Hängendes/verklebtes Anlasserrelais, Klackender Anlasser.... Wer seinen motorisierten Drahtesel liebt - der schiebt...

  • Servus an alle,


    nachdem ich die alte leere Batterie gegen eine neue Gelbatterie getauscht hab gings heute NAchmittag nicht gleich auf die Bahn, folgendes Szenario: (Batterietyp kann man hier sehen: Welche Batterie für meine F650? )


    - alte Batterie ausgebaut
    - neue Batterie eingebaut


    - Batteriekasten befestigt


    - Pol-Klemmen angeschlossen => Anlasser dreht. Zündung ist aus, Anlasserschalter hängt nicht... => also Polklemmen von Masse bzw Plus wieder weggeklemmt.


    Hab den Anlasser mittels Holzstück und Holzhammer zur Besserung überreden wollen :bangin: :bangin: :bangin: aber hat leider keinen Erfolg gebracht.
    Was nun?


    Klar, reindenken in die Materie, dann wirds schon werden, also Anlasser ausbauen!
    Nach den Schrauben gesucht, Schrauben gefunden.... Ach ne, schauen wir erstmal was der Strom da so macht.


    => Kabelbaum vom Anlasser zum Anlasserrelais verfolgt. Anlasserrelais gefunden :notworthy:


    So, genug geblödelt :tongue:


    Hab den Anlasserschalter geprüft - dieser hat nur bei Zündung ein UND Betätigung Durchgang.


    Anlasser dreht sich jedoch trotzdem.


    Hab dem Anlasserrelais dann ein paar Schläge verpasst - siehe da es "klackt bei Betätigung" sowie abgesteckter Anlasserzuleitung wieder. Jedoch jedes fünfte bis zehntes Mal bleibt es hängen. Da es verpresst ist konnte ich es leider nicht öffnen...


    Komischerweise löst das verklebte/verbrannte Relais nach ein paar Mal Anlasserschalterbetätigung wieder - nur wenn der Anlasser selbst abgeklemmt ist.


    Dreht der Anlasser mit, so trennt es erst nach ca. 1 Minute und gefühlten 100 Mal Drücken der Anlassertaste :confused: :g:


    Soweit so gut - also die F650 wieder verkabelt wie es gehört - gestartet und bissl mitm Anlasserschalter gespielt und es passt.


    Zusammengebaut - eingekleidet => Nun klackt das Anlasserrelais (dumpfes Klacken) und der Anlasser (helleres Klacken). => Wird wohl die Batterie etwas geschwächt sein - warten wir ein paar Minuten. Ist ja schließlich erst ne Stunde lang in Betrieb, und dabei wurde sie nur entladen.


    Auch nach 15 Minuten und Schweiß in den Motorradstiefelchen hats leider auch nichts geändert. Am Ende klackte nur noch der Anlasserrelais (Sollte das von mir gennate Anlasserrelais nicht der Magnetschalter sein???...) und es war Totelstille. Das Licht, Fernlicht, Hupe und soggar die Blinker - alles leuchtete wunderbar, nur die F650 springt nicht an.


    Hab sie dann angeschoben, nach 5 Kilometern aufgetankt und selbst dann sprang sie nicht mehr an. Klacken kann sie - das wars dann aber schon auch.


    Nach 60 Kilometern dasselbe Szenario - sie klackt aber sonst nichts.


    Nach 120 Kilometern und insgesamt 2 Stunden Fahrt - nach 5 mal klacken ging der Anlasser sogar 1 mal.



    Und nun die spannende Frage:


    An was liegts?


    - Magnetschalter? (bzw. wie von mir fälschlicherweise als Anlasserrelais beschrieben) => werde ich aufgrund des verklebens/hängenbleibens erneuern [Nicht so toll bei eingelegtem Gang und Gottseidank Hauptständer beim Batterieanklemmen von nem Drehenden Hinterrrad überrascht zu werden!)
    - Anlasser? (Da er nur sporadisch sich drehen / funktioniert?


    Ganz ein anderer Kandidat: LiMa Regler? Dass er ggf. nur noch mit knapp 12V lädt und somit die Batterie so schwächt bzw nicht mehr lädt und deshalb der Strom fehlt? Sollte aber nach 2 Stunden und 120 Kilometern dann schon zu ner leeren Batterie führen - bin die ganze Zeit mit Abblendlicht gefahren....


    Welche Kandidaten habt ihr ggf. noch?


    Bin nun froh endlich wieder gefahren zu sein - macht trotz dem Ärger mit ihr mächtig Spaß, wobei die 48 PS gerne mal mehr sein dürften. Vll ergibt sich ja mal ein Treffen um nen brauchbaren Vergleich zu haben.
    Mittlerweile kann sie sogar schießen. Hab von einer 94iger einen Auspuff gekauft um ihn etwas zu optimieren. Glaub aber dass der keinen Kat hat - knallt mehr als ordentlich wenn man mal aufn Not-Aus-Schalter kommt und dann wieder einschält. Dass es den Ventilen gar nicht gefällt ist mir bewusst - finds jedoch interessant dass das mit dem 97iger Serien-Pott nicht zu praktizieren geht. Wir waren alle mal jung... jaja....


    In diesem Sinne Prost auf ein kühles Radler! :wave: :wave:


    Euer Woife

  • Hallo Woife,

    Komischerweise löst das verklebte/verbrannte Relais nach ein paar Mal Anlasserschalterbetätigung wieder - nur wenn der Anlasser selbst abgeklemmt ist.

    Das ist gar nicht komisch, denn sicher ärgert es Dich.
    Aber verwunderlich ist es auch nicht. Der Anlasser zeieht einen hohen Strom und um den abzuschalten, muss der Konatkt relativ schnell und mit einer gewissen Kraft getrennt werden, sonst verschweißen die Kontakte unter Einfluss des sich ausbildenden Lichtbogens. Sowas Ähnliches muss ja passiert sein. Wenn kein Anlasserstrom fließt, gibt es keinen Lichtbogen und dann ist ein Verschweißen auch nicht möglich.


    Sollte das von mir gennate Anlasserrelais nicht der Magnetschalter sein???...)

    Wie Du es nun genau nennen willst, es ist beides richtig: Einen elektromagnetisch betätigten Schalter nennt man Relais, und ein relais, das den Anlasserstrom schaltet, nennt man Anlasserrelais.


    Ganz ein anderer Kandidat: LiMa Regler? Dass er ggf. nur noch mit knapp 12V lädt und somit die Batterie so schwächt bzw nicht mehr lädt und deshalb der Strom fehlt?

    So viele Fehler auf einmal ?
    Du hast nicht etwa mal versehentlich die Batterie verpolt angeschlossen ?
    An Deiner Stelle würde ich doch erst einmal nur das Anlasserrelais ersetzen.
    Durch Experimente vorher ist die Batterie sehr stark belastet worden.
    Lade sie doch erst einmal extern wieder auf.
    Wenn das Anlassen wieder normal klappt, misst Du die ladespannung bei Motorlauf und voller Batterie, dann solten so ca. 14 Volt erreicht werden - aber nicht bei leerer, evtl. sogar tiefentladener Batterie.


    Der Anlasser sollte ja normalerweise nur einige Sekunden arbeiten. Falls es gelang, den Motor anzuwerfen, fällt u. U. nicht auf, wenn der Anlasser weiterdreht. Er verbraucht dann zwar weniger, bleibt aber eine große Last, die die Batterie erschöpfen kann.


    Eckart

  • Es hat aber auch nicht gelöst wenn der Anlasser angeklemmt ist/war.... um auszuschließen was nun defekt ist (und ohne darüber nachzudenken dass die Stromversorgung ausschließlich übers Relais geshieht) hab ich den Anlasser abgeklemmt.
    Stimmt - wenn der Anlasser dreht hab ich ja nicht gemerkt ob das Relais "klebt" oder ob der Anlasserschalter hängt... so wars :victory:


    Kurzum, werd mir ein solch billiges Relais mal holen und probieren. => http://www.ebay.de/itm/3715631…geName=STRK%3AMEBIDX%3AIT
    (Komischerweise gibts beim Relais für die BMW lt. Überschrift sogar nen Sonderzuschlag.... http://www.ebay.de/itm/Starter…f493c2:g:nW4AAOSwzJ5XUZvV lt. Beschreibung aber gleich, bzw. wird da auf das Bild verwiesen. Ebenso hat die Suche im Internet ergeben dass die Yamaha XT 600 E dasselbe Relais verbaut hat - also das werksseitige HITACHI MS5D-191 12V . Soll zwischen 100A und 150A vertragen/schalten. )


    Ne - Batterie hab ich nicht verkehrt rum eingebaut, auch Vater nicht als der die vorhergehenden Batterien eingebaut hat.


