Ritzel verloren

  • Hallo Leute,
    Ich hab ja eine spätere mit Mutter und bin nicht betroffen, aber wäre es bei der Seegerringbefestigung nicht möglich, zwischen Seegerring und Ritzel eine Anlaufscheibe (keine U-Scheibe!!!), sagen wir mal 0,5mm dick, zu packen. Die sind gehärtet. Somit hätte der Seegerring eine plane Anlagefläche. Der O-Ring hinter dem Ritzel sollte doch die 0,5mm gut verdauen können, und daß das Ritzel um dieses Maß außer Spur läuft, sollte auch nicht stören. Oder ist das dann schon zuviel einseitiger Druck (durch den O-Ring), den der Seegerring nicht dauerhaft verdauen kann?
    Gruß Joachim

  • Ich persönlich glaube auch nicht daran das ausschließlich eine Fase am Ritzel ursächlich für den Verlust des Seegerings verantwortlich ist.Meiner Meinung nach kommen da wohl auch noch andere Faktoren, wie "schlechte Montage", abgenutzte Verzahnung an Welle oder Ritzel, oder ähnliches dazu...
    Ich bin auch kein Konstrukteur oder Ingenieur, der dieses zu berechenen hat.Mein "gesunder Menschenverstand" sagt mir allerdings das diese abgeschrägten Zähne so etwas wahrscheinlich begünstigen können, als wenn alles sauber, stramm, und "plan" anliegt.Und das ist der Grund, warum ich an dieser Stelle ein Ritzel ohne Fase, einem Ritzel mit Fase immer vorziehen würde.....

  • die Idee von Schnoorgackel ist nicht schlecht, aber ob der O-Ring das lange mitmacht :g:
    Ich habe mich bisher immer an die gute Liste von Sorbas21 gehalten und bisher nach mehreren Kettenwechseln nie Probleme damit gehabt :victory:


    Genau das ist ja der Grund des Brainstormings warum es bei einigen eben auftritt bei anderen noch nie ?


    Muss man jetzt hier wirklich jedem einzeln unterstellen er hätte hier falsch montiert ? :whistling:


    Ist der Zubehörkram Schuld ?

  • Hallo Leute,
    Ich hab ja eine spätere mit Mutter und bin nicht betroffen, aber wäre es bei der Seegerringbefestigung nicht möglich, zwischen Seegerring und Ritzel eine Anlaufscheibe (keine U-Scheibe!!!), sagen wir mal 0,5mm dick, zu packen. Die sind gehärtet. Somit hätte der Seegerring eine plane Anlagefläche. Der O-Ring hinter dem Ritzel sollte doch die 0,5mm gut verdauen können, und daß das Ritzel um dieses Maß außer Spur läuft, sollte auch nicht stören. Oder ist das dann schon zuviel einseitiger Druck (durch den O-Ring), den der Seegerring nicht dauerhaft verdauen kann?
    Gruß Joachim



    An so etwas in der Art hatte ich auch schon Mal gedacht.Müsste dann aber auch mit in die Verzahnung der Welle greifen, um genau so ein "durchscheuern", wie "macgyver" es weiter oben schon beschrieben hat, zu verhindern....meine Meinung dazu.

  • wir gehen ja hier auch immer vom Zustand / Qualität O-Ring / Sicherungsring / Ritzel aus.


    ist vielleicht in den BJ 93 / 94 / 95
    was entscheidendes an der GAW verändert worden ?
    Nut ? Verzahnung ? ( Flankenspiel )


    Wenn man sich hier mal die Entwicklungsgeschichte der F650 durchliest
    https://www.historischesarchiv…il/index.xhtml?id=3222919
    kann ich mir beim besten Willen NICHT vorstellen , dass bei den harten Vorserientests dieses "Phänomen" nicht aufgetreten ist,
    und sich gleich bei 3 beteiligten Firmen Rotax, Aprilia, BMW , niemand Gedanken dazu gemacht haben soll :notworthy1:

  • Sollte man, wie bastelwastel, eine Verdrehsicherung der Scheibe gegenüber dem Ritzel wünschen (Ich glaube nicht, daß die notwendig ist. Der Dreck hat doch kaum Möglichkeit, dort anzupacken), so kann man die Anlaufscheibe mit 2 Schweisspunkten am Ritzel anpunkten. Zur genauen Ausrichtung zueinander muß das auf der Welle, also am Moped stattfinden. Dreht man vorher das Ritzel um das Maß der Scheibe ab, hat man quasi 1:1 ein Ritzel ohne Fase. Vielleicht könnte man auch das Ritzel abdrehen bis die Fase weg ist, und O-Ring-seitig hinter das Ritzel eine Scheibe mit dem entsprechenden Maß packen. Müsste dort wohl auch nicht gehärtet sein.

