F650 ST auch für 190-Leute geeignet?

  • Guten Morgen zusammen!


    Ich bin neu hier, und zwar nicht nur in diesem Forum, sondern auch als potentieller Motorradfahrer. Bin 60 geworden und wohne in Offenbach am Main. 1997 habe ich mit dem Motorradfahren aufgehört (zuletzt K100RS) und überlege mir jetzt ernsthaft, wieder anzufangen. Da ich mich in eine F650 ST verguckt habe, meine erste Frage an die Experten: ist dieses Motorrad für einen 1,90 m Mann zu klein? Mir ist klar, dass ich das durch eine Probefahrt klären muss… Aber bestimmt gibt es einige unter euch, die was zu meiner Körpergröße und diesem Motorradmodell sagen können?


    Herzlicher Gruß, Hans-Georg.

  • Nahezu alle Motorräder auf dem Markt sind für Körpergrößen zwischen 1,60 m bis 1,90 m entwickelt. Als deutscher Hersteĺler berücksichtigt BMW sogar größere Fahrer. Das passt also. Virtuell probesitzen kannst Du auf cycle-ergo.com



    Gruß Michael

  • Hanoja



    Mit paar Änderungen komm ich bei 1,86 seit 23j ganz gut zurecht..

    Anderes Federbein der Funduro mit 165mm hub 7n meiner ST statt originär 120mm hub hinten..

    Bank von Corbin dazu..

    19' Rad vorne rein statt 18' der ST..

    Mir taugt es seit 200tkm in Erstbesitz seit neukauf anno 99


    Trenn mich grad von meiner Oldy weils kaputte Handgelenk und die R 100 RS partout nimmer passe wolle


    De Rolf bj 61 ;)

  • Also bei mir mit 1,92 geht die normale Funduro gerade so. Da muss ich mit Lenkererhöhung und Entfernung der Gummis der Fussrasten noch nachhelfen, das aber hauptsächlich, dass ich im Stehen fahren kann. Zur Verbesserung der Sitzposition überlege ich sogar zum Aufpolstern.

  • Die GA bis 95 ist schon schön hoch.

    Die meisten Pegaso werden aber erstmal eine Baustelle sein.


    Die größte Schwäche ist die Kopfdichtung.


  • Erst mal vielen Dank an alle, die mir konstruktiv geantwortet haben.


    Gestern habe ich einen zweieinhalb Stunden Weg auf mich genommen zu einem Motorradhändler in Nordbayern und bin eine F650 ST Probe gefahren. Die Sitzhöhe passt wunderbar, das wäre also geklärt. Ansonsten aber kam ich mit der Maschine nicht richtig zurecht. Entweder liegt es daran, dass ich 25 Jahre lang nicht auf einem Motorrad saß. Oder ich bin einfach zu alt und zu ängstlich geworden, oder ich komme mit der aufrechten Sitzposition und dem breiten Lenker nicht zurecht. Oder alles zusammen. Auch ist der ruppige Einzylinder nicht so mein Fall, wahrscheinlich brauche ich doch wieder einen Mehrzylinder.


    Mal schauen, ob ich es mit dem Motorradfahren doch ganz sein laße oder ob ich mir eine andere BMW hole. Ich halte euch auf dem Laufenden.


    Gruß und allzeit gute Fahrt, Hans-Georg.

  • Natürlich musst Du das Motorrad finden, dass zu Dir passt. Bei "ruppigem Einzylinder" habe ich aber den Verdacht, dass Du den Motor in Deiner nachvollziehbaren Vorsicht zu untertourig gefahren bist. Untertourig mag der Rotax Motor nicht.


    Wenn es in der Preisklasse der F 650 ST ein wirklich empfehlenswerter Mehrzylinder sein soll, dann begnüge Dich mit zweien und schau Dich mal nach einer Honda CB 500, Modellcode PC 26 oder PC 32 um. Das ist ein zäher Dauerläufer, der problemlos für mehrere 100.000 km taugt, handlich und anfänger- und wiedereinsteigerfreundlich ist, dabei aber dennoch so spritzig ist, dass man mit der leichten Honda seinen Spaß haben kann.


    Allerdings denke ich, Du brauchst nur ein paar Tage und einige Ausfahrten, dann fährst Du wieder so gut wie vor 25 Jahren.



    Gruß Michael

  • zu untertourig gefahren bist

    Als ich angefangen habe, ging es mir genauso.

    Mich störte das man ständig in so einer hohen Drehzahl fahren muss, min. über 3000U/min. Dazu kam dann noch ein alter Ruckdämpfer mit Spiel und zu fette Vergaserabstimmung. So das die Ruppigkeit noch verstärkt wurde.

    Vor der nächsten Probefahrt erst einmal am Kettenrad wackeln und schauen ob es Spiel gibt.



    Im Grunde ist der Eintopf Gewohnheit, heute stört mich nichts mehr.

  • Michael und Hempi, vielen vielen Dank für eure Tipps und besonders für die Ermutigung!!!


    Ich bin gestern mal in zwei Fahrschulen spaziert und habe meine Situation erklärt. Die erste hat nur Schwierigkeiten gemacht („zeigen Sie erst mal ihren Führerschein“) und hat für mich erst im Oktober Zeit. Die zweite war ein Volltreffer: der Inhaber ist circa 50 und nach eigener Aussage leidenschaftlicher Motorradfahrer… Er hat in seinem Fahrschulraum sage und schreibe fünf Motorräder stehen… Von der Enduro bis zur Rennmaschine (Da sind die Kleinkrafträder noch gar nicht mitgezählt ). Obwohl er eigentlich keine Zeit hat und nächste Woche in Urlaub fliegt, hat er für mich noch zwei Übungsstunden für nächsten Mittwoch eingeschoben. Da üben wir auf einem abgesperrten Platz genau das, womit ich Probleme habe… Ich bin aufgeregt wie vor meiner ersten Fahrstunde damals… Ich halte euch auf dem Laufenden.


    Gruß und allzeit gute Fahrt, Hans-Georg.

  • Seevetaler : ja, es gibt sie sehr wohl noch … Danke, nächste Woche suche ich mir eine gebrauchte Maschine aus, mit großer Wahrscheinlichkeit eine K1200RS


    So, jetzt zur heutigen Fahrstunde! Gestern noch war 80% Regenwahrscheinlichkeit vorhergesagt, heute eitel Sonnenschein! :)Bei der Terminvereinbarung letzte Woche hatte mein Fahrlehrer mitgenommen, daß ich seit 27 Jahren nicht mehr gefahren bin und daher vorgeschlagen, daß er heute erst mal das Motorrad zum Übunsplatz fährt und ich in meinem Auto hinterher. Als er heute feststellte, daß ich letzte Woche von einer Probefahrt bei einem Händler nach 20 Minuten heil zurückgekommen war, ließ er mich gleich von der Fahrschule weg auf einer 100 PS Honda (siehe Foto) starten. Er voraus, ich hinterher. Viel Stadtverkehr, etwas Schnellstraße. Einmal würgte ich sie an einer Ampel ab, hatte immer wieder Schwierigkeiten mit dem aufheulenden Motor. Das Zusammenspiel von Kupplung und Gas funktionierte nicht immer. Nach ca einer halben Stunde war meine rechte Hand wie taub, ich nahm sie mehrmals für einige Sekunden vom Gasgriff und bewegte die Finger, war wohl zu verkrampft am Lenker. Einigemale vergaß ich, den Blinker zurückzustellen, beim Auto passiert das immer von selbst. Nach 80 Minuten zurück, erklärte er mir an der Tafel noch was zur idealen Kurvenlinie und empfahl ein Buch aus dem Motorbuchverlag: Hans Eberspächer, "Motorradfahren mental trainiert", habe ich schon bei der lokalen Buchhandlung um die Ecke bestellt. Er lud mich ein, an Wochenenden mit ihm Touren zu unternehmen - unentgeldlich, weil er ja gern selber Motorrad fährt. Alles in allem: ein prima Vormittag, ein voller Erfolg!!!!


    Euer begeisterter HGH!


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    Auf der Boxer BMW im Hintergrund fuhr mein Fahrlehrer.

  • Einmal würgte ich sie an einer Ampel ab, hatte immer wieder Schwierigkeiten mit dem aufheulenden Motor. Das Zusammenspiel von Kupplung und Gas funktionierte nicht immer. Nach ca einer halben Stunde war meine rechte Hand wie taub, ich nahm sie mehrmals für einige Sekunden vom Gasgriff und bewegte die Finger, war wohl zu verkrampft am Lenker. Einigemale vergaß ich, den Blinker zurückzustellen, beim Auto passiert das immer von selbst.

    Ist alles nur fehlende Übung, das gibt sich - also nur Mut! Und bei den neueren Boxern stellt sich der Blinker eh nach 300m selbstätig zurück :wave:

  • Das mit den Blinkern machen auch alle K-Modelle...


    Die K1200RS ist übrigens sehr schön, nicht nur technisch, auch optisch. Mein Favorit: Gelb mit Zielflaggendekor.



    Gruß Michael

  • Das mit den Blinkern machen auch alle K-Modelle...

    Stimmt, er interessiert sich ja auch nicht für einen Boxer, sondern für eine K - hatte das überlesen... :bangin:

    Aber ohne jemandem zu nahe treten zu wollen: Ob zum Wiedereinstieg in seinem Fall ein solcher Klotz wie ein K-Modell die richtige Wahl ist, wage ich allerdings zu bezweifeln...

  • Wenn ich jetzt ein anderes Motorrad kaufen würde, gäbe es folgende Kriterien die ich überdenken würde.


    Sitzposition, Gewicht, Geschwindigkeit


    Man muss wissen welches terrant man bevorzugt fahren möchte.


    Ob Stadt, Autobahn, Dorfstraßen oder leichtes Gelände.


    Die bekannte Wollmilchsau gibt es nicht. Höchstens den Versuch alles ein bisschen zu können.


    Für mich persönlich käme kein schwereres Motorrad in Frage. Beim fahren aber gerade beim rangieren spielt Gewicht eine Rolle.


    Wünsch dir viel Glück auf der Suche nach dem passendem bike.

  • Anfang der 80er machte ich meine Klasse 1. Damals hätte ich zwar alle Mopeds fahren dürfen, aber die ersten Jahre sorgten schon die Versicherungsprämien dafür, dass meine Altersgenossen und ich anfänglich von den dicken Mopeds mit 50 PS nur träumen konnten, für uns war bei 27 PS Schluss.


    Mitte der 80er Jahre kamen die ersten K75 in den Polizeidienst. Als junger Motorradfahrer wurde man aufmerksam. Mich beeindruckten die Motorradstreifen - die Fahrer beherrschten die Mopeds in für mich kaum nachvollziehbarer Weise! Boah, konnten die fahren!


    Über die Jahrzehnte fuhr ich richtig viele Mopeds, ich kann sie längst nicht mehr zählen. 120? 130? Keine Ahnung. So vor 10 bis 15 Jahren kaufte ich mir eine dicke alte BMW. Eine K 100 RT. Also eine Nummer dicker als die bei Polizei und Bundeswehr so beliebte K 75.


    Mein Glaube an die Fähigkeiten der Beamten wurde jäh zerstört! Die konnten gar nicht so genial fahren; die fliegenden Ziegelsteine, wie die K 100 und K 75 auch genannt wurden ließen sich leicht und lässig wie ein Fahrrad bewegen!


    BMW war und ist seit Jahrzehnten der Hersteller, der besonders handliche Dickschiffe baut. Das galt ganz besonders für die frühen fliegenden Ziegel, aber auch für deren Nachfolger und die ganzen Vierventilboxer. Leider gilt das nur für das rollende bzw. fahrende Motorrad, rangieren oder schieben geht sch.... schwer. Hans-Georg ist kein Jugendlicher mit kaum vorhandener Selbstkontrolle; ich denke, er wird mit einer K 1200 RS durchaus klarkommen. Allerdings fährt sich eine F 650 deutlich entspannter, man braucht sich selbst nicht so sehr zurückhalten, weil bei der 650er anders als bei den dicken Mopeds nicht ein kleines Zucken am Gasgriff schon zwei Monate Urlaub für den Führerschein bedeuten kann...



    Gruß Michael

  • Allerdings fährt sich eine F 650 deutlich entspannter, man braucht sich selbst nicht so sehr zurückhalten, weil bei der 650er anders als bei den dicken Mopeds nicht ein kleines Zucken am Gasgriff schon zwei Monate Urlaub



    Oder dem Klassenkameraden im Elmsteiner Tal 98 beim fahrt in rollstuhl zugucke musst und es ned verhindern konntest

    Hätte ihn überhole könne und runterbremsen

    Fs in flens wege mopeds habbisch hinter mir,immer crashfrei


    Damals ganz fix meine Aprilia Mille Tuono eingetauscht..aus V2 Rotax enn Rotax Eintopf gemacht..Suizid steht nicht in meiner planung..Und genau deswege geb ich meine 99er nicht her trotz 201tkm kn Erstbesitz


    Was das Fahrverhalten der Kardanboxer angeht..entweder umbau oder verkaufen..Arbeitsunfall und steifes Handgelenk habbe mir meine Alpenpässetour versaut


    Ja..im Kuhstall steht noch eine R100 RS von 86 Monoschwinge neben emm Kälble..Stummellenker ound kaputtes Handgelenk harmonieren nimmer :( :rolleyes: