Ab welcher Körpergröße tiefergelegt???

  • ich habe zwar noch nie eine 169er besessen, aber m.E. stimmt die Behauptung nicht, dass die F 650 GS (R13) wartungsunfreundlich(er) sei: Für bestimmte Reparaturen braucht man so oder so Spezialwerkzeug, egal ob es sich um eine 169er oder um eine R13 handelt. Und somit wird dann ein Besuch in der BMW-Werkstatt wohl unumgänglich sein (es sei denn, man beschafft sich irgendwie das meist teure Spezialwerkzeug oder bastelt es sich selber (ist z.B. beim Ausbau des Lenkkopflagers erforderlich)). Aber die R13 ist m.E. grundsätzlich einfach zu reparieren. Man braucht natürlich dazu die nötige Fachliteratur, eine Bastelbude, genügend (Standard-)Werkzeug und das nötige handwerkliche Geschick und keinen Zeitdruck.


    Was für ein Spezialwerkzeug benötigt man denn bei der 169er für das Lenkkopflager? Das PVC-Rohr?
    Zündkerzen, Luftfilter, Zugänglichkeit der Ölablaßschrauben und Batterie sind Dinge, die zu einer regelmäßigen Wartung gehören.
    1.) Zündkerzen: 169er einfach Stecker runter und mit Bordwerkzeug easy rausschrauben. 1min für beide Kerzen. Bei der GS eine Fummelei.
    2.) Luftfilter: 169er zwei Schrauben der Seitenverkleidung entfernen. Weitere drei Schrauben des Luftfiltergehäuses - Voilá, der Luftfilter. 2min. Bei der GS komplette Tankattrappe /Verkleidung. Min. 10 Min.
    3.) Batterie: 169er zwei Schrauben Seitenverkleidung (vielleicht bereits entfernt wegen Luftfilter). Voilá la Batterie! 1 min. Bei der GS siehe Luftfilter.
    4.) Ölwechsel: 169er Motorschutz entfernen (4 Schrauben), Ölablaßschraube öffnen, Schraube des Rahmentanks ist immer zugänglich. Wer es gut machen will, reinigt noch das Sieb am Öltank (war bei mir noch nie schmutzig). Dazu untere seitliche Verkleidung entfernen (4 Schrauben). Ölfilterzugänglichkeit unterscheidet sich nicht. Reine Schraubzeit 5 min (plus Ablaufzeit).
    Bei der GS muss wieder die Tankattrappe runter damit man an den Öltank kommt, der gelöst werden sollte um gekippt zu werden.


    Bei der Ventilspielkontrolle bzw. Shimwechsel alle 20tkm wieder das gleiche Spiel.
    Kupplung und Wasserpumpe wurden oben bereits genannt.


    Du hast natürlich Recht, dass das auch bei der GS alles einfach ist - es dauert eben nur dreimal so lange...

  • - Tank bei der R13 aus Kunststoff anstatt aus Blech (die Ur-F650 kann innen im Tank Rost ansetzen, wenn die Maschine mit leerem Tank lange rumsteht)


    Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher aber meinen Tankrucksack muss ich mit Riemen befestigen, an dem Tanks sind höchstens die Gewinde für die Schrauben aus Metall alles andere ist Kunststoff


    Aber um zum ursprünglichen Thema zurückzukommen


    Meine Wenigkeit messen 1.68cm und ich komm auf einer normalhohen ohne Mühe auf den Boden. Da ich am Sonntag die Ehre hatte mit der von Schnoorgackel eine runde zu drehen, die subjektiv eine höhere Sitzbank hatte und die Feder voll vorgespannt, also auch höher, war bin ich trotzdem noch mit beiden Füßen auf den Boden gekommen ohne große Mühe

  • Hi Jonas,
    ich schäme mich: Dachte bisher, dass der Tank bei der 169er aus Stahl ist. :love: Werde jetzt immer ´nen Magneten dabei haben und ihn bei der ersten 169er, die mir unter die Linse kommt, nachprüfen...... :giggle:
    Wieder ´was dazu gelernt..... :thumbsup2:


    Gruß Guido :wave:

  • für einen Fahranfänger (bzw. Anfängerin) würde ich immer eine Maschine mit ABS bevorzugen.


