Kugelgelenk des Rückspiegels zu locker

  • Ich fahre eine zweizylindrige F 650 GS, an der die runden, flachen Rückspiegel einer einzylindrigen GS angebracht sind.
    Im Lauf der Zeit hat sich das Kugelgelenk des rechten Spiegels gelockert. Bei hohem Tempo oder höheren Drehzahlen verstellt er sich durch Vibrationen oder wird durch den Fahrtwind verstellt.
    Ich konnte keine Möglichkeit zum Nachstellen dieses Gelenks finden.


    Brauche ich da gleich einen neuen Spiegel oder gibt es da Tricks? Evtl. das Spiegelglas heraus zu nehmen, um an die innenliegende Schraube zu kommen?


    Gruß Helmut

  • Der Versuch das Spiegelglas herauszunehmen, um an eine nicht vorhandene Einstellschraube zu kommen wird wohl scheitert. Meine erste Lösung wäre einen neuen Spiegel zu beschaffen: Internet; Freundlicher; Ludger.


    Meine möglicherweise untaugliche aber preiswerte Schnelllösung: Spiegel passend einstellen, ausbauen, 1 Tropfen Zyankleber ins Gelenk, fertig.


    Einstellbare Kugelgelenke habe ich bewusst noch nie gesehen aber:

  • Danke, die Tipps mit Kleben sind schon mal gut.
    Ich habe die Spiegel gerade abgebaut und untersucht. Von außen sieht es wirklich so aus, als wäre da keine Verschraubung im Inneren, im Gegensatz zu einem Honda-Spiegel, den ich mal zerlegt habe.


    Neugierig wie ich bin, werde ich bei einem Spiegel versuchen, das Glas heraus zu kriegen. Gehäuse in heißem Wasser erhitzen und irgendwie vorsichtig heraus drücken.


    Zur Not kann ich immer noch auf die Origninalspiegel zurückgreifen.


    Gruß
    Helmut

  • ... ich habe meine Spiegel auch geklebt.


    Werde mir aber zum Sommer nun doch noch neue HIER holen, da ich keine gute Übersicht mit den runden Dingern habe.

  • Mein Spiegel war nach dem Gebrauchtkauf dermaßen fest gegammelt. Den musste ich erst mal mit WD40 gängig machen. Mit dem Erfolg, dass dieser nun auch zu leichtgängig ist und sich bei schnellerer Fahrt, höheren Winddruck, verstellt. Ich wollte immer – habs immer vergessen – auf das Kugelgelenk Loctide rauftropfen. Ich wills nur schwergängig machen und nicht verkleben. Vielleicht auch eine Möglichkeit. :wave:

  • ...Ich wollte immer – habs immer vergessen – auf das Kugelgelenk Loctide rauftropfen. Ich wills nur schwergängig machen und nicht verkleben. Vielleicht auch eine Möglichkeit. :wave:

    Nun werde ich meinen Spiegel erst mal ganz lassen und es mit deinem Loctide-Tipp probieren. Wenn das nicht hilft, wird ein Klebeversuch gestartet. Ich werde berichten!
    Der Spiegel, den Frankiboy bei Touratech gefunden hat, gefällt mir sehr gut. Der wäre was für die neue!


    Danke für alle Tipps!


    Gruß
    Helmut

  • Moin,


    ich bin neu und will nicht gleich klugscheißen, aber Loctite auf einem Kugelgelenk wird vermutlich durch den Winddruck abblättern. Ein Gewinde hat vergleichsweise wenig Spielraum für Vibrationen - der Spiegel schon.
    Ich würde (zum Test) die Schraubensicherung von UHU (ja, wirklich) empfehlen, die ist erfahrungsgemäß etwas unempfindlicher. Ich habe das Gelenk jetzt nicht vor Augen, denke aber eine punktierte Lösung hilft auch.


    Gruß,
    KK

  • Sehe ich auch so, Loctite wird wohl dahinblättern sobald derartige Kräfte drauf wirken. In nem Gewinde hats mehr Fläche um sinnig zu sichern, aber auf ner Gelenkkugel? Wird ja da quasi "abgeschabt"?!?
    Versuche und teil das Ergebnis mit, danke! :victory:


    Hab meinen linken Spiegel mit Uhu festgeklebt, funzt seit 20.000 Kilometern problemlos....

  • Der Versuch, das Spiegelgelenk mit Schraubensicherung schwergängiger zu machen, ist gescheitert.
    Ich habe kein Loctite zu Hause, sondern Schraubensicherung hochfest von Toolcraft. Dürfte chemisch aber das gleiche sein.
    Zwei Tropfen auf das Gelenk aufgebracht und dann den Spiegel ein paar mal hin und her bewegt, damit sich die Flüssigkeit ins Gelenk einarbeitet.
    Zwei Tage gewartet und siehe da, die Flüssigkeit, die außen drauf war, ist immer noch flüssig, das Gelenk bewegt sich immer noch leichtgängig, scheint eher etwas geschmiert worden zu sein.


    Auf der Loctite-Seite habe ich vielleicht die Erklärung gefunden: "... ist geeignet für alle Metalle, einschl. passive Werkstoffe wie Edelstahl, Aluminium und galvanisierte Oberflächen." Bei diesem Spiegelglenk besteht aber die Gelenkpfanne aus Kunststoff!


    Gruß
    Helmut

  • Diese Schraubensicherungen härten unter Luftabschluss aus.
    Ein Tropfen auf metallischer Oberfläche bleibt flüssig.


