Batterieschaden durch neues Ladegerät– Rahmen und Motor verätzt

  • Hallo zusammen,


    habe vor 2 Wochen eine Inspektion bei meiner 650 Dakar gemacht und mir gedacht, ich lade auch mal die Batterie durch. Da mein Ladegerät schon ca. 25 Jahre alt ist, wollte ich der Batterie mal was Gutes gönnen und ein neues, komfortableres Ladegerät kaufen. Also Kataloge gewälzt von HG, Louis und Polo. Letztendlich hab ich mich für ein vollelektronisches Gerät von Saito (Louis) entschieden, welches auch wartungsfreie Batterien und Gel Batterien lädt, die Batterie testet und für Säurebatterien einen Reinigungszyklus hat.


    Ich habe dann die Batterie abgeklemmt, Wasser kontrolliert und Füllstand ausgeglichen, Ladegerät angeklemmt und bis zum nächsten Mittag dran gelassen. Die Anzeige des Ladegerätes war beim Anklemmen nach 10 min schon von 50% auf 75% gesprungen, also war die Batterie nicht leer. Am nächsten Tag stand die Anzeige immer noch bei 75% nach 17 Stunden laden !! Die Batterie war ziemlich heiß und sprudelte ganz schön. Da war ich schon ziemlich misstrauisch. Ich hab dann das Ladegerät ausgemacht und nachdem alle Wartungsarbeiten am Motorrad nach ein paar Stunden erledigt waren (Batterie war bis dahin wieder kalt und „ruhig“), hab ich die Batterie wieder angeklemmt. Dann kam das Motorrad in die Garage für 2 Wochen und als ich es jetzt herausholte, sahen mein Rahmen und der Motor so aus, wie auf den Bildern unten.


    Zuerst hatte ich den Überlaufschlauch der Batterie in Verdacht, aber der saß fest an der Batterie. Dann habe ich entdeckt, dass die Batterie oben einen Riss hat. Die Säure ist aus dem Riss ausgetreten und hat sich dann unter dem Luftfilterkasten gesammelt und ist von dort auf den Rahmen und Motor getropft. Auch der Verschlussbügel des Luftfilterkastens und ein Deckel der Elektrik am Motor wurden verätzt.


    Ich habe dann den Schaden dokumentiert und das ganze bei Louis mit dem Ladegerät reklamiert. Jetzt warte ich auf eine Antwort von Louis. Ich bin mal gespannt, wie das weiter geht.


    Gruß


    ULI

  • Hi Ulli,


    da hast du aber glück gehabt und bist mit ein blaues Auge davongekommen, das ganze hätte noch schlimmer kommen können. Haste du mal dei Artk.-Nr. von den Ladegerät Saito ??
    Ich persönlich habe schon länger die H-Tronic 300mA von Louis für meinen Fuhrpark (immer schön langsam laden) und bis dato keine Probleme. Habe aber Respekt vor der Erhaltungsladung ohne Batterieausbau (gerade bei den GS/Dakar Modellen, weil es ein Mords-Aufwand ist die Batterie auszubauen in Bezug auf das Vorgängermodell) und zweites wenn was passiert ist es bei den neuen Modellen aufgrund der Position der Batterie, nicht auszuschließen das ein grösserer Verätzungsschaden entgsteht.
    Hoffentlich hast du die Säurewege gut gespült, denn das Zeug ätzt alles wech.
    Für einen Regress-Anspruch über Louis sehe ich keinen Erfolg, da es sehr schwer sein wird irgendwelche Schäden nachzuweisen.
    Kleine Anektode dazu: Hatte mal einen 'Angestellten welcher die Batteriezellen proppevoll schüttete---Ergebniss Batterie geplatzt VW-Boxter Industriemotor.
    Die Sauerei ist nicht zu Beschreiben. Das die Säure kein Loch im Fahrzeugboden gebrannt hat war alles. So sind se halt, GTI fahren das einen die Zahnplomben rausfallen---aber zu Blöd Batteriesäure zu kontollieren.


    africanfun

  • Das tut mir Leid-mein Motor sieht ähnlich aus, bei mir war es der Schlauch X(...
    Kontrolliere die Tüllen am Kabelbaum in der Nähe der Abdeckung die bei dir das Meiste abbekommen hat. Bei mir sind da Löcher entstanden, die Kabel sind aber ok.

