hoher Verbrauch, Benzingeruch beim Beschleunigen

  • Servus,

    Meine F verbraucht in letzter Zeit richtig viel (über 7l), gut da war auch gröberes Gelände und teilweise Gepäck dabei, aber das ist mir trotzdem deutlich zu viel. Außerdem riechts beim Beschleunigen nach Benzin, so dass es ich selbst und auch mein Hintermann merken. Ich hab den Vergaserdeckel abgenommen und das sichtbare Innenleben gereinigt, aber da war nix auffälliges. Was meint ihr, gibt es vielleicht eher ein Problem mit der Ansaugung oder mit dem Vergaser selbst? Habe ihn vor rund einem Jahr gereiningt und die Dichtungen ausgetauscht.


    Und noch was, hab das ja schon mal irgendwo gelesen hier, aber: Die Mutter für die Ritzelbefestigung ist fast jedes mal locker wenn ich die Abdeckung abschraube, trotz 140Nm Anzugsmoment. Wie behilft man sich da am besten?


    LG aus der Steiermark


  • Loctite 248 und Sicherungsblech nit vergesse..

    Den Murks hat bmw ferddisch gebracht bei der letzten garantieinst...seither schraub ich selba


    Lt wp Plan 100nm und meine hält...komisch


    Düsennadeln beide 1 Raste tiefer hängen..

    Mach bloß nix am Leerlaufgemisch,magerste das ab läuft die im stand zu heiß und im stand kühlt kein Fahrtwind den querlaufenden Krümmer unterm Lufikasten...gibt schön hässliche Löcher im selbigen

  • Hallo,


    welchen Deckel hast Du denn abgenommen? Und welche Dichtungen genau hast Du im Vergaser damals getauscht (auch die unter dem Schwimmernadelventil?)? Waren das benzinbeständige Dichtungen aus Viton? Hast Du mal richtig in den Luftfilterkasten geschaut, steht dort eine Benzinpfütze (Schaumstoffmatte herausnehmen)? Funktioniert der Choke einwandfrei (Überwurfmutter am Vergaser in Ordnung, alles frei beweglich und leichtgängig)?


    Was das Ritzel betrifft: Das Sicherungsblech unter der Mutter ist vorhanden und korrekt montiert (verschiebt sich beim Anziehen der Mutter gern und greift dann nicht mehr richtig in die Verzahnung auf der Welle)?


    Nach Beantwortung der vielen Fragen kann man sich Deinen Problemen besser nähern...


    Beste Grüße

    Gerd

  • Macht Sinn, das werd ich probieren, aber was kann sich an der Gemischaufbereitung über die Zeit so verändern dass man die Düsenposition anpassen muss?

    Mach mal den luftfilter sauber damit deine austrialische Rotaxbraut wieder atmen kann und nicht fehlende Luft durch Benzin ersetzt..Kommt bei Versager vor,sind halt keine anfälligen Eingespritzten..die haben andere Wehwechen😇

  • Den schwarzen Kunsstoffdeckel und die Schieber, mehr bis jetzt noch nicht. Ich hab wenn ich mich korrekt erinnere alle O-Ringe getauscht (war so ein Rep-Satz von Ebay, ob es Viton-Ringe waren kann ich jetzt leider nicht mehr sagen). Lufi-Kasten ist sauber und trocken, am Filter klebt schon ein bisschen Dreck und ein paar Viecher aber nix tragisches, den werd ich aber auch tauschen. Choke funktioniert wie er soll und geht auch wieder leichtgängig zurück. Beim Kaltstart in der Früh muss ich ihn auch bis zur ersten Kreuzung drin lassen, sonst stirbt sie ab.

    Das Sicherungsblech ist da und greift eindeutig in die Verzahnung, das ist auch der einzige Grund warum sich die Mutter noch nicht verabschiedet hat

  • Loctite 248...bloß nicht das 643..643 brauchste eine lötlampe oder Industriefön um das Ritzel zu ersetzen und ob die Getriebeausgangswellendichtung diese Hitzeschlacht überlebt wage ich zu bezweifeln


    Lufi mit Benzin auswaschen und frisch mit Öl benutzen..

    Feinstaub siehst kaum,setzt aber die Matte zu...beim papiernen Filter fällt der Staub eher ins Auge

    .Recycling...immer dieser wegwerfwahn

    Matte kannste ersetzen wenns bröselig wird

  • Den schwarzen Kunsstoffdeckel und die Schieber, mehr bis jetzt noch nicht.

    Membranen unversehrt und weich, Schieber leichtgängig? Auch ruhig mal bei laufendem Motor das Gas aufziehen und (notfalls mit einem Spiegel) kontrollieren, ob die gleichmäßig öffnen.

    am Filter klebt schon ein bisschen Dreck und ein paar Viecher aber nix tragisches, den werd ich aber auch tauschen.

    Der läßt sich auswaschen wenn er nicht hart oder beschädigt ist, und mit frischem Luftfilteröl ist der wieder wie neu.

    Das Sicherungsblech ist da und greift eindeutig in die Verzahnung, das ist auch der einzige Grund warum sich die Mutter noch nicht verabschiedet hat

    Ich habe bei meiner die Welle entfettet, die Mutter ohne Locktite mit 100 Nm angezogen, das Sicherungsblech umgebogen und es hält. Die Mutter hat aber an einer Seite eine Hinterdrehung (oder wenn man so will einen Bund), die muß zum Ritzel weisen. Sonst drückt die Mutter beim Anziehen gegen den Absatz an der Welle, und nicht wie vorgesehen gegen das Sicherungsblech und das Ritzel. Wurde das beachtet?

  • Ich würde erstmal keine Einstellung ändern, sondern das Schwimmernadelventil incl. des Dichtringes, die das Ventil im Gehäuse klemmend hält, erneuern.

    Und auch den anderen minikleinen Ring, der den Plastik"rahmen" ebenfalls klemmend hält.


    MfG

    Volker

  • Obs dazu passt zum Thema weis ich nicht, aber hatte etwas komisches Erlebniss.


    Dank gut schliessender Schwimmerventile ist mein Benzinhahn dauer offen. Steht auch schonmal 2 Wochen da, bis zum nächsten Einsatz ohne Stress. Bin nun mit offenem Hahn auf Anhänger 200km weit gegurkt und auf der Schwinge war Benzin/Öl Gemisch. Konstistenz ölig, aber hat eben nach Benzin gerochen, recht intensiv. Luftfilter rausgenommen, stand einiges an Benzin drin. Motor war ja aus, auf dem Anhänger, also nicht verbrannt worden, sondern sich angereichert und rausgesifft.


    Alles gesäubert, den es ging ja noch weitere 900km in die Toscana. Nur diesesmal Benzinhahn zu. Alles trocken. Zur Gegenkontrolle im Hotel Benzinhahn offen gelassen über Nacht. Alles trocken am morgen. Die ganze Woche lang nichts.


    Also mein Fazit wäre da: wenns richtig schüttelt schliesst das Schwimmerventil nicht so wie es soll, Überlauf wird in Luftfilter abgelassen und jenachdem verbrannt oder stinkt raus. Ob das nun zu diesem Effekt passt muss jeder selbst entscheiden. Kann natürlich auch alles mögliche sein bis hin zu Überfettung.

  • wenns richtig schüttelt schliesst das Schwimmerventil nicht so wie es soll

    Ja, aber Rüttelpiste gefahren werden ist ja nicht das gleiche wie Rüttelpiste fahren:

    Wenn das Schwimmerventil ab und zu mal bei einem Schlag öffnet und ein paar Milliliter passieren, sorgt das bei einem selbst fahren Motorrad für einen leicht über normal liegenden Pegel, der durch den Benzinverbrauch im Fahrbetrieb wieder abgebaut wird.

    Beim passiv fahrenden Motorrad passiert das aber nicht, sodass es schlimmstenfalls zum Überlauf kommt.

    Dank gut schliessender Schwimmerventile ist mein Benzinhahn dauer offen.

    Der Krug geht zum Brunnen bis er bricht.

    Sicher wäre, den Hahn nach jeder Fahrt zu schließen, damit eine plötzlich auftretende Undichtigkeit nicht zur Katastrophe führt.

    Da lobe ich mir doch selbst (pneumatisch oder elektromagnetisch) schließende Benzinhähne ... oder eine Benzinpumpe (Einspritzer).

    Außerdem riechts beim Beschleunigen nach Benzin

    Mir fällt dazu ein nicht richtig schließender Tankdeckel ein, durch den bei entsprechenden Fahrbewegungen Benzin tröpfchenweise kommt. Undichtigkeiten, an denen nur beim Beschleunigen Benzin anliegt, könnte es natürlich auch anderswo geben - abe bei Vergasern kenne ich mich da zu wenig aus.


    Eckart

  • Servus MuchW, an meiner Ur-F war da mal das Messingröhrchen undicht, weil es einen kleiner Riss nahe am Vergaserkörper hatte. Das Röhrchen hat mit der Choke Funktion zu tun und lässt dann beim Kaltstart mehr Benzin in den linken der beiden Mikunis. Seltsamerweise stellte sich nach dem Ersetzen dieses Röhrchens und einer kompletten Revision aller Dichtungen und Düsen ein Verbrauch von 4,5 Liter auf 100 km ein statt vorher 5.6. Alles für Mikuni gibt's bei Topham. Alles neu im Vergaser und keine Probleme seit über 30Tkm.


    Viel Spaß mit der F und LG Rolf