    Im Kugelgelenk wird es vermutlich zu "luftig" sein und wenig metallisch. :huh:

  • Servus


    Mal ein pragmatischer tip von mir.der spiegel wird im Gelenk in die angeklappte position gebracht und dann in seiner halterung am lenker eingestellt .so kann nix mehr einklappen und sehen kann ich auch alles .Mach ich schon seit jahren so. Falk

    Wer vor der Wahl etwas verspricht darf sich nicht wundern wenn WIR uns verwählen!

  • Hi,


    ich habe das selbe Problem. Meine angestrebte Lösung ist momentan, das die Kugel umschließende Teil anzubohren und eine kleine Feststellschraube (Madenschraube) einzubauen, durch die man die Spiegel in der Position fixieren kann.

  • Wenn man wüsste, dass Zyankleber=Sekundenkleber ist, dann wäre das Problem wahrscheinlich schon etwas länger beseitigt.

    ??? Ekkehart, irgendwie habe ich Probleme, das zu verstehen? :confused:


    Servus


    Mal ein pragmatischer tip von mir.der spiegel wird im Gelenk in die angeklappte position gebracht und dann in seiner halterung am lenker eingestellt .so kann nix mehr einklappen und sehen kann ich auch alles .Mach ich schon seit jahren so. Falk

    Freitaler650GSD, wenn ich das im Moment auch nicht so machen will - mich reizt das Problem ein leichtgängiges Gelenk wieder fest zu kriegen - so finde ich die Idee prima. Eignet sich vor allem als schnelle Lösung für unterwegs.



    Hi,


    ich habe das selbe Problem. Meine angestrebte Lösung ist momentan, das die Kugel umschließende Teil anzubohren und eine kleine Feststellschraube (Madenschraube) einzubauen, durch die man die Spiegel in der Position fixieren kann.

    Auch eine prima Idee. Ich werde mal meine Schrauben-Kiste umkippen und nach einem dünnen Blechschräubchen suchen. Da gibt es doch welche, die ein Gewinde speziell für Kunststoff haben. Evtl könnte man auch in die Gelenkkugel hineinbohren, einen Stift oder Dorn einführen und so das fertig eingestellte Gelenk blockieren.


    Erst aber will ich schon noch mal mit Sekundenkleber alias Zyankleber experimentieren.


    An diesem Thread zeigt sich mal wieder deutlich, wie kreativ und wertvoll ein Forum sein kann. wenn es um unkonventionelle Lösungen kleiner Probleme geht. Konventionell wäre gewesen, den defekten Spiegel weg zu schmeißen und neuen zu holen.
    Diese runden Spiegel der Einzylinder-GS sind ja für mich praktisch Zweitspiegel. DIe originalen ovalen (Designer-)Spiegel habe ich ja auch noch und fahre gegenwärtig damit herum. Die können aber in puncto Übersicht über das rückwärtige Geschen nicht an die runden Spiegel heran. Für einen neuen runden Spiegel werden im www zwischen 20 und 50 € abgerufen.


    Danke für alle Tipps
    Helmut

  • Ich hatte als erster auf das Problem reagiert und Zyankleber vorgeschlagen. Dann kamen die Kollegen mit Loctite in verschiedenen Varianten und Schreibweisen und Sekundenkleber. Man kann das Ganze sicher auch mit irgendeinen 2-Komponenten-Kleber festbekommen, entweder Uhu-Endfest oder gleich was professionelles wie Resiweld etc.

  • Hatte ebenfalls dasselbe Problem.
    Lösung: Dünnflüssiger(!) Sekundenkleber*. Und nach dem Auftragen des Sekundenklebers (=Cyanoacrylat-Kleber) Aktivatorspray* drauf. Ist zwar nicht ganz billig (ca. 10 € für 300 ml), aber danach hat man Ruhe (zumindest mit den Spiegeln). :squint:


    * gibts beim Modellbau-Händler oder Conrad-Electronic


    Gruß Guido :wave:

  • Der Versuch mit Zyankleber alias Sekundenkleber ist ebenfalls missglückt.
    Lag vielleicht daran, dass das Innere des Gelenks schon mit Schraubensicherung verunreinigt war.
    Ich habe jetzt kurzentschlossen die Kugel aus der Gelenkpfanne gehebelt. Beide bedeckt mit einem honigzähen klebrigen Überzug, den ich mühsam mit Spiritus, Benzin und Spülmittel entfernt habe.
    Der Kragen der Gelenkpfanne ist nun natürlich ausgeweitet, d.h. dass das Gelenk noch leichtgängiger sein wird.
    Also kommt nur die Lösung von MathiasC in Frage, Kragen der Spiegelpfanne anbohren und Schrauben reindrehen. Da es relativ wenig "Fleisch" in dem Kragen gibt, lieber 2 Schrauben nehmen.



    Nachdem ich den Spiegel wieder auf sein Gelenk drauf gewürgt habe, sieht die Sache so aus:


    Ob der Spiegel wieder höheren Geschwindigkeiten gewachsen ist, stellt sich noch heraus. Kann aus fam. Gründen heute keine Versuchsfahrt unternehmen.
    Es gibt immer noch die Möglichkeit, durch die Schraubenlöcher eine Vertiefung in die Kugel zu bohren, in die dann die Schrauben eingreifen.
    Wenn alle Stricke reißen, kommt ein neuer aus der Bucht: http://www.ebay.de/itm/Spiegel…in_77&hash=item233d2aa24e


    @ gieching: Ich habe bei Conrad die Preise für anständige Kleber und Aktivator abgerufen. Da ist schnell der Preis eines neuen Spiegels überschritten. Ich werde deinen Tipp mal im Hinterkopf behalten. Nicht mehr für den Spiegel, aber es gibt immer mal im Haushalt und Bastelbereich Anwendungen für so etwas.


    Gruß
    Helmut

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