  • Hallo Uli,
    Erst einmal mein Beileid zu dem Vorfall, bis ich zu den Einzelheiten komme:

    Zitat

    Original von Uli_Ddorf
    habe vor 2 Wochen eine Inspektion bei meiner 650 Dakar gemacht und mir gedacht, ich lade auch mal die Batterie durch.


    Bei normalem Fahrzeuggebrauch wird die Batterie im voll geladenen Zustand gehalten:

    Zitat

    Die Anzeige des Ladegerätes war beim Anklemmen nach 10 min schon von 50% auf 75% gesprungen, also war die Batterie nicht leer.


    Mitunter übervoll, wie man am Abfallen des Flüssigkeitsstands sieht. Man tut ihr daher nichts Gutes, wenn man sie noch zusätzlich lädt.


    Zitat

    Ich habe dann die Batterie abgeklemmt, Wasser kontrolliert und Füllstand ausgeglichen, Ladegerät angeklemmt und bis zum nächsten Mittag dran gelassen.


    Die Bedienungsanleitung fordert, dass man es nie unbeaufsichtigt betreiben soll. Das ist zwar etwas weltfremd, aber zumindest ein neues Gerät hätte ich etwas besser beobachtet.
    Eine Batterie lädt man ja nicht ohne Grund; war sie also vielleicht nicht mehr in Ordnung ? Dann war es natürlich besonders leichtsinnig, sie zu laden, zumal die Bedienungsanleitung davor ausdrücklich warnt. Es ist durchaus nicht unwahrscheinlich, dass eine schon angeschlagene Batterie Ladeversuche zum Anlass nimmt, ganz aufzugeben.
    Ich würde mir natürlich wünschen, dass ein "intelligentes" Ladegerät Problemsituationen erkennt, doch soweit scheint es damit nicht her.


    Zitat

    Am nächsten Tag stand die Anzeige immer noch bei 75% nach 17 Stunden laden !! Die Batterie war ziemlich heiß und sprudelte ganz schön. Da war ich schon ziemlich misstrauisch.


    Mit dem was Du Reinigungszyklus nennst, ist das ja wohl nicht verträglich.


    Zitat

    nach ein paar Stunden ... hab ich die Batterie wieder angeklemmt. Dann kam das Motorrad in die Garage für 2 Wochen


    Ans Ladegerät ? Nachdem die Fehlfunktion offenkundig war ?


    Zitat

    Dann habe ich entdeckt, dass die Batterie oben einen Riss hat.


    In den Anleitungen mancher Batterien steht, dass bei einer Schnellladung die Stöpsel zu öffnen sind. Einen Riss durch Überdruck hatte ich allerdings noch nicht.


    Zitat

    das ganze bei Louis mit dem Ladegerät reklamiert. Jetzt warte ich auf eine Antwort von Louis. Ich bin mal gespannt,


    Ich auch - berichte mal.


    Eckart

  • Zitat

    Original von Uli_Ddorf
    Die Säure ... hat sich dann unter dem Luftfilterkasten gesammelt
    und ist von dort auf den Rahmen und Motor getropft.
    Auch der Verschlussbügel des Luftfilterkastens
    und ein Deckel der Elektrik am Motor wurden verätzt.


    Mein herzliches Beileid für dein Pech.
    Aber sei beim nächsten Akku schlauer und baue
    keinen säuregefüllten Akku mehr ein.


    Besser ein versiegeltes Exemplar, wo nichts austritt.


