Wasserpumpen-Wellendichtring - NBR oder FPM?

  • Öl sind knapp 2,3 L drin, passt zu 100%. Im Luftfilterkasten und Schlauch sind nur ganz geringe Mengen Öl (so wie üblich). Fehler im Bereich des Dichtrings ist natürlich absolut naheliegend. Wäre dann aber ab Wer falsch gewesen und ich hätte ihn auch qieder falsch eingebaut. Möglich aber ehr unwahrscheinlich. Riss / Fehler am Motordeckel müsste dann im Bereich der Bohrung sein. Feststellen konnte ich nichts.


    Ist so auch kein Problem, es kommt zu keinem feststellbaren Ölverlust am Maßstab und ist nur ganz wenig. Nicht vergleichbar mit einer undichten Wasserseite.


    Wenn ich mal ganz viel langweile habe und günstig einen neuen Motordeckel sehe, kaufe ich einen nur um zu sehen, ob sich das Problem dadurch beheben lässt.


    Achso, Garantie ist natürlich lange abgelaufen. Motorrad stand Jahre beim Vorbesitzer.

  • Das mit dem nur marginalen Ölverlust kann ich bestätigen.

    Es tropft ab und zu mal ein Tropfen runter, wenn das Moppet "nach der Tour richtig warm" abgestellt wurde.


    Da ich, aus Termingründen, die letzten beiden Revisionen nicht selbst durchgeführt habe, kenne ich den Innenaufbau nicht so ganz genau !


    Wie ist die Welle gelagert ?

    Doch nicht nur in den Wellendichtringen ?

    Steckt das Ende auf der Ölseite in einem Wälzlager ?


    Ich verstehe das Laufbild nicht so ganz ...

    Oberhalb des Schaufelrades, vertikal aufsteigend:

    1. Laufbahn = Dichtring = Wasserkammerabdichtung

    2. Laufbahn = Dichting = Ölkammerabdichtung

    Querbohrung für das (Kunststoff-) Ritzel

    3. Laufbahn, ca. 20mm vor dem oberen Ende = Unterbrochene Laufbahn


    IMG_7561.jpg


    Ach ja:

    Alternative zum verchromen, wenn man Zugriff darauf hat:

    Vielleicht wäre das auch für die Wasserpumpenwelle sinnvoll ?

    IONIT OX
    Oerlikon Balzers BALINIT® thin film coatings improve the performance and longevity of tools and components considerably
    www.oerlikon.com


    Aber nur für Stähle , die einen bestimmten Gehalt an Chrom unterschreiten, also nichts für die "nichtrostenden Stähle" !

    Aber: Dafür sorgt diese Beschichtung für "sehr guten Korrosionsschutz" !

    In "unserer Anwendung" habe ich es aber noch nicht getestet.

    Die Beschichtungskosten sind Gewichtsabhängig ... bei der Miniwelle also eigentlich "sehr gering" ...

    Grüße aus Plattdeutschland

    Stephan

  • Wie ist die Welle gelagert ?

    Doch nicht nur in den Wellendichtringen ?

    Steckt das Ende auf der Ölseite in einem Wälzlager ?

    leider kein Lager nur simpel durch das Gehäuse dort eine "Führung"

    der wasserseitige WD ist quasi eine weitere Führung


    siehe Foto


    Der ÖL WD sitzt unten auf der Bohrung

    Der Wasser WDF sitzt um 180 gedreht ( offene Seite oben ) bündig mit der Fläche

    zwischen den WDs gibt es einen ca. 2mm Spalt für die Ablaufbohrung daher auch das Laufbild oben





    pasted-from-clipboard.jpg

    pasted-from-clipboard.png


    wir haben hier in diesem Thread ja alles mögliche betrachtet,

    auch Welle härten bzw. verchromen usw. ein Deckel Umbau wäre nur sehr aufwändig , spanabhebend möglich,

    daher bin ich mit meiner Lösung ganz zufrieden


    :wave:


    Mac

  • Die Bohrungen bekommt man mit Vollhartmetallbohrer schon rein.

    Entgraten mittels Drehmel+Schleifstein.


    Ich hätte eigentlich eher Bauchschmerzen wegen Korrosion ... aus welchem Werkstoff sind die "Wellen" ?


    Und es wäre von Vorteil, wenn sie "Einstich-geschliffen" wären, oder anderweitig keinen nennenswerten Schleifdrall haben ... aber wahrscheinlich denke ich zu sehr "Maschinenbau" !

    Grüße aus Plattdeutschland

    Stephan

  • mit den Bohrungen ?

    Jo, er bekommt von mir die Originale und soll diese duplizieren. Zum Thema Material Beschichtung und Korossion kann ich noch nicht viel sagen. Bin gelernter Metzger und gelernter Lokführer. 😅 Muss mich da auf die Fachleute verlassen. Aber er weiß worum es geht. Was soll denn da korrodieren? Eine Seite läuft doch im Öl und eine Seite im Kühlmittel welches ölhaltig ist oder? Wenn dann nur der Zwischenraum?

  • Das Kühlmittel ist grundsätzlich mit "Korrosionsverhinderern" versetzt.

    Könnte vielleicht klappen.


    Frag deinen Lieferanten mal, ob er Kontakt zu Oerlikon hat und dort ab und zu härten oder nitrieren läßt ?

    Dann könnte die von mir gepostete Beschichtung ( = "Nitrierung mit anschließender Oxidation der Nitrierschicht" ) sehr kostengünstig zu haben sein !

    Der "Kilopreis" dafür ist ggf. so günstig, dass "ich" teilweise Bauteile so beschichten lasse, statt zu verzinken oder zu lackieren !

    Grüße aus Plattdeutschland

    Stephan

  • Fehler im Bereich des Dichtrings ist natürlich absolut naheliegend. Wäre dann aber ab Wer falsch gewesen

    genau deshalb die Aussage mit den paar Kilometern könnte es ein Problem ab Werk sein. Könnte ja sein das mit der Bohrung was nicht stimmt oder die Ausrichtung der Anlagefläche für den Dichtring etc.. Sollte bei CNC Herstellung eigentlich nicht passieren.

  • der Baugruppe Kühlmittelpumpe "Schraubensicherung mittelfest" aufführt?

    kann mir nur vorstellen, dass BMW zusätzlich zum Kupferdichtring

    auch etwas Loctite 221 auf die Ablassschraube macht , da dieses Mittel zusätzlich zur Schraubensicherung auch abdichtet


    Bisher habe ich sowas dort nicht eingesetzt - es war immer so dicht


    Alle anderen Schrauben benötigen eigentlich auch keiner Schraubensicherung -

    ich muss aber mal in das Kleingedruckte des WHB abtauchen ;)


    :wave:


    Mac

  • ich muss aber mal in das Kleingedruckte des WHB abtauchen ;)

    :notworthy: :victory:

    Und die Schrauben waren bei mir so fest angezogen ... muss wohl ich gewesen sein .... obwohl mit Drehmomentschlüssel, werde sie dieses Mal penibelst fettfrei halten/machen und dann noch Schraubensicherung o_O . Hatte gehofft, die Kupplung ohne Kühlfüssigkeit abzulassen machen zu können, dann ist das aber noch die Ölleitung und wenn man schon dabei ist :whistle: Freue ich mich 25 Seiten Verbesserungsvorschläge mir durchzulesen, werde dennoch vorerst bei dem Standard bleiben, vermutlich ging letztes Mal der Deckel wohl zu einfach drauf...

  • Ich habe ein wenig recherchiert ...

    möchte ich aus aktuellem Anlass fragen, weshalb BMW, zumindest der Leebmann, in der Baugruppe Kühlmittelpumpe "Schraubensicherung mittelfest" aufführt?

    Vermutlich ein Relikt aus alten Vegaser-Zeiten


    du weißt schon, daß die Kühlwasserschraube an deiner F mit 3Bond (Dichtungsmasse
    von BWM) eingesetzt ist und deshalb immer grauenhaft aussieht, wenn man sie
    herausdreht???

    Auch habe ich das gesamte Thema nochmals gelesen. Wenn ich es richtig gelesen und in Erinnerung habe, sollen laut Werkstatthandbuch die "Zwischenräume (welche?)" mit Molykote 111 gefettet werden. Dann gibt es aber Stimmen die kein Fett anwenden. Bei meinem nächsten Wechsel werde ich das vermutlich auch ohne Fett probieren, da die Nutringe innen nicht bündig abschließen. Also gehe ich davon aus, dass auf der einen Seite das Öl als Schmierstoff dient und auf der anderen Seite das Kühlmittel. Fett in dem Zwischenraum der Kontrollbohrung ergibt meines Erachtens überhaubt keinen Sinn, eher dient das Fett als "Magnet" für Schmutz = Reibung = Verschleiß.