    "ABS" hört sich immer schön und wichtig an, aber auch damit muss man umgehen können. Sonst ist das ganze witzlos. Ich traue es einfach keinem Anfänger zu in Schräglage so einzubremsen das das ABS einregelt. Und wenn ich ehrlich sein soll, ich hab in meiner 34-jährigen Motorradfahrerlaufbahn noch kein einziges Mal ein ABS gebraucht. An meiner K1200RS regelt das nur wenn ich mal bei langsamer Fahrt ne Vollbremsung auf Schotter mache damit mir der Druckmodulator nicht ganz so schnell verreckt.
    Aus meiner Sicht wird ABS am Motorrad vollkommen überbewertet. Wie gesagt, meine Sichtweise... die ist zwar richtig aber bestimmt auch nicht die einzig Richtige. Andere sehen das bestimmt aus gutem Grund anders


    Gruß, Ralli

  • ABS ist auch wichtig, aber wie alles eine Glaubensfrage


    Ich denke die Sinnfrage von ABS und ob man damit bei optimalsten vergleichbaren Bedingungen 2 cm früher oder später zum stehen kommt soll hier nicht Thema sein.


    Sehrwohl macht es aber einen erheblichen Unterschied ob du auf dem Boden liegend unters Auto schlitterst oder du dich eventuell glimpflich übers Fahrzeug mit einem Rettungssprung retten kannst


    Es sind halt doch immer die Ausnahmesituationen in die ein ungeübter Fahrer, schneller mal reinkommt als einer der schon 34 Jahre Motorrad fährt. Daher finde ich deinen Beitrag gelinde gesagt stark gewagt :victory:



    BTW.: Die normalen ABS, außer ABS pro und wie sie heißen (Schräglagenabhängige ABS-Systeme),helfen dir in Schräglage auch nur bedingt bis gar nichts

  • Juhu, eine ABS-Diskussion. Fast so fruchtbar wie Reifen- oder Ölfreds. Deshalb gerne hier meine Meinung: Bin letztes Jahr mit der K75s durch Überbremsen oder Schotter gefallen, harmloser Rutscher soweit. Ich hatte geträumt und der Vordermann bremste (unnötig), da ein LKW entgegenkam und er wohl nicht so recht wusste, ob es vorbei reicht. Mit ABS hätte es mir vielleicht nicht zum Anhalten gereicht, wenn ich nicht stark genug gebremst hätte, aber zum Sturz ohne "Feindberührung" wäre es nicht gekommen. Man braucht es, gerade als ruhiger Fahrer wie ich :wheelchair: eher selten, aber eben nicht niemals. Einschränkung ist sicher, wenn man mehrere Motorräder besitzt und fährt und nicht alle haben ABS. Nutzt man im Notfall auf der einen das ABS garnicht aus oder überbremst man die andere? Sicher laufen im Notfall irgendwelche Bewegungsmuster ab, die man im Laufe der Zeit gelernt hat, aber man wird nicht automatisch zum Fahrzeug passend richtig bremsen.
    Aber wenn nur ein Fahrzeug genutzt werden soll, und das gewünschte Fahrzeug in erschwinglicher Preisklasse mit ABS zur Verfügung steht, würde ich dem ABS eindeutig den Vorzug geben.
    Meine bisherigen Fahrzeuge mit ABS waren K 1200RS 1997 (Ich glaube ABS 2, noch ohne Bremskraftverstärker oder Integralfunktion) und Scarver.
    Die alten Schätzchen, die ich gerne mag, gibts meistens nur ohne.
    Gruß Joachim, derzeit ohne ABS

  • Aha, eine ABS-Diskussion...