    Ist bei den neueren BMW-Eintöpfen Standard,
    wenngleich einige Garantiefälle wegen Ausfall zu beklagen sind.
    Mein Bruder schaut gerade in die Röhre,
    direkt nach der gestrigen Ankunft in Tende (Seealpen),
    wohin das Mopped reifenschonend im Anhänger geschleppt wurde,
    hat die XChallenge totalen Stromausfall erlitten.
    ...und der große Bruder sacht noch vor 2 Wochen - lass die Batterie wechseln,
    Rückrufaktion - meine wurde auch vor ein paar Wochen ersetzt - aber nee.......


    In der Regel sind aber Gel-oder Reinblei-Batterien
    problemlos und die bessere Wahl-
    allemal besser als verätzte Moppedbauteile.


    Gruß aus Hip und wasch dein Mopped mit Seifenlauge,
    das neutralisiert wenigstens die restliche Säure - RaY

  • Hallo zusammen,


    Danke für die Beileidsbekundungen. Das macht die Sache etwas erträglicher. :sad:


    @african twin


    Zitat

    Original von africanfun


    Für einen Regress-Anspruch über Louis sehe ich keinen Erfolg, da es sehr schwer sein wird irgendwelche Schäden nachzuweisen.
    africanfun


    Ich verstehe deine Argumentation nicht. Es gibt ein offensichtlich defektes Ladegerät, es gibt eine kaputte Batterie mit Folgeschäden und es gibt ein sehr verbraucherfreundliches Produkthaftungsgesetz. Ich bin zwar kein Anwalt (kenne aber einige ganz gut) aber m.E. muss Louis beweisen, dass es das Ladegerät nicht war oder das ich grob fahrlässig gehandelt habe. Ich habe mich genau an die Bedienungsanleitung des Gerätes gehalten! Bisher hat sich Louis übrigens sehr kooperativ und verständnisvoll verhalten und ist darum bemüht, den Schaden schnell zu regulieren. Ich darf mir sogar irgendwo eine neue Batterie meiner Wahl kaufen. Also erst mal nicht so schwarz malen… ;)


    @ Eckart
    Hallo Eckart, hier ein paar Antworten zu deinen Kommentaren:


    1. Ich hab die Batterie an das Ladegerät geklemmt, um diesen „Entsulfatisierungsprozess“ zu nutzen und so die Batterie etwas „aufzufrischen“. War vielleicht nicht die beste Idee, die ich in der letzten Zeit hatte.


    2. Der Flüssigkeitsstand der Batterie war ok., knapp über min., aber unterschiedlich je Zelle. Habe dann alle bis knapp unter max. aufgefüllt.


    3. Die Bedienungsanleitung des „Prochargers“ von Louis sagt ausdrücklich, dass die Batterie auch durchgetestet wird und Beschädigungen wie Zellschluss, Tiefentladung, oder zu geringe Spannung angezeigt werden. Ist aber leider nicht passiert.


    4.

    Zitat

    Original von Eckart


    ... hab ich die Batterie wieder angeklemmt. Dann kam das Motorrad in die Garage für 2 Wochen.


    Ans Ladegerät ? Nachdem die Fehlfunktion offenkundig war ?


    Natürlich nicht. Ich habe sie wieder ans Motorrad angeschlossen. ;)


    5. Die Stöpsel hatte ich natürlich auch geöffnet. Außerdem war es keine Schnellladung. Das Gerät kann nur max. 1 A. Guckst du hier:
    http://www.louis.de/_40337e259…tnr_gr=10003695&anzeige=0


    @Ray


    Hallo Ray,


    auch ich werde mir keine offene Batterie mehr einbauen. Ich werde jetzt eine Gel Batterie einsetzen. Von der Baugröße wesentlich kleiner als die Säure Batterie, so dass die Wärmeisolation zum Oeltank hin kein Problem sein wird. Alufolie auf eine Kunststoffplatte mit Wabenstruktur (mit offenen Luftkammern) aufgeklebt und zwischen Oeltank und Batterie eingebaut. Der Rest wird dann mit Styropor ausgefüllt. Und ein schöner Nebeneffekt ist noch, dass die Batterien wesentlich leichter sind. :beer1:


    Hier sind die beiden Kandidaten:


    Erste Wahl:
    http://www.alltronic-net.de/es…eb48bd56372ef5b4.51793491
    Betriebstemperatur: -15°C bis 40°C, evt. 50°C (wird gerade geprüft)
    Laden:
    Charging Voltage: 14.5 to 14.9V
    Maximum Charging Current: 3.6A
    Preis: 22,00 Euro incl. Versand.


