Nippel für Benzinschlauch abgerissen, und nu?

Leider an der Stelle schwierig.

Kleben kannst vergessen, Kunststoffe ja ohnehin immer ein schwieriges Thema,
wen es interessiert, das Stichwort heißt "kleben niedrigenergetischer Materialien".


Aber, für die Zukunft, dein Vorgehen passt da nicht ganz.
Bei Kunststoffen immer erstmal den Materialstempel suchen, wenn es denn einen gibt. Wenn nicht wirds schon schwierig.
Stichwort Schmelzpunktprobe, Geruch, Brandprobe mit Vergleichmustern.


Dann die Suchmaschine des Vertrauens fragen, ob der Kunststoff zu Kleben oder zu schweißen ist.
Und mit welchem Aufwand.


Das Teil ist übrigens aus POM, das gehört zu den niedrigenergetischen Kunststoffen, Kleben ist hier nur mit größerem Aufwand möglich,
wobei ich mir da gerade gar nicht sicher bin, dass es überhaupt eine Klebestrategie gibt, bei der man alle nötigen Mittelchen frei kaufen kann.

Davon ab, dass die Klebefläche hier sehr klein ist und an der Stelle in der Spitze auch mal bis 4.5 bar Benzindruck drauf sind.


Schweißen ist möglich, natürlich mit POM Schweiß"draht", aber auch da in Bezug auf den letzten Satz großzügig sein,
beim ersten Test Gesichtsschutz anziehen sowie Feuerlöscher bereit stehen haben, wenn du den Versuch wagen magst.




Ansonsten habe ich den Deckel auch noch im Fundus, geschenkt gibts den auch nicht, aber doch erheblich günstiger, als die komplette Pumpe auf willhaben

Wenn ausreichend Wandstärke vorhanden ist, dann könntest du ein Gewinde schneiden und ein Rohr/Verschraubung einkleben oder mit Teflonband einschrauben.

Zitat von Till_995

Andere Ansätze als Kleben?

Ersetzen, denn

Zitat von Toby

an der Stelle in der Spitze auch mal bis 4.5 bar Benzindruck drauf sind

Bei diesem Gedanken wäre mir bei einer Reparatur unwohl, wegen der Gefahr, womöglich plötzlich zusammen mit dem Motorrad in Flammen zu stehen, wenn die Verbindung nicht hält. An anderen Stellen (auch beim Rücklauf) wäre ich experimentierfreudiger. Ich vermute mal, der Abriss war bei Servicearbeiten, nicht während des Betriebs.

Probieren geht über studieren, aber in dem Fall hätte ich kein Experiment gemacht vor allem auch nicht vertraut. Gut das es sofort in die Hose ging.

Zitat von Till_995

Danke euch für all die Tipps und Hinweise.

Muss mir wohl ein neues Teil angeln.

Siehe Bild hält die Klebestelle zwar echt sehr gut, konnte dort heftig mit der Hand herumreißen, ohne das sich etwas getan hat. Leider ist die ganze Schose ned dicht.

Weis nicht worans liegt und bin auch wenig bereit für Ursachenforschung…

Mechanische Belastung ist aber prima!

also wer für fast kein Geld plastik sehr stabil kleben möchte, dem empfehle ich ABS kunststoff in Aceton aufzulösen bis es pampig wird, die Pampe auf die betroffene Stelle aufzutragen und warten bis das Aceton wir ausgegast ist.

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Funktioniert super um ABS Teile zu reparieren, aber Kunststoffe miteinander mischen/verbinden ist eine Wissenschaft für sich.
Bei POM funktioniert der Aceton Trick sowieso nicht, da geht nur schweißen oder eben kleben mittels spezieller materialspezifischer Klebstoffe.

Übergaberöhrchen in den Deckel setzen.

Idealerweise mit Gewinde auf halber Länge mittig, dann kann man es mit 2 Muttern, U-Scheiben und O-Ringen anstatt des jetzigen Stutzens im Deckel einsetzen.

Du hättest doch nur den Nippel durch die Lasche ziehen müssen ...

Hi, wenns doch um Nippel geht .

Hab keine Ahnung von dem was ihr hier macht und Reparieren an solchen Stellen ist alles andere als erfolgversprechend. Ich stell mir aber eine Frage, kann man da nicht aufbohren und einen Abgang verschrauben? ( wie beim Unterdruckanschluss)

Zitat von Tuba

Du hättest doch nur den Nippel durch die Lasche ziehen müssen ...

Ohne kleine Kurbel wird das aber nicht TÜV konform hochgedreht

Wenn ihr gerade alle so witzig seid, fällt mir zum hier verwendeten Kleber glatt was ein.

Persönlich würde ich ja einen Benzin und Ölbeständigen nehmen aber die eigentliche Aussage kommt jetzt.