kippelig

  • Mir ist aufgefallen wenn ich länger fahre (sagen wir mal nach 20Km) wird die Maschine (F 95) irgendwie kippelig, man fährt geradeaus aber man kippelt immer zwischen links und rechts so leicht hin und her.


    Nach einer Pause war es dann wieder längere Zeit normal, dann fings wieder an.


    Reifendruck war v: 1,85 und h: 2,05
    hatte mal mehr, dachte es läge daran.


    vorne ist ein Anakee drauf der noch recht neu ist
    hinten ein alter T66 der noch 2mm hat.


    Aber daran kann es doch eigentlich nicht liegen.


    LKK hakt auch nicht


    Vielleicht weiß ja noch Jemand was.


    Die Tage kommt hinten ein neuer Anakee drauf.

  • Hallo Spanacke,


    kannst du denn lokalisieren woher es kommt? Von vorne oder von hinten?


    Es könnten das Lenkkopflager mit zu grossem Spiel sein oder defekte Dämpfer oder ein ausgeschlagennes Achslager. Hinten können bis auf das Lenkkopflager genau die selben Teile Probleme machen. Check auch mal ob die Räder gerade und fest montiert sind.
    Wenn du es nicht selber findest, lass dir schnellst möglich von einem Fachmann helfen, denn die Gefahr einen Abflug zu machen scheint ziemlich hoch zu sein.

  • Also nen Abflug mach ich nicht. War etwas übertrieben mit kipplig.
    Denke jemand der die Maschine nicht kennt merkt das nicht mal.


    Was haben die aufgeführten Teile aber mit warm werden zu tun, das versteh ich nicht :g:
    Wo ist denn das Achslager? Dort wo die beiden schwarzen Stopfen sind?


    Räder sind feste und gerade (warum sollten die bei Wärme krumm werden?)

  • Hi Spanacke,


    natürlich hast du recht, was das Lenkkopflager betrifft und auch bei den Schwingen trifft das zu. Lediglich alle Lauflager werden warm.
    Ich habe von einem Fall gehört bei dem das Seitenspiel der Nockenwelle und der Prismenblöcke zu einem leichten schlingern geführt hat. Warum?
    Die Nockenwelle und die Prismenblöcke laufen in Fahrtrichtung und stabilisieren dabei das Mototrrad in Fahrtrichtung. Sie sind massgeblich dafür verantwortlich, dass z.B. das Mottorad beim Lenken nach links, zuerst leicht nach rechts zieht. Man kann diesen Effekt mit einem Rad eines Fahrads gut nachvollziehen das man an der Achse festhält und dann beim Drehen nach rechts oder links kippt. Es wird zuerst zur anderen Seite drücken.
    Wenn die Lager für die Nockenwelle bzw. die Nockenwelle selbst zu viel Spiel haben (durch Verschleiß oder Schaden) und minimal nach rechts oder links wandern kommt es auch zu einem Schlingern.


    Wie zeigt denn dein Kilometerzähler an?


    By the way: T66 mit 2mm? Ist ja vieleicht doch ein bischen wenig oder? 1,6mm ist zwar vom Gestzgeber vorgeschrieben aber alt und abgefahren wäre mir dann doch ein bischen zu viel Schutzengel.
    Hat den das Schlingern mit der neuen Decke vorne angefangen? Hast du jetzt ein gröberes Profil als vorher?

  • der zeigt 34500Km
    Habe jetzt erst das Ventilspiel kontrolliert, die Nockenwellen sahen wie neu aus (gut Spiel sieht man nicht, vorallem wenn es nur im heißen Zustand auftritt).
    Kann man das überhaupt messen?


    Kann ich nicht sagen wie lange das schon ist, ist mir die letzten Ausfahrten aufgefallen.


    Vorne ist ein Anakee drauf, hinten kommt jetzt auch einer drauf.


    Mal gucken ob sich dann was ändert.

  • Also ich würde sagen daß kommt einfach von den beiden unterschiedlichen Reifen und deren Profilstruktur. Ich denke wenn du hinten auch nen Anakee drauf hast, hat sich das erledigt. Ich beobachte daß z.B. selbst bei meiner Dakar wenn die gleichen Reifen vor den gesetzlichen 1,6 mm sind dass sie dann kippelig wird.


    Gruß.

    Nette Grüße vom Michel aus der Pfalz. :wave:
    Head of F650 Forum :wink:

  • Hi Spanacke,


    ja kann man, aber da brauchst du gutes Werkzeug.
    Du legst die Prismenblöcke auf die Gleitlauflagerflächen und misst mit einer Messuhr am Wellenzapfenschlag. Die Verschleissgrenze liegt bei 0,05 mm auf der Generatorseite und 0,03 auf der Kupplungsseite. Du musst beachten, dass der tatsächlich gemessene Schlag nur die Hälfte des Messwertes ist. Die Gleitlager im Motorgehäuse und Kurbelwellenlagerzapfen optisch auf Schäden und Verschleiß untersuchen. Den Kurbekzapfen selber kannst du mit einem Mikrometer messen. Die Verschleissgrenze liegt hier bei 47,975mm. Innendurchmeser des Kurbelwellengleitlagers mit Schieblehre mesen. Verschleissgrenze liegt bei 0,1mm. Spiel des Pleuels (Axialspile) mit Fühlerlehre messen. Verschleissgrenze ist 0,8mm. Das ganze ist eigentlich mit "Hausmitteln" nicht zu bewältigen und ich würde das auch erst als letzte Möglichkeit in erwägung ziehen und von einer Fachwerkstatt durchführen lassen!


    Der Anakee ist ein guter Reifen und ich kann mir nicht vortellen, dass du dadurch die Probleme hast. Auch meine Idee ist nur eine von vielen Möglichkeiten. Ich denke gut wäre es, wenn du dir noch einen Kumpel oder Fachmann dazu holst der vieleicht das Moped mal Probe fährt.


    ***Wichtig: Für Schäden die durch selbst ausgeführte Arbeiten nach obiger Anleitung und Masse entstehen wird nicht gehaftet! ***

  • ja is klar solches Werkzeug besitze ich natürlich nicht.


    Bin gerad noch mal eine Runde (alleine) gefahren, vorher voll getankt, und habe kein kippeln mehr bemerkt.
    Werde das noch weiter genaustens im Auge behalten.


    Bevor ich die Gleitlager usw für teuer vermessen (lassen) würde, würde ich den Hobel verkaufen :annoyed:


    Letztes Jahr beim Ventile Einstellen habe ich mir die Gleitlager auch angeschaut, konnte nichts ungewöhnliches erkennen (Riefen oder so), sah alles top aus.
    (Vorallem warum auch bei so wenig Km Leistung, dazu immer warm gefahren und öfters Öl Wechsel als andere Fahrer)


    Naja mal schauen obs noch mal kippelt.


    Welche Einstellung des Federbeins fährst du/ihr?
    Bin gerade mit ~10 "Klicks" gefahren und Dämpfung auf eher Soft.
    Sonst bin ich mit ~25 Klicks gefahren.



    Nochwas: Für den Anakee hinten brauche ich einen neuen Schlauch. Gibts da unterschiedliche? Bei mopedreifen.de finde ich nur einen einzigen.

  • Zitat

    Original von Buddy
    Ich habe von einem Fall gehört bei dem das Seitenspiel der Nockenwelle und der Prismenblöcke zu einem leichten schlingern geführt hat. Warum?
    Die Nockenwelle und die Prismenblöcke laufen in Fahrtrichtung und stabilisieren dabei das Mototrrad in Fahrtrichtung.