    Zweite Wahl:
    http://s196713811.e-shop.info/…3D9%26aid%3DA7.2-12RWA%26
    Betriebstemperatur: -15°C (5°F) to 50°C (122°F)
    Laden:
    Charging Voltage: 14.4 to 15.0V
    Maximum Charging Current: 2.16A
    Preis: 25,50 Euro incl. Versand.


    Hier ist zwar die Leistung etwas niedriger, aber ich habe gelesen, dass Gel Batterien 2,5 Mal höher belastbar sind als Säurebatterien. Außerdem steht das Motorrad in einer Tiefgarage, wo es nie unter Null Grad ist. Was meinst du Eckart ? :schmoekern:


    Ich hab im Forum einen Beitrag zu Gel Batterien aus 2007 gefunden und den Verfasser angemailt. Seine 9 Ah Gel Batterie hält jetzt schon 6 Jahre. Er muss sie nicht mal laden, wenn das Motorrad 1 – 2 Monate steht.


    Gruß ULI

    Wer nichts riskiert, hat nicht gelebt...

    45 Jahre Motorrad fahren ist ein guter Anfang...

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  • Hallo Uli,
    das ist ja dumm gelaufen :sad:.
    Ich bin kein Freund von Ladegeraeten, es ist nicht nur fuer mich bequemer sondern auch fuer die Batterie besser, das den Laderegler des Moppets machen zu lassen. Meine Batterie hatte nur ein einfaches UI-geregeltes Ladegeraet gesehen wenn es nicht mehr angesprungen ist (Standlicht brennen gelassen), und hat 8 Jahre gehalten.
    Ich halte dies ganzen "intelligenten" Funktionen fuer SnakeOil und bin mir nicht sicher ob das Ladegeraet wirklich "defekt" war. Der Grund das solche Geraete angeboten werden, ist sicherlich das, wie man aus einigen alten Beitraegen sehen kann, viele nicht damit zurecht kommen das die Lebensdauer der Batterie endlich ist.
    Eine Gelbatterie ist sicherlich eine gute Loesung, ich wuerde es aber auch nicht mit einem solchen Ladegeraet behandeln, sie kann auch platzen und das Gel ausfliessen.
    Wenn die Batterie heftig kocht sollte man sofort den Stecker des Ladegeraetes ziehen, durch ein Abklemmen der Batterie koennte, durch den entstehenden Funken, das Knallgasgemisch sich entzuenden, und die Saeure umherspritzen.


    Ich wuensche dir viel Erfolg bei deiner Reklamation!


    Gruss
    Matthias


    P.S. Ich habe noch mal kurz auf die von dir anvisierten Batterien geschaut!
    Ich bin mir nicht sicher ob die geeignet sind! Der maximale Entladestrom ist im KFZ eine wichtige Groesse, sonst dreht evt. Dein Anlasser nicht. Mit Daten kann ich dich nicht versorgen, aber ich wuerde einen Akku nehmen der fuer eine Anlasserbatterie spezifiziert ist.

  • Hallo Matthias,


    dumm gelaufen trift es gut :rant1:


    Besonders blöd ist, dass meine Batterie mit ihren 5 Jahren noch ganz in Ordnung war, obwohl die Maschine im Winter immer 3 - 4 Monate kaum gefahren wurde (1 - 3x im Monat).


    Natürlich habe ich sofort den Stecker des Ladegerätes gezogen, statt an der brodelnden Batterie zu spielen.


    Mit deiner Einschätzung bezüglich der Eignung hast du nicht ganz unrecht. Der Händler meiner ersten Wahl (9Ah) hat das auch gesagt. Er meinte, die Batterien sind auf möglichst lange niedrige Stromabnahme ausgelegt und nicht als Starterbatterie.


    Dem entgegen spricht nun die praktische Erfahrung eines Forumnutzers hier, der genau diese Batterie schon seit 6 Jahren in seiner F 650 hat.


    Bei der zweiten Batterie sagt zumindest das Datenblatt, dass eine hohe Stromabnahme wie beim Anlassen kurzzeitig in Ordnung ist.


    Was meinst du dazu? Ich finde generell, bei dem Preis ist es einen Versuch wert. Was denkst du, sind die 7,2 Ah ausreichend um die Maschine zu starten?


    Gruß ULI

  • Hallo Uli!


    Das mit dem verätzten Mopped ist natürlich suboptimal. Aber der Reihe nach:


    Zitat

    Original von Uli_Ddorf
    Es gibt ein offensichtlich defektes Ladegerät, es gibt eine kaputte Batterie mit Folgeschäden und es gibt ein sehr verbraucherfreundliches Produkthaftungsgesetz. ... m.E. muss Louis beweisen, dass es das Ladegerät nicht war oder das ich grob fahrlässig gehandelt habe. Ich habe mich genau an die Bedienungsanleitung des Gerätes gehalten!


    Bzgl. der Produkthaftung ist es nicht so einfach, wie man das zunächst vermuten möchte. Es ist zwar richtig, dass in den ersten 6 Monaten nach dem Kauf der Händler beweisen muss, dass das Gerät i.O. war. Aber, die alte Batterie betreffend, musst Du beweisen, dass sie eben nicht schon vor dem Anschließen ans Ladegerät mechanisch defekt war (also einen Riss hatte - und sei er noch so klein).


    Hast Du Dich tatsächlich GENAUESTENS an die Betriebsanleitung gehalten? ;) Ich frage deshalb, weil i.d.R. gesagt wird, dass eine nicht wartungsfreie Batterie vor dem Laden ausgebaut werden soll (muss?). Möglicherweise wird Louis aber im Rahmen der Schadensregulierung auch auf DIESE Anleitung verweisen - in der ebenfalls dringend empfohlen wird, die Batterie vor dem Laden auszubauen. Und schlussendlich kommt hinzu, dass bei neuen Batterien (zumindest bei meiner, die ich vor ein paar Wochen gekauft habe) ein "Beipackzettel" dabei war, auf dem geschrieben steht, dass die Batterie vor dem Einbau aufgeladen werden soll, was den Schluss zuließe, die Batterie eben nicht per Ladegerät zu laden, wenn sie eingebaut ist.


    Aber vielleicht kommt ja alles anders - und Louis regelt den über das Ladegerät evt. hinausgehenden Schaden auf dem Kulanzwege.


    Good luck - CU (evt. morgen am Wuppertaler Stammtisch? ;) )


    Martin

    --- Diskutiere nie mit jemandem, der 6 Gläser Vorsprung hat! ---

  • Zitat

    Original von Uli_Ddorf


    Bei der zweiten Batterie sagt zumindest das Datenblatt, dass eine hohe Stromabnahme wie beim Anlassen kurzzeitig in Ordnung ist.


    288A!!! Sieht in der Tat beeindruckend aus, da kann man ja fast einen dicken Diesel mit starten :D.


    Zitat

    Was meinst du dazu? Ich finde generell, bei dem Preis ist es einen Versuch wert. Was denkst du, sind die 7,2 Ah ausreichend um die Maschine zu starten?


    Die 7,2 Ah reichen locker, es geht nur nicht ganz so oft. Wie es unter unguenstigen Bedingungen aussieht (Kaelte) kann ich auch nicht sagen.
    Aber bei dem guenstigen Preis kann man nur sagen: Versuch macht kluch :D.


