Kettenproblem

    Hallo Leute,


    lese schon einige Zeit mit.


    Fahrzeug: F 650 GS Dakkar, Bj. 2004, Einspritzer.


    Habe aber jetzt ein Problem mit meiner Kette.


    Nachdem meine 1te Kette nach ca. 16000 km erledigt war, habe ich den Scott-Kettenöler, vorne und hinten neues Ritzel und eine neue Kette eingebaut. Der Öler wurde auf “GUUUT ölen“ eingestellt.


    Der Durchhang der Kette wurde regelmäßig geprüft und wenn nötig nachgespannt.


    Heute, nach ca. 1,5 Jahren und KM-Stand 32000 km, hängen die meisten Gummiringe ( O-, X-Ringe, kenne die Bezeichnung nicht) alle auf den Verbindungsstücken der Kette oder sind in der Zwischenzeit verloren. Die Kette wird deutlich unbeweglicher.


    Nachdem ich in dem und im Nachbarforum verschiedene Beiträge über die Laufzeitverlängerung der Kette, durch den Kettenöler, gelesen habe, hätte ich eine deutlich längere Laufzeit der Kette erwartet.


    Wo liegt mein Fehler, was lief schief ?? Weiß Einer Rat ?


    Danke


    Herbert

    Ist eine Ketten vom großen Anbieter L.... Sie war nicht die Billigste. Da ich annehme, dass die Kombination öfters gefahren wird, müsste das Problem öfters auftreten. In dem oben erwähnten Beitrag ist das Problem genau beschrieben. Die Ringe werden nur an der rechten Seite herausgedrückt. Mein Öler hat 2 Röhrchen, so dass auch diese Vermutung nicht richtig sein sollte. Der einzige Hinweis im obigen Beitrag ist, das Kettenöl des Fichtenmopeds zu verwenden. :g:

    Wenn es nur am einseitigen Ölen (mit einem Röhrchen) liegt, dann hätte ich an meiner F650 über 80000 km Ärger gehabt. War aber nicht der Fall. Als Endloskettenjünger bin ich immer mit "orignal BMW" ( = DID) Ketten gefahren. Das Ritzel vorne war auf Grund der Seegeringbefestigung auch immer bei BMW gekauft (das hat keine Fase an der Kante der inneren Verzahnung, sodaß der Seegering eine durchgängig plane Auflagefläche hat). Ich habe in der ganzen Zeit zwei Mal Kettenöl gekauft, das originale Scottoil. Ich vermute so langsam Folgendes:

    • O-Ringe der Kette aus neuartigem Gummi, das kein Kettenöl verträgt
    • Kettenöl mit neuartiger Zusammensetzung, welches Gummi angreift

    Was für Öl verwendet ihr?


    Ich habe nie so genau gerechnet, aber mehr als 20000 km pro Kettensatz habe ich auch mit Scotty nur ein einziges Mal zusammen bekommen: 25000 km. Alle anderen Sätze so 15 bis 20000. Wenn Du viel Pech hast mit dem Wetter (Regen!) hilft auch ein Kettenöler nicht so gut. Und auch einfach zu fahrende Schotterwege schmirgeln.


    Ulf


    Nachtrag: Beim Thema "keine Endloskette" fällt mir noch ein, ob wohlmöglich das Kettenschloss fehlerhaft montiert sein könnte? Fahren hier alle Leute mit O-Ring-Ärger mit Öler und Kettenschloss?

    2 Mal editiert, zuletzt von Ulf ()

    Mache mir die Mühe und fahre ausschließlich endlos, dh. ohne Schloß.


    Kettenöl immer Original.

    Krass. noch einer :blink:


    Da bin ich gespannt, aber Ideen habe ich dazu nicht... Jörg hatte seine Kette ja auch gefluchtet bis der Arzt kommt und so ... hm.

    õ-ó :dance1: Lars


    Bin zwar gerade nicht viel hier unterwegs, aber trotzdem noch da :wave:

    buenas tardes amigos
    ich habe einen kettenöler verbaut ,
    befüllt habe ich den tank mit synthplus von stiehl
    motorsägenkettenöl ...
    sind aber erst 3000 km auf der uhr , somit alles im grünen bereich
    noch keinen verschleiss festgestellt

    Habe jetzt eine neue Kette von DID vorliegen. Wenn ich die Hinweise auf dem Originalkarton durchlese, wird für die Kettenschmierung ein SAE 80 - 90 Öl (vermtl. Getriebeöl) vorgeschrieben.


