Elektrikproblem, F650 GS startet nicht mehr, mögliche ursachen?

  • Kannst du vernachlässigen, die deutlich größere Stromleistung der LiMa mit der Drehzahl macht bisschen mehr sowieso ganz locker wieder wett.

    Grundsätzlich hast Du Recht, an anderer Stelle hatte ich genau das ja auch geschrieben, aber der zitierte Satz bezog sich ja gerade auf die Situation beim Defekt, bei dem die Leistung der Lima zum Wettmachen ja gerade fehlt.

    Ruhespannung 12.35 ist noch ok.

    Auch das würde ich im Kontext sehen. Damit kann man fahren, aber eigentlich sollte das funktionierende Motorrad die Batterie nach der Fahrt voll geladen hinterlassen und dafür spricht dieser Wert ja eigentlich nicht so ganz.

  • Kannst du vernachlässigen, die deutlich größere Stromleistung der LiMa mit der Drehzahl macht bisschen mehr sowieso ganz locker wieder wett.

    Grundsätzlich hast Du Recht, an anderer Stelle hatte ich genau das ja auch geschrieben, aber der zitierte Satz bezog sich ja gerade auf die Situation beim Defekt, bei dem die Leistung der Lima zum Wettmachen ja gerade fehlt.

    Ruhespannung 12.35 ist noch ok.

    Auch das würde ich im Kontext sehen. Damit kann man fahren, aber eigentlich sollte das funktionierende Motorrad die Batterie nach der Fahrt voll geladen hinterlassen und dafür spricht dieser Wert ja eigentlich nicht so ganz.

    Läd ja nach kurzer Zeit bei Drehzahl auch im Leerlauf nicht mehr, mit der Leistung hats also wohl eher nichts zu tun.

  • Deiner sitzt doch schon extern vor der Lima rechts unten im Fahrtwind

    Nicht neben dem Zylinder oder gar über dem glühenden Krümmer und schon gar nicht unbelüftet/ungekühlt unterm Sitz wie original bei der UhrF-UrF..Warum glaubste habbisch meinen umplatziert an meiner 99er


    Nadierlich ist auch Dein Luftgekühlter LimaRegler nicht gänzlich Immun gegen "Verschleiß",aber ganz sicher biste nicht bei LimaRegler nr4

    Deine Lima ist so robust wie meine 99er,quasi unkaputtbar



    Wennste ganz viel Asche zu Weihnachten erbst,dann hol Dir einen Mosfet FH 020 ..inkl der ganzen Fummelitis beim Stecker anpassen...Oder doch Stangenware vom Freundlichen Plug´n play inkl

  • Kurzes Update:


    hab meinen alten Regler mal ausgebaut.
    Windungswiderstand überall ca.1,5 Ohm +/- 0,1 Ohm.

    Spannungsmessung ausstehend.


    Habe schwer Korrosion im Verdacht für meine Fehlersituation, siehe Bild.


    Warum auch immer ist die Halterung meines Reglers an der unteren stelle einfach abgebrochen.

    (Meine Dakar ist Bj 00 und hat den Regler noch hinterm Motor befestigt)


    Habe einen Ersatzregler von Toby rumliegen.

    Werde erst den alten Regler an neuer Position verbauen und dann entscheiden, ob er doch wegen defekt weichen muss.



    Habt ihr ideen, wie ich den Stecker wieder möglichst sauber kriege?
    (Kontaktspray, mit Nadel kratzen wird noch/ hab ich schon gemacht, aber diese einzelnen körner da raus zu kriegen ist echt nervig...)


    Danke euch :)

  • Habt ihr ideen, wie ich den Stecker wieder möglichst sauber kriege?
    (Kontaktspray, mit Nadel kratzen wird noch/ hab ich schon gemacht, aber diese einzelnen körner da raus zu kriegen ist echt nervig...)

    Kannse vergessen

    Crimpe einen neuen Stecker dran ohne Schimmel und sonstige Korrosionen

    Das und putten regler ersetzen sollte dein Schätzle wieder schnurren..

  • Habe schwer Korrosion im Verdacht

    Nicht ohne Grund habe ich den Hinweis

    die ziemlich belastete Steckverbindung mit den gelben Kabeln zwischen Regler und Lichtmaschine schon eher (verkohlte Steckberbinder

    nochmal wiederholt mit

    Vor dem Ersatz des Reglers könntest Du an den drei gelben Leitungen von der Lichtmaschine Wechselspannungen messen, wobei zunächst der Kontakt der Steckverbindung zu prüfen ist (Korrosion, Verkohlung ...).

    Denn sowas war im Forum schon oft Ursache für Fehler wie Deinen.

    Habt ihr ideen, wie ich den Stecker wieder möglichst sauber kriege?

    So schwer ist das nicht. Die Kontakte lassen sich meist aus dem Steckergehäuse ziehen, wobei man es allerdings schaffen muss, die Verrieglung der Kontakte (oft mehrere) zu entriegeln. Das Plastik-Steckergehäuse krieht man mit den übliche Reinigungsmitteln leicht sauber. Wenn Kontaktreiniger allein nicht mehr hilft, kann man die Kontakte vorsichtig mit sehr feinem Schleifpapier reinigen und danach polieren, Das Problem dabei ist jedoch: Wenn es die Korrosion nicht bereits getan hat, trägt spätestens diese Maßnahme die Kontaktveredelung, eine hauchdünne Schicht oft aus Silber, manchmal aus Gold, ab. Der Stecker funktioniert dann zwar wieder gut, korrodiert aber nun viel schneller, deshalb gibt es da eigentlich nur einen guten Rat:

    Crimpe einen neuen Stecker dran

    Hierbei auch ans Gegenstück denken !


    Technisch genauso gut oder besser aber weniger servicefreundlich wäre eine feste Verbindung.

  • Hallo zusammen,


    Habe heute die verketteten Statorspannungen gemessen.
    Allesamt zwischen 29 V - 30 V.

    Irgendwo im Forum habe ich aufgenommen, dass man im Betrieb bis zu 100 V messen kann.

    Meine Messungen waren nur im Leerlauf, da die 3. Hand gefehlt hat.

    Passen meine Messungen zu einem intakten Stator?


    Nachdem alle Spannungen dennoch im akzeptablen Bereich (<100 V) waren, habe ich den alten Regler wieder angeschlossen.
    Direkt nach Motorstart habe ich relativ stabil 14 V +/- 0,1 V an der Batterie gemessen.
    Sobald ich die Drehzahl erhöht habe, brach auch hier die Spannung über der Batterie wieder bis auf 12,5 V zusammen.
    Nach anschluss des neuen Reglers konnte ich sowohl im Leerlauf, als auch bei Drehzahlen bis 3,5 k 14 V +/- 0,1 V messen.


    Fazit: alter Spannungsregler defekt, neuen installiert und läuft wieder. Vielleicht kommt demnächst noch ein kurzer Umbau-post von der neuen Position des Reglers... Danke euch allen für die Hilfe :)


    Wenn niemand mehr Beanstandungen/ Anregungen/ Fragen hat, sehe ich das Thema hiermit als geschlossen an.

  • Vielleicht kommt demnächst noch ein kurzer Umbau-post von der neuen Position des Reglers

    In der Regel ist das nicht notwendig. Ausfälle des Reglers an der Einspritzer sind quasi nicht bekannt.

    Nette Grüße vom Michel aus der Pfalz. :wave:
    Head of F650 Forum :wink:

  • Mein Regler ist doch ausgefallen oder?
    Mag sein, dass der Regler in erste Linie altersbedingt ausgefallen ist und nicht wegen Übertemperatur.

    Doch ist besser gekühlte Elektronik langlebiger, als schlecht gekühlt.

    Auch wenn es nicht unbedingt notwendig ist, den Regler neu zu platzieren, verlangt mein Gewissen danach :D

  • Deine 30V Sind auf 50Hz "kalibriert", den eine Wechselspannung aus einem Generator schwingt zwischen 0 und einer Max-Spannung. 50Hz bedeutet das ein 3 Poliger Generator(3x 3 Spulen) 1000U/min macht. Dreh ich den mit 3000U/min bekomme ich 150Hz. Unsere Mopedlichtmaschine ist eine Drehstrom aber ich glaube sogar 4 Polig...müsste genauer schauen wieviel Spulen am Stator hängen und durch 3 Teilen...Bedeutet das wir wessentlich höhere Frequenz bekommen und nur relativ teure Messgeräte messen nun noch Richtig. Ein Messgerät muss jetzt nämlich auch die Frequenz miterfassen und dann den Messwert entsprechend Kalibrieren...sprich umrechnen und dann Anzeigen.


    Nehmen wir mal unser 230V Hausstromnetz dann zeigt dein Messgerät irgendwas zwischen 230 und 240V AC an. In der Spitze liegen aber kurz 340V an(Nennspannung mal Wurzel(2)). Deswegen müssen Kondensatoren in diesem Umfeld mindestens 350V aushalten. Unsere Lima wird dazu je nach Last auch die Spannung varieren(Formel gilt auch hier 30V AC = 42V Spitze bei 50Hz dann). Die Spule bekommt durch das Magnetfeld eine bestimmte Energie mit, möchte die loswerden und wenn dann nicht genug Strom fliest, erhöht sich die Spannung. Also unter hoher Last bleibt sie kleiner. Ist Licht aus, Batterie voll, nur Zündung verbraucht etwas, kann die Spannung ansteigen. Sie wird nun durch die Eisenmenge begrenzt die im Stator verbaut ist. Eisen kommt in magnetische Sättigung und dadurch erzeugt es ein "Gegenmagnetfeld"...ist jetzt aber auch ganz vereinfacht ausgedrückt. Das begrenzt also die oberste Spannung. Misst du abgeklemmt können diese 100V sein(sofern dein Messgerät es auch anzeigt), angeklemmt wird schon die Zündung mit ihrem Verbrauch deine Spannung begrenzen. Keine Sättigungseffekte, zb bei einer Luftspule, erhöht die Spannung bis zum Isolationsüberschlag -> Zündspule. Ohne Eisenkern, stattdessen Luft und Luft braucht extrem großes Magnetfeld für Sättigung, mehr als die Spule erzeugen könnte.


    Es sind also viele Dinge die dabei eine Rolle spielen daher ist dein 30V messwert so korrekt wie jemand der die 100V misst. Beide werte sagen letztendlich nur aus: die Lima erzeugt Leistung, kein Kabelbruch. Lima Stator kann aber auch Windungsschluss haben, dann wird eine der 12 Spulen weniger bringen. Das kann kein Spannungsmessgerät anzeigen, nur ein Oszi. Den nun wird pro Umdrehung 3x richtige Spannung ankommen und beim 4 mal reduzierte Spannungsspitze und das auch nur auf dieser Phase. Das bedeutet, deihne Lima geht zwar noch halbwegs bringt vieleicht aktuell 20W weniger, aber soviel Reserve ist ja da. Nur dieser Windungsschluss wird sich ausbreiten und irgendwann ist diese Spule durchgeschmort und unterbricht einen Draht dann ist Lima kaputt. Es lohnt nicht das auszumessen, weil man eh nichts ändern könnte. Man weis dann halt das demnächst oder in 1-2 Jahren schluss sein wird. Würde ich nur ausmessen, wenn ich auf Welttour gehe und Wochen oder Monate unterwegs bin, dann macht es Sinn ein Neuteil einzubauen, wenn schleichender Defekt erkannt wird.


    Soviel zur Theorie der Stromerzeugung, hoffe manches Messergebniss wird nun verständlicher und ihr könnte leichter "interpretieren" was genau ihr da messt.

  • Auch wenn es nicht unbedingt notwendig ist, den Regler neu zu platzieren, verlangt mein Gewissen danach

    Nämlich wohin ?

    M. E. liegt die serienmäßige Stelle doch schon recht gut im Fahrtwind.

    Passen meine Messungen zu einem intakten Stator?

    Kurz und knapp: Ja.


    Wie zuvor ausführlichst erläutert wurde, schließen diese Werte einen Fehler am Stator nicht mit allerletzter Sicherheit aus, aber da diese Werte plausibel sind, liefern sie eben keinen Anhaltspunkt für einen Defekt des Stators.


    Mag sein, dass der Regler in erste Linie altersbedingt ausgefallen ist und nicht wegen Übertemperatur.

    Doch ist besser gekühlte Elektronik langlebiger, als schlecht gekühlt.

    Ich weiß ja nun nicht, was Deinem Regler zugestoßen ist. Aber ganz allgemein gibt es auch bei guter Kühlung eine thermische Beanspruchung durch das Temperaturgefälle und Temperaturveränderungen und die daraus resultierenden mechanischen Spannungen. In einem Motorradforum (vielleicht sogar diesem ?) hatte ich mal thermografische Bilder eines Reglers gesehen, mit denen man vielleicht sogar die Lage eines Defekts ermitteln könnte, doch haben solche Untersuchen für den Endanwender eher akademischen Wert, denn ein neuer Regler kostet ja nicht die Welt und wird vorraussichtlich das restliche Motorradleben halten.

  • Nämlich wohin ?

    M. E. liegt die serienmäßige Stelle doch schon recht gut im Fahrtwind.

    Bei meiner Dakar hängt der Regler hinter dem Zylinder unter der Sitzbank.
    Bei neueren Modellen ist der Regler schon unten rechts am Motorschutzblech montiert.
    Ich plane den Regler statt des Kabelhalters rechts am Zylinder anzuschrauben, zumal die Schraublöcher exakt passen.

    Kurz und knapp: Ja.

    perfekt, Danke :)


    Danke auch an chefin für die Erläuterung!

  • unter der Sitzbank

    Vielen Dank für die Aufklärung, denn mir (und vermutlich auch Michel ) war nicht bekannt, dass ältere Modelle so eine Reglerposition haben. Das wäre dann schon ein Grund zur Änderung.

    rechts am Zylinder

    Habe da keine genaue Vorstellung, aber nicht, dass Du den Teufel mit dem Belzebub austreibst: Die Zylinder werden natürlich auch warm bis heiß - ich hoffe, da bleibt genug Abstand und es gibt keine Wärmebrücke.

  • Vielen Dank für die Aufklärung, denn mir (und vermutlich auch Michel ) war nicht bekannt, dass ältere Modelle so eine Reglerposition haben. Das wäre dann schon ein Grund zur Änderung.

    Lass Dir mal ein foto vom Josef rotax zukommen

    An dessen Dakar hängt der Regler auch hinterm Zylinder statt vor der Lima

    Frag mich büttä nicht warum das so war..Immerhin ist der Platz luftiger als unter dem Sitz ohne jegliche Fahrtwindkühlung

  • An dessen Dakar hängt der Regler auch hinterm Zylinder statt vor der Lima

    Frag mich büttä nicht warum das so war..I

    korrekt und der Ausgleichsbehälter für das Federbein ist auch dort "hinten" versteckt.

    Die ersten Dakars gab es nur ohne ABS, also war dort viel Platz.

    Erst mit Einführung des ABS bei der Dakar wurden Regler und Ausgleichsbehälter anderswo platziert.


    Nach meiner bisherigen Erfahrung reicht die Kühlung an dem aktuellen Einbauort. Bisher gab es noch keine Probleme mit dem Regler.