    Gruss
    Matthias

  • Hallo Martin,


    also wie soll ich beweisen, dass die Batterie vor dem Laden keinen Riss hatte. Ich glaube nicht, dass die Rechtssprechung so argumentieren kann. Das könnte ich ja nur durch Bilder mit Datum und Uhrzeit belegen. Das klingt nicht zumutbar.


    Zitat

    Original von IronCS
    Hast Du Dich tatsächlich GENAUESTENS an die Betriebsanleitung gehalten? ;) Ich frage deshalb, weil i.d.R. gesagt wird, dass eine nicht wartungsfreie Batterie vor dem Laden ausgebaut werden soll (muss?). Möglicherweise wird Louis aber im Rahmen der Schadensregulierung auch auf DIESE Anleitung verweisen - in der ebenfalls dringend empfohlen wird, die Batterie vor dem Laden auszubauen. Martin


    Danke für den Artikel. Allerdings habe ich nicht geschrieben, dass ich die Batterie im Motorrad belassen habe. Ich hatte hierzu gar nichts geschrieben, weder das Eine, noch das Andere. Das war natürlich nur Zufall. Außerdem ist der Riss wirklich kaum zu erkennen. Das Foto verfälscht das ungemein.


    Die erste Aussage von Louis „ohne Gewähr“ war, dass der Fall über die Versicherung des Ladegeräteherstellers abgewickelt würde. Mal sehen, was passiert.
    P.S. Für Wuppertal habe ich mich eben angemeldet. wir sehen uns dann morgen. :beer1:



    Hallo Matthias,


    also bevor ich mir jetzt wieder eine Säurebatterie kaufe, versuche ich es jetzt mal mit der Gel Variante. Bei unter Null Grad muss das Motorrad vielleicht 2x im Jahr starten.


    Ansonsten sehe ich es bei 25 Euro genau wie du – Versuch macht kluch… :cool:


    Gruß ULI

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  • Hi Ulli,


    hab mich falsch Ausgedrückt :


    Für einen Regress-Anspruch über Louis sehe ich keinen Erfolg, da es sehr schwer sein wird irgendwelche Schäden nachzuweisen


    meine natürlich das gleiche wie IronsCS (Martin)


    vielleicht war die Batterie überfüllt oder alterbedings ein Haarriss, ein "nichtvorhandensein dieser Mängel" wird Deinerseits sehr schwer sein nachzuweisen.


    africanfun

  • Hallo Uli,

    Zitat

    Original von Uli_Ddorf
    es gibt ein sehr verbraucherfreundliches Produkthaftungsgesetz.


    Produkthaftung ist etwas anderes als Gewährleistung. Ich habe mal schnell in Wikipedia nachgesehen: Ein Anspruch dürfte schon durch die Haftungsgrenzen beschnitten werden:

    Zitat

    Bei einem Sachschaden erhält der Geschädigte einen Grundbetrag von 500 € nicht erstattet


    Kommst Du mit solchen Ansprüchen, wirst Du Dich sicher auch mit deren Versicherung auseinandersetzen müssen. Wahrscheinlich ist auch die Frage der Beweislast anders geregelt als bei der Gewährleistung.
    Im Rahmen der Gewährleistung bekommst Du das fehlerhafte Gerät ersetzt oder repariert.

    Zitat

    Bisher hat sich Louis übrigens sehr kooperativ und verständnisvoll verhalten und ist darum bemüht, den Schaden schnell zu regulieren. Ich darf mir sogar irgendwo eine neue Batterie meiner Wahl kaufen.


    Dann hast Du womöglich schon mal mehr bekommen als Dir zusteht.


    Zitat

    Ich hab die Batterie an das Ladegerät geklemmt, um diesen „Entsulfatisierungsprozess“ zu nutzen und so die Batterie etwas „aufzufrischen“. War vielleicht nicht die beste Idee, die ich in der letzten Zeit hatte.