    Sorry,
    der April ist vorbei! Schoener Test, aber die stabilissierenden Kraefte werden ausschliesslich von den Raedern mit ihrem hohen axialen Traegheitsmoment aufgebracht.
    Wenn es einen, wenn auch geringen, Einfluss gibt dann vielleicht von der Kurbelwelle, die sich nicht nur doppelt so schnell dreht wie die Nockenwelle, sonder auch noch ein gewisses Traegheitsmoment aufbringt. Aber ich denke, es liegt eher am ueberfahren von Ameisenknochen oder aehnlichem :evil:. Wo sind am Motorrad eigendlich die Prismenbloecke, gleich bei der Kolbenrueckholfeder? :evil:


    Gruss
    Matthias


    PS: Gegenüber Verschiebungen verhält sich ein Kreisel wie ein ruhender Körper mit derselben Masse.


    PPS: Hansjörg bist Du das?


  • Hi MatthiasM,


    ich bin nicht Hansjörg.
    Du hast recht, ich habe fälschlicherweise in meinem ersten Beitrag von der Nockenwelle geredet und das auch in den zweiten Beiterag übernommen. :sorry:
    Es muss natürlich richtigereweise Kurbelwelle heissen.:


    Das mit den Prismenblöcken ist natürlich auch in soweit unglücklich als dass diese bei ausgebauter Kurbelwelle zur Lagerung dienen:
    Du legst die Kurbelwelle mit den Gleitlauflagerflächen auf Prismenblöcke ...... :sorry:
    Ich habe zwar einen Fehler gemacht, wollte aber niemanden verar.....
    Bei der Theorie zur Kurbelwelle stimmen wir überein.

  • Hallo!
    Nach der Steilvorlage von Uwe ( ist nicht boese gemeint :) ),
    jetzt mal ernsthaft.

    Zitat

    Original von Spanacke
    hinten ein alter T66 der noch 2mm hat.
    Aber daran kann es doch eigentlich nicht liegen.


    Na, ich glaube schon, besonders wenn er auf der Autobahn kantig gefahren ist. Das es erst nach einer gewissen Zeit auftritt, kann vielleicht daran liegen, dass erst bei einer bestimmten Temperatur (Reifen/ Federungsdaempfung ) eine Resonanz auftritt.


    Zitat

    LKK hakt auch nicht


    Na auch wenns nicht 'hakt' koennten das die ersten Syntome sein, da muss man aber leider den Zeit/Temperatureinfluss ziemlich an den Haaren herbei ziehen.

    Zitat

    Die Tage kommt hinten ein neuer Anakee drauf.


    Na dann berichte mal bitte, wir wollen nicht nur Fragen sondern auch die Aufloesung. :D


    Gruss
    Matthias

  • ja klar berichte ich


    aber heute war ja wie gesagt nix (mit kippelig)


    dauert aber noch paar Tage bis der Anakee drauf ist


  • Hi Matthias,


    mach dir keine Sorgen, denn erstens habe ich wirklich durch den Fehler ziemlichen Blödsinn verzapft und zweitens bin ich froh, dass es andere Biker gibt denen das auffällt. Ausserdem kann ich ein bischen Kritik ganz gut vertragen. 8)

  • Hallo Spanacke,


    Ferndiagnose ist bei sowas schwierig.


    Wenn das Problem reproduzierbar bei warmem Motor auftritt und bei kaltem nicht, so sind es möglicherweise doch die Lenkkopflager.


    Mit steigender Öltemperatur erwärmt das Ölreservoir den Rahmen im Bereich des Steuerkopfes. Da die Lenkachse kühl bleibt verringert sich dabei das Lagerspiel etwas.


    Eine beginnende Rastung der Lager kann dadurch möglicherweise fühlbar werden.


    Vergiss die Kreiselkräfte der Nockenwellen :)


    Gruß
    Chris

  • Hallo Chris,



    das ist mir allerdings auch neu. Gut zu wissen.


    Ich denke die Nockenwelle wird mich noch ne Weile verfolgen.... :dunno:

  • ich bin erst 10Km mit dem Anakee gefahren, aber wie gesagt hab schon davor (mit dem alten Reifen) nichts mehr bemerkt.