Fahrwerksumbau: F 650 GS >>> F650 GS Dakar TYP R13

    Hallo Leute!


    Ich habe eine werksseitig tiefergelegte F650GS (R13) EZ 2001. Leider ist sie mir im Fahrbetrieb doch oftmals "zu niedrig", da der Ständer oftmals Kontakt zur Straße findet...

    Mein Gedanke war: Heck muß höher!

    Die Frage ist nur: wie?

    Wenn ich richtig all das, was ich hier im Forum finden konnte, interpretiere dann hat die werkstiefergelegte F ein anderes Federbein. Die Tieferlegung erfolgte dann nicht über andere Umlenkpunkte.


    Gibt es also tatsächlich ein kurzes und ein längeres Federbein?

    Wenn ja, weiß jemand etwas zu den Teilenummern?


    Für jeden Tipp bin ich dankbar!


    Viele Grüße

    Thomas

    Einmal editiert, zuletzt von Eckart () aus folgendem Grund: Beitrag ursprünglich in https://www.f650.de/forum/index.php?thread/92835-fahrwerksumbau-f-650-gs-f650-gs-dakar-typ-r13

    Ich habe jetzt ein "normales" Federbein kaufen können. Damit sollte das Moped hinten ja etwas höher kommen. Vorne wollte ich nichts verändern. Wenn ich die Fahrwerkstechnik allgemein so richtig verstehe, dann sollte mit dem höheren Federbein neben etwas mehr Bodenfreiheit auch etwas mehr Agilität ins Spiel kommen.

    Ob dann auch etwas am Haupt- und Seitenständer zu verändern ist, das wird sich zeigen, bin gespannt...

    sers,


    Dir ist schon bewusst, dass Du die Fahrwerksgeometrie daduch beeinflusst, wenn Du nur hinten hochgest?

    Schau mal ob die Gabelholme vorne ganz am Anschlag an der Gabelbrücke sind und korrigier das ggf.


    take care, save ride!

    ralph

    Wenn das Federbein liegend transportiert wurde, soll man durch senkrechtes mehrmaliges Pressen den Dämpfer "entlüften". Erst dann einbauen, sonst bekommt man falsche Reaktionen im Folgenden.



    Schau nach der Montage des Federbeins nach dem "Ölstand". Das Öl bringt im Federbein die Feder in Vorspannung (hat nix mit der Dämpfung zu tun!), kennste von älteren Kisten als Dreh der Stufenhülse mit Hakenschlüssel.


    Dazu das Einstellrad ganz eindrehen und dann wieder ganz ausdrehen.

    Dann auf die Klicks achten, die Du beim langsamen Wiedereindrehen des Rades zählen kannst, bevor Du beim Drehen einen leichten Widerstand spürst.

    Das ist der Leergang, der sich durch fehlendes Öl ergibt. Alles über 3 Klicks bedeutet fehlendes Öl.

    Abhilfe:

    Drehrad wieder ganz raus, den Drehradzylinder abnehmen und die Leitung abschrauben, Stellung merken/markieren.

    Den im Zylinder befindlichen Kolben durch das Gewinde mit Plastikstab o.ä. zurückdrücken und dann den Zylinder (mit ´ner Spritze) mit Öl randvoll füllen. Viskosität egal, wichtig ist mineralisches.

    Leitung wieder dran, Leitungsstellung beachten.


    Frag mich nicht, wo und wann das Öl verschwindet, es fehlt bei allen.


    Nur durch den vollen Ölstand kannst Du die hintere Feder bis zur maximalen Höhe vorspannen. Für grosse Jungs geht nur die max. Vorspannung.


    Am unteren Ende des Federbeines findest Du die Dämpfereinstellschraube. Deutlich, aber nicht ganz herausdrehen, Heck im Stand belasten, Reaktion merken, Schraube ganz rein, wieder prüfen, hoffentlich Unterschied in der Dämpfung fühlen und sich dann auf der Hausstrecke so stramm wie nötig einstellen.


    Ich möchte Ralph´s Gabeltipp noch präzisieren:

    die Standrohre sollen in den Klemmen der oberen Gabelbrücke bündig stehen.

    Werden gern für eine Tieferlegung bis zu 5cm nach oben durchgesteckt. (Empfinde ich als deutlich schlimmere Änderung des Fahrwerkes als die hintere Höhe).


    Vorderrad entlasten, alle vier Klemmschrauben der Gabelbrücken lösen und Standrohre nach unten schieben/ ziehen, mit entsprechendem Drehmoment festziehen.


    Mit sonnigem Gruss

    Volker

    Vielen Dank für die höchst interessanten Tipps!

    Ja, das neue Federbein wird mit Sicherheit liegend bei mir ankommen. Geht im Karton ja auch nicht anders.

    Soweit ich das sehen kann, ist bei der Gabel nichts verändert, ich denke daß bei der werksseitigen Tieferlegung auch kürzere Teile bei der Gabel verwendet wurden.

    Werde berichten!

    Thomas

    Zitat von uplaender

    ich denke daß bei der werksseitigen Tieferlegung auch kürzere Teile bei der Gabel verwendet wurden.


    Moin, da geht nichts nach unten, zumindest ist mir nichts bekannt, was die GS vorne nach unten bringt.


    Kann man da die Komponenten denn einfach crossover mixen? Ich dachte nein.

    Aprilia Enduros von A bis Z - und mehr :wave:

    Einmal editiert, zuletzt von eetarga ()

    Da ich derzeit keine offene Gabel am Wickel habe, kann ich Dir das Längenmaß der Metallhülsen, die die Feder in der Gabel vorspannen, nicht nennen.


    Aber diese Maße findest Du sicher hier im Forum.


    Dieses Forum ist eine enorme Wissensbank!


    MfG

    Volker

    So, Freunde, der Umbau ist gelaufen!

    Neues Federbein ist drin. Neue Reifen sind auch drauf. Deshalb geht es momentan noch etwas ruhiger zu. Aber der Unterschied ist trotzdem gravierend.

    Das einzige Problem ist der Hauptständer. Sie läßt sich aufbocken, steht dann aber vorne und hinten auf den Reifen.

    Also muß ein anderer Ständer dran oder irgendwas muß unter die Füße vom Hauptständer, damit sie höher kommt.

    Der Seitenständer macht keinerlei Probleme.

    Viele Grüße

    Thomas

    Hallo Thorsten!

    Ja, meine fertige Vergaserbank liegt da und wartet auf den Einbau. Bislang hatten wir tatsächlich aber noch keine Möglichkeit. Wetter und Zeitfaktor spielten noch nicht mit.


    VG Thomas