    Das ist ein Verfahren, Standschäden entgegenzuwirken (etwas, was in der Motorradsaison nicht vorkommen sollte) - siehe die Antwort von Matthias und auch hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Starterbatterie#Standschaden


    Zitat

    2. Der Flüssigkeitsstand der Batterie war ok


    Das war auch nur mal eine Rückfrage.


    Zitat

    Die Bedienungsanleitung des „Prochargers“ von Louis sagt ausdrücklich, dass die Batterie auch durchgetestet wird und Beschädigungen wie Zellschluss, Tiefentladung, oder zu geringe Spannung angezeigt werden. Ist aber leider nicht passiert.


    Anspruch und Wirklichkeit ...


    Zitat

    auch ich werde mir keine offene Batterie mehr einbauen.
    Ich werde jetzt eine Gel Batterie einsetzen.


    In einer solchen Frage entfachen sich Kontroversen. Auf jeden Fall argumentiert vor allem die Fraktion, die das Motorrad ab und zu mal "horizontal lagert" für die Gelbatterien. Allgemein gilt jedoch der Rat, nur solche Batterien einzubauen, die der Motorradhersteller vorgesehen hat. Wartungsfreie Batterien reagieren empfindlicher auf Fehlladung, d. h. wenn die Ladeschaltung des Motorrads nicht optimal ist, reduziert das die Lebensdauer. Auf ein defektes Ladegerät reagieren sie natürlich ebenfalls empfindlicher und unter solchen Umständen ist nicht mehr sichergestellt, dass Elektrolyt oder andere schädliche Stoffe austreten.


    Zitat

    Hier sind die beiden Kandidaten:


    Offensichtlich handelt es sich um Modelle, die nicht als Fahrzeugbatterie konzipiert sind, sondern für USV u. ä.
    Von den elektrischen Daten her scheinen sie - soweit es die Datenblätter hergeben - zu passen (Abmessungen hast Du sicher schon nachgesehen).
    Trotzdem würde ich keine einbauen, die nicht ausdrücklich als als Starterbatterie geeignet ausgewiesen ist. Akkus von USVs werden möglichst voll gehalten und werden nur selten mal im Fall eines Stromausfalls belastet, allenfalls noch einmal im Rahmen von Testroutinen vielleicht einmal die Woche.
    Beim letzten Autobatteriekauf hatte ich leider zu einem Modell gegriffen, von dem ich nacher in Tests gelesen hatte, dass die bei der Zyklenfestigkeit schlecht abgeschnitten hat. Leider hatte ich das dann auch zu spüren bekommen.
    Für einen USV-Akku ist so etwas aber nicht einmal Auslegungskriterium, wenn Fahrzeugbetrieb nicht zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört. Es kann Dir also passieren, dass das Teil nicht so lange hält.


    Zitat

    Seine 9 Ah Gel Batterie hält jetzt schon 6 Jahre. Er muss sie nicht mal laden, wenn das Motorrad 1 – 2 Monate steht.


    Ich muss meine Nassbatterie bei so kurzen Standzeiten ebenfalls nicht laden.
    Auf diese Lebensdauer komme ich allerdings nicht, bin aber auch Vielfahrer.


    Eckart

  • Hallo Uli,


    ich hab Deinen Bericht jetzt erst gelesen und bin zu faul alles zu lesen, könnte also sein das ein Vorredner schon davon geschrieben hat: Es gab früher (zu meiner "aktiven" Zeit als Elektroniker) mal ein Zeug von Varta, das hieß "Neutralon" ich weiß nicht ob es das noch gibt und/ oder ob es noch so heißt, das Zeug ist aber Spitze zum neutralisieren von Batteriesäure.


    Grüße, Carsten

  • Wie im anderen Thread erwähnt sehe ich bei meiner Batterie nichtmal mit nem 3000Watt Xenon Flutlichtscheinwerfer den Säurestand, insofern bin ich auch mehr oder weniger auf der Suche nach einer neuen Batterie..meine macht zwar keine probleme, aber über kurz oder lang wird da wohl mal was kommen..