    Ich fahre seit mehr als 30 Jahren Motorrad - Straße, Gelände, früher auch Rennstrecke - und seit einigen Jahren mit zwei Moppeds mit ABS und mit einer ohne. Zweimal habe ich das ABS bisher gebraucht, beide Male in Situationen, in denen ich einfach unkonzentriert war, beide Male hätte ich mir ohne ABS sehr weh getan. Klar, die ersten ABS-Versionen waren schrottig, im Gelände und für eine SuMo ist ABS kontraproduktiv, auf der Rennstrecke braucht es ein sehr feines System wie das der neuen S 1000 RR (dann fahren bei Regen sogar Profis damit), aber auf der Landstraße ist ABS einfach klasse und eigentlich unverzichtbar, egal wieviel Erfahrung man mitbringt.

  • Hi, ich komme auch aus Braunschweig und fahre eine ST ohne Tieferlegung.
    Ihr könnt gerne zum Probesitzen vorbei kommen.



    gruß kersten

  • Die ST ist von Haus aus bereits niedriger als die normale F650. Wieviel habe ich jetzt auf die Schnelle nicht gefunden, aber da hinten 45mm Federweg fehlen, dürfte es sich in einer ähnlichen Größenordnung abspielen. Außerdem hat die ST ein 18-Zoll Vorderrad anstatt des 19-Zoll-Rades der F650.

  • Mit ABS ist es wie mit allem was man gewohnt ist, wenn man es hat braucht man s, es ist wie der elektrische Fensterheber, Klimaanlage, Navi.....man ``braucht´´ das alles, aber es geht auch ohne.


    Fakt ist, man fährt mit ABS sorgloser, vielleicht dadurch auch riskanter, ob am ende sicherer :whistling: ist denk ich tatsächlich eine Glaubensfrage.

  • [quote='ralli1964','index.php?page=Thread&postID=322292#post322292']Zitat von »gleching« Und wenn ich ehrlich sein soll, ich hab in meiner 34-jährigen Motorradfahrerlaufbahn noch kein einziges Mal ein ABS gebraucht. An meiner K1200RS regelt das nur wenn ich mal bei langsamer Fahrt ne Vollbremsung auf Schotter mache damit mir der Druckmodulator nicht ganz so schnell verreckt.


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    Bei mir regelt das ABS ziemlich oft :confused: schon leichten Fahrbahnunebenheiten, wo man ohne ABS minimal rutscht :whistling: , ich denk auch das ist normal.

  • So eine ABS Diskussion, hat die eigfentlich mit dem ursprünglichen thread etwas zu tun?, ist schon erbaulich. Man merkt einfach, wo das Verständnis für die Physik fehlt, setzt der Glaube ein. Egal welche Motorrad oder PKW Zeitschrift man nimmt, immer kommt ein moderner Pkw bei einer Vollbremsung aus 100km/h bei Tests etwa 5-10 Meter früher zum stehen, als ein Mopped. Wenn es überhaupt noch eins ohne ABS gibt, dann sind es eher 10m. Hat u.a. mit dem höheren Schwerpunkt beim Mopped zu tun und damit wieder der Physik.
    Ich bin auch jahrelang mit Dosendeckelbremsen klar gekommen, möchte aber auf Scheibenbremsen auch nicht verzichten. Sollte ich mir noch einmal ein neues Mopped zulegen, dann hat es zwangsläufig ABS und eine Einspritzanlage, das ist nun mal Stand der (Zulassungs)technik.

  • Um zum ursprünglichen Thema zurückzukommen... Wir haben uns inzwischen eine 169-er angesehen und daher die Gelegenheit zum Probesitzen. Allerdings war die F so schlecht das wir uns gegen einen Kauf entschieden haben. Bei normaler Höhe gab es keine Probleme, deswegen wird es dann also letztendlich keine tiefergelegte.


    An dieser Stelle also schönen Dank an alle die mit ihrer Meinung behilflich waren und auch vielen Dank an Kersten für das Angebot zum Probesitzen.


