Unterschied beim Fahren zwischen BMW R850R und BMW F650GS

  • Guten Abend,


    bin ein voller Führerscheinneuling und habe den Führerschein noch keine 24 Stunden. Autogefahren bin ich seit ca. 10 Jahren. Zusäzlich 5 Jahre auf einem Roller:-)
    Die Prüfung verlief ohne Probleme auf einer BMW R850R. An das Teil kann man sich schon gewöhnen :)


    Nungut, in meiner Garage daheim stand eine BMW F650 GS. (Fahrbereit: Zulassung usw vorhanden).


    Jetzt zu meiner Frage:


    Ich bin mit dem Fahrschulfahrzeug (BMW R850R) ein recht ruhiges Fahrverhalten der BMW gewohnt gewesen. Kann es sein, dass die bei der F650GS nicht vorhandene Boxer-Technik, mir das GEfühl gibt, sehr zu ruckeln/Zittern? Im Vergleich zur R850R "ruckelt" die 650 vor allem spürbar am Lenker beim Beschleunigen. Ich habe die 650er gebraucht von einem Fachmann gekauft. Das Teil ist laut BMW-Service top gepflegt, weist keine Mängel auf.


    Doch macht mich das "Ruckeln" stutzig. Wurde ich durch das Fahrschulmottorad zu sehr an ein Luxusmodell gewöhnt?


    Ich möchte auf keinen Fall,dass meine F650GS Folgeschäden erleidet. Darum erbitte ich Euren Rat hier:-)


    Danke für Antworten


    Bertl81

    Einmal editiert, zuletzt von Eckart () aus folgendem Grund: Verschoben nach 'Technik, Wartung Vergaser-F', nachdem sich im weiteren Verlauf des Thread die F650GS als Ur-F entpuppt hat

  • Hmm ... nun bedenke, die F650GS ist ein Einzylinder. Doch für einen Eintopf fährt die kleine eigentlich ganz ruhig.


    Ich erinnere mich gerne noch an meinen ersten Eintopf - eine Honda XL500s - die hatte da noch mehr Vibrationen durch die Gelenke gelassen.
    Einst musste ein Kumpel von mir das Teil mal nach Hause fahren (da ich aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr dazu in der Lage war). Er berichtete mir danach, dass er eigentlich sich gar nicht getraut hatte mal richtig Gas zu geben, da er das Gefühl hatte, dass das Krad jeden Moment in seine Einzelteile zerfallen könnte ... er war (zu dem Zeitpunkt) eine CB400N gewöhnt.

  • Guten Morgen und herzlichen Glückwunsch zum bestandenen Schein!


    Zu beachten gibt es eigentlich nichts besonderes. Wenn Dein F-Motor sich nicht wohl fühlt (zu niedrige Drehzahl und zu viel Gas) wird er Dir das schon vermitteln. Dafür wirst Du bestimmt noch ein Gefühl entwickeln.


    Dann hörst Du nur ein wiederwilliges Stampfen, anstatt zu beschleunigen. Wenn Du das Gasaufreißen bei niedrigen Drehzahlen vermeidest, wird nicht viel passieren. Meine (EInspritzer F) dreht ab knapp über 2000 Touren recht willig hoch, ohne das Anbauteile abgeschüttelt werden. Wenn ich sportlicher fahren möchte, halte ich die Drehzahl einfach bei ca. 3000 Umdrehungen, da ist die Gasannahme klasse!


    Das ist aber generell der Unterschied zu den verschiedenen Motorenkonzepten. Ein 4 Zylinder läuft seidenweich und hat bei entsprechendem Hubraum ab knapp über Standgas genug Drehmoment, muss aber für maximale Leistung recht hoch gedreht werden.
    Ein Eintopf verhält sich da schon anders und entwickelt bereits relativ früh viel Drehmoment ("der Bums aus dem Keller"), hackt aber auch gerne in der Kette herum, wenn zu untertourig gefahren wird und man merkt immer, dass unter einem gearbeitet wird.


    Was einem am besten gefällt, ist Einstellungssache. Ich bin schon immer am liebsten 1 Zylinder gefahren, weil ich das einfach geiler finde! Einige meiner Freunde finden Eintöpfe eher grausam zu fahren.


    Viel Spaß mit der F!!!



    Grüße


    Markus

  • Moin Bertl.


    Erstmal Glückwunsch zum bestandenen "Schein". :thumbsup2:


    Die F kannst du in keinster Weise mit der R vergleichen.
    Der Boxer hat eine ganz eigene Charakteristik und die 850R ist als einer der "weichsten" Boxermotoren bekannt.


    Gewöhne dich jetzt erstmal an die F, halte die Drehzahl nicht unter 2500 U/min ( außer im Leerlauf :wink: ) und alles wird gut.


    Gruß :wave:
    Bernhard

    Gruß aus GarbSen :wave:
    Bernhard


    Lebe lang und in Frieden

  • Oder in ganz kurz: ja, das ist normal.


    Und nu fahren gehen bevor der Winter da ist! :thumbup:


    Der Einzylinder unterscheidet sich in sofern nicht vom Boxer, als das man bei beiden sagen kann: wenn er KEINE komischen Geräusche/Vibrationen verursacht, ist er kaputt!


    Ist doch klar, das so ein 650-Kubik-Kolben da unten ordentlich Radau macht. Ich finde die F aber extrem gutmütig zu fahren, was gerade der Grund ist warum ich sie so mag. Angepasste Leistung, Fahrspass, wenn man will gibt's auch etwas Vortrieb, das passt schon.

    õ-ó :dance1: Lars


    Bin zwar gerade nicht viel hier unterwegs, aber trotzdem noch da :wave:

  • Klaro, bei Mehrzylindrischen Moppeds sind die Vibrationen geringer, habe ja schon die anderen geschrieben, Einzylinder sind da immer etwas rauer, der Eine mehr der Andere weniger.


    Die BMW ist da noch eine der Ruhigeren Art, als Test fährst du einfach mal eine KTM LC4 probe(zB. vom Motorradladen), nimm ruhig Eine von BJ. 08, dann melde dich mal noch mal, hihi, wäre auf deine Erfahrung mal gespannt :giggle: , das ist dann wirklich Rauh.


    Keine Angst, fahre einfach und alles mit ein wenig mehr Drehzahl, als wie du es bei der Fahrschuhle gelernt hast, nach 100km hast du dich daran gewöhnt.

  • Hallo !


    Ist normal :wave: habe auch eine weile gebraucht.
    Von 4 Zylinder auf einen :smile: Macht aber jetzt richtig spaß und klingt auch geil :rofl:


    Grüße aus NB.


    :victory:

  • Hallo zusammen!
    Bin gerade erst aus dem (kurzen) Urlaub zurückgekommen. Waren in Berchtesgaden. Obwohl wir zum Wandern dort waren, ist es dort das reinste Motorradfahrerparadies :)


    DANKE für Eure ganzen Antworten! Nachdem wir wieder zurück im Ländle waren, habe ich mich erstmal auf die BMW gesetzt und an einer entfernten Tanke den Biervorrat für heute Abend aufgebessert. Man gewöhnt sich wirklich an die Fahrweise der BMW. Ich habe sie so langsam richtig lieb gewonnen.


    Eine Frage habe ich dennoch: Bei meinem popligen Roller war eine Tanksanzeige vorhanden. Bei der BMW fehlt diese. In der Anleitung der BMW steht drin, man solle durch den offenen Tankdeckel, eine Sichtprobe machen. Aber die Öffnung ist sowas von klein, dass man rein gar nix sieht. Sollte ich eine Taschenlampe mit mir führen um reinleuchten zu können? Oder wie handhabt Ihr das?


    Ich erinnere mich daran, dass mein Fahrlehrer immer gesagt hat, ich solle bei jedem Tanken die Kilometerzahl (Trip-KM) auf 0km zurückstellen. Dann wüsste ich ungefähr, wann ich wieder tanken müsse. Aber ich weiß bei der G650GS nicht, wieviel km eine Tankfüllung packt.


    Wiedermal :) freue ich mich über Eure Antworten!


    Danke schonmal


    Bertl

  • Die G sollte eigentlich eine Warnleuchte haben die angeht wenn der "Reservebereich" (etwa 4l/100km) erreicht ist? Oder wurde die weggespart?!


    Unabhängig davon mache ich es bei meiner Dakar auch primär nach KM-Anzeige. Beim Tanken wird auf null gedrückt, der Verbrauch ist 4l/100km (bissle mehr oder weniger), der Tank fasst 17 Liter, ergo: nach 300km ist ein guter Zeitpunkt nach ner Tanke Ausschau zu halten, ab 400km ist Kanister angesagt. An der Reservelampe kann man sich ebenso gut orientieren, die geht nämlich bei 300km +/-20 an :biggrin:


    Schau einfach mal wie gross dein Tank ist (Internet, google,), Verbrauch wir zwischen 4 und 5 Litern pro 100km liegen. Dann haste alles was du brauchst, wenn die Reserveanzeige wirklich fehlt :blink:

    õ-ó :dance1: Lars


    Bin zwar gerade nicht viel hier unterwegs, aber trotzdem noch da :wave:

  • Hi Bertl,


    was fährst Du eigentlich? Eine F650GS (ab 2000) oder eine F650 (bis 2000). Bei der GS ist eine Reserve-Leuchte. Bei der Ur-F gibt es vermutlich eine Reserve-Stellung am Benzinhahn. Dann fährst halt, bis die Kiste unruhig läuft oder aus geht und dann stellst Du um und fährst zur nächsten Tanke. Danach zurückstellen nicht vergessen!


    Grüße


    Wolfram

  • Hallo Bertl,


    nachträglich Glückwunsch zum Führerschein! Da ich selber eine R850 R fahre (und ab und zu die GS von meinen Junior ausleihen darf) kann ich dich gut verstehen, dass die Umstellung vom Boxer zum Einzylinder für dich enorm war. Aber das hast du ja jetzt bestimmt hinter dir.


    Viel Spaß mit deinem Motorrad! :wave:


    Gruß


    Regina




    Nachträgliche Info von meinem Sohn Nils (Schüler, dem pressierts immer):


    Volltanken, km-Zähler auf Null stellen, Gas geben - dann kommt er auf ca. 290 km (ohne Gepäck) :thumbup:


    Und bei Normalfahrt: ca. 310 km Reichweite, dann leuchtet die Reserve auf!


    Und nicht mit der Kerze in den Tank leuchten! (Auf Ideen kommen meine Kinder :whistling: )


    Grüße :wave:


    Regina

    Einmal editiert, zuletzt von Moped-Gina ()

  • Guten Abend zusammen,


    Ich fahre die UR-F :) D.H., ich habe keine Reserve-Anzeige.


    Den Sinn dieses Hebels (den man auf on/off/Reserve stellen kann), habe ich noch nicht ganz begriffen. Was nützt es, wenn der Tank fast leer ist und ich den Hebel auf Reserve stelle? Dadurch ist ja nicht mehr Sprit im Tank. Die Anleitung gibt in der Hinsicht auch keine wirklichen Ratschläge. Also wäre ich über eine Aufklärung über die Funktion und Arbeitsweise sowie Verwendung des Hebels dankbar :)


    Grüße

  • Hallo !


    Der Benzinhan hatt die Aufgabe einmal das Benzin vom Vergaser zum Tank abzusperren.
    On ist der normale Betrieb.Wenn du auf Reserve umschalten musst das merkst du beim fahren,da wird dein Moped etwas stottern.
    Das ist dann ein Hinweis das du noch (ich weiß nicht genau die Kilometerangabe) bis zur nächsten Tankstelle kommen solltest.
    Es ist also wie eine kleine Reserve die der Tank noch hat , damit du ihn nicht ganz leer fährst. :wave:


    Ich hoffe das hilft dir etwas weiter :victory:


    Grüße Ingo

  • Du bist noch nicht so furchtbar alt, oder? Könnt für MC Knitterfrei reichen?


    Alsoooo. Auf Stellung "off" kommt garnix. Auf Stellung "on" kommt was, aber nur so viel, bis immerhin noch eine Reserve im Tank ist (4 Liter oder so). Dann kommt auch bei on nix mehr. Auf Reserve gedreht kannst du den Tank dann komplett trocken fahren. Allet klaro? :wave:


    Da auf Reserve der Siff rauskommt der sich unten im Tank sammelt, sollte man im Idealfall tanken bevor man auf Reserve umschalten muss!

    õ-ó :dance1: Lars


    Bin zwar gerade nicht viel hier unterwegs, aber trotzdem noch da :wave:

  • Hi Bertl,


    okay, war etwas verwirrt, weil zwar die Typennummer (169) stimmt, aber Du immer was von GS schreibst und auch unterm GS-Forum gepostet hast.

    Nungut, in meiner Garage daheim stand eine BMW F650 GS. (Fahrbereit: Zulassung usw vorhanden).

    UR-F

    Also das mit dem Reservehahn ist einfach. Der Tank hat zwei Abflüsse. Einen quasi an der tiefsten Stelle (Reserve) und einen etwas höher (Normal). hier


    Wenn also fast alles Benzin weg ist, dann fließt nichts mehr aus dem Normalabfluss ab. Liegt ja nicht ganz unten. Der Motor wird sehr unruhig und geht irgendwann aus.
    Wenn Du dann aber auf Reserve umstellst, gehen nochtmal bis zu xx Liter aus dem Tank raus. Kommst also nochmal bis zu xx km weit. Die Reserve wird so für 50km vielleicht auch 80km reichen.


