Kupplung geht schwer, rutscht und trennt nicht richtig ( Gebrauchtkauf)

  • Das Lager der Ausrückung hat seitlich viel Spiel wackelt ca 1-3 mm frei rum

    Wenn man das als das Grundübel ansieht, dann ist

    BMW-Werkstatt sagt:


    Lager tauschen

    die Konsequenz.

    Und dass KöfferliRebels Rat. auch den Rest der Kupplung zu ersetzen, richtig ist, bestätigt meine Erfahrung mit meinem Ausrücklager-Defekt (bei aber immerhin 90000 km):

    Da hatte meine Werkstatt auch zunächst nur das Lager getauscht bzw. nicht die vollständige Kupplung. Leider hakelte die Kupplung anschließend, griff ungleichmäßig als wenn ein Teil eiern würde. Mit Rutschen oder Klemmen hat das allerdings nichts zu tun, weil die Funktion ganz ein- oder ganz augekuppelt zumindest nach der ersten Reparatur wieder gegeben war. So wurde im Nachgang auch noch der Rest getauscht (obwohl noch nicht verschlissen) und der Fehler damit vollständig behoben. Es ist wohl so, dass sich die Teile der Kupplung aufeinander einschleifen. Ich könnte mir vorstellen, dass die Fehlerfolgen um so größer sind, je länger mit dem Fehler gefahren wurde - und den Punkt wissen wir ja nicht genau.


    So denke ich, dass Du im vorliegenden Fall auf dem richtigen Weg bist, aber wirst ja vielleicht im Forum die Fortschritte berichten.


    Eckart

  • Vorgabe BMW

    15W-50

    Stimmt nicht ganz. Die ursprüngliche Empfehlung ist 15W40 (RepRom 2004)


    IMG_20201101_154014_autoscaled.jpg


    BMW Motorrad hat für alle Motorräder immer nur eine Empfehlung, die wird immer wieder angepasst an die neueste Generation, ohne Rücksicht, ob es für ältere Maschinen passt. Mir hatten die auch mal das neueste Öl reingedrückt. Danach hatte ich Kupplungsrutschen und die Wasserpumpe war kurz darauf auch am A****. Nach Wechsel auf mineralisch 15W40 ging Kupplungsrutschen deutlich zurück, aber nie mehr ganz. Hab die Beläge dann in Italien gleich mittauschen lassen (Totalausfall Wapu war mitten in Dolomiten-Urlaub)

    Deshalb auch die Empfehlung, nur mineralisch reinzukippen. Hochleistungsöle sind bei der F eh rausgeschmissenes Geld.


    Vergiss auch nicht, mal die Lager der Ausrückwelle zu überprüfen. Waren bei mir auch schon hinnüber. Ist auch im Deckel drin. Dann kannste gleich überprüfen, ob sich da, wo der Zahnkranz am Ende der Welle ist (der den Ausrücker betätigt), sich Schmodder angesammelt hat

    Mit der Linken zum :punk: Gruße


    PozBlitz :bikepfalz:

    Ralf


    :shark:

  • Vorgabe BMW

    15W-50

    Stimmt nicht ganz. Die ursprüngliche Empfehlung ist 15W40 (RepRom 2004)

    Ja, damals <gähn>. BMW empfiehlt mehr als nur eine Viskosität und Viskositäten haben erst mal nix mit der Frage mineralisch (gibt's kaum noch), teilsynth oder vollsynth zu tun.

    Einfach mal den Ölthread lesen.... ;)

    Meine Beiträge geben meine private Meinung wieder ohne Anspruch auf sachliche Richtigkeit.

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  • Ja, damals <gähn>. BMW empfiehlt mehr als nur eine Viskosität und Viskositäten

    Ganz abhängig vom jeweiligen Propheten und Jahreszeit.......und mir EGAL


    Erstbefüllung meiner war 20/50W und genau das füll ich bis heute in moderner JASO MA2

    183tkm und Revisionfrei dazu geben bitte wem, recht...

