Fußbremse reagiert nicht

  • Dann hängt vermutlich der graue Teil ( Druckzylinder )
    oben in der Pumpe ( Gehäuse ) fest,
    dieser wird durch die Druckstange betätigt .


    http://www.f650.de/forum/index…c28abf3ed96e4c12c55af8544


    das kann durch Korrosion durchaus sein
    Bei mir war hier leider auch schon einiges undicht und rostig.


    Klopf mal leicht auf das Pumpengehäuse aber bitte OHNE Hammer !!!! stabiles Holzklötzchen reicht !
    Nicht das Gehäuse zerdengeln !
    Falls sich der Kolben wieder löst - weißt du schon mehr !


    Leider muss dafür die Soziusraste ab


    Eine neue "Pumpe" kostet im Handel ca. 50 € bei BMW wird es jedenfalls teurer !


    Falls du also im Umfeld jemanden hast der die Einbauen kann könnte das schon reichen.


    Aber ich wäre auch gespant was der BMW Meister dir sagt :rolleyes:


    ohne da zu negativ vorzugreifen -
    wenn du eine "kleine" BMW Schrauber Werkstatt kennst ist das sicher besser als so ein riesen Glaspalast.
    Kommst du da mit einer "alten" Ur-F an , verdrehen die meistens schon die Augen.
    Gibt es dort keinen "alten" erfahrenen Meister "will" sich damit auch niemand mehr so richtig auskennen oder beschäftigen. :whistling:


    Leider meine Erfahrung - aber es gibt genau wie du schreibst noch ! die "Guten" :thumbsup2:

  • Alles zu tauschen gegen Neuteile ist natürlich eine Lösung und zwar dann, wenn Zeit eine und Geld keine Rolle spielt und man alle Teile sofort zur Hand hat. Ich unterstelle mal, der Bremsschlauch lässt sich als Ursache, weil er sich z.B. im Betrieb aufbläst wohl ausschließen. So wie der Fehler sich darstellt, ist alles mit Wechseln des Geberzylinders und entlüften getan. Man könnte den Zylinder natürlich auch zerlegen und die Manschetten und sonstige Gummiteile erneuern, wenn der Zylinder keine Riefen hat. Das kostet aber auch Arbeitslohn, wenn man es nicht selber machen kann. Eine Bremsenwerkstatt, so man noch eine findet, kann natürlich einen solchen Spielzeugzylinder in der Regel auch nicht überholen und evtl. honen und entsprechende Kolben gibt es auch nicht.


    Der Bremssattel ist natürlich sündhaft teuer und den gleich auch zu tauschen? Jeder der einen entsprechenden Gesellen- oder gar Meisterbrief hat, kann eine solche Anlage reparieren, egal ob er nun überwiegend and Kawa oder Ducati schraubt.

  • Hallo Ekkehart,
    merci erst mal :)

    Alles zu tauschen gegen Neuteile ist natürlich eine Lösung und zwar dann, wenn Zeit eine und Geld keine Rolle spielt

    Leider spielen Zeit UND Geld eine Rolle....

    Der Bremssattel ist natürlich sündhaft teuer und den gleich auch zu tauschen?

    Mein Gedanke war, wenn schon die eine Komponente des Systems nachgibt, kommen evtl. die andern in Kürze auch, die ja gleiche Jahre und km auf dem Buckel haben. (Das Motorrad wurde offensichtlich nicht immer besonders liebevoll gewartet...). Aber gut, wenn das nicht zwangsläufig so sein muss, mir natürlich auch recht.

  • Es gibt eine ganze Reihe von Binsenweisheiten. Wenn eine Glühlampe z.b. beim PKW Hauptscheinwerfer oder Bremslicht etc. den Geist aufgibt, dann ist es sicher sinnvoll die andere auch zu wechseln, zumal man der Reparaturzeitpunkt und die Umstände selbst bestimmen kann. Die Kosten hat man auch im Griff. Wenn mir aber 1 Xenon-Brenner stirbt, wechsle ich auch nur den. Ist mir in 20 Jahren Xenon auch nur 2x passiert. Die beiden Hauptkomponenten Geber- und Nehmerzylinder verschleißen, korrodieren oder was auch immer nicht gleichmässig. Schon aufgrund der Umgebungsbedingungen, HA ist Wasser, Regen, Staub und Hitze wesentlich stärker ausgesetzt als der Geberzylinder ist die Wahrscheinlichkeit, dass er auch bald ausfällt zwar nicht 0, aber auch nicht 0,99.


    Ich brauche fast jedes Jahr irdendeine Speiche vom Hinterrad, noch nie eine vom Vorderrad. Aber wenn mir eine Speiche reisst, erneuere ich genau die und nicht alle anderen auch noch. Nicht, weil die Speichen so viel kosten, sondern weil das eine super spannende Tätigkeit ist.


    Also: don't fix it, when it ain't broke. Oder auf Deutsch: nerver change a winning team.

  • Hallo Jutta,


    Den Bremssattel brauchst Du nicht machen, solange da alles trocken ist.
    Das Teil, welches defekt ist (noch sind es Überlegungen, sollte jemand prüfen) tauschen und nicht mehr. Dazu den Bremsflüssigkeitswechsel an beiden Systemen.
    Dann siehst Du weiter.


    Vielleicht machst Du Lordoh ein Angebot für seine Kiste und verkaufst Deinen Hattech. Dann hast Du ein funktionierendes Motorrad (oder Lord?) und ein Teilespender, oder DU verkaufst es wieder.
    Nur mal so als Überlegung.


    Lass Dir in einer Werkstatt ein Angebot machen, mach ein Protokoll und das am besten in Begleitung.
    Mit der von uns vermuteten Diagnose und den dafür richtigen Fachwörtern wirst DU sicher Ernst genommen.


    Bei mir sieht es leider ganz schlecht aus.
    Wollte vorher kurz zu meiner Mutter fahren. Gestern abends noch schnell getankt und wenige km gefahren. Alles O.K.
    Heute Anlasser gedrückt. Kurz ging es dann war alles tot. :angry:


    War aber zum Glück die Batterie (hoffentlich).
    An das Ladegerät gehängt und gerade war die BAtterie voll und das Möp läuft wieder.
    Nur zu meiner Mutter schaff ich es heute nicht mehr :sad:


    Dann steht noch unser Urlaub an. Ich kann DIr da leider nur noch virtuell helfen.
    So blöd, 2 Wochen früher und ich hätte Dir das Ding richten können.


    Frag mal nach Schraubern/Hilfe über den Forumsteil Regionales BW


    Grüße


    Achim

    :wave: Hilfe beim Suchen? Forumssuche rechts oben oder besser in Suchmaschine folgendes eingeben: site: f650.de [Suchbegriff]

  • Hallo Jutta ,


    du hast eine Antwort per PM von mir erhalten . :whistling:


    Vorweg : einen einzelnen Hinterrad-Bremszylinder oder ein KOMPLETTES Hinterrad-Bremssystem habe ich leider zurzeit nicht anzubieten.
    Aaaber ....ein Tipp bzw. ein Ratschlag ist aber der Antwort beigefügt.


    Gruß LUDGER

    Als ich geboren wurde sagte der Teufel : " Na.. schöne Schei..sse "- :giggle:

  • Hi Achim,

    Lass Dir in einer Werkstatt ein Angebot machen,

    BMW hier (telefonisch abgefragt) kann den Zylinder für 104 Öhren besorgen, Einbau nochmal um die 60 (vage dahingesagt).
    Ist aber ohnehin hinfällig, da sie komplett ausgebucht sind bis 09.06. Ich muss aber am 27./28.05. wieder auf der Insel sein.

    War aber zum Glück die Batterie (hoffentlich).

    Drück dir mal die Daumen, dass es nicht mehr ist...


    Dann steht noch unser Urlaub an. Ich kann DIr da leider nur noch virtuell helfen.

    Merci! Virtuelle Hilfe oder geistiger Beistand ist doch auch schon was :wink:


    Es findet sich ne Lösung ... bin optimistisch :)
    Gruß
    Jutta

  • @ Ludger
    Dankeschön dir auch fürs Lagerdurchsuchen ;)


    Ich werd schauen, dass ich das richtige Teil krieg und jemanden finde, der mir beim Einbau hilft.
    Beides sollte im Rahmen des Möglichen liegen ;)


    Schönen Abend!
    Jutta

  • Komme eben zurück von einem Schrauber, den ich nur bitten wollte, mal eben einen Blick drauf zu werfen - und wat soll isch saachen?


