Öltemperatur zu niedrig???

    Hi :wave: ,


    wollte mal wissen wie das bei euch mit der Öltemperatur auschaut.


    Nachdem es gestern bei uns ca. 14 Grad und sonnig war haben wir eine kleine Runde gedreht.


    Nach ca. 60 Km der erste Stop, ne Minute oder zwei später auf das Schauglas geschaut und siehe da, ganz milchig. Naja, bin ja auch die letzte Woche öfter mal nur in der Stadt gefahren, ok.


    Nach weiteren 140 Km wieder zu Hause angekommen, nochmal nachgeschaut und das Schauglas war sauber. Den Deckel vom Öleinfüller abgeschraubt und da war noch der weiße "schmanz" drin. Daraufhin hab ich den Finger mal ins Öl gehalten und es waren geschätzte 30 bis 40 Grad. Eher gegen 40 aber definitiv nicht mehr.



    Fahrweise war dezent bis mittelmässig. Mit Sozius.



    Ist das normal?


    Gruß


    Stefan

    Einmal editiert, zuletzt von hoffi208 ()

    Hallo Stefan,


    mit der Öltemperatur ist das so eine Sache die kann stark schwanken und Du findest auch schon einige Beiträge dazu hier im Forum. Das hängt von der Umgebungstemperatur und vom Lastprofil ab. Wobei 40 Grad nach 140 km schon extrem wenig ist. Daß das Öl schaumig im Ölbehälter wird, kommt vor und ist nicht beunruhigend.
    Ich habe anstatt des Deckels auf dem Ölbehälter ein RR Thermometer, da sieht man, daß das Öl gerade bei niedrigen Temperaturen und moderater Fahrweise im Ölbehälter sehr lange braucht um warm zu werden. Das hat aber durch die Trockensumpfschmierung nur sehr bedingt etwas über die Öltemperatur im Motor zu sagen. Bei kaltem Wetter und vor allem auch bei Regen geht die Temperatur im Behälter stark zurück.

    Kawa Z400 J2, BMW K100RS, F650 GS Dakar

    Zitat von hoffi208

    da war noch der weiße "schmanz" drin


    dieser weiße schmanz ist aller wahrscheinlichkeit nach wasser, was eigentlich einen anderen weg im motor gehen sollte...überprüf mal zusätzlich deinen kühlflüssigkeitsstand. da könnte sich was anbahnen...

    Vielleicht sollte ich noch dazu sagen das ich die kleine erst seit 04.03.2011 habe. Vom Händler gekauft mit 20 TKm auf der Uhr.



    Das der weiße "schmanz" Wasser ist denke ich mir. Aber trotzdem sollte doch nach einer Fahrt von über 100 Km das Zeug weitestgehend weg sein.




    @Waldemar: In wie fern meinst Du das? "...da könnte sich was anbahnen..."?




    Um nochmal auf die Temperatur zurück zu kommen. In aller Regel sagt man ja das dass Öl erst ab ca. 80° Grad seine beste Schmierwirkung hat und der Motor erst ab dieser Temp. voll belastet werden soll. Ist jetzt vielleicht übertrieben (liegt im Auge des Betrachters) aber rein theoretisch könnte ich den Motor dann zu dieser Jahreszeit nicht voll belasten.


    Oder wie seht Ihr das?

    2 Mal editiert, zuletzt von hoffi208 ()

    Zitat von Waldemar

    da könnte sich was anbahnen...


    UNSINN! Da bahnt sich überhaupt nichts an. Der weisse Schleim ist zwar nicht begrüßenswert, aber durchaus normal, wenn man viele Kurzstrecken und in der Kälte fährt. Das ist einfach Kondensat vom ganzen "Dreck". Hauptsächlich KONDENSwasser, also nicht aus dem Kühlkreislauf, Treibstoffreste und -additive etc, was durch den Blowby ins Motorgehäuse kommt. Und das sammelt sich an den exponiertesten Stellen an. Ich hab auch einen Ölthermometer, dessen Kopf komplett aus Metall ist und die Wärme ableitet. Deshalb sammelt sich da derzeit an der Unterseite leider auch ein bisschen vom dem Dreck. Das "Problem" haben Autofahrer genauso. Dort sitzts oft gut sichtbar an der Unterseite des Einfülldeckels.