  • Den Ölthread hab ich zur Genüge gelesen und auch aktiv daran teilgenommen. Also erstmal selbst lesen. Da die Dichtungs- und Kunststoffmaterialien sich seit der Produktionseinstellung nicht verändert haben, bleiben die dort mehrheitlich vertretenen alten Empfehlungen weiterhin gültig, ob du gähnst oder nicht.

    Weiterhin hab ich meine Erfahrungen gemacht.

    Dir sei aber verziehen, wo du doch erst seit Mitte 2016 dabei bist.

    Mit der Linken zum :punk: Gruße


    PozBlitz :bikepfalz:

    Ralf


    :shark:

  • Ach, hat sich Rolf dazwischen geschoben. War eigentlich ne Antwort auf JustMe. Wenn man ne Maschine nicht mal richtig treibt, geht auch nichts kaputt. Es gibt also unterschiedliche Erfahrungen je nach Fahrstil. Und offensichtlich begreifen manche Leute es nicht: Es geht nicht um rechthaben, sondern um unterschiedliche Erfahrungen.


    Fakt ist aber: Wer zäheres Öl einfüllt, hat erstmal ne schlechtere Schmierung bis die Betriebstemperatur erreicht ist und bei niedrigeren Temperaturen.

    Mit der Linken zum :punk: Gruße


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    Ralf


    :shark:

  • Den Ölthread hab ich zur Genüge gelesen und auch aktiv daran teilgenommen. Also erstmal selbst lesen. Da die Dichtungs- und Kunststoffmaterialien sich seit der Produktionseinstellung nicht verändert haben, bleiben die dort mehrheitlich vertretenen alten Empfehlungen weiterhin gültig,

    Ich kann mit der Originalanleitung meiner 2004er Dakar aufwarten (Copyright 2003, Zulassung 2005), die direkt neben dem von Dir genannten SAE 15W-40 und gleichrangig auch SAE 15W-50 zulässt, mit dem gleichen Temperaturbereich nach unten und einem erhöhten Temperaturbereich (nämlich auch oberhalb 30 Grad Celsius) nach oben, ergo einer Empfehlung von 15W-50 statt 15W40 bei Temperaturen oberhalb 30 Grad. Meine 2013er Reprom gibt für die entsprechende VIN SAE 15W-50 als Empfehlung beim Ölwechsel her. Die Zulässigkeit von SAE 15W-50 für den Twinspark-Motor steht also aus meiner Sicht seit Serienstart völlig außer Frage. Daß man sich je nach Fahrgewohnheiten die richtige Viskosität raussucht, steht außer Frage. Hier in Deutschland hat´s im Sommer gepflegt über 30 Grad und nicht nur an einem Tag im Jahr, und wer ein bisserl weiter in den Süden fährt als den Hochschwarzwald der findet auch gerne 40 Grad vor.... SAE 15-W50 dürfte also eindeutig gut genug für die nach Drucklegung verbauten Dichtungen sein. Die Aussage "BMW Motorrad hat für alle Motorräder immer nur eine Empfehlung, die wird immer wieder angepasst an die neueste Generation, ohne Rücksicht, ob es für ältere Maschinen passt. " ist also in der zum Fahrzeug gehörigen Wartungsanleitung so nicht zu finden; es finden sich tatsächlich schon damals sechs Mehrbereichsöle und drei Einbereichsöle in der Anleitung.

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  • Ich kenne die Anleitung, bmw empfiehlt trotzdem nur ihr eigenes Öl, aktuell ihr vollsynthetisches Hochleistungsöl mit Viskosität 15w50, da gibt es nur eine Teilenummer in der Empfehlung für alle Mopeds. Die passen dann auch die RepRom updates darauf an. Schau im etk nach. Wie bereits im Ölthread gesagt: Es kommt nicht nur auf Viskosität an, die übrigens nach Betriebsbedingungen zu wählen ist. In der Wüste herrschen dabei andere als in Sibirien. Die Zuschlagstoffe moderner Öle können ältere, nicht dafür ausgelegte Materialien angreifen. Für den Sommer hab ich auch 15W50 eingefüllt, aber mineralisch. Meist aber, wie in der UrsprungsRepRom 15w40.


    Schütt aber rein, was du willst, und wenns Salatöl ist. Hab hier meine Erfahrungen berichtet und im Ölthread meine Kenntnisse mitgeteilt. Lies es durch, was du daraus machst, ist mir wurscht. Beteilige mich nicht an Religionskriege. Habe für mich meine Lösung gefunden.

    Im übrigen ist das ein Thread von @650Chris und habe im Groben auf seine Frage geantwortet. Alles andere steht im Ölthread.

    Mit der Linken zum :punk: Gruße


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    Ralf


    :shark:

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  • Hallo zusammen,

    um die Verwirrung perfekt zu machen :rofl1:kopiere ich hier mal rein was mir BMW-Motorrad geschrieben hat.


    Für die F 650 GS Dakar ist ausschließlich mineralisches Motoröl der Viskositäten SAE 10 W - 40 oder SAE 15 W - 40 (API-Klassifikation SG + SH und/oder JASO MA) sowie teilsynthetisches SAE 15 W – 50 (API-Klassifikation SJ und/oder JASO MA2) geprüft und freigegeben.

    Darüber hinaus gibt es namentliche Freigaben für die teilsynthetischen Öle Castrol Power 1 4T in den Viskositäten SAE 10 W - 40 bzw. SAE 15 W – 50 und BMW Advantec Pro in der Viskosität SAE 15 W – 50 (erhältlich über jeden BMW Motorrad Partner).


    Ach ja, PotzBlitz, wir haben etwas gemeinsam wenn Du verstehst. :whistle:

  • Aus der original Wartungsanleitung von 2001 (4. Auflage :/) Steht:

    Motoröl:

    Marken-HD-Öl der API-Klassifikation SF, SG oder SH;

    Erweiterungen mit CD oder CE sind zulässig; oder

    Marken-HD-Öl der CCMC-Klassifikation G4 oder G5;

    Erweiterung PD2 is zulässig


    In den Temperaturbereichen ist SAE 15 W-50 als als Mehrbereichsöl von -15 bis über 30 °C angegeben,

    SAE 15 W-40 von -15 bis 30 °C und SAE 10 W-40 von -20 bis 20 °C.


    In diesem Sinne war es für die Dakar also schon immer SAE 15 W-50.


    Man sieht aber dass da JASO MA noch nicht erwähnt ist. Der Standard JASO T903 welcher JASO MA definiert und einführte gibt es seit 1998. BMW hat wohl 2001 den Japaner noch nicht getraut. Wer aber in ein Motorrad, gleich ob Europäischer oder Japanischer Bauart mit Nasskupplung was andere als JASO MA oder JASO MA-2 spezifiziertes Öl einfüllt ist selber schuld wenn er danach Kupplungsrutschen hat. Glücklicherweise erfüllen eigentlich alle Öl die heutzutage speziell für Motorräder angeboten werden die JASO MA-2 Spezifikation.


    Öle entwickeln sich fortlaufend weiter. Das aktuelle Castrol Power 1 4T ist API SN und JASO MA-2, das aktuelle BMW Advantec Pro ist API SM und JASO MA-2. Hat man noch eine alte Flasche ist da evtl. noch eine ältere API Spezifikation vermerkt. Neuere API Spezifikation limitieren mehr und mehr den Gehalt an Schwefel und Phosphor (tut dem Kat nicht gut) und damit indirekt den Gehalt an Zink in Form von ZDDP welches als Verschleißschutz dem Öl zugegeben wird. Man kann im Netz lesen, das zu wenig Zink im Öl bei Fahrzeugen welche in der Periode mit viel Zink im Öl gebaut wurden zu übermässigen Verschleiss an der Nockenwelle führen kann. Glücklicherweise, und das habe ich erst jetzt gesehen :bag: (falls man miene Komentare im Öl Laber Faden liest), betrifft dies aber nicht die Viskositäten SAE 10 W - 40 oder SAE 15 W – 50. https://www.api.org/~/media/Fi…917thAddendum1-032515.pdf