  • Bin jetzt nicht sicher, ob ich das gefundene Teil tatsächlich bestellen soll. Hat ja doch irgendwo auch ne Fase, wenn auch nicht so ausgeprägt. Ich denke, ich montiere nächste Woche mal das was ich hab und gucke nochmal ganz genau hin, bevor ich jetzt jedes potentielle Teil aus der halben Republik kommen lasse. Hab gerade nochmal n bisschen rumgeguckt, offenbar brauche ich für den Widereinbau der Schwinge noch einen Satz Dichtringe, Kettenrolle etc etc, da kommt echt noch was zusammen. Da bestell ich lieber erst nach, wenn ich wirklich das meiste in Augenschein genommen hab.


    Fürn Anruf bei Louis wars heute zu spät, hab denen nochmal ein Foto vom bmw-teil zukommen lassen.


    Was die ganzen basteleien angeht: Kann man sicherlich alles machen. Hatte gestern noch nen Ingenieur am Rohr, der von der Idee mit Bohrung in der Welle nicht so angetan war. Könnte mir vorstellen, dass die Meinung zu anderen Ideen ähnlich ausfallen würde. Vielleicht hau ich den ganzen Kram auch einfach drauf und zeig ihm das mal zur Einschätzung. Wenn er sacht das hält glaub ich ihm das.

  • Zusammenfassung :


    laut Papier ETK BMW ( 07 / 95 )


    Hauptwelle ( für Sicherungsring ) BMW Nr. 23002343181 ( diese gibt es definitiv nicht mehr , vielleicht irgendwo "gebraucht" )
    passendes Kettenritzel dazu ( Stand 04/95 ) BMW Nr. 23002343191 ( alte Teile-Nr. 23002343335/23002343481 , laut ETK 2015 sind diese Nummern am 20.09.1996 ausgelaufen / ersetzt )
    Sicherungsring BMW Nr. 23002343192
    O-Ring BMW Nr. 23002343260
    für Fahrgestellnummer FG* 033 8859


    Laut ETK Stand 2015 :


    Hauptwelle ( für Verschraubung ) BMW Nr. 23002343450
    Kettenritzel : BMW Nr. 23002343191
    Sicherungsblech : BMW Nr. 23002343472
    Sechskantmutter : BMW Nr. 23002343475
    O-Ring BMW Nr. 23002343260



    Die aktuelle Ritzel - Teilenummer wie auch durch Sorbas21 von BMW schon bestätigt , hat sich somit nicht mehr geändert.
    Die Hauptwellenänderung ( Nummer ) ist klar wegen der Verschraubung.


    Ansonsten gibt es zwischen dem 1995 ETK und 2015 ETK hier keine feststellbaren Unterscheidungen ( Teilenummern, Zusatzinfos ) ( Angaben ohne Gewähr !! )


    Was sich nun immer noch nicht mit Sicherheit feststellen lässt, ob das BMW Ritzel in seiner Bauart ( mit / ohne Fase ) im Laufe der Jahre angepasst wurde,
    ob es gemeldete Unfälle / Probleme / Rückrufaktionen gab - bisher finde ich in keinem "Archiv" etwas dazu.
    Es wird nun nur noch "EIN" Ritzel von BMW verkauft - egal ob nun mit Sicherungsring oder Verschraubung.
    Der Zubehörhandel hat das dann einfach so übernommen ( Louis, Polo , DID usw. )


    Mit diesen Hinweisen muss man wohl stillschweigend davon ausgehen ,
    dass eine Freigabe für die Verwendung der o.g. Teile erfolgt ist ( von BMW !! )
    und es damit auch NICHT sein kann, das hier Probleme zu erwarten sind ! :bangin:
    Also bleibt wohl nur der jeweilige "Schrauber" als einzig Schuldiger , wenn es denn schief geht ????


    Blöd ! :whistling:



    Grüße


    :wave:



    Mac

  • wie versprochen der Nachtrag


    nach einer Diskussion mit meinem Händler, kennt er das Problem mit dem Ritzel "Verlust" - hatte er häufiger -
    Eine Dauerlösung gibt es nicht außer Wellentausch ( mit Verschraubung ),
    macht keiner bei einem 24 Jahre alten Fahrzeug,
    es sei denn bei einer eh anstehenden Motor bzw. Getrieberevision.


    Er ist der Meinung , dass zu lange mit dem "Ritzel" ( Ketten-) Tausch gewartet wurde,
    die innere Verzahnung der Ritzel ist weniger "stabil" als die der Welle,
    dadurch entsteht ein Spiel des Ritzels auf dieser und es arbeitet sich schnell weiter frei,
    leider auch mit seitlichem Druck auf den Sicherungsring, dieser hält zwar eine Weile,
    der O-Ring kann die fortschreitende Taumelbewegung des Ritzels
    auch nicht wirklich verhindern und der Sicherungsring wir hier zügig "mechanisch" bearbeitet
    und platz irgendwann einfach weg - das Ritzel wandert auf der Welle nach außen - und :eekout::unsure::cry2:


    Er hat tatsächlich - als Lösung damit Kette und Ritzel nicht spontan verloren gehen ,
    in die eh schon "hohle" Welle ein Gewinde geschnitten , dann mit einer sehr festen, ca. 5mm dicken Gummischeibe
    ( Durchmesser ca. wie der Bund vom Ritzel ) + Unterlegscheibe + Schraube über dem Sicherungsring in der Welle verschraubt -
    zusätzlich Loctite auf das Schraubengewinde damit die auch in der Welle hält.


    Er hat schon einige Kunden bei Bedarf damit "nachgerüstet" ,
    diese sind seit dieser Maßnahme tausende km damit unterwegs und nie ist wieder etwas passiert,
    natürlich sagt er, sollte man ab und zu nach dem Ritzel schauen - auch bevor die Kette an die Laufleistungsgrenze kommt :giggle: ,
    die Maßnahme ist selbstverständlich auch NICHT ! als Ersatzlösung gedacht, soll aber verhindern, das die Kette sich verklemmen kann falls der Sicherungsring aufgibt,
    also einfach weiterfahren mit defektem / ohne Ring :angry: ist natürlich nicht vorgesehen - dürfte klar sein ! :bangin:


    Kettenpflege steht bei der F immer auf dem Programm ( je nach Einsatz auch öfter ) sonst dann eben vor / während einer großen Tour
    oder auch danach das sollte ja kein Problem sein - dann fallen solche Dinge ja auch auf.
    Ich werde mir demnächst meine Getriebewelle ( Bohrung ) mal ansehen und dann entscheiden was hier geht. :idea1:
    Alternativ wäre eventuell eine andere Ritzelabdeckung denkbar ähnlich dieser
    http://panomoto.com/Images/Bik…0and%20ENGINE%20GUARD.jpg
    dann hat man das etwas besser im "Blick" :ninja:


    Grüße


    :wave:


    Mac

  • ich würde einfach das Ritzel auf die Welle kleben.


    Hat bei mir immer gehalten, hatte aber bisher nur GAW's mit Verschraubung.


    Nachteil: Wenn das mit dem Verkleben richtig gemacht wurde, braucht man dann eben einen Abzieher um das Ritzel wieder herunter zu bekommen.
    Ausserdem schont das Verkleben die Verzahnung.

  • bedeutet du hast auf der Welle
    in der Verzahnung rundherum
    Loctite blau aufgetragen dann
    Ritzel drauf ?

    nein, das wird vermutlich nicht halten


    Es gibt spezielle Kleber für Welle-Nabe Verbindungen.
    Bei Loctite wäre das bei geringem Spiel der Verzahnung 638, bei großem Spiel 660.
    Ich verwende 638.


    Zum verkleben:
    1. Ritzel + Welle entfetten
    2. Kleber drauf + Sicherungsring montieren
    3. Gang einlegen und Moped so an einen "Berg" stellen, das die Kette oben Zug hat (wie beim Beschleunigen)
    4. Moped so stehen lassen, bis der Kleber ausgehärtet ist


    Demontage:
    1. ohne Abzieher geht gar nichts (wenn der Kleber hält, was er bei mir immer getan hat)
    2. ein Heissluftgebläse hilft ungemein weiter

    Bisher hatte ich auch ohne den Kram keine Probs
    aber Vorbeugen ist besser als auf die Schuhe kot...zen :whistling:

    seit ich bei der KTM mal angefangen habe das Ritzel zu kleben (Grund: ausgeschlagene Verzahnung), mache ich das auch bei den anderen Mopeds.

  • Wer das nicht gemerkt hätte, der hätte wenigstens keine umherfliegenden Ritzel befürchten müssen. :giggle:
    Der Vortrieb wäre äußerst gering ausgefallen :whistling:

    :wave: Hilfe beim Suchen? Forumssuche rechts oben oder besser in Suchmaschine folgendes eingeben: site: f650.de [Suchbegriff]

  • Ok, es wird noch einmal spannend. Hier die erneute Mail von Louis. Irgendwie glaub ich nicht dran. Werd gleich nochmal beim BMW-Mann anrufen, von dem ich das andere, baugleiche hab.



    Sehr geehrter Herr Schlichting,



    vielen Dank für Ihr e-mail und das Interesse
    an unseren Produkten.




    Richtig ist auf
    der Achse, also vom Monteur weg zum Motorrad. Plane Seite zeigt zum Monteur
    .




    Wir hoffen, Ihnen mit dieser Auskunft weitergeholfen
    zu haben; für


    weitere Fragen stehen wir Ihnen gern unter
    den u.a. Verbindungen zur


    Verfügung.




    Mit freundlichen Grüßen


    Angelika B.

  • Richtig ist auf
    der Achse, also vom Monteur weg zum Motorrad. Plane Seite zeigt zum Monteur


    Hmm, kann ich mir ehrlichgesagt nicht vorstellen! Der "Absatz" gehört nach außen. Steht ja nicht umsonst EXT drauf und wenn mich nicht alles täuscht, steht EXT eher für exterior als für interior....