Frage zur Ölmenge!

  • Hallo, ich bin neu in diesem Forum. Ich fahre selber TDM und habe für meinen Sohn eine F650, Baujahr 1997, Laufleistung 14500 km aus der Familie erstanden. Zum yproblem: Der Ölwechsel würde frisch gemacht. Dann stand das Mopped in der Garage und es tropfte heftig Öl aus dem Luftfilterkasten. Man sagte mir, man habe vermutlich zu viel Öl eingefüllt. Da zuviel Öl auch schädlich sein kann, habe ich jetzt das Öl in kaltem Zustand abgelassen und wollte nicht warm laufen lassen. Aus dem Motor kamen ca. 1,4 Liter und aus dem Rahmen 0,2 Liter. Den Filter habe ich nicht geöffnet, da der neu war. Kann mir jemand sagen, ob der Filter auch leer läuft? Wo versteckt sich das restliche Öl? Gelesen habe ich bereits im Forum aber nichts passendes gefunden. Danke Ralph!!

  • Warum muss der Motor warm sein?
    Damit das Öl besser abläuft oder ist da noch ein Thermostat welches öffnen muss?

  • Der Ölwechsel bei diesem Motor ist ja nun wirklich kein rocket science. Öl aus dem Rahmentank und aus dem Motor in warmen/heißem Zustand, wegen eventueller Schwebstoffe, ablaufen lassen. Ölfilter wechseln. Alles wieder zuschrauben. Etwa 1,5 l in den Rahmentank füllen, Motor einmal kurz starten damit Öl aus dem Rahmentank abgesaugt wird, dann noch 0,5l, für Genauigkeitfanatiker 0,6l Öl nachfüllen und das Thema ist beendet.


    Das man vielleicht noch schaut, ob alles dicht ist, spare ich mir. Es gibt keine geheimnisvollen Ventile, Thermostaten etc. die einem das Ölwechselleben schwer machen. Ob der Minifilter leer läuft oder nicht ist völlig unerheblich.

  • Ja,der Messestand war raus.
    Ich denke, ich füll was Öl auf, sorge dafür, dass die Ölkontrollleuchte aus geht, lass im Stand warm laufen, lass Öl leer laufen und füll dann neu 2,1 Liter in Etappen ein. Dann müsste es stimmen.
    Ralph

  • Super Diskussion, der Riesenölfilter hat einen Durchmesser von 55mm eine Höhe von 50mm und einen inneren freien Raum von etwa 26mm Durchmesser und einer Höhe von 50mm. Der Filter verdrängt also etwa 50ccm, wenn er denn massiv wäre. Er besteht aber zu geschätzt 50% aus Blech, gefaltetem Filterpapier und etwa Kunststoff nebst einem O-Ring. Das heißt das Gehäuse in dem sich der Filter befindet enthält geschätzt 80ccm Motoröl. Ob das nun abläuft oder nicht oder zu welchem Prozentsatz nach welcher Zeit ist wohl völlig unerheblich, gemessen an >2l Ölinhalt

  • Ich werde jetzt hier auch was schreiben weil nicht immer alles gleich zu sein scheint. Nach dem letzten Ölwechsel, vor ein paar Tagen, habe ich exakt 2,1 Liter Öl aufgefüllt und nach Anleitung kontrolliert. Maschine auf dem Hauptständer, eine Minute laufen lassen und dann kontrolliert ohne dabei den Messstab rein zudrehen, nur reingesteckt. Laut meinem Messstab hätte nachfüllen müssen den dieser zeigte mir „Min „ anstatt max an. Ich habe dann mehrere Versuche gestartet, den Motor länger laufen lassen und sogar das Ölrückhalte Ventil kontrolliert, alles in Ordnung.


    Alles in Ordnung, 2,1 Liter sind drin aber der Messstab zeigt nach wie vor „Min“ an.


    Die Ölrücklaufleitung drückt das Öl wie Wasser aus einem Gartenschlauch in den Öl Tank.


    Vielleicht habe ich durch den Vorbesitzer einen anderen Messstab, ich weiß es nicht.

