Hinterrad-Bremse einstellen, Druckpunkt viel zu spät

Moin,

richtig gewartet ist das System, da ich Deine Symptome nicht nachvollziehen kann. Als Norddeutscher bin ich leider nicht so gefühlvoll, sagt man mir nach..., erst recht nicht mit dem Fuß. Dennoch würde ich für meine R13 behaupten, dass der "Druckpunkt" genau richtig ist, wie erwähnt fällt es mir schwer mit meinem Fuß den "Druckpunkt" zu ermitteln, aber da ist jeder und jede anders. Was ich mit Sicherheit sagen kann, dass das ABS "gefühlt" nicht erst bei 45° anfängt zu arbeiten, aber halt norddeutscher Fuß und tatsächlich nachgemessen habe ich es auch nicht. Über wie viel Grad sprichst Du denn bei Dir? Anfangen zu arbeiten fängt meine Bremse schon bei leichter Betätigung.

Wenn Du so viel " Leerweg " hast würde ich ja mal ein Auge auf die Verschleißgrenzen der Klötze und der Bremsscheibe werfen . Nicht das sich da Deine cm finden lassen .

Oesie

War grad mal an meiner CS . Laut Ersatzteil Händler sind die Teile ziemlich baugleich . Dazu fiel mir ein das man den Originalen Gabelschuh durch einen mit längerer Gabel ersetzen könnte . Ich weiß das das dann kein von Inschinören getesteten und gestempeltes Bauteil ist , bin mir aber sehr sicher das der bei mir verbaute auch nur einer aus dem DIN Teile Katalog ist . Ich bin mir ziemlich sicher das da auch ein noch so gut geschulter Prüfer nicht drüber stolpert und Du hättest wieder mehrere Gewindegänge im Material .

Oesie

Zitat von Zicki

Was mich wundert, bei einer Probefahrt mit der 650er Twin war das noch viel schlimmer...ich bin beim ersten Bremsversuch glatt erschrocken...also müsste das doch schon häufiger Thema gewesen sein?!?

Wenn das so häufig wäre, müsste mir die Häufung aufgefallen sein. Wenn Du das Problem modellübergreifend hast, hat es vielleicht mir Dir zu tun. Wie der Fuß über dem Pedal ist, hat auch etwas mit der Sitzposition zu tun. Bist Du vielleicht sehr groß oder hast im Verhältnis zur Körpergröße besonders lange Beine ? Dann wäre Dir vielleicht mit einer höheren Sitzbank geholfen, zumindest müsste de das Problem etwas verringern.

Wie Eckart schon bemerkte, .... das "Problem" ist eigentlich nicht bekannt.

Auch mir nicht in nunmehr 23 Jahren und etwa 10 verschiedenen Motorrädern die sich in meinem Bestand befanden. Aktuell betreue ich "nur" noch 4 x R13 ohne ein solches Problem.

Ich möchte an dieser Stelle darauf hinweisen dass das Fußbremspedal grundsätzlich nicht "einstellbar" ist. Maßgeblich ist das Spiel am Hebel/Anschlag Rahmen im Bezug auf das Gestänge des Geberzylinders. Dies muss 0,2 mm betragen!!! Nur dann ist die sichere Funktion der Bremsanlage gewährleistet.

pasted-from-clipboard.png

Quelle klick hier.

Wenn die "Ergonomie" nicht passt dann müssen andere individuelle Lösungen angedacht werden um ggf. das Fußbremspedal "mechanisch" anzupassen oder zu tauschen.

Ich meine mich zu erinnern dass es von Touratech einen "einstellbaren" Rallyehebel gab.

An der oben beschrieben Grundeinstellung sollte aus meiner Sicht nichts verändert werden.

Weil da halt Rotax drauf stehen kann wenn der org BMW ist

sers,

meinen letzten ölfilter hab ich beim onkel louis gekauft und da stand auch rotax drauf der vorletzte war auch vom onkel lois und da stand was anderes drauf waren beide male in einer champion verpackung…….

und nu???

was machen wir jetzt mit der erkenntnis dass auf den filtern manchmal rotax draufsteht?

mich jedenfalls kümmerts nicht. hab ein gutes gefühl den filter -von wem auch immer für wen auch immer gelabelt - gewechselt zu haben.

nothing else matters.

have phun!

denkt sich ralph

sers,

ist ja 👍🏻

drum mach ich wie du wohl auch den service selber, da weiss ich dann wer wann wo geschlampt hat

wenn die plörre in der bremse so übel ausgesehen hat, ists vllt sinnlich das gabelöl zu wechseln. das wird auch ab und an ‚vergessen‘

aber erstmal ists gut, wenn deine bremse jetzt besser funzt!

take care, save ride!

ralph

Vorne auch gewechselt? Hinten könnte der Geberkolben seine Schmierung verloren haben, sollte wieder ein Problem auftreten ist eine Überarbeitung sinnvoll. Auch wenn es keine schöne Arbeit ist, fährt es sich beruhigter, zumindest für mich. Viel Spaß weiterhin mit Deiner F.

