Ur-F springt nicht an spuckt Öl nach 2+ Jahren Stand [inkl. Fotos]

  • Hallo zusammen, liebes Forum,


    ich bin seit 2016 Besitzer einer F650 und seitdem nicht vom Prospektleser zum Bastler avanciert. Ich wäre über Ratschläge super happy, denn ich weiß nicht weiter...


    Also, ich bin die Maschine seit zwei Jahre nicht gefahren. Nun wollte ich sie vor ein paar Wochen das erste mal wieder starten - nach Batterie-Tausch und Öl-Wechsel. Jedoch springt sie nicht an, wälzt aber hörbar um. Die Zündkerzen haben Kontakt, sind trocken und es kommt ein leichter Stoß aus dem Auspuff. Nach sehr langem Orgeln fängt sie leider an Öl zu spucken und das an unerwarteter Stelle, nämlich neben dem Luftfilter unter der Rückbank -> siehe Fotos.


    Ich habe die Befürchtung, dass der Luftfilter schon längst voll mit Öl wäre wenn die zwei Schläuche dort aufgesteckt wären, wo sie hinführen. Was kann es sein? Ist der Vergaser voll mit Öl? Was mach' ich da am besten?


    Vielen Dank im Vorraus für eure Zeit!


    Schönen Gruß

    Macova




  • Ich habe eben den Thread von Basto von vor zwei Wochen gefunden, deswegen ein kleiner Nachsatz:


    Das Problem bestand auch schon vor dem Ölwechsel und ich hatte das Motorrad vor der zweijährigen Pause ohne Probleme anlassen und fahren können. Eine Überbefüllung ist also eigentlich auszuschließen...

  • Das Problem bestand auch schon vor dem Ölwechsel und ich hatte das Motorrad vor der zweijährigen Pause ohne Probleme anlassen und fahren können. Eine Überbefüllung ist also eigentlich auszuschließen...

    eigentlich oder sicher?


    leite mal die Schläuche in einen Behälter, damit nicht überall das Öl herumläuft.


    Wenn du Startpilot hast, versuchs mal mit dem. Ansonsten eine Weile leiern und dann die Zündkerze herausschrauben, die sollte dann nass sein. Wenn nein, vermutlich ein Problem mit dem Vergaser.


    Nächster Schritt wäre dann zu ergründen warum es das Öl aus der Kurbelgehäuseentlüftung drückt. Vermute mal die Schläuche gehören zur Kurbelgehäuseentlüftung .... habe keine Vergaser-F ...

  • Alter sprit...Zündunwillig in der F

    Vergaser nicht leerlaufen lassen vorm.abstellen=verharzt


    Die schläuchle gehören an den lufika damit nicht gesamte botanik mit öl vollsabberst

    WEIL

    Kurbelgeäuseentlüftung pumpt überschuss in lufikasten und das schläuchle ist der ablauf.normal mit stopfen abnehmbar verschlossen


    Versuch mal notstart mit Bremsenreiniger

    Wenns nur zündunwilliger alter Fusel ist sollte die anspringen...

    Wenn motor warm ist verbrennt die jeden mist sofern die Vergaser sauber sind


    Ist zumindest bei meiner 99er in Erstbesitz der Fall

  • Vielen Dank für die Rückmeldungen!!


    Der alte Sprit könnte definitiv die Ursache sein. Jetzt frage ich mich, ob das Ölspucken mich überhaupt verunsichert sollte? Ist das zu erwarten bei langem -erfolglosem- Orgeln, weil sich Öl im Sumpf sammelt und bewegt wird, aber nicht über den ganzen Kreislauf?


    Öl in der LuFiKa klingt nicht nach einer Design-Entscheidung, aber klingt so als wäre das absichtlich so geregelt?

  • Der Rotax verfügt über zwei Ölpumpen, die beide synchron mit der Motordrehzahl laufen (also auch beim 'Orgeln'). Eine ist als Druckpumpe ausgelegt, die ihr Öl direkt aus dem Rahmentank bezieht und alle Schmierstellen in Motor und Getriebe versorgt. Die andere ist eine Förderpumpe, die von den Schmierstellen ablaufendes Öl im Ölsumpf bis auf eine unvermeidliche Restmenge einsammelt und zurück in den Rahmentank befördert (daher 'Trockensumpfschmierung'). Dämpfe, die durch Ölerwärmung entstehen und Verbrennungsgase, die sich am Kolben vorbeidrücken werden über die Kurbelgehäuseentlüftung wieder vom Motor angesaugt und verbrannt, damit sie nicht unkontrolliert in die Umwelt gelangen (das ist also schon eine Design-Entscheidung). Daß jetzt bei Dir offensichtlich Öl über die Entlüftung in den Luftfilterkasten gelangt, ist nicht normal und kann mehrere Ursachen haben, u.A. Ölüberfüllung - die Du allerdings ausschließt. Man müßte den Motor erstmal zum Laufen bringen (und da schließe ich mich der Meinung meiner Vorredner bezgl. 'alter Sprit' an) und schauen, wie sich das mit dem Öl weiter verhält.


    Beste Grüße

    Gerd

  • Also ich hatte auch keine Ahnung von der Ölstandprüfung bei Trockensumpf war auch erst beunruhigt weil ich es nicht ablesen konnte obwohl ich es frisch rein gemacht hatte.

    Hier habe ich dann mitbekommen, daß das erst verteilt werden muß und nach ca. 2 km war alles Top. So kann es geschehen das die Leute zuviel drin haben. Ich würde den Luftfilter - Gehäuse schön reinigen, das ganze Öl erneut ablassen ist zwar nervig und ob du es nochmal verwendest bzw. auch den Filter, müsstest du ja Wissen. Dann noch mal die richtige vorgeschriebene Füllmenge einlassen und du bist erstmal auf der sicheren Seite.


    Best regards

    Torsten

  • Das da Öl in den Lufika kommt könnte ich mir aber an der Konfiguration mit den 2 Ölpumpen erklären . Die Druckpumpe versorgt die zu schmierenden Stellen und die Förderpumpe bringt das dann wieder in den Rahmentank . Soweit klar . Doch beim " orgeln" wird auch die Förderpumpe nach kurzer Zeit wieder abgestellt und das zurücklaufende Öl füllt dann den Trockensumpf nach und nach . Um das zu verhindern müsste die Förderpumpe nachlaufen . Könnte also sein das da dann zuviel Öl im Sumpf ist .



    Oesie

  • Also ich hatte auch keine Ahnung von der Ölstandprüfung bei Trockensumpf war auch erst beunruhigt weil ich es nicht ablesen konnte obwohl ich es frisch rein gemacht hatte.

    Hier habe ich dann mitbekommen, daß das erst verteilt werden muß und nach ca. 2 km war alles Top.

    Das zwar tricky aber doch Simpl

    Betriebswarm.nicht heiß..motor minute im stand blubbern lasse..Motor aus

    Ölstab raus..abbuzze.nur einstecken.nicht eindrehn

    Zw min +max sind 0.3L differenz

    Mehr braucht meine trotz 187tkm nicht von inst zu inst


    Beim befüllen gesamt max 2.1L sofern inst mit Ölfilterwechsel

    Zuerst 1.5 L adhoc einfüllen...laufen lassen und dann peau a peau den Rest nach kontrolle zugeben


    De Rolf

  • @macova:

    Die Ölstandskontrolle bei der Trockensumpfschmierung ist tricky, weil man am Rahmentank mißt und dabei nie genau weiß, wieviel von der Ölmenge gerade noch unten im Sumpf ist. Falsch ist es auf jeden Fall, sofort panisch Öl nachzufüllen, wenn man meint es sei zu wenig. Lieber nochmal ein Stück fahren und erneut messen. Der Rotax verbraucht kaum Öl, wenn er mechanisch in Ordnung ist! Wenn Du unsicher bist, mach es wie von Torsten vorgeschlagen - aber das Öl dabei an beiden Stellen ablassen, Sumpf und Rahmentank! Und die genaue Menge einfüllen - je nach dem, ob Du den Filter wechselst oder nicht!

    Einmal editiert, zuletzt von Eintopfer () aus folgendem Grund: Torsten, nicht Thorsten. Sorry!

  • Danke für deine Antwort, Gerd. Ich komme damit einen guten Schritt weiter. Werde berichten - Gute Fahrt weiterhin! :)

  • Ich habe es gefühlt bestimmt schon 10x geschrieben: Öl aus Rahmentank und "Ölwanne" ablassen. Filter wechseln oder auch nicht. Alles mit neuen Dichtungen bzw. O-Ring versehen, wenn man hat. Etwa 1,5 Liter Öl in den Rahmentank, Motor kurz laufen lassen, bis Öldruckkontrolleuchte aus. Dann den Rest des Öls einfüllen. Ich verwende aus Bequemlichkeit 2 1Liter Dosen und schenke mir die laut Handbuch fehlenden 0,1Liter Öl. Ich habe seit mindestens 10 Jahren keinen Ölstand mehr geprüft. Warum auch? Der Rotax braucht bei mir (> 80Tkm) zwischen den Jährlichen Ölwechseln weder Prüfung noch Nachfüllen. Wozu sollte ich mich mit Messbechern, Mensuren etc. herumschlagen. Der Peilstab liegt in der Garage im Regel, wurde durch Ölthermometer ohne Markierung ersetzt.

  • Jetzt frage ich mich, ob das Ölspucken mich überhaupt verunsichert sollte? Ist das zu erwarten bei langem -erfolglosem- Orgeln, weil sich Öl im Sumpf sammelt und bewegt wird, aber nicht über den ganzen Kreislauf?

    nach langer Standzeit hatte meine auch nach mehreren , längeren Startversuchen ohne Erfolg ( wg. schlechtem Sprit ) mal ne riesige Sauerrei veranstaltet,

    da mir von der Kurbelgehäuseentlüftung der Schlauch > LIMA-Deckel vorne > der leider ausgehärtet war einfach abgesprungen ist

    und das "Öl" vom Stutzen dann schön auf dem Garagenboden verteilt wurde , mit aufgestecktem Schlauch wäre es wohl auch im Luftfilterkasten gelandet.


    Von daher auch meine Spritfrage , nachdem ich frischen verwendet habe und die F damit erstmal wieder länger gut lief, war auch das Öl-Spuck Problem verschwunden,

    mit repariertem, festsitzenden Schlauch kam auch nie wieder "Literweise "was im Luftfilterkasten an ,

    höchstens normaler Öl-"Nebel" der am Ablauf (Stopfen auf dem Schlauch an der linken Fußraste ) nach langer Zeit dann mal einen Tropfen gebildet hat. ( völlig normal ! )


    Von daher würde ich es zunächst auch jederzeit wieder so testen und beobachten und nicht das halbe Mopped zerlegen ;)



    Funktionsprinzip der Entlüftung

    weitere Info dazu ( älterer Link von mir )

    RE: Problemverifizierung: Öl im LuFiKa



    20140608_161047.jpg


    :wave:


    Mac