Excenter habe ich noch behalten und mir ihn eben geholt. Er hat ganz leichtes Spiel in Axialrichtung und das (die) Lager darin macht auch leicht kratzige Geräusche und fühlt sich ebenso an. Ich denke eher an Wasser das mit der langen Standzeit sein übriges getan hat. Sei es drum.


    Deinen Satz mit Zentralmutter, Scheiben, Distanzbuchse und Konus verstehe ich leider nicht ganz:


    Auf der Radseite habe ich eine Konusbuchse, eine Scheibe, eine Federscheibe (mit Außen Schriftzug) und dann die Kronenmutter mit dem Sicherungsring. Diese Seite hält.


    Auf der Antriebsseite habe ich den Überträger, die Ruckdämpfer, die Riemenscheibeneinheit, darin ein Lager mit Sicherungsring und WeDi, die Distanzbuchse, Mutter und Splintring


    Ich werde morgen nochmal die Antriebseinheit Komplettb durchschauen und prüfen und dann einen Status abgeben...


    Gestern hatte ich nochmal mit dem BMW Händler telefoniert, Ferndiagnose ist schwierieg, schon klar, er meinte aber auch, "vielleicht ist die Riemenscheibe aufgrund der Riemenspannung und der Standzeit mittlerweile etwas Oval und dadurch entsteht eine unrunde Belastung die die Mutter aufzudrehen vermag"

  • Ich nehme an, dass du eine schematische bildliche Darstellung (Rep.buch) der verbauten Teile hast, sonst sende ich dir mal die Darstellung. Die genaue Einbaureihenfolge, auch wo sich die eingestanzte Aufschrift befinden soll, ist da ja beschrieben und wir wohl auch wichtig sein. Wenn der Aufbau dem an deiner CS entspricht, wird das wohl i.O. sein. Dennoch sollte man alle Einzel-Teile genau anschauen. Die Unwucht-Vermutung von irgend einer Einheit hab ich da auch.
    Das sich das Riemenrad durch die Riemenspannung im Stand verzieht, glaube ich nicht. Wenn das so labil sein sollte, dann müsste es beim starken beschleunigen regelrecht und permanent oval verbiegen.
    Der Riemen selbst, das der im Spannabschnitt und nicht gespannten Abschnitt sich unterschiedlich dehnt, theoretisch vielleicht, kann ich aber auch nicht ganz glauben. Und wenn, das wabbeln beim Antrieb, beim Fahren müsste man merken. Ich behaupte mal, dass das ganze Motorrad stärker vibriert, als das vibrieren vom Riemen, dann müssten ja so einige Schrauben auf gehen ...


    Das dein Excenter spiel bekommen hat, hör ich zum ersten mal. Felge, Reifen solltest du auch mal nach Unwucht prüfen.
    Verstehe ich es richtig, dass dein Excenter nach dem Defekt ausgetauscht wurde und danach (nach wieviel km) sich die Mutter löste?
    Das einzige mal? oder ist das häufiger vorgekommen?
    Wenn nur ein mal, dann ist ein Montagefehler immer noch wahrscheinlicher.
    Konzentriert alles nach den Rep.-Vorgaben überprüfen und prüfen, und weiter beobachten, …
    es bleibt spannend …


    Ich vermute, das es da wenig Erfahrung geben wird, um gezielt nach Verschleiß oder Fehler zu trachten. Aber Ideen, ala brainstorming, könnten da vielleicht auch weiterhelfen.
    Wenn die Mutter aufgeht, hat vielleicht nur das Muttergewinde zu großes Spiel. Die Klemmung der Gewindeflanken ist zu gering. Alles Fettfrei? Liegt die Mutter im Bund gleichmäßig an? Wie sieht das Bolzen-Gewinde auf der Achse aus?


    … viel Erfolg erst mal.
    :wave: