Hallo!
Leider endete die diesjährige Reise mit dem Motorrad (F650 GS BJ. 2001 ~75tkm) dank einer Panne an der Öresundbrücke (wieder zum laufen bekommen) und dann endgültig in Dänemark... Nun haben wir das Motorrad mit den Hänger geholt und es steht bei mir in der Werkstatt - Ideen zur Reparatur fehlen mir leider nur. Aber vorweg möchte ich euch die Symptome erklären:
- 2 Tage durch Regen gefahren (auch viele Kilometer Autobahn)
- Zu dieser Zeit passierte es ganz selten mal, dass sie ganz kurz minimal Schluckauf hatte (minimales kurzes, einmaliges Ruckeln für kurze Zeit)
- An der Öresundbrücke habe ich im dritten Gang die Kupplung gezogen und die F ging einfach aus
- Sie ließ sich auch nicht mehr über den E-Starter starten.
Nun standen wir also da... Maut dennoch schnell bezahlt und an diese Seite gefahren zur Diagnose.
- Benzin wird eingespritzt (Luftfilterkasten abgebaut - dann sieht man das ja gut)
- Zündfunke ist vorhanden (Zündkerze an Motor gehalten und funken gesehen)
- Elektrik soweit OK (Licht geht, Anlasser dreht den Motor usw.)
- Im Tank war ein Unterdruck (Tankdeckel ging schwer auf und es zischte dabei)
Letzteres Problem entstand dadurch, dass der Entlüftungsschlauch dicht war. Den habe ich wieder freigeblasen. Nun ist er wieder durchlässen -> hat er so vielleicht Dreck gezogen? Nachdem uns ein Netter Schwede beim Anschieben geholfen hat sprang sie so auch wieder an nach etlichen Versuchen! Leider ging Sie nach ein paar Minuten auf dem Standgas einfach wieder aus - ließ sich dann wieder nicht mehr mit dem E-Starter starten!
Also, alles von vorne und wieder anschieben... Hat soweit wieder nach ein paar Versuchen geklappt. Wenn der Motor bei Touren gehalten wurde, ging er auch nicht mehr aus (mind 3.000-4.000 Touren). Also aufgestiegen und so los bis nach Deutschland - zumindest so der Plan!
Auf der Autobahn viel mir dann auch, dass die Maschine ab und zu entweder auf einmal automatisch Gas gibt (wird schneller für kurze Zeit) oder auf einmal die Gesamte Leistung weg ist - diese kam aber auch nach ein paar Sekunden wieder. Ich denke mal an der Stelle ist der Motor wieder aus gegangen - kam aber automatisch wieder da ich ja 120 fuhr. Als ich auf einem Rasthof den Motor mit dem Schlüssel aus gemacht habe startete er auch wieder!
Nach weiteren 100Km ging er beim Abbiegen an einer Ausfahrt beim Kupplung ziehen einfach aus - das waren auch so ziemlich die letzten Lebenszeichen. Anschieben ging an dieser Stelle auch leider nicht mehr. Den einzigen Effekt den ich hatte war, dass es mehrmals puffte (denke zu viel Sprit im Brennraum?) und dass ab und an eine graue Rauchwolke aus dem Bereich des Luftfilters kam - mit einem knall.
Dort konnten wir nur die selbe Diagnose stellen wie schon oben an der Öresundbrücke geschrieben, nur dass jetzt kein Starten mehr drin ist. Der Motor dreht und dreht, geht aber nicht an. Dort haben wir nur noch einmal 5L Sprit frisch rauf geschüttet, da schon die Reserve an war - was aber auch nichts geholfen hat. Ende vom Lied: Motorrad bei einem Dänen abstellen, mit dem ICE nach Berlin zurück und dann mit dem Hänger das Motorrad holen.
Heute habe ich in der Werkstatt schnell drei Dinge erledigen können:
- Batterie 100% geladen -> Erfolglos
- Tank komplett entleert und neues Benzin rauf -> Erfolglos und minimale Ablagerungen im alten Benzin - aber nur minimal
- Benzinpumpte optisch gecheckt nach defekten -> Sah eigentlich aus wie immer, Sieb unten dran war ohne Dreck
Jetzt die Frage - habt Ihr eine spontane Idee was es sein könnte? Ich würde jetzt die Zündkerze nach 1.500Km noch einmal wechseln (Verzweiflungsversuch) und dann mit einem Forumsmitglied mal das Steuergerät tauschen (Tipp eines Zweiradmechanikers).
Oder kennt jemand das Problem?
Über jede Hilfeleistung bin ich dankbar!
Gruß aus Berlin,
Niklaas