    API behauptet, dass Öle mit neuere API Spezifikationen auch anstelle von Ölen mit älteren Spezifikationen verwendet werden können. Umgekehrt, eine Flasche Öl mit einer ältere API Spezifikation, sollte man hingegen nicht in ein Motor schütten, der eine neuere Spezifikation vorschreibt. Das Alter der Spezifikation ist Alphabetisch SG ist also älter als SH und SJ ist älter als SM. Die allerneuste Spezifikation is API SP. Wenn ich es richtig verstehe dann gibt es API SG eigentlich gar nicht mehr auf dem Markt, da es die dazu notwendigen Testmethoden, bzw. validierten Testapparaturen gar nicht mehr gibt. Auch API SH wird man wohl nur noch selten finden.

  • @kh-office danke für diese Rückmeldung. BMW muss es ja wissen.


    Bedienungsanleitungen sind da meiner Meinung nach weniger eine Quelle, da sie einerseits Werbung darstellen, andereseits den Wissensstand meist aus der Zeit des Produktionsstarts wiedergeben. Da gibts meist aber auch kein update mehr. BMW geht eh davon aus, daß nur in BMW Werkstätten gewartet wird.

    Mit der Linken zum :punk: Gruße


    PozBlitz :bikepfalz:

    Ralf


    :shark:

  • wow was für eine diskussion hier im Gange ist mittlerweile :director:

    also, Kupplung geht wieder:
    Zug war extrem gelängt- kein Einstellen mehr möglich, auch nicht durch Umsetzten des Hebels - neuer Zug rein
    Beläge waren genau an der Verschleißgrenze - neue Zubehör-Reibbeläge + originale Zwischen-Scheiben behalten da nicht verfärbt oder riefig (Metall-Scheiben Dingsbums)
    Federn waren verkürzt - neue originale BMW-Federn für 38 Euro
    achja der schwachbrüstige Mimosen-Hebel unten am Kupplungsgehäuse der stets klemmt, war gebrochen -> 17 Euro bei BMW
    Ausrücklager auch neu und original von BMW (18 Euro)

    Die starre Ölleitung macht ähnlich viel spaß wie ein Magengeschwür und Dauermigräne. <X:thumbdown:

    Bin froh das es erledigt ist...

    Jetzt muss der Gaszug noch leichtgängiger werden (hat oben leichten Spliss, fliegt also raus)
    Aber geht gefühlt unten schwer an der Drosselkappe.

    Gibt es hierzu Tipps?
    Eventuell sogar eine Gaszugverkürzung für schmales Geld?

    Muss man damit leben das sich die BMW seitlich stark verwindet oder kann da ein Verschleiß vorliegen?
    Wie ist das bei Euren so?
    PS bin ein verwöhnter KTM-Stinker (die Böcke sind alle super steif)
    Meine BMW schaukelt seitlich merklich
    Klar altes Fahrwerk und 21 Zoll Vorderrad, aber bissl steifer wär schön.

    Speichen nachgezogen.

    Achsen fest
    Schwingenlager laut vorbesitzer neu, kein Spiel in der Schwinge fühlbar

    Bin dankbar für Infos :):wave:

  • Na ja ... für ein "Tourenmoppet" aus der damalige Zeit ist die Fuhre ganz ok ...

    Ist halt kein Rennmoppet !

    Und die Fuhre hat vorne halt nur eine Bremsscheibe ...


    Absolute Schwachstelle ist m.E. das Lenkkopflager.


    Aber sie verbraucht wenig Sprit, ist sehr handlich und man kann damit schneller recht flott in dreidimensionalem Gelände rumkurven.

    OK ... ist keine KTM, dafür aber etwas "alltagstauglicher", wobei die neuen KTM schon sehr alltagstauglich sind, wenn ich so mit den Modellen aus Ende der 80er / Anfang der 90er vergleiche 8)

    Grüße aus Plattdeutschland

    Stephan

  • also, Kupplung geht wieder:

    Na Prima !

    Mach dazu bitte neue Themen auf sonst wird das total unübersichtlich im Bezug zum Eingangsfred.

    Nette Grüße vom Michel aus der Pfalz. :wave:
    Head of F650 Forum :wink: