BMW, oder doch die KTM?

  • Hi,
    bin schwer am Überlegen: X-Moto oder doch die KTM 690 SM? Irgendwie ist mir die BMW vom Design her sympathischer, hat aber Nachteile: Das sehr spartanische FID (Tacho), die geringere Leistung, der Preis und die knochenharte Sitzbank (ja ich weiß, is halt kein Tourer).
    Auf der andere Seite: ABS, rel. stetige Drehmoment-Kurve und die Zuverlässigkeit des Rotax-Motors.
    Und dann ist halt die Sache mit der Emotion - da ist halt die KTM wieder im Rennen.
    Gibts hier Leute mit den gleichen Entscheidungs-"Problemen"?
    lg aus Graz, Österreich
    Åge
    PS: Bin seit 5 Jahren 1100GS-Fahrer. Aufgrund einer Familiengergrößerung mutiere ich gerade von Touren- zum Alltagsfahrer/Fun.

    Einmal editiert, zuletzt von Haggen ()

  • Ich war letzten Oktober auf der Intermot und habe mir, zeitlich direkt hintereinander, die Xmoto und die 690SM angeschaut: ich fand die von Aprilia gebaute BMW Xmoto wesentlich wertiger verarbeitet, als die KTM. Vor allem die KTM-Schwinge sieht aus wie aus der Heimgießerei mit Urform aus dem Metallbaukasten, die Bremshebel der KTM wirken irgendwie billig. Für mich wäre die Entscheidung klar: Xmoto. Aprilia baut einfach schön verabeitete Motorräder.


    Du magst dann zwar geringere Motorleistung haben, dafür aber eine gleichmäßigere Leistungsabgabe (über die Drehzahl) und solider ist der Rotax auch. KTMs sind giftiger, und so fährt man sie dann auch. Nach 50000 km den Motor öffnen? Wird mit dem Rotax nicht nötig sein. Und gleichmäßige Leistungsabgabe ist in Kehren doch auch nicht verkehrt, oder?

  • Ich glaube nicht das 10PS ein riesen Leistungsunterschied ist ebenso wennig 40ccm mehr

  • Da bin ich ja mal prompt auf die Marketingstrategie reingefallen :pfeiffen:


    Der Motor soll ja eine komplette Neuentwicklung sein

  • Guckst Du in aktuelle MOTORRAD.


    Test G-modelle, Fahrbericht KTM 690.


    Kaufst Du G. :cool:


    Im Ernst: Der KTM-Motor scheint im Serientrimm furchtbar zu sein. Kein Sound (könnte man noch mit leben), unter 3000 nicht fahrbar (und zwar wirklich nicht), erst ab 3500 runder Motorlauf. Heutzutage IMHO inakzeptabel. Dafür ist das Fahrwerk wohl der Hammer.


    Die Optik lass ich mal außen vor. ;)

  • Frag' mal die Herren Boorman und McGregor, die wollten evtl. KTM für ihre Tour "Long way round" nehmen, aber KTM hat es weder ihnen noch den eigenen Bikes zugetraut.
    Also nahmen sie BMW und waren heilfroh.


    Ich würde auch die X-moto nehmen, ich denke, auch der Wiederverkaufswert ist bei der BMW höher.

  • wobei es da nicht um sm-bikes ging, sondern die grossen reiseenduros 990 adventure bzw r1150gs adventure ;) insofern hinkt der vergleich ein wenig...

  • Der KTM-Motor ist rollengelagert, das hat gegenüber der Gleitlagerung des Rotax einige Vorteile ist aber konstruktiv nicht so haltbar.


    Es gibt zwar LC4 Motoren die ohne Auf 100.000 gehalten haben, aber das sind eher Ausnahmen - die KW-Lagerung muss irgendwann mal neu und dann macht man die anderen Lager meist mit - oder noch mehr.


    Der KTM-Single ist aufgrund seiner Konstruktion deutlich leistungsstärker und vor allem erheblich drehfreudiger als der Rotax (wobei der neue KTM ja jetzt auch eine "echte" Ausgleichswelle hat - den muss ich erst mal fahren) - das es da untenrum nicht so gehen kann ist eigentlich klar...


    Hand auf Herz: bei unter 3000 ist der Rotax auch kein echter Quell der Freude - is für mich so die Diskussion um Schlecht und Schlechter...


    Was mir aber nach dem Umstieg von LC4 auf F650 am meisten gefehlt ist der Qualm des LC4-Singles...


    Wo mein Rotax selbst nach "slightly modifications" zäh wird hält der KTM-Single nochmal ein Drehzahlband von ca 1.500 Umdrehungen parat wo es nochmal richtig vorwärts geht!


    Und worauf ich wirklich gespannt bin ist die Laufleistung des Rotax bei KTM-mässiger Fahrweise - das muss man in die Rechnung doch auch einfliessen lassen - ich glaube nicht, daß meiner 100.000 hält, erlich gesagt glaub ich nicht mal an 50.000


    Ich würde jedem Rotax-Fahrer empfehlen zumindest einmal einen LC4-Single probezufahren - der Unterschied ist wirklich interessant.


    Ich will hier keine Lanze für die 690SM oder die XMoto brechen, die kommen für mich beide nicht in Frage, aber das "KTM-Motor schlecht - Rotax-Motor gut"
    würde ich vielleicht doch etwas differenzierter sehen...


    Abgesehen davon habe ich schon zwei Rotaxe mit Getriebeschäden bei unter 20.000 gesehen - das ist auch nicht billiger als die KW-Lagerung der KTM...

    Einmal editiert, zuletzt von Melkus ()

  • Zitat

    Original von Melkus
    .....
    Der KTM-Single ist aufgrund seiner Konstruktion deutlich leistungsstärker und vor allem erheblich drehfreudiger als der Rotax (wobei der neue KTM ja jetzt auch eine "echte" Ausgleichswelle hat - den muss ich erst mal fahren) - das es da untenrum nicht so gehen kann ist eigentlich klar...


    Hand auf Herz: bei unter 3000 ist der Rotax auch kein echter Quell der Freude - is für mich so die Diskussion um Schlecht und Schlechter...


    Was mir aber nach dem Umstieg von LC4 auf F650 am meisten gefehlt ist der Qualm des LC4-Singles...
    .....


    Hi Melkus


    probier mal einen BMW-Eintopf-Doppelzünder ab 2004.


    Hab selber den direkten Vergleich erfahren.
    (10000km LC4-640->jetzt seit 7000km eine 04er F650GS Dakar )


    Im Teillastbereich ist der BMW-Eintopf selbst mit 2000 U/min noch fahrbar und
    der Punch reisst bis in den roten Bereich nicht ab.
    Im direkten Vergleich zum KTM-Triebling fehlt da nix.
    Selbst im Test einer Motorradzeitschrift wurde Gleichstand attestiert.


    Der LC4-Motor macht dagegen unterhalb von 3000-3500 U/min Geräusche,
    als wenn ein Zwerg mit Vorschlaghammer im Motorblock wütet.


    Dauerdrehzahlen oberhalb 5500-6000 U/min sollte man mit dem KTM-Eintopf
    auch meiden, wenn einem das (lange)Leben des KTM-Eintopfs lieb ist.


    Insgesamt ist der BMW-Eintopf damit das deutlich harmonischere, wenn auch schwerere Triebwerk.


    Fürs Motorradwandern ist die Entscheidung damit sowieso klar.


    Für die Supermoto/Racer-Fraktion hingegen sieht die Sache dagegen gaaanz
    anders aus. Leistung zählt-> die 60PS des neuen Eintopf sind eine Ansage.


    Laufkultur und Rundlaufverweigerung unterhalb von 3000 U/min sind da
    völlig uninteressant.
    Die Kosten einer ev. anstehenden frühzeitigen Triebwerksrevision ebenso.


    Da ist die KTM schon im Vorteil......


    Der Stollenritter - Ray


    PS: Die LC4-Adventure ist trotzdem ein faszinierendes Motorrad, vieleicht
    werde ich sogar mal rückfällig.....wer weiß......
    ... und noch eine G/S+Montessa Cota 348 +650er Bonneville Scrambler..+....+...

  • Zitat

    Dauerdrehzahlen oberhalb 5500-6000 U/min sollte man mit dem KTM-Eintopf


    Bei hohen Drehzahlen walten in allen Eintöpfen rohe Kräfte, das bedingen Gewicht von Kolben und KW


    Enticklungsziel beim KTM LC4 Motor war halt 1 Tag Dauervollgas bei 45° Aussentemperatur und Revison übernacht :happy:


    Ich hab nur den direkten Vergleich zwischen meiner 01er LC4 und der Vergaser F jetzt - und da sieht der Rotax kein Land...