    Allerdings bin ich halt auch im Winter unterwegs, die Maschine steht im freien..da wird in Deutschland ja mittlerweile enorm strenge Sibirien Winter haben (achtung Ironie) hört sichs ja auf den ersten sehr unproblematisch an, aber teilweise sind halt um 6 in der Früh doch noch -15°, und in der Nacht warens vll -20°..mit meiner Batterie hat das Möp immer auf den ersten Klick gestartet..den Motor musste man quasi nur warm angucken :)
    Die hier geposteten Batterien sehen sehr verlockend aus zwecks des niedrigen Preises...bleibt nur die Frage obs die wirklich packt mein Möp bei -20° zu starten..


    Und eine weitere Sache bleibt noch: Bei 100° Öltemperatur im Hochsommer (der Ölbehälter ist ja nur mit einem Hitzeschildchen von der Batterie getrennt) und sonstigen warmen Ausdünstungen des Motors wirds doch bei 50° mit der Batterie auch nicht getan sein oder?

  • Hallo Lord,


    wenn du dir das Datenblatt der Batterien genau ansiehst, wirst du feststellen, dass die Batterien wesentlich kleiner sind. Wenn du die Batterie hochkannt einbaust, dann hast du ganze 40 mm Abstand zum Öltank. Genug Raum, um die Batterie vor Wärme zu schützen.


    Ob 7,2 Ah bei -20Grad C ausreichen, ist abzuwarten.


    Ich hab mir jetzt die 7,2 Ah Batterie bestellt und werde es einfach ausprobieren. Bei 25 Euro incl. Versand ein überschaubares Risiko.


    Ansonsten hast du hier noch eine Alternative, wobei da die Baugröße gleich der Original Batterie ist:
    http://s196713811.e-shop.info/…B12AL-A/GEL12-12AL-A.html


    Gruß ULI

    Wer nichts riskiert, hat nicht gelebt...

    45 Jahre Motorrad fahren ist ein guter Anfang...

  • Könntest dir Batterie ja einfach mal geladen in den Tiefkühler stecken und am nächsten Morgen starten...ich warte auf deinen Erfahrungsbericht :LOL:


    Das mit der Größe hab ich nicht bedacht..ist wohl richtig...naja...bin da trotzdem ein wenig skeptisch irgendwie..

    Einmal editiert, zuletzt von <LORD> ()

  • Zitat

    Original von <LORD>
    Das mit der Größe hab ich nicht bedacht..ist wohl richtig...naja...bin da trotzdem ein wenig skeptisch irgendwie..


    Bist ja auch ein Besserwisser :hubba:

    Wer nichts riskiert, hat nicht gelebt...

    45 Jahre Motorrad fahren ist ein guter Anfang...

  • Zitat

    Original von Uli_Ddorf
    Ob 7,2 Ah bei -20Grad C ausreichen, ist abzuwarten.


    Hallo Uli!
    Bei -20°C springt sie mit der Orginal Batterie auch nicht mehr an!
    Bei -15° C gab es kein Problem.
    Aber ich denke die Gelegenheit das in D aus zu testen ist schon extrem selten und dann ist man wahrscheinlich nicht da :D.


    Gruss
    Matthias


  • Ein Hallo an Uli und den Rest der diesen Threads mit Infos gefüllt hat.


    Da ich auch auf der Suche nach einer neuen Batterie bin, habe ich das hier alles genau gelesen. Mein Beileid hast Du ebenfalls. Ich hoffe es lies sich alles gut Reinigen. Bin mal gespannt wie Deine Geschichte mit Louis ausgeht.... "Drück Daumen"


    Ich würde mich aber freuen, wenn Du nach der Montage so ein bis drei Bilder einstellen würdest und Deine ersten Erfahrungen dokumentierst.


    Danke Gruß aus'm Pott
    Dirk

    Gruß, Dirk


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    Im Pott gilt: "Ne Currywurst mit Pommes geht immer"! :-e
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