    Grüße
    Wolfram

  • Danke für die Antworten. So ungefähr habe ich mir die Funktionsweise vorgestellt. Wollte nur sicher gehen.


    Dann probiere ich das ganze mal aus.


    Vielen Dank Euch allen nochmal hier!


    Grüße


    Bertl

  • das hat der Lars schön erklärt, der Trick dabei ist in unterschiedlich langen Schläuchen, die in den Tank gehen, also die struktur ist wie folgt:
    ******/***************
    ***./ ********************
    _**/_*_*_ /_*__*__*___
    . /....... /
    On ....Reserve ......Off


    (die __ markieren die untere Grenze des Tanks, die * den Tankinhalt in verschiedenen Situationen) du siehst das innere des Schalters, Resere die schläuche reichen also unterschiedlich weit in den Tank, der Grüne Tankinhalt ist also im Grünen bereich, der Tankinhalt reicht, um im On-modus den Motor zu versorgen, wenn der Tankinhalt und dem Ende es On-Schlauches ist (orange dargestellt), fließt nischt mehr rein, logo eigentlich, dann kannst du aber durch den Reserveschalter umschalten, auf den kürzeren Schlauch, der noch unterhalb des Spritlevels ist, d.h. an sprit kommt, wenn du längere Zeit auf Reserve fährst, siehts iwann rot im Tank aus, dann solltest du Tanken, da Rot auch den vom Lars beschriebenen "Schlamm" also verunreinigungen im Sprit, enthält, der ist natürlich nicht des Motors Freund!


    hoffe ich konnte helfen! bei Fragen frag... :victory:

    Grüße vom Sejerlänner

    2 Mal editiert, zuletzt von DakarBGD ()

  • Moin Moritz,

    siehts iwann rot im Tank aus, dann solltest du Tanken, da Rot auch den vom Lars beschriebenen "Schlamm" also verunreinigungen im Sprit, enthält, der ist natürlich nicht des Motors Freund!

    das stimmt so nicht ganz. Der Reserveausfluss liegt quasi ganz unten. Das heißt, wenn du auf Reserve schaltest, fließt sofort der Schlamm. Aber dafür gibt es ja Spritfilter oder ein Sieb, welches meistenst da irgendwo verbaut ist.


    WICHTIG!! :director:
    Wenn Du auf Reserve stellst und dann tanken gehtst, stell wieder auf Normal zurück. Sonst brauchst beim nächsten mal einen Kanister! :bangin:


    Grüße
    Wolfram

    Einmal editiert, zuletzt von Ronin ()


  • und wie ist das bei meiner CS? Die hat keinen Benzinhahn sondern die Warnlampe im Cockpit. Wird da das Benzin immer von der untersten Stelle angesaugt, also wird der von euch als 'Schlamm' bezeichnete Sprit eingespritzt oder kann man den Tank nie ganz leerfahren?


    Lorenz

  • Hallo Lorenz,
    eigentlich ist die Frage ja ein bisschen off-topic geworden, nachdem sich die F650GS als Ur-F entpuppt hat (ich habe deshalb den Thread entsprechend verschoben), aber will es trotzdem mal versuchen:

    und wie ist das bei meiner CS? Die hat keinen Benzinhahn sondern die Warnlampe im Cockpit. Wird da das Benzin immer von der untersten Stelle angesaugt, also wird der von euch als 'Schlamm' bezeichnete Sprit eingespritzt oder kann man den Tank nie ganz leerfahren?

    1. BMW gibt ein "nutzbares Tankvolumen" an. Ich weiß nicht, wie stark sich das vom echten Tankvolumen unterscheidet, doch könnten im nichtnutzbaren Teil "Schlammvolumina" enthalten sein, die unterhalb der Ansaugöffnung liegen.
    2. Es ist ein Unterschied, ob "Schlammmassen", die sich in der Zeit, da der Reserveauslass geschlossen war, ansammeln konnten, geballt zum Vergaser kommen, wenn der Reservehahn plötzlich geöffnet wird oder ab und zu mal ein einzelnes Schlammteilchen, die sich an der ständig offenen Ansaugöffnung im Tank gar nicht groß ansammeln können, zur Einsprizuing gespült wird.


    Wäre es anders, hätten wir hier im Forum schon öfter von verschlammten Motorrädern gehört (oder verwechsle ich hier etwas ? ;) )


    Eckart