    Gruß, Ralli

  • ich würde dir bei den gegebenen Körperdaten sogar zu ner höheren Sitzbank raten. Da man auf der F sehr tief im Motorrad sitzt (was gut für's Kurven fahren ist), man aber trotzdem ziemlich aufrecht sitzt, hat man einen relativ ungünstigen Kniewinkel. Ich fahre mit meinen 1,75 sogar auf der Dakar eine höhere Sitzbank. Ich komm zwar relativ schlecht auf den Boden aber ohne die Höhe wär mir das auf langen Etappen viel zu unbequem. Meine Freundin fährt mit ihren 1,68 sogar auf der normalen F GS eine höhere Sitzbank, weil ihr die bequemer war. Die genauen Unterschiede zwischen Ur-F und GS in Sachen Sitzhöhe kenn ich nicht, aber ich denke, dass die Ur-F eher noch tiefer wäre.
    Ich würde dann wenn es eine geworden ist auf alle Fälle auch mal eine hohe Sitzbank versuchen, probe zu sitzen. Ich will meine nicht mehr missen.

  • So, liebe Leut... danke für die vielen Tips.... für jeden Hinweis der jetzt noch kommt ist es aber zu spät. Die Entscheidung nach einer nicht tiefergelegten zu suchen hat sich als die richtige erwiesen. Seit heute mittag belegt eine 98-er mit 25000km den freien Platz in der heilige Halle. Verwöhnt von meinen Boxern und dem Vierzylinder in meiner K1200 hab ich anfangs ziemlich die Ohren hängen lassen was den Motor in der F angeht. Nicht nur das die Büchse bei niedrigen Drehzahlen keinen toten Hering vom Teller zieht... nee, das Ding tritt beim Beschleunigen aus 2000 Touren sogar in den Antriebsstrang wie ein störrischer Esel und muckelt wenn sie nicht gedreht wird. Aber nachdem ich mich daran gewöhnt hab rechtzeitig runterzuschalten und das gute Stück zumindest in den oberen Gängen nicht unter 3000 fallen zu lassen fing sie sogar an ein ganz kleines bißchen Spaß zu machen. Und nachdem ich das Nesthäkchen dann auf dem Weg nach Hause gut 100km über die Landstrasse gescheucht hab hätte ich die Gute statt in die Garage am liebsten ins Wohnzimmer gestellt. Das ich mich in meinem Alter noch mal so schnell verlieben könnte hätte ich im Leben nicht für möglich gehalten :thumbup:


    Meine bessere Hälfte ist stolz wie Oskar und wir denken das die Wahl absolut die Richtige war. Sie kommt zwar nicht mit beiden Füßen komplett auf die Erde, aber für einen sicheren Stand reicht es. Und aus eigener Erfahrung weiß ich das nach dem Eingewöhnen eine Enduro nicht hoch genug sein kann :biggrin:


    Also... nochmals Dank an alle


    Gruß, Ralli

  • Meine bessere Hälfte ist stolz wie Oskar und wir denken das die Wahl absolut die Richtige war. Sie kommt zwar nicht mit beiden Füßen komplett auf die Erde, aber für einen sicheren Stand reicht es. Und aus eigener Erfahrung weiß ich das nach dem Eingewöhnen eine Enduro nicht hoch genug sein kann :biggrin:


    Glückwunsch zur Funduro, Ralli! Oder eher Glückwunsch an die Frau als neue stolze Besiterin! :wink:


    Dreh die Federvorspannung noch runter, wenn die F Deiner Frau zu hoch ist. Das bringt nochmal 1-2 cm. Wenn sie dann mehr Fahrpraxis hat, kann man ja wieder in den mittleren Bereich drehen.


    Zum Fahren: Immer schön zwischen 3.000 und 5.000 rpm halten. Das ist der angenehmste Bereich. Beim überholen auch mal ausdrehen.