Kettenwechsel - Schwingenlager - Schwingenachse = Problem

  • Hallo zusammen,


    habe mich heute mal dran gemacht bei meiner Frau ihrer F 650 GS (BJ 07, 30.000km) die Kette zu wechseln.
    Wollte eine Endloskette mal "eben" einbauen. Ging bei mir an der Dakar auch ganz leicht und zügig vor kurzem.
    Hier alles weg und ran an die Steckachse der Schwinge. Mutter runter und leicht nachhelfen,
    mehr Hilfe, noch mehr Hilfe - Kopfkratz. Schwinge hat sich zwar bewgt, wohl aber nur mit drehen der Achse.


    Achse bewegt sich nicht raus. Nach weiterer Begutachung zum Schluß gekommen, altes bekanntes Problem der
    Steckaschse mit festen Lagern hat hier zugeschlagen und sich festgesetzt.
    Problem bekannt uns auch hier mehrfach schon darüber gelesen. Jetzt nochmals.
    Achse lässt sich zwar in Schwinge drehen aber bewegt sich keinen mm Richtung raus.
    WD 40 und reichlich drehen und Hammerkraft angewandt, niGS tut sich.


    Vielleicht hat noch eine oder einer ne gute Technik oder den ultimativen Tipp zum die Achse zum rauskommen zu überreden.


    Der 2000 gr. Fäustel war noch nicht die Überredung pur. WD 40 wird ständig nachgeschüttet.
    Gibts besondere Punkte wo es sich am besten nach innen durchkriecht? So wies aussieht ist nur rechtes Lager betroffen, da dort inzwische Knarzgeräusche, vermutlich
    vom festen Lager, zu hören sind. Lösungsprozess??


    Deshalb wohl noch öfter die Lager kontollieren und reichlich fetten. Kann wohl nicht genug sein.


    Geduldig auf Lösung wartend und nachhelfend mit Schlägen grüßt


    flyingQ
    Günther

    Einmal editiert, zuletzt von flyingQ () aus folgendem Grund: Überschrift ergänzt

  • Deshalb wohl noch öfter die Lager kontollieren und reichlich fetten. Kann wohl nicht genug sein.


    Geduldig auf Lösung wartend und nachhelfend mit Schlägen grüßt




    Wärme, Kälte, Kriechöl, Rostlöser, Geduld und mehr oder weniger sanfte Gewalt.
    Das wird schon.



    Des Weiteren einen Tipp für die neuen Lager, einen Ticken tiefer einpressen und richtige Dichtungen (habe die Größe gerade nicht im Kopf, aber OD und ID in Verbindung mit einer Suchmaschine tuts) verwenden,
    nicht diese Schaumstoffdinger die BMW nutzt.
    Ansonsten einfach bei jedem Kettenwechsel, oder bei entsprechender Nutzung (Ganzjahres/-wintermopped, Geländefahrer o.ä.) gern auch etwas öfter, das alte Fett raus und neues rein.

  • Lösung ist eingetreten, Achse ist raus!!


    Was letztendlich geholfen hat kann ich nicht sagen, aber ich denke es war das Zusammenspiel aller angewandten Techniken:
    2000 g hammermässige Unterstützung, Kriechöl WD 40 , Wärme mit Heißluftföhn, Achse mehrfach in beide Richtungen gedreht, ging anfangs sehr schwer, Schwing musste gut gehalten werden damit sie nicht mitdreht, dann hörte man auf der rechten Seite mehrfaches Knacken (lösen der festsitzenden Walzen vom Lager an der Achse, nachsprühen und wirken lassen von Kriechöl) wieder drehen bis es recht "leicht" ging und dann 200 gr. auf die Achse wirken lassen (Gewinde schützen!!) und irgendwann gings es dann rückwärts.


    Nach dem Ausbau der Schwinge sah mann dass das Lager rechts komplett mit der Achse durch Rost verbunden war. Die walzen suchten gleich das Weite. links war nur
    leichter Rostansatz. Achse noch ok, Lager im Ar..m. Jetzt gehts mal an die Lager um die raus zu bekommen.
    Der Rest geht hoffentlich ohne große Probleme über die Bühne.


    Grüße


    flyingQ
    Günther

  • Ich hab bei meinen Fs und hier im Forum übrigens festgestellt, dass es immer die rechten sind, die zuerst aufgeben. Warum weiß ich aber auch noch nicht. Viel Spaß beim Wechsel und guck dir die Schwinge genau an. Wenn der Rost sich da schon rein gefressen hat ist eine neue fällig..

  • Servus


    Weil rechts die kette ist und damit auch durch Zug und entlastung viel bewegung und damit mehr verschleiß in der lagerpassung.wichtig wäre hier wasserfestes schmiermittel sowie dessen wechsel bei jedem kettenwechsel.falk

    Wer vor der Wahl etwas verspricht darf sich nicht wundern wenn WIR uns verwählen!

  • Man nehme lithiumverseiftes Fett, dass ist sowohl wasser- als auch hitzebeständig. Ist zwar geringfügig teuerer als natrium- oder kaliumverseiftes Fett aber bei den Mengen die man für ein Mopped braucht wohl noch erschwinglich. Ist übrigens üblicherweise gelblich (honigfarben).


    Wer Quellen im olivgrünen Bereich hat = G 403