    Trotzdem werd ich die F behalten da das "Gesamtpaket" für mich besser passt als bei der AdventureR die ich ürsprünglich eigentlich haben wollte...


    Und wenn das Fahrwerk der F mal so ist wie ich mir das vorstelle werd ich dem Rotax schon nach ein paar Beine machen...


    Die Berichte eines ehemaligen KTM-Werksteam-Mechanikers über den Rotax im Ralleyeinsatz sind da ganz vielversprechend :pfeiffen:

  • Zitat

    Original von Melkus
    Und worauf ich wirklich gespannt bin ist die Laufleistung des Rotax bei KTM-mässiger Fahrweise - das muss man in die Rechnung doch auch einfliessen lassen - ich glaube nicht, daß meiner 100.000 hält, erlich gesagt glaub ich nicht mal an 50.000.


    Tja, da spricht er, der KTM-Fahrer. Dieses Denken mußt Du mal ablegen. Du hast letztens geschrieben, daß Du den Motor bis 60°C warm fährst und dann erst am Kabel ziehst. Nun, ich fahr meinen auch warm, wenn er Glück hat bis 40°C. Und jetzt das Interessante -> die 50T hab ich schon lange geknackt. Zudem fahr ich ab und an auch mal neben dem Asphalt, was den Motor (und hier vor allem die Kupplung) nochmal anderen Belastungen aussetzt. Nun, zugegeben, ich hab schon die 2. Kupplung drin, aber der Rest des Motors ist top.
    Glaub mir, den ROTAX knackste nur durch Absicht.
    Andi

  • hallole,


    mit ner ktm supermoto im drehzahlbereich unter 3000 fahren??? da kann ich ja gleichs kinderdreirad nehmen. meine fühlt sich erst ab 5000 wohl, oder auf der rennstrecke am oder im roten bereich.


    von den 16 von mir bisher gefahrenen einzylinder mopeds ist die ktm die mit abstand am sportlichsten zu bewegende und ich werde sie auf jeden fall durch die neue 690 ersetzen.


    zum gemütlichen durchdiegegendbummeln rate ich von ner ktm ab. da gibts besseres z.b. bmw.


    gruss ralf.

  • Hi also ich persönlich sag da auch nur BMW, ein Kumpel von mir hat mit seiner KTM LC4 ganze 20tkm geschafft trotz regelmäsiger Pflege und Wartungsdienst.
    Ich will niemandem mit seiner KTM auf den Fuss treten aber meine F fährt und fährt
    MFG Daniel

  • Hallo zusammen,


    ich bin zwar bisher erst einmal 2x KTM gefahfren (950 Adventure und eine Einzylinder), muss aber sagen ich bleibe Rotax und zwar nach der Überarbeitung. Ich fahre gerade die G (XCountry) von meiner Freundin, solange ich auf meine Warte. Im vergleich zu meiner 04er Dakar bin ich von dem Motor und der Maschine begeistert, auch wenn sie schon fast etwas zu direkt am Gas hängt. Fördert allerdings bei der X-Moto den Spaßfaktor und das auch im unetren Drehzahlberecih.


    Gruß


    Dirk

  • Kommt Dir auch das Getriebe sanfter vor? also ohne das bekannte klack bei den GS Modellen?

  • Hi Melkus,


    "Und wenn das Fahrwerk der F mal so ist wie ich mir das vorstelle werd ich dem Rotax schon nach ein paar Beine machen...


    Die Berichte eines ehemaligen KTM-Werksteam-Mechanikers über den Rotax im Ralleyeinsatz sind da ganz vielversprechend"


    Schau mal bei "www.team-pami.de"


    "Beine machen" ist bei der Vergaser-F gut möglich. Machen lassen kostet aber. Die Haltbarkeit wird aber bei den höheren Leistungsklassen leiden.


    Interessant sind hier aber die Erfahrungen mit den verschiedenen Fs. Ich hab andere: Meine 94er wollte unter 3500 (5. Gang) nur Bocksprünge machen, zog aber sehr gut bis zum roten Bereich. Bei meiner 04er Dakar wars genau andersrum: ab 6000 sehr müde, ab 6500 war Schluss.


    Gruß Michael

  • Zitat

    Machen lassen kostet aber. Die Haltbarkeit wird aber bei den höheren Leistungsklassen leiden.


    Ei logisch :cool:

  • Hallo,


    also gnaz ohne das Klack geht es auch hier nicht (Leerlauf in den 1. Gang), aber es ist deutlich besser als bisher.


    Gruß


    Dirk