Hallo,
nachdem meine Sportler heute noch nicht fahrbereit war, habe ich die F650ST (erst 24.000km) meiner Freundin für eine schnelle Etappe hergenommen.
Leider gibt es Probleme im Fahrwerk, die ich nicht so von meiner früheren Ur-F kenne.
Bei Geschwindigkeiten über 130 fängt die Fuhre ohne Topcase, Koffer oder sonstige Anbauten an zu pendeln. Das äußert sich so, dass sich eine Schwingung um die Hochachse induziert und verstärkt. Man kann zwar am Gas bleiben, aber das Schaukeln wird auch mit Knieschluss am Tank und Gewichtsverlagerung nicht viel besser. Den Luftdruck in den Reifen habe ich vorne zum Test von 1.9 auf 2.2Bar angehoben, aber auch das macht die Fuhre nicht viel stabiler.
Des Weiteren dürfte die selbe Ursache dafür verantwortlichsein, dass eine stabile Schräglage kaum möglich ist, da auch hier die Maschine bei jeder Erregung (Straße, Lenkimpuls, Schalten, etc.) aufschaukelt. Das ist überaus unangenehm und kostet massiv vertrauen.
Ich weiß, auch das Kälbchen als ST ist eine Gummikuh, aber das ist zuviel des "Guten". Früher bin ich problemlos mit der Ur-F auf die Raste gekommen im Kreisverkehr, heute traue ich mich nicht einmal in die Nähe von diesem Level.
- Ich habe das hintere Schwingenlager für gut befunden (gibt es da einen guten Test außer Rütteln?)
- Das Lenkkopflager ist leichtgängig ohne Rastepunkte und auch nicht zu lose
- Radlager scheinen in Ordnung
- Die Gabelklemmungen sind fest, ebenso die Gummipuffer in der oberen Gabelbrücke.
- Die Gabel wurde erst frisch mit neuen Federn + Öl aufgearbeitet.
Was bleibt ist die Tatsache, dass die Gabel sich mit etwas Kraft in sich selbst verwinden kann, wenn man den Reifen zwischen die Beine klemmt und dann den Lenker dreht.
Könnte z.B. ein defektes Federbein auch solche Probleme verursachen? Wie könnte man das testen?
Welche Tests könnte man noch (im Stand oder bei der Probefahrt) machen, um der Unruhe auf den Grund zu kommen?
Grundsätzlich weiß ich momentan nicht weiter.
Es gibt zusätzliche Gabelstabilisatoren (z.B. von Kern-Stabi), die sicherlich helfen würden.
Aber ich glaube es ist besser, die Ursache des Problems zu finden und zu beheben, und nicht blind die Symptome zu bekämpen.
Was würdet Ihr als Schraubertipp an dieser Stelle empfehlen?
"Ab in die Werkstatt..." ist natürlich nur die absolute Ausnahme.
Danke euch,
Martin