    Je nach dem, wie lange der letzte Ölwechsel her ist, sollte man über einen Ölwechsel nachdenken. BMW hat im Wartungsplan bei ausschliesslich Kurzstrecke und Winter ein Intervall von 3 Monaten drinnen. Nun - DAS ist doch etwas übertrieben. Nichts desto trotz wechsle ich mein Motoröl zumindest immer 1x im Jahr.


    Theoretisch kann man das Zeug rauskochen - nur bei den Temperaturen funktioniert das nicht. Im Hochsommer hat man das Problem deshalb nicht, wenn das Öl auf 100°C geht.


    PS: Also auf 60° Öltemperatur komm ich selbst bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt. Fahr mal alleine und jag das Ding ein bisschen. Die Motoren brauchen das zwischendurch - sonst schlafen sie ja noch ein. Ich fahr Motorrad des Motorradfahrenswillen, nicht um einen Öko-Streckenweltrekord aufzustellen. :biggrin:


    PPS: Die richtige Schmierwirkung müsste ich jetzt auch ergoogeln. Bzw. stehts in Wikipedia irgendwo. Ich hab als meinen persönlichen Richtwert 50-60° im Kopf, ab dem die Schmierwirkung voll da ist und ab dem Zeitpunkt darf das gesamte Drehzahlspektrum ausgenützt werden.

    2 Mal editiert, zuletzt von Art Vandelay ()

    ca. 40°C nach 100 km, finde ich zu wenig Temperatur, bei 14°C Außentemperatur wird ja mein Öl schon im Standgas wärmer, auch wenns lange dauert.


    Also ich finde es merkwürdig, sollte auf jeden Fall wärmer sein. So ein Thermometer ist aber wirklich eine gute Anschaffung, die RR's kosten zwar so um die 50-60€, ist ja aber eine einmalige Ausgabe. Solange es hält.

    Ist ja nicht so das ich keine Einzylinder gewohnt bin (XL600LM), nur war bei der das Problem das die nur Luftgekühlt war. Im Winter hatte ich da eine Öltemp von 30° Grad und im Sommer auch schon des öfteren 140° Grad. Daraufhin hab ich dann einen Ölkühler eines Astar GSI verbaut. Im Sommer war das ganze in Ordnung, nur im Winter musste ich den Kühler dann schön warm einpacken.


    Das der Öltank etwas kühler ist weis ich, war bei meiner XL teilweise noch schlimmer, die hatte nen Rahmentank.



    Also auf jeden Fall werd ich mir mal ein Thermometer anschaffen und dann sehen wir mal weiter.



    Ich fand es eben nur komisch da in der Stadt an den Ampeln auch teilweise der Lüfter anfing zu laufen.

    Zitat von Art Vandelay

    UNSINN! Da bahnt sich überhaupt nichts an.


    schön, daß du die feststelltaste und den button für fette schrift gefunden hast.


    mal davon abgesehen, daß ich ein "könnte" gewählt hab und die option nicht gänzlich auszuschließen ist, solltest du vielleicht schon anlässlich des sonntags mal den ton mäßigen.

    Sorry, ich wollte damit nur dem hoffi die Angst nehmen, indem ich absolut deutlich formuliere, dass er nichts befürchten und sein Bike nicht in die nächste Werkstatt schieben muss. Das war kein Angriff dir gegenüber. Ich seh ehrlich gesagt auch keine Verletzung der Netiquette.

    Hallo,
    ich bin der Meinung man sollte hier mal die Kirche im Dorf lassen und überdenken an welcher Stelle die Temperatur gemessen wird.
    Ich besitze auch so ein Oel-Thermometer und muss sagen das ist nur ein Schätzeisen.
    Ich kann da nur von meine Erfahrung bei der CS berichten.
    Wenn da nur bis zur Min-Marke Oel eingefüllt wurde zeigt das Thermometer überhaupt nichts an,so geschehen als ich die CS von der Inspektion abgeholt habe.
    Erst nach dem Auffüllen bis fast an die Max-Marke wurde etwas angezeigt.
    Über 80° habe ich die Anzeige auch noch nie bekommen,auch nicht im Hochsommer bei laufenden Kühler-Ventilator.
    Früher bin ich,auch im Winter jeden Tag 6 km zur Arbeit gefahren,inzwischen bin ich von der Arbeit befreit,und es war völlig normal das sich am Oeldeckel/Oelthermometer die weißen Ablagerungen zeigte.
    Einfach abwischen und dann eine längere Fahrt,oder auch eine Fahrt im Berufsverkehr einer Großstadt,dann sind auch die Ablagerungen wieder verschwunden.
    Dabei ist zu beachten das die Oeltemperatur an den Stellen wo das Oel zum schmieren gebraucht wird um ein vielfaches höher ist als im Leitungssystem/Oeltank.
    @ Waldemar,man sollte nicht mit Steinen werfen wenn man selbst im Glashaus sitzt. :whistling:


    Gruß Jürgen

    Ein Oelthermometer anstelle des Oeldeckels bringt doch nix, wie zuvor auch schon jemand gesagt hat kommt es auf die Temp im Motor an und nicht im Oelbehälter.
    Davon abgesehen sind die Meisten Thermometer wahre schätzeisen, fahr einfach die ersten paar KM nicht mit Vollgas und gut ist. Die F650 ist so unproblematisch in Sachen Oeltemp...

    Ich find den Ölthermometer toll. Ob der jetzt +/- 5° falsch anzeigt, ist mir egal. Aber ich war TOTAL erstaunt, wie lange es dauert, bis sie auf Temperatur ist. Die "ersten paar km" wird da zu einem äusserst dehnbahren Begriff. ;)


    Und so viel Unterschied wird zw. Motor und Behälter nicht sein. So sehr auskühlen kann das Öl nicht auf dem Weg vom Motorblock zum Öltank. Zumal ich im Hochsommer öfters Temperaturen locker über 100°C habe, manch einer hat doch sogar schon von 140° berichtet, wenn ich mich richtig erinnere.


    Für mich war der Thermometer jedenfalls eine der sinnvollen Investionen.


    Sodala, dann brech ich mal auf nach Malle. Ein paar Tage F800R probefahren. :tongue::wink:

    Erstmal Danke für die ganzen Antworten.
    Ich werd mir wohl wie schon geschrieben so ein Schätzeisen mal zulegen. Vielleicht hat das Ding ja dann mehr einen psychologischen Effekt, aber wenn´s beruhigt warum nicht.


    Bin mal gespannt wie es dann wird wenn es ein wenig wärmer ist.


    Nochmals Danke.
    Gruß
    hoffi

    Hallo,


    eine mögliche Ursache könnte auch ein nicht abschaltender Lüfter (defektes Thermostat) sein. Halte ich eher für unwahrscheinlich, aber man wies ja nie.


    Bei meiner gestrigen Tour zeigte mir mein "Schätzeisen" nach 200 km Landstraße ca. 80°C Öltemperatur an.


    Gruß Thomas

    Gruß Thomas


    Lieber Universaldiletant als Fachidiot.

    Ein freundlicher Gruß mit der Linken :wave: :bikeberlin:


    Bei 5°C Außentemperatur zeigt mein Ölthermometer nie 90°C, es sei denn ich fahre hochtourig Autobahn. Das Ölthermometer ist eine interessante Spielerei, von der man sich aber auch verunsichern lassen kann. Ausschlaggebend ist die Öltemperatur im Motor. Da wir nicht im Besitz einer kompletten Fehlkonstruktion sind, können wir davon ausgehen, dass auch bei niedrigen Außentemperaturen eine unschädliche Öltemperatur erreicht wird. Dass sich die Temperaturdifferenz der Außentemperatur auf die Zeit der Motorerwärmung niederschlägt, ist doch logisch :cool:

    ...hab an meiner Dakar zwei Raid-Instrumente (nightflight-serie) zusätzlich angebracht: eins für die Öltemp. und eins für die Wassertemp. - beide arbeiten zugleich noch als Voltmeter für die Bordspannung...
    Die Öltemperatur wird mit einem Sensor unten am Motor abgenommen, die Wassertemperatur habe ich am Zulauf zur Wasserpumpe abgenommen... (wie warm ist die Kühlflüssigkeit, die in den Motor reingeht...)
    Im Normalfall erreiche ich keine 90 Grad Öltemperatur, war aber anfangs auch überrascht, wie lang es braucht, bis das Öl auf Temperatur kommt.
    Seither fahre ich die "kalte" Maschine deutlich schonender.
    Bei der Wassertemperatur schaltet sich bei 93 Grad der E-Lüfter zu, eine höhere Temperatur erreicht die Maschine im Zulauf nicht...


    Wie oben von anderen auch beschrieben halte ich persönlich von den Temp-Anzeigen als Deckel-Ersatz nicht so viel, da die Öltemp. im Tank nicht so wesentlich ist. Wenn sie dort erstmal zu hoch ist, dann ist es meiner Meinung nach zu spät für die Maschine, oder?


    Gruß vom patre
    Johannes



    Also, da muss ich den Österreicher uneingeschränkt Recht geben. Bezweifel allerdings das die Differenz > 5 Grad bei Markenprodukte ist. Mancheiner hat auch noch eine zu kurze Version drin, sodas der Fühler in Luft/Öldunst badet :rolleyes: und wie gesagt ist die Differenz zwischen Öl im Motor und Behälter nicht so gravierend.






    Bevor ich 140 Grad erreiche, sitze ich meisten schon im Biergaren um die Temperatur wieder ins Lot zu bringen :squint:




    africanfun :victory:


    :squint:

    @ africanfun:

    Zitat von africanfun

    und wie gesagt ist die Differenz zwischen Öl im Motor und Behälter nicht so gravierend.

    ...stimmt natürlich, wenn das Öl und die Maschine erst mal warm ist...
    ...und wie ist es aus Deiner Sicht in der Warmlaufphase? (pumpt ja eigentlich immer, oder?) - dann hättste aber sowas von Recht!!!


    Zum Biergarten: ...heißt im Winter dann statt Biergarten erstmal Kaffeefahrt oder Hüttentee...


    Gruß vom patre
    Johannes


    BMW hat unseren Maschinen keine Öltemperatur- und/oder Wassertemperaturanzeige spendiert. Warum wohl nicht? Noch dazu wissen wir, dass unsere Motoren einen sehr guten und robusten Ruf haben. Warum wohl?


    Ich glaube, unsere Motoren nehmen bestimmt keinen Schaden, wenn das Öl nicht die optimale Temperatur hat, solange sie nicht wie ein Rennmotor gefordert werden. Außerdem kann ich mich noch gut an die Werbung der Ölhersteller erinnern, die die Kaltlaufeigenschaften ihrer Öle lobten.


    Ich halte die Einstellung: "Wenn das Öl keine 80°C hat geht mein Motor kaputt!" schlicht und einfach für falsch. Mit dieser Einstellung macht man sich nur selbst verrückt und verliert den Spaß an unserem Hobby. Vielleicht kommt noch jemand auf die Idee vorgeheiztes Öl vor dem Start einzufüllen. . .


    Lorenz