    Leider bich ich mir nicht sicher, ob ich den Ölnutring wirklich tief genug eingeschlagen habe. Die Kontrollbohrung ist zwar offen, dennoch steht der Ölnutring ca. 0,3-0,8mm in der Bohrung.


    Einen schönen Tag der Arbeit! :wave:


    Viele Grüße

    Torsten

  • Bei einer meiner F650ST war nun auch bei ~60tkm die erste Wasserpumpenwelle faellig (leichte tropfenbildung Kuehlwasser unten am Ablaufloch).


    Es war dann doch interessant, *wie* sehr die Welle eingelaufen ist. Ich habe jetzt kein Haarlineal da, aber man spuert das mit dem Fingernagel schon sehr deutlich.

    wasserpumpenwelle.jpg


    Im Gegensatz zu den Bildern die ich hier gesehen habe, war bei mir auch der Motorgehaeusedeckel von innen mit deutlichen Schleifspuren. Da hat der Propeller schon so viel Spiel in der Dichtung, dass er am Deckel entlangekratzt hat. Man sieht die kreisrunden Schleifspuren mehr als deutlich.


    wasserpumpen-schleifstelle.jpg


    Oelseitig ist alles top. Zahnrad sah aus wie neu. Hab natuerlich gleich alle sonstigen Wellendichtringe (Ausrueckhebel, Schalthebel) und Gehaeusedichtung getauscht. Mit neuer Welle + Propeller jetzt alles dicht, aber sind ja auch kaum Kilometer runter.

  • Bei einer meiner F650ST war nun auch bei ~60tkm

    dieser Wert ( für Nr.1 ) kommt mir maximal bekannt vor ;)

    allerdings haben wir hier eine unfassbare Bandbreite an km-Ständen, ab wann hier die Defekte auftreten,

    so richtig "greifbar" ist es leider nicht - hoffe du hast jetzt erstmal Ruhe - bei mir war dann nach weiteren ca. 50tsd km die nächste

    Erneuerung fällig.


    :wave:


    Mac

  • Tja, eine Kristallkugel für Pumpenausfall wär's.
    Mein Tauschmotor dürfte jetzt so ca 85 tkm drauf haben.

    Die Kupplung zickt, aber die Wapu will nicht tropfen.
    Hab scheints eine von den Chargen erwischt, die (fast) ewig halten?
    Wenn man jetzt noch wüßte, was da drin wäre....

    zwei plus zwei ist vier. Alles übrige ergibt sich von selbst (George Orwell)

    :dwarf: - :bikebayern:

  • Zwei Fragen schwirren mir im Kopf:


    1. Schadet es alle 10.000km durch die Kontrollbohrung mit Schmierspray und einem langen Sprührohr einen kleinen Schuss Schmiermittel gezielt im Bereich der WDRs zu verteilen?


    2. Hat schon mal jemand den wasserpumpenseitigen WDR verkehrt herum eingebaut? Damit sollte sich die Pumpwirkung des WDRs umkehren und der Kontaktbereich Dichtlippe-WDR geschmiert werden. Wird auch bei Pistenbullis gemacht. Lieber einen Tropfen Öl im salzigen Schnee als anderstrum. Nachteil: Man verliert immer eine geringe Menge Kühlmittel.

  • Hat schon mal jemand den wasserpumpenseitigen WDR verkehrt herum eingebaut


    1. ja kann man sicherlich machen z.B. PTFE Spray ob es einen schon beschädigten Dichtring wieder abdichtet wage ich zu bezweifeln - also Prozedere von Beginn an. ( neue Welle / Dichtringe )


    2. das ist sinnfrei, weil er dann nicht mehr abdichtet und dein Kühlmittel durch die Kontrollbohrung auf der Straße landet ;) Kühler leer - Motor heiß - ZKD defekt - Ende


    :wave:


    Mac

  • "Das ganze" von Zeit zu Zeit von "außen zu fluten" um den Dreck wegzuspülen und anschließend etwas "Schmieröl" an die Dichtungen zu sprühen kann auf jeden Fall helfen die Lebensdauer der WDRe zu verlängern.


    Pumpwirkung eines Dichtrings durch zwei Effekte entstehen:

    - die Welle ist nicht "Einstichgeschliffen", sondern sie besitzt Vorschub-Bearbeitungsspuren .

    - Der WDR ist schief montiert (läßt sich physikalisch zwar grundsätzlich nicht vermeiden, weil "ideal genau geht eben nicht") ... kann bei großer Schiefstellung auch zu ähnlichen Effekten führen.

    Grüße aus Plattdeutschland

    Stephan