    Die Bremse bremst wieder!
    :dance1: :dance1:
    Naja, wie die Schrauber eben so sind, können sie's nicht lassen (zum Glück :giggle: ), auch wenn sie eigentlich keine Zeit haben.


    Was wir gemacht haben (ganz grob):


    Den Zylinder abgeschraubt und sauber gemacht, von Hand bewegt, keine Schleifgeräusche beim Auf-/Abbewegen der Druckstange. Schien mechanisch in Ordnung.
    Durchgängig war auch alles (auch vom Sattel zurück nach vorne, hinteren Kolben manuell bewegt, Bremsflüssigkeit lief vorne raus).


    Das Ganze dann entlüftet (mit Luftdruck aus einem Autoreifen :) ), dauerte ein bisschen, schien sich einiges an Luft angesammelt zu haben. Die Brühe, die rauslief, muss sehr alt gewesen sein.
    Tja, und dann lief der Pedaldruck plötzlich nicht mehr ins Leere.
    Sicherheitshalber zwei Proberunden gefahren (nett wie ich bin, habe ich die erste ihn fahren lassen :rolleyes: , die zweite ich). Und es fühlte sich alles wieder normal an. Bremse sprach an, so wie ich es gewohnt war.


    Warum die Bremse aber schlagartig über Nacht versagte, war auch ihm ein Rätsel.
    Woher die Luft kam, die sich gesammelt hatte, ist auch etwas unklar. Vielleicht vergast das Wasser irgendwann, das die Bremsflüssigkeit im Lauf der Zeit zieht?


    Vorerst hab ich also mal viel Geld gespart für Ersatzteile (hoffe, das bleibt so).
    Und beim nächsten Mal Bremsflüssigkeit wechseln oder entlüften stehe ich nicht mehr ganz so dumm da - Erfolg auf ganzer Linie dieser Abend.


    Gruß an alle und vielen, vielen Dank für die Tipps, fürs Erklären und für die angebotene Hilfe!
    Immer wieder klasse, dieses Erlebnis :thumbsup2:
    Jutta

  • Hallo Jutta ,


    toll dann hat es ja doch noch geklappt :clap1:


    Wünsche dir einen guten Start in die neue Moped-Saison 2016


    Gruß LUDGER
    sieht man sich evtl. auf dem F650 Treffen in Bayern ?

    Als ich geboren wurde sagte der Teufel : " Na.. schöne Schei..sse "- :giggle:

  • Top! :thumbup:
    Hoffentlich bleibt es so!
    Habt ihr die Vordere Bremse auch gleich frisch befüllt?


    Den Trick mit dem Autoreifen kenn ich nicht. Hatte der Schrauber ein "Entlüftungsgerät"?
    Oder wozu war die Luft von Vorteil?

    :wave: Hilfe beim Suchen? Forumssuche rechts oben oder besser in Suchmaschine folgendes eingeben: site: f650.de [Suchbegriff]

  • Super! Freut mich für Dich, Jutta, dass Du offensichtlich einen guten und fairen Schrauber gefunden hast! Autoreifen statt Kompressor - der Mann gefällt mir!
    Jedenfalls hat sich unsere Ferndiagnose "Bremszylinder" ja bestätigt und Du kannst die PN mit den Teilenummern für die Bremse dann in die virtuelle Rundablage schieben. :giggle:
    Hast Du auch gleich die alte Brühe in der Vorderradbremse gewechselt oder muss das noch gemacht werden?


    Bei mir sieht es zeitlich in den nächsten zwei Wochen auch nicht überragend aus, aber die Kleinigkeiten (außer Simmerringe) könnte man schon mal zwischenschieben. Teileliste hast Du ja bereits seit letzter Woche.
    Wie sehen die Gabelrohre denn eigentlich nach der Heimfahrt aus? Wieder ölig/fettig oder passt es jetzt?


    Gruß
    Jochen


    EDIT: Achim war schneller. Vielleicht sollte ich bei angefangenem Post doch nicht zwischendurch die Koffeinvorräte auffüllen... :g:

  • Ich darf ja gar nicht sagen, wo ich den "Schrauber" gefunden habe.... in der eigenen Verwandtschaft :whistling: ... hatte ihn zuletzt gefragt, weil ich wusste, dass er mit Job, Familie, und sehr viel sonstigem Engagement immer mehr als vollbeschäftigt ist... Hab mich einfach gescheut, ihn um Hilfe zu bitten (wollt ihm nicht noch mehr aufdrücken), und auch nicht mit gerechnet, dass er so schnell Zeit freischaufeln kann/würde....
    Blehd, gell? Aber so bin i halt! :unsure:
    Muss mir das "Froge koscht nix" mehr angewöhnen ....


    Der Autoreifen war zum Durchpumpen der Flüssigkeit. Autoreifen an Schlauch, Schlauch an "Infusionsflasche", Infusionsflasche an Schlauch, Schlauch an Zylinder. Einfach mit Luft die Flüssigkeit durchgepumpt. Autoreifen hat er verwendet, weil der Kompresssor möglicherweise zu viel Dampf gehabt hätte und nicht klar war, ob die provisorisch zusammengesteckten Schläuche so viel Druck standhalten würden...


    Vorderradbremse haben wir nicht gemacht.... War schon halb elf bis wir fertig waren.
    vosse: werde mich wg. der Kleinigkeiten evtl. nochmal melden. Bei mir alles zeitlich auch sehr bescheiden ...
    Ein Gabelrohr ist sehr schmierig (vermutlich aber vor allem vom Fett, das wir oben reingeschmiert haben). Muss ich mir später nochmal genau anschauen. im Moment ruft die Arbeit fürchterlich laut und diverse "deadlines" sitzen und beißen mir in den Nacken....


    Schönen Tag allen!

  • Ich denke das ist das Fett (Vaseline).
    Wenn es Öl ist, ist es recht flüssig.


    Nimm einen Tropfen vom Ölpeilstab und "kleb" ihn weiter oben mal ans Standrohr.
    Das kannst Du dann schön vergleichen und beobachten.


    Du kannst auch mit dem Tropfen eine gewisse Meditation durchführen.
    Wie Kinder. die die herunterlaufenden Regentropfen an der Scheibe mal eben eine Stunde lang beobachten können. So bekommst Du nach Erledigung Deiner Arbeit den Kopf wieder frei und das Warten auf schönes Wetter wird auch leichter :rofl:


    Die "Infusionsflasche" würde mich noch näher interessieren :whistling:

    :wave: Hilfe beim Suchen? Forumssuche rechts oben oder besser in Suchmaschine folgendes eingeben: site: f650.de [Suchbegriff]

  • na die Flasche mit der Bremsflüssigkeit nehm ich mal an. Oben ein Anschluss für die Druckluft, unten einer für die Bremsflüssigkeit und dann mit den ca. 2 bar aus dem Autoreifen die Bremsflüssigkeit durch gedrückt. Find das ne ziemlich geniale Idee weil der Reifen den Druck aus dem Kompressor ja sicher aushält und er genug Volumen besitzt, um ausreichend lange den Überdruck bereit zu stellen.

  • Oben ein Anschluss für die Druckluft, unten einer für die Bremsflüssigkeit und dann mit den ca. 2 bar aus dem Autoreifen die Bremsflüssigkeit durch gedrückt.


    Auch denkbar.
    Ich dachte jetzt, dass mit der Druckluft nach dem Venturi-Effekt ein Unterdruck zum Entlüften der Bremsanlage erzeugt wird. Das Prinzip kennen wir ja von unseren Vergasern und (lang, lang ist's her - zumindest bei mir) von der Wasserstrahlpumpe im Physikunterricht. Da war Wasser das "Treibmittel" für die Vakuumerzeugung, aber mit Druckluft funktioniert das natürlich auch.

  • bwm hat das genau richtig erkannt... wir haben gedrückt, nicht gezogen :biggrin:


    "Infusionsflasche" deshalb, weil ich (Schwester Jutta :giggle: ) das Plastikfläschchen mit den Schläuchen hochhielt (wie bei einem frisch Operierten), damit die Flüssigkeit erst mal in den (etwas zu langen) Schlauch fließen konnte...