Nachtrag: Auch vorne.

Zitat von Zicki

Bremsflüssigkeit hinten ist sehr wahrscheinlich noch nicht gewechselt worden, so braun wie die Alte war.

Die Bremsflüssigkeit sollte alle 24 Monate gewechselt werden. Besser man macht es am Anfang jeder Saison. Das kostet ja nicht viel und ist relativ schnell erledigt. Wenn ich keine Ahnung habe wann an einem Motorrad das letzte mal die Bremsflüssigkeit gewechselt wurde, dann wechsle ich die Bremsflüssigkeit.

Zitat von Zicki

die Fehlerbeschreibung mit neuer Bremsflüssigkeit behoben ist

Mir ist immer etwas unwohl, wenn man irgend etwas macht, wonach der Fehler weg zu sein scheint, aber man weiß nicht warum, denn trotz des Zusammentreffens von Bremsflüssigkeitswechsel und Fehlerbehebung ist mir ein ursächlicher Zusammenhang nicht ganz so klar.

Alte Bremsflüssigkeit zeichnet sich durch erhöhten Wassergehalt aus, der dazu führt, dass die Bremse plötzlich wegen Dampfblasenbildung ausfallen kann, aber solange sie nicht heiß ist, merkt man nichts davon. Wegen dieses "hinterhältigen" Verhaltens muss man die Bremsflüssigkeit rechtzeitig wechseln. Üblich sind da zwar 2 Jahre, wie von Köfferlirebel geschrieben, aber für die F650GS schreibt BMW wohl nicht ganz ohne Grund den jährlichen Wechsel vor. Bei Berichten im Forum von einem hitzebedingten Ausfall der Bremse war dieses Intervall fast immer deutlich überzogen. Wegen dieser Gefahren versteht es sich fast von selbst, bei unbekanntem Status zu wechseln, wie von KöfferliRebel ja bereits angemerkt.

Ein anderer Fehler wäre Luft im System, deren Folge ein schwammiges Bremsgefühl ist, auch der Druckpunkt kann dadurch später sein - das alles temperaturunabhängig. Möglicherweise lag hier so ein Fall vor. Da wäre Entlüften angesagt.

Vielleicht war das Problem mit dem Druckpunkt tatsächlich durch Luft im System zu erklären, die nun beim Wechselvorgang ausgespült wurde. Hoffen wir das mal.

Zitat von Zicki

Die alte Bremsflüssigkeit war richtig braun....denke mal, sie ist noch nie gewechselt worden.

Dunkle Bremsflüssigkeit ist ein Indiz für einen fälligen Wechsel, aber das geht ja recht schnell. Dass sie noch nie gewechselt worden sein soll, kann ich fast nicht glauben, aber ...

Zitat von < ralph >

mach ich wie du wohl auch den service selber

Das kann man, wenn man weiß, wie es geht und auch die Ausrüstung dafür hat. Ansonsten ist man bei einer professionellen Werkstatt schon besser aufgehoben, denn die wissen es auf jeden Fall. Nicht nur über die Rechnung und einen eventuellen Serviceheft-Eintrag, sondern auch über den Vorher-Nachher-Vergleich der Farbe der Bremsflüssigkeit hat man eine Kontrolle, ob etwas gemacht wurde. Den im Auto-Bereich üblichen Anhänger mit den Angaben vermisse ich beim Motorrad.

sers,

Zitat von Eckart

Alte Bremsflüssigkeit zeichnet sich durch erhöhten Wassergehalt aus, der dazu führt, dass die Bremse plötzlich wegen Dampfblasenbildung ausfallen kann,

da kann ich jedem nur raten, die jährlich zu wechseln.

hier in özistan ist ja die tech. prüfung jedes jahr fällig, da wird auch sinnlicherweise der wassergehalt gemessen und bewertet.

im letzen jahr hab ich die bremsflüssigkeit kurz vorher gewechselt, dies jahr nicht, in der frohen annahme, dass es reicht, alle 2jahre zu wechseln…..

ergebnis der messungen, beide male beim gleichen öamtc

207° siedepunkt, 13-06-2022

155° siedepunkt, 24-03-2023

nach nur 9monaten war die motul bremsflüssigkeit hinüber. die bremswirkung war besser als im vorjahr, das wird hier auf der rolle gemessen.

gefahren bin ich in der zeit ca. 6.000km.

bin grad noch durchgekommen, durch die prüfung mit „leichten mängeln“

in dem sinne: wer tauscht, fährt richtig 🤩

take care, save ride!

ralph

edit hat gleich anschliessend die bremsflüssigkeit, diesmal die hausmarke vom onkel louis genommen und ausgetauscht. eh klar, oder?