  • Ehe man den Ölstand halbwegs korrekt messen kann, sollte man den Motor schon richtig warmfahren. Das sind bei jetzigen Temperaturen (10°C) schon etwa 10-20km Fahrstrecke. Dann hat man eine Öltemperatur die so etwa bei 70°C liegt. Eine Minute Leerlauf bringt jedenfalls nichts. Das Kühlwasserthermometer (Ur-F) ist auch bestenfalls ein Schätzeisen. Aufgrund der Trockensumpfschmierung besteht nach meiner Erfahrung kein Risiko ob nun 1,5 oder 2,5l Öl vorhanden sind. Ob die Saugpumpe nun Öl oder kurzzeitig Schaum oder nichts aus dem Trockensumpf ansaugt ist egal. Die wichtige Druckpumpe saugt eigentlich immer Öl aus dem Rahmentank und sorgt für Schmierung der Lagerstellen und Kühlung des Kolbenbodens.

  • Damit wirst du wohl recht haben und somit bleibt nur zu hoffen, das mir spätestens zum We die Shim geliefert werden und ich eine Probefahrt durchführen kann.


    Merci vielmal


    Ps: Nur 10°C ? Hier bei uns ist es zwischen 15 - 20 °C, ich will fahren :)

  • Hallo Leute,


    wollt kein neues Thema aufmachen deswegen knüpfe ich hier an.

    Ich fühle mich wie ein verzweifelter Anfänger.

    Und zwar habe ich ein Ölwechsel gemacht, vorher natürlich akribisch die Vorgehensweise gelesen. Mein Problem ist die verdammte Ölmenge bzw. Messung.

    Zuerst bin ich nur ein Stück gefahren (nicht angemeldet) dann alles abgelassen.

    Nachdem ich 1 Liter frisches im Tank hatte, wollte ich doch noch das Tanksieb kontrollieren und ausblasen. Das Öl also noch mal aufgefangen, die Menge gemessen 600 mL und wieder eingefüllt. Also wusste ich ca. den Stand wieder. Dann noch mal 0,5 L rein bis zur max. Marke. Drehen lassen bis Lampe aus ca.10 sec. ohne Stecker, dann war noch knapp was am Stab.

    Dann wieder aufgefüllt etappenweise mit 0,5 L bis ¾ Meßstabstand. Motor laufen lassen, gemessen Füllstand futsch. Daraufhin den Luftfilterkasten kontrolliert und frisches Öl mit einem weissen Tuch aufgenommen. Dann wieder 150 mL nachgefüllt und 1 Minute laufen lassen. Ölstand wieder futsch knapp über Min. Noch mal 100 mL eingefüllt, Ölstand im ersten drittel vom Meßstab, im Stand laufen lassen und wieder abgesackt. Noch mal 100 mL drauf. Airbox wieder kontrolliert bis dahin sogar 2 mal aber alles in Ordnung kein Öl mehr vorhanden.

    Ein wenig gefahren (1 km) und der Stand ist jetzt so geblieben (im ersten Drittel). Jedoch was mich ungemein stutzig macht, wo ist das Öl hin!?

    Vielleicht gebe ich es auch nicht exact wieder bin schon langsam verwirrt. Aber Fakt ist, in dem neuen 4 L Kanister sind nun 1,5 L vorhanden und ich bin noch nicht am vorgeschriebenen Füllstand. Vielleicht zur Ergänzung, hatte Tage lang den Liter im Tank bis ich die neue Schlauchschelle organisierte. Als ich den abmachte, strömte es aber ergiebig.

    Evtl. noch als Anmerkung, die ist aus soliden Händen kein Bastelobjekt alles original.

    Vorher war alles in Ordnung, nur der Öltausch und solche Dinge überfällig.

    Muß ich mir Sorgen machen, soll ich die ganze Prozedur wiederholen um auf Nummer sicher zu gehen ...


    Torsten

  • du fährst ein Motorrad mit TROCKENSUMPFSCHMIERUNG, die meisten Autos haben NASSSUMPFSCHMIERUNG.


    Aufgrund dem Unterschied beider Verfahren ist auch die Durchführung der Messung unterschiedlich.


    eine Ölmessung bei einem Motor mit Trockensumpf macht nur Sinn wenn der Motor längere Zeit gelaufen ist.


    1. lies die Anleitung, da ist die BMW-Methode beschrieben (aus dem Gedächtnis: im Stand laufen lassen bis Ventilator angeht, eine weiter Minute laufen lassen, dann Ölstand messen) -> könnte die Nachbarn nerven ...

    2. ich mache es immer so, nach mindestens 30km Fahrt wird der Motor abgestellt und dann sofort der Ölstand gemessen. Wenn der Ölstand nicht unter Min ist, wird nichts gemacht.


    Die Rotax-Motoren brauchen eigentlich kein Öl (zwischen den Ölwechseln muss man normalerweise kein Öl nachfüllen), wurde der Ölwechsel korrekt durchgeführt und der Ölstand ist zu niedrig, sollte man später nochmal messen.


    Fahr deine F mal richtig warm und miss dann den Ölstand, ich vermute mal der ist dann zu hoch.

  • Zur Trockensumpfbeschreibung


    Im Auto(Nasssumpf) hast unten in der Ölwanne deine Ölreserve stehen. Im Trockensumpf steht das in einem Hohlraum im Rahmen dort wo du es einfüllst. Statt einer Pumpe die das hochpumpt und die Schwerkraft lässt es nach unten laufen in die Ölwanne hast du 2 Pumpen. Die eine Pumpt das Öl aus dem Motorgehäuse in den Öltank. Die andere pumpt aus Öltank in Motor.


    Da der Motor also etwas laufen muss um da ein Gleichgewicht herzustellen, ist mal eben starten und stoppen und messen einfach nur schätzen und hoffen. Beim nächsten Wechsel also auch Mengenmässig genau an die Anleitung halten. Du kannst quasi den Vorratsbehälte beim ERSTEN Füllen fast randvoll machen, das wird in den Motor gesaugt. Wenn also die 1,5L die im Handbuch stehen dir zuviel vorkommen, ignoriere es. Dann laufen lassen, da geht nix kaputt wenn es nur 1,5L dann sind. Und dann die 0,5L nachfüllen.


    Das du nun 2,5L weg hast würde ich mal den Verlusten zuschreiben die dein nachträgliches rauslassen usw erzeugt haben. 2,1L wäre der korrekte Wert. Hast du Überfüllt, wird das nach und nach in die Luftfilterbox wandern. Wie Rotax schreibt, nach 30km Fahrt mal messen, wenn sich das ausnivelliert hat.

  • Schönen Dank für eure Antworten das beruhigt mich schon mal. Werde also weiter machen und mir neue Reifen besorgen damit ich zur HU kann.

    Aber eine Frage noch, ich habe das alte ÖL gut schön lange auslaufen lassen, und dann (natürlich Ölfilter schon mal benetzt) die 1,5 L (wie schon beschrieben) eingefüllt bis zur oberen Stabmarkierung. Dann einmal nur mit Anlasser paar Sekunden laufen lassen wie oft empfohlen, und schon mal geschaut da war noch keine Veränderung im Tank am Meßstab.

    Das noch mal länger gemacht bis die Öllampe aus war und dann war alles futsch aus dem Tank. Wenn man das so machen muß oder soll im Handbuch steht z.B. Motor 1 Minute laufen lassen und dann nachfüllen. Besteht denn nicht die Gefahr das man den Motor in diesem ersten Moment trocken ohne Schmierung laufen lassen hat:?:Ich z.B. hatte das abgelassen und erst nach einpaar Tagen diese Auffüll bzw. Startprozedur gemacht. Hoffentlich habe ich dem Motor nicht geschadet, beim nächsten mal weiß ich bescheid ohne Zweifel auf die 2,1 L achten und gut ist, war ja auch so gedacht. Werde mich die Tage mal genauer über Trockensumpfschmierung kundig machen.

  • Ne, einige Sekunden übersteht der Motor auch ohne Öl. Wir hatten mal aus Spaß(vor 30 Jahren) einen Dieselmotor komplett ohne Öl betrieben. 250.000km hatte der drauf und Simmerringe undicht, lohnt nimmer zu reparieren. Also fahren wir schön im Ort ums Karree.


    Nach 50km!!!! die ersten komischen Geräusche. Obwohl wir inzwischen nahezu dauernd im kleinen Gang mit hoher Drehzahl fahren(das waren bis dahin 1,5std Fahren), aber noch 10km mehr bis wir einen Zylinder nicht mehr hören, also er war dann undicht. Kein Fresser, sondern ein Loch im Kolben geschmolzen (Öl kühlt dabei den Kolben auch). 5km mehr, dann kamen die Fresser. Vermutlich war das den Kolbenresten zu verdanken, die sich im Motor verteilt haben. Da gehört also schon einiges dazu, das zu ruinieren. Heute sind allerdings die Toleranzen kleiner, daher wohl früher Ende. Aber 10km ohne Öl geht durchaus....ausser bei Turbomotoren. Der Turbo hält kaum einige Sekunden ohne Öl durch. Nachbar(Bauer) mit Passat Diesel im Waldweg, Winter, Eisbrocken festgefroren und reist Ölwanne ab. 2km Heimfahrt, Motor OK, Turbo hinüber. 2000 Euro Reparatur.


    Ich hoffe du hast unten abgelassen UND aus dem Rahmentank(Richtung Vorderrad rauslaufend). Aber selbst dann bleibt noch 0,1-0,2l im Ölfilter. Das macht aber nichts, das ist kalkuliert, das immer etwas im Motor bleibt.

  • Moin,


    naja so richtig trocken ist der Motor ja nicht. Eine kleiner Ölfilm bleibt ja trotzdem auf dem Material. Sofern da neues Öl nachkommt denke ich nicht das es zu problemen kommen kann. Im schlimmsten Fall ist in dem kleinen Moment der Verschleiss der Bauteile ein klein wenig höher.


    Die Einzylinder von Rotax gelten als sehr robust. Da würde ich mir deshalb nun keine Sorgen machen.

  • Hobbyrider
    Du hast aber schon korrekt über BEIDE Ablaßschrauben den Ölwechsel erledigt?

    Beim nächsten Ölwechsel:

    1. Warmfahren
    2. Ölmessstab ausschrauben und Ablaßschraube vorne am Rahmentank öffnen (hier kommt der Großteil des Öls)
    3. Ablaßschraube am Sumpf, also unter dem Motorgehäuse öffnen
    4. Ölfiltergehäuse öffnen und Filter wechseln (beim ersten Mal kann man auch noch das Ölsieb am Rahmentank begutachten/reinigen. Dort ist bei einer halbwegs gewarteten F aber nie Verschmutzung zu erwarten)
    5. alles retour
    6. exakt 2,1 Liter Öl einfüllen. Bitte in zwei Portionen - dazwischen Motor kurz starten (ich lasse nur kurz den Anlasser mit abgezogenen Kerzensteckern orgeln)
    7. anstatt genau 2,1 Liter abzumessen, ist es viel leichter einfach 2 Stück 1-Liter-Gebinde reinzukippen. Auf die 100ml kommt es beim Trockensumpf gar nicht an
    8. Runde drehen und Dichtheit der beiden Ablaßschrauben überprüfen
    9. Beruhigt bis zum nächsten Ölwechsel fahren, zur Sicherheit gerne mal kontrollieren (wirklich genau geht das aber nicht). Der Rotax verbraucht (fast) kein Öl, daher kann man sich das Nachfüllen bis zum nächsten Ölwechsel getrost sparen. Braucht der Rotax Öl, ist etwas größeres defekt.

    In deinem speziellen Fall gehe ich davon aus, dass du deutlich zu viel Öl eingefüllt hast. Kontrolliere also bitte, ob der Luftfilterkasten voller Öl steht (2 Schrauben Seitenverkleidung, 2 Schrauben LuFi-Deckel, Fingerprobe nach vorne unten).
    Falls da Öl ist, bitte Pfropfen der Abflußleitung lösen (Gefäß unterstellen), abtropfen lassen und LuFi-Kasten auswischen. Anschließend überschüssiges Öl aus dem Rahmentank absaugen.

  • Danke für die Hinweise, natürlich habe ich meinerseits den Motor nicht ohne Öl laufen lassen und den Ölwechsel sorgfältig nach Vorschrift durchgeführt.

    Ich frag mich blos, ob es schnell und gezielt überall hinkommt. Wenn es erst aus dem Tank gesaugt werden muß und von der Schwerkraft nicht selber dafür sorgt wegen der Pumpe.

    Aber eigentlich müssten ja in der Leitung schon was drin gewesen sein, wo waren die 400 mL wenn die Ablassschraube am Tank an der tiefsten Stelle sitzt.

    Was ist eigentlich wenn es nicht wieder hoch gepumpt wird, aber vorher funktionierte es doch auch zumindest stimmte der Stand. Hab das Teil aus erster Hand war immer bei BMW.

    Ich werde noch mal im LuFi schauen ob nach der letzten Fahrt was passiert ist. Das mit dem Pfropfen kenn ich noch nicht werde auch das mal prüfen.

    Deswegen bin ich auch so verunsichert und besorgt, eigentlich bin ich ein sorgfältiger Schrauber. Ich möchte das Teil erstmal auf die Strasse bringen insbesondere auch wegen dem Jahrestreffen.

    Und im nächsten Winter (hoffentlich dauert es noch) mich mit der Materie auseinander setzen, sprich Funktionsweise (Motor) und alles soweit richtig restaurieren.

    Ich werde euch berichten ...