    Bzgl. dem Regler:


    Hab mir auf Rat vom Forum für die Tour in 2014 gleich mal einen auf Reserve geholt - falls er doch während der Fahrt die Grätsche machen sollte. Wollte ihn dann aber sowieso gleich mal an dem "Update-Platz" verbauen und dann gleich so betreiben. Als Reserve kann der alte ja an seinem Platz verbleiben - insofern er auch noch in ORdnung ist.


    Wart ma mal ab wann das neue Relais kommt und obs auch wirklich das war ;)


    Schönen Sonntag noch ;)

  • Kurzer Zwischenstand:


    Das Ventil kam an, habs heute mal ausgepackt.


    Das Ding stinkt so enorm, unfassbar! Richtig beissender Gerucht - muss meiner MEinung nach von der Vergussmasse kommen, die um die Kabeleinführung eingefüllt ist...


    Werd dass ggf. morgen oder dann im Urlaub verbauen, gemeinsam mit dem LiMaRegler. Bin schon gespannt! :D

  • Endstand:
    Hab das Relais verbaut, gleich ein paar mal getestet und auch gleich noch ne 130 KM Route drangehängt.
    Was ich jedoch bemerkt und bemängeln muss: Man muss den Haltegummi vom originalen Anlasserrelais weiterverwenden, der mitgelieferte passt nicht wodurch das Relais zu weit vorne sitzen würde. Aber daran hab ich mich nicht gestört.


    Also am Relais sollts nun nicht mehr liegen, das macht seinen Dienst und kann ich nur empfehlen!


    Stinken tuts jedoch noch immer :)

  • Hallo Woife,

    Endstand

    Danke, dass Du das Forum auf dem Laufenden gehalten hast. So profitiert doch noch der eine oder andere, der da mal Probleme bekommt, von Deiner Vorarbeit.
    Hat sich denn die Batteriespannung ohne Tausch des Reglers wieder normalisiert ?


    Eckart

  • Guten Abend,


    mach ich gerne - bin selbst ein Magnet der diverse Probleme anzieht und deshalb viel im Internet rumsucht und meist nur auf Fragen stößt aber keine Ergebnisse...


    Batteriespannung hab ich gar nicht mehr gemessen, jedoch kann ich sagen dass die Maschine seit dem Relais-Tausch schneller anspringt und sich gefühlt der Anlasser "schneller" dreht. Vll. lag hier auch ein erhöhter Widerstand aufgrund abgebrannter/verschmutzter Kontakte vor?!.


    aLAdespannung mess ich demnächst - möchte den Laderegler ohnehin schon längst einbauen um einen Stillstand vorzubeugen.
    Zum Notfall lasse ich den ori Regler jedoch am Standard-Platz verbaut - sollte der neue mal Probleme machen.
    Messung erfolgt dann.

  • Hallo zusammen,


    ich nutze dieses Thema mal, weil ich dasselbe Problem habe. Meine F 650 Dakar stand ca. 6 Wochen und ist dann nicht mehr angesprungen, weil die LiFePo Batterie zu schwach war, um den Motor zum Laufen zu bringen... Ich habe dann 1 Minute gewartet und dann ist folgendes passiert. Nach ca. 4 Sekunden habe ich den Anlasserknopf losgelassen, um die Batterie nicht weiter zu quälen, doch der Anlasser lief weiter =O Dann habe ich den Kill-Schalter betätigt, doch der Anlasser lief weiter... Dann die Zündung ausgeschaltet und dennoch lief der Anlasser, wenn auch immer langsamer 8| Nach ca. 10 - 15 Sekunden war die Batterie dann vollends leer und der Anlasser blieb stehen. Ich habe dann die Batterie ausgebaut, damit nirgends Strom fließen kann.


    Nachdem ich mir eine neue Batterie gekauft hatte, wollte ich die gestern einbauen. Zur Vorsicht habe ich die Anschlüsse erst mal nur kurz an die Pole gehalten und siehe da, trotz ausgeschalteter Zündung und Kill-Schalter auf Off lief der Anlasser. Nach einigen Recherchen hier habe ich herausgefunden, dass es ein verklebtes Anlasser Relais sein kann und auch eine Anleitung gefunden, wie man das Startrelais testet.


    "Du kannst das Startrelais ziemlich einfach prüfen. Relais ausbauen und den Durchgang, an den dicken Schrauben messen, sollte immer die 1, also kein Durchgang haben, auch gerne kräftig bewegen dabei. Und auch prüfen ob kein Durchgang zu den kleinen Klemmen besteht. Und wenn Du dann ganz mutig bist, legst Du 12 V an den kleine Kontakten an, Du solltest immer ein deutliches klicken hören und die dicken Schrauben müssen dann Durchgang haben, wenn es angezogen ist, also 0 Ohm im Display."


    Das habe ich dann heute gemacht. Nach den Messungen sollte das Relais in Ordnung sein, denn es hat wie oben beschrieben keinen Durchgang und bei Strom an den beiden kleinen Schrauben klackt es deutlich hörbar und es gibt keinen Widerstand an den beiden großen Anschlüssen.


    Jetzt frage ich mich natürlich, was kann denn sonst die Ursache für den drehenden Anlasser sein? :g:


    Sollte ich trotzdem erst mal das Relais tauschen mit einem günstigen vom Zubehör?


    Danke für eure Hilfe.


    LG Uli

    Wer nichts riskiert, hat nicht gelebt...

    45 Jahre Motorrad fahren ist ein guter Anfang...

  • Vermutlich hat dein dran rumarbeiten, rausnehmen etc die Klemmung gelöst. Es findet ziemlicher Abbrand im inneren statt beim Starten, der dann in die Mechanik kommt und diese verklemmt. In den 70er hatt der Opel Rekord dieses Problem sehr häufig und jeder Opelfahrer hatte sein "Hämmerchen" oder ähnliches dafür bereit liegen. Drauf klopfen, geht wieder ne weile. Beim nächsten Service dann neues Relais.


    Du hast also ähnliches gemacht und deswegen funktioniert es nun wieder, aber wohl auch nicht sehr lange. Mal Abklemmen und mit viel Pressluft ausblasen, vieleicht auch Kaltreiniger nehmen und durchspülen. Dann wieder anklemmen. Aber natürlich sind die Kontakte innen deswegen trotzdem noch ziemlich am Lebensende, nur das Klemmen ist mal weg. Schau das du neues Relais dran baust

  • Einbauen würde ich wohl auch, aber dann nochmals penibelst durchmessen und darauf achten, dass die Batterie nicht verpolt war ist, was dann aber eigentlich zu wesentlich heftigeren Auswirkungen hätte führen sollen.

    Wo ich das so schreibe, wirst Du wohl eher einen Fehler im Anlasserstromkreis haben, das Diodenrelais ist in Ordnung?

  • So ein Kleben kann sich auch wieder lösen wenn man am Teil herumklopft.

    Kann aber sein, dass es erneut hängt, sobald die hohen Anlasserströme fließen, denn das Relais muss den Kontakt schnell und weit genug öffnen, damit der Kontakt nicht verschweißt. Wenn Du das Relais nicht ersetzt, solltest Du Dich auf eine Wiederholung einstellen.

    Mir fehlt aber die Erfahrung mit dem Problem für eine Vorhersage.

  • Hallo,


    erst mal vielen Dank für eure Einschätzung, Chefin, Eckart und Seevetaler.


    Zuerst werde ich mal ein neues Starter Relay kaufen.


    Dazu habe ich folgende Informationen gefunden:


    Bei crossroadz.com: Jideco MS5D-731 oder Yamaha - 4KD-81940-00


    Das habe ich noch zusätzlich in einem Beitrag hier gefunden, den ich dummerweise nicht abgespeichert habe:

    "Ebenso hat die Suche im Internet ergeben, dass die Yamaha XT 600 E dasselbe Relais verbaut hat - also das werksseitige HITACHI MS5D-191 12V. Soll zwischen 100A und 150A vertragen / schalten."


    Da ich vermute, dass dies kein besonderes Spezialteil ist, habe ich mal nach "Aprilia Pegaso Magnetschalter Anlasser" gesucht und bin sogar fündig geworden. Der passt von den Abmessungen genau:

    12V Anlasser Starter Relais Magnetschalter für Yamaha XTZ 660 N Tenere Typ 3YF | eBay
    Starter Anlasser Relais Magnetschalter 12V 100-150A Aprilia Yamaha 2-Pins | eBay


    Jetzt benötige ich noch etwas Hilfe zu dem Gegenstück des Steckers, ich möchte die vorhandenen Kabel auch mit so einem Stecker versehen. Kann mir jemand sagen, wie diese Stecker heißen?


    Mein nächstes Problem ist natürlich der richtige Anschluss Des Magnetschalters an das Motorrad. Ist es egal, welches Kabel wo angeschlossen wird? Auf den vorhandenen Schalter ist keine Beschriftung.


    20240313_171521.jpg



    Einbauen würde ich wohl auch, aber dann nochmals penibelst durchmessen und darauf achten, dass die Batterie nicht verpolt war ist, was dann aber eigentlich zu wesentlich heftigeren Auswirkungen hätte führen sollen.

    Wo ich das so schreibe, wirst Du wohl eher einen Fehler im Anlasserstromkreis haben, das Diodenrelais ist in Ordnung?

    Von welchem Relais sprichst du?


    Diodes1.jpg      DSElecBoxS.jpg


    Gruß Uli

    Wer nichts riskiert, hat nicht gelebt...

    45 Jahre Motorrad fahren ist ein guter Anfang...

  • Genau, das grüne. Ich erinnere nur an das Gespenstermotorad von Endurist .

    Zu dem Anlasserrelais kann ich Dir nichts sagen, nur ggf in Bezug auf auf den Stecker, meistens sind die Relais sehr ähnlich, bedeutet unter der Gummihutze sollten vermutlich zwei Schraubanschlüsse zu finden sein, ich stehe auf altbewährte Kabelschuhe! Zu der Polarität kann ich Dir leider nichts sagen, hatte mir auch schon einmal arges Kopfzerbrechen bereitet, leider so doll, dass ich mich nicht mehr erinnern kann mit welchem Resultat... :sad:

  • Genau, das grüne. Ich erinnere nur an das Gespenstermotorad von Endurist .

    Zu dem Anlasserrelais kann ich Dir nichts sagen, nur ggf in Bezug auf auf den Stecker, meistens sind die Relais sehr ähnlich, bedeutet unter der Gummihutze sollten vermutlich zwei Schraubanschlüsse zu finden sein, ich stehe auf altbewährte Kabelschuhe! Zu der Polarität kann ich Dir leider nichts sagen, hatte mir auch schon einmal arges Kopfzerbrechen bereitet, leider so doll, dass ich mich nicht mehr erinnern kann mit welchem Resultat... :sad:

    Das grüne Relais habe ich in meinem Reise Reserveteilvorrat, falls ich es testen muss.


    So ein Kleben kann sich auch wieder lösen wenn man am Teil herumklopft.

    Kann aber sein, dass es erneut hängt, sobald die hohen Anlasserströme fließen, denn das Relais muss den Kontakt schnell und weit genug öffnen, damit der Kontakt nicht verschweißt. Wenn Du das Relais nicht ersetzt, solltest Du Dich auf eine Wiederholung einstellen.

    Mir fehlt aber die Erfahrung mit dem Problem für eine Vorhersage.


    Hallo Eckart,


    weder an dem alten noch an dem neuen Relais ist eine Beschriftung. Ist es egal, ob ich die großen oder die kleinen Anschlüsse untereinander vertausche?


    Gruß Uli

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  • Hier noch eine Rückmeldung zu dem bestellten Relais.

    Starter Anlasser Relais Magnetschalter 12V 100-150A Aprilia Yamaha 2-Pins | eBay


    Leider sind die Maße doch nicht ganz identisch, das neue Relais hat zwar die gleiche Länge, hat aber statt 30 mm einen Durchmesser von 33,7 mm. Es passt aber noch in die vorhandene Halterung.


    20240315_185607.jpg

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  • Wiedergefunden! Hier hatte ich mal nachgefragt, in Bezug auf den Anlasserstromkreis. Bei dem Stromkreis zum Anlasser (dicke Leitungen) ist es meines Erachtens egal, sollte aber, so zumindest bei mir, durch die starren Leitungen kaum zu verändern sein, anders bei den kleinen Anschlüssen. Schwächel gerade ein wenig, habe mir den alten Beitrag nicht mehr durchgelesen...

    Hat Dein neues Relais denn auch die Schraubenschlüsse auf der Steuerseite (dünne Leitungen) oder musst Du tatsächlich auf die Steckverbindung umrüsten?

  • sers Uli,


    hab grad mal den Schaltplan im Haynes angeschaut. Lt dem ist das einfach ein Relais, das auf hohe Ströme ausgelegt ist. (Dicke Anschlüsse und Kontakte innen die die hohen Ströme abkönnen)


    Heisst:

    • Die beiden“fetten“ Anschlüsse gehen zur Batterie, die andere Seite zum Anlasser. eh klar, oder?
    • Die beiden dünnen sind für die Magnetspule im Relais. Wenn da Strom durchfliesst, zieht das Relais an und die beiden Dicken Anschlüsse werden auf Durchgang geschaltet —> der Anlassermotor rennt los und die Mühle springt an. Hoffentlich 🤩
    • In beiden Fällen ists egal, wie rum der Strom fliesst, bei der Magnetspule ändert sich nur N und S Pol, anziehen und damit durchschalten tut das Relais trotzdem.

    Ist denn das alte Relais noch angeschlossen? dann häng doch mal das neue dazu parallel aber nur die dünnen Kabel. Beim Dicken Kabel machst die Seite die zum Anlassermotor runtergeht ab. So kannst schonmal schauen/hören , ob das neue Relais anzieht und wenn ja kannst das auf Durchgang prüfen.

    Das wär mein Weg.

    Wenn Du auf Nummer sicher gehen magst, wart halt noch ab, was unser ElektronenDompteur Eckart dazu sagt.


    take care, save ride!

    ♥️lich ralph


  • weder an dem alten noch an dem neuen Relais ist eine Beschriftung. Ist es egal, ob ich die großen oder die kleinen Anschlüsse untereinander vertausche?

    Auch wenn ich speziell mit Anlasserrelais nicht die große Erfahrung habe, gehe ich davon aus, dass sich die Anlasserrelais ähnlicher Motorradtypen elektrisch untereinander austauschen lassen, sodass sich die Schwierigkeiten auf unterschiedliche Abmessungen, unterschiedliche Befestigung und unterschiedlich gestaltete Anschlüsse beschränken.


    Die beiden großen Schraubanschlüsse sind - wie ja schon geschrieben wurde - die Schaltkontakte des Relais für den Anlasserstromkreis und sollten untereinander problemlos austauschbar sein.


    Bei der F650GS ist zu beachten, dass an den anlasserseitigen Schraubanschluss auch noch eine dünnere Leistung aus der Elektrik kommt, die natürlich auch bei einem Anlasserrelais eines anderen Typs am anlasserseitigen Ende angeschlossen sein muss. Die hat mit dem Entlastungsrelais zu tun; beim Vertauschen ginge das Licht nicht mehr und man hätte bei ausgeschalteter Zündung einen Dauersauger.


    Die anderen beiden kleineren Anschlüsse sind die der Wicklung des Relais und bei einen Relais normalerweise ebenfalls untereinander austauschbar. Das BMW-Schaltbild zeigt einen parallel zur Wicklung des Relais geschalteten Widerstand, damit wäre das Relais ungepolt

    und damit diese Anschlüsse untereinander austauschbar. Dieser Widerstand ist erforderlich, um die sonst hohen Induktionsspannungen an der Relaisspule abzubauen, andernfalls würde es Lichtbogen in der Anlassertaste geben oder/und Überspannungsschäden am Relais selbst oder schlimmstenfalls auch via Kabelbaum sogar anderswo. So ein Widerstand ist nicht unbedingt Bestandteil eines normalen Relais, bei einem Kfz-Relais, eines Anlasserrelais im Besonderen, aber vermutlich schon, auch wenn er in den Schaltbildern nicht immer extra eingezeichnet ist. Man nimmt auch Dioden für solche Zwecke, dann allerdings wäre das Relais dann nicht mehr polungsunabhängig und sollte nur un diesem Fall an den Anschlüssen entsprechend gekennzeichnet sein, z. B. mit + oder -.

    An einem Kfz-Relais sollten sich eigentlich immer Klemmenbezeichnungen gemäß dem folgenden Schlüssel befinden, die im Zweifel die korrekte Zuordnung ermöglichen, aber soweit ich sehe, gerade an Anlasserrelais meistens fehlen (wie bei Dir):


    Bei hoffentlich zutreffenden Annahmen wäre die Kurzfassung der Anwort also:

    Ist es egal, ob ich die großen oder die kleinen Anschlüsse untereinander vertausche?

    Ja.