    Fragen:


    - Warum wird von Vielen ein Kettenfett aus der Spraydose verwendet, das der Viskosität des vorgeschriebenen Öls bei Weitem nicht entspricht ?


    - Warum wird von Vielen (auch leider von mir) ein Kettenöler mit "Originalöl vom Ölerhersteller" verwendet, dessen Viskosität ebenfalls den Vorgaben nicht gerecht wird, verwendet ?


    - Sind durch die oben erwähnten "falschen Schmiermittel" nicht Probleme mit der Kette, bzw. mit den X-Ringen vorgegeben ?


    Wer kann mir fundierte Auskunft geben ? :confused:


    Danke


    Herbert

    Einmal editiert, zuletzt von wolf-lb ()

    Die DID-Homepage ist Mist und schweigt sich aus :confused:


    Rein vom Prinzip her spielt die Viskosität kaum eine Rolle, es geht nur darum, dass das Zeug schmiert, und nicht zu viel wegläuft; also wird man eher ein zähflüssiges Schmiermittel nehmen. Die Kette selbst ist ja eh von innen geschmiert; prinzipiell könnte man das ganz lassen. Probleme die dann auftreten würden:


    1. Extremer Verschleiss an Kettenrad und Ritzel mangels Schmierung
    2. Rost und Aussenverschleiss
    3. extremer Verschleiß der Kettenrollen


    Dies gilt zumindest für X- und O-Ring-Ketten.


    Problematischer sind dann evtl. schon Zusätze im Öl, die die Ringe schädigen... darauf achten aber Hersteller wie S100 durchaus.

    õ-ó :dance1: Lars


    Bin zwar gerade nicht viel hier unterwegs, aber trotzdem noch da :wave:

    Zitat von BMW Peter

    "..... es reicht wenn ein leichter Schmierfilm auf den Rollen vorhanden ist."


    Das würde ja bedeuten, dass sich die Rolle nicht auf dem Bolzen drehen muss ? Damit wäre sie ja überflüssig ?


    Ein :confused: Herbert

    Zitat von JoergausWaghaeusel

    "... halt uns bitte auf dem Laufenden."



    @ Jörg: Habe heute mit DID-Niederlassung telefoniert.


    - "Man kann sich nicht vorstellen, dass Ringe als Ganzes herausgequetscht werden auf Grund nicht einwandfreien Fluchtens des Ritzels und des Kettenrads"


    - "Absolutes No Go ist die Verwendung von silicon- und teflonhaltigen Schmiermitteln, da auf diesen Grundlagen kein anderes Schmiermittel hält"


    - "keine Reinigung mit Hochdruckreinigern "


    Punkt 2 und 3 wurde von mir nicht beachtet. :cursing:


    Herbert

    Sorry, welches sind Punkte 2 und 3? bin grad etwas schwer von Kapée wie mir scheint...


    -- so, hab grad nochmal drüber geguckt und dabei sogar die Spiegelstriche entdeckt und kann punkt 2 und 3 zuordnen :bangin::rolleyes:


    aber eine andere Frage ergibt sich nun:


    in welchem Spray oder Öl sind denn verbotene Substanzen drin? ich verwende gelegentlich auch weißes Kettenspray von Luise oder halt Scottoiler-Öl, ist das uach ne schlechte Kombi?


    Danke


    Moe :victory:

    Grüße vom Sejerlänner

    Einmal editiert, zuletzt von DakarBGD ()

    Hallo Herbert,
    Um mal eine Antwort auf Deine Fragen einzuwerfen ...

    Zitat von wolf-lb

    Das würde ja bedeuten, dass sich die Rolle nicht auf dem Bolzen drehen muss ? Damit wäre sie ja überflüssig ?

    Das ist eine Fehlinterpretation von BMW-Peters knapper Auskunft auf Deine Frage

    Zitat von wolf-lb

    Kettenfett kann doch aber nie zischen den Bolzen und die Rolle gelangen ?

    Zur Erklärung lies mal den ebenfalls etwas knappen Wikipedia-Artikel zur O-Ring-Kette:

    Zitat von O-Ring-Kette - Wikipedia

    Eine O-Ring-Kette ist eine Rollenkette zur Übertragung von Leistung in rauer Umgebung. Das „O“ bezeichnet die Querschnittsform der Dichtringe, die die Schmierung im Inneren der Kettenglieder schützen. Präzisierend: Die Kette zeichnet sich dadurch aus, dass zwischen den Außenlaschen und Innenlaschen O-Ringe eingesetzt sind, die das Eindringen von Schmutz zwischen diese Kettenelemente verhindert und eine Dauerschmierung der beweglichen Teile ermöglicht. Eine O-Ring-Kette wird heute oft bei Motorrädern als Hinterradantrieb verwendet.


    Zitat von LGW

    Die DID-Homepage ist Mist und schweigt sich aus

    Ich bin zwar nicht hunderprozentig sicher, die richtige Homepage gefunden zu haben, aber: Hattest Du die richtige gefunden ?
    D.I.D. Racing Chains beschreibt hier - http://www.didchain.com/chainMaintenance.html - die Kettenpflege ebenfalls mit einem Kettenspray in der klassischen Art wie ich das kenne. und beantwortet den Gegensatz dazu ganz und gar nicht:

    Zitat von wolf-lb

    Habe jetzt eine neue Kette von DID vorliegen. Wenn ich die Hinweise auf dem Originalkarton durchlese, wird für die Kettenschmierung ein SAE 80 - 90 Öl (vermtl. Getriebeöl) vorgeschrieben.


    Auch wenn die Pflegehinweise Hochdruckreiniger nicht extra erwähnen: Bekannt ist, dass diese nicht auf Dichtungen gerichtet werden dürfen und damit auch nicht auf O-Ring-Ketten, weil die welche enthalten. Die Pflegehinweise schließen ja sogar weiche Bürsten aus !


    Eckart

    Zitat von wolf-lb


    Das würde ja bedeuten, dass sich die Rolle nicht auf dem Bolzen drehen muss ? Damit wäre sie ja überflüssig ?


    Ein :confused: Herbert

    Es geht darum, die Reibung zwischen Rolle und Kettenblatt bzw. Ritzel zu verringern

    Also, die Rolle dreht sich weil sie von innen mit einer Dauerschmierung versehen ist.


    Wolfgang hat natürlich recht mit seiner Aussage "Es geht darum, die Reibung zwischen Rolle und Kettenblatt bzw. Ritzel zu verringern".


    Ich habe ja einen Kettenöler verbaut der mit synth. Stihl Kettensägenöl gefüttert wird.


    Auf den Rollen soll ein grau schimmernder leichter Ölfilm zu sehen sein, dann stimmt die Einstellung. Bei meinem Öler heißt das, Ventil 1/4 - 1 Umdrehung öffnen.


    Wer keinen Öler benutzen möchte kann natürlich jedes Kettenspray welches für O-Ringe geeignet ist verwenden.


    Das die Kette nicht mit dem Hochdruckreiniger sauber gemacht wird, sollte jedem klar sein.


    Bei meiner Kette reicht es wenn sie ab und an mal mit einem Lappen gereinigt wird.


    Bei eingesprayten Ketten sollte man mit Kettenreiniger, Pinsel und Lappen reinigen.

    Be

    Zitat von wolf-lb

    [quote='BMW Peter','index.php?page=Thread&postID=220453#post220453']"..... es reicht wenn ein leichter Schmierfilm auf den Rollen vorhanden ist."


    Das würde ja bedeuten, dass sich die Rolle nicht auf dem Bolzen drehen muss ? Damit wäre sie ja überflüssig ?


    Ein :confused: Herbert[/quote ]


    Bei O-Ring-Ketten dichtet der O-Ring ja genau diesen Bereich ab, d.h. das an Werk vorhandene Schmiermittel bleibt DRIN, von außen aufgebrachtes kommt aber auch nicht rein! Gleiches gilt natürlich für X-Ring-Ketten.


    Generell sind die Bereiche die früher kritisch waren, nämlich die IN der Kette, bei modernen O-Ring-Ketten die pflegeleichten. Heuer verschleißen Ketten wegen Längung, Kettenrad/Ritzel "uppix", oder selten steife Glieder. Aber das hatte ich ja schon versucht zu erklären :)

    õ-ó :dance1: Lars


    Bin zwar gerade nicht viel hier unterwegs